Vier Schülerinnen der LG Staufen starteten beim Abendsportfest der LG Steinlach in Mössingen. Im Ernwiesenstadion zeigte sich Theresa Widera im 80-m-Hürden-Rennen der Klasse W 15 als überlegene Siegerin. Die Vierkampf-Kreismeisterin verbesserte sich dabei von 13,13 auf 12,86 Sekunden.
Während Patricia Sonnentag hier in 13,48 Sekunden nur Vierte werden konnte, holte sie sich im Stabhochsprung den Sieg. Mit 2,90 m übertraf die süddeutsche Vizemeisterin ihre seitherige Bestleistung um zehn Zentimeter. Mit derselben Höhe stellte Dorina Baiker, die zwei Fehlversuche mehr auswies, ihren Hausrekord ein. Theresa Widera wagte sich zum ersten Mal an diese technisch anspruchsvolle Disziplin und wurde mit 2,40 m Fünfte.
In der Klasse W 14 kam Celine Ströhle als Zweite über 80 m Hürden in 13,27 Sekunden nicht an ihre Bestzeit heran. Dagegen egalisierte die württembergische Stabhochsprungmeisterin in ihrer Spezialdisziplin mit 2,50 m ihre Bestmarke. Somit konnte Trainer Gerald Baiker ein durchaus zufrieden stellendes Fazit ziehen.
Im westfälischen Minden fanden die Deutschen Seniorenmeisterschaften II statt. Einziger Teilnehmer der LG Staufen war dabei Dr. Michael Köhler. Als Jugendlicher war er Ende der Sechziger Jahre im Trikot der damaligen TG Gmünd unter Trainer Walter Feifel einer der besten württembergischen Athleten, der sich vor allem in den Sprungdisziplinen einen Namen machte. Nach dem Studium stand jahrzehntelang der Arztberuf im Vordergrund.
Nachdem seine Tochter nun als Skifahrerin Erfolge feiert, ließ auch er sich vom Wettkampffieber wieder anstecken. Beim Wagenblast-Meeting in Essingen gab er als Sechzigjähriger vor wenigen Wochen mit 1,42 m im Hochsprung einen respektablen Einstand. Nun überquerte er bei den deutschen Titelkämpfen der Senioren M 60 im dritten Versuch 1,41 m und wurde höhengleich mit dem Vierten und Fünften immerhin Sechster.
„Bemerkenswert, was sich hier getan hat!“ So der Kommentar von Christian Kemmer, dem Vorsitzenden des Stadtverbands Sport, bei seinem Besuch des WLV-Werferstützpunkts im Stadion des Gmünder Beruflichen Schulzentrums. Die Leiter Fred Eberle und Dirk Rösiger (Hammer) sowie Peter Esenwein (Speer) konnten mit Stolz auf das bereits Erreichte hinweisen. Christian Kemmer gratulierte bei dieser Gelegenheit Hammerwerfer Alexander Ziegler zum Gewinn der US-College-Meisterschaft und zum dritten Platz in der deutschen Bestenliste, den er mit seinen 72,64 m von Des Moines einnimmt. Bei dieser Gelegenheit wurde auch bekannt, dass die LG Staufen 2012 die Baden-Württembergischen Winterwurf-Meisterschaften (Diskus, Hammer, Speer) ausrichten will.
Wenige Tage, bevor er in seine zweite Heimat, die USA, zurückfliegt, startete Hammerwerfer Alexander Ziegler beim Bundesliga-Endkampf der Rasenkraftsportler in Fränkisch-Crumbach. Dabei erzielte der süddeutsche Meister mit seinem Spezialgerät 69,73 m. Das 12,5-kg-Gewicht schleuderte er auf 27,23 m hinaus, den 15-kg-Stein stieß er 8,85 m, was insgesamt stolze 2915 Punkte ergab. Der baden-württembergische Winterwurfmeister im Hammerwerfen, Dirk Rösiger, brachte es auf 50,03 m. Der erst 17-jährige Michael Gütlin kam mit 43,47 m dicht an seine Bestleistung mit dem 7,25-kg-Gerät heran.
Eigentlich hatten die Jungs der LG Staufen bei den Baden-Württembergischen Mehrkampfmeisterschaften der B-Jugend in Weingarten höchstens mit der Bronzemedaille in der Zehnkampf-Mannschaftswertung geliebäugelt. Dass aber durch viele persönliche Bestleistungen bei ihnen und Ausfälle bei den Gegnern letztlich sogar die Silbermedaille heraussprang, war umso schöner.
Lange Zeit hatte sich für diese Titelkämpfe kein Ausrichter gefunden und Lutz Dombrowski hatte sein Training schon auf Einzeldisziplinen umgestellt, als sich mit dem TV Weingarten doch noch ein Verein bereit erklärte, sein schönes Lindenhofstadion für diesen Zweck zur Verfügung zu stellen. Mit großem Engagement wurde die Veranstaltung nun von den Oberschwaben sogar erstklassig organisiert.
Die Teilnehmer der LG Staufen dankten dies mit einer Fülle persönlicher Bestleistungen. Am ersten Tag verbesserte sich im Fünfkampf Regionalmeister Robin Breymaier um 76 auf 3286 Punkte und wurde Fünfter im Gesamtklassement. Er lief die 100 Meter in 11,77 Sekunden, sprang 6,52 m weit und steigerte sich im Kugelstoßen gleich um einen halben Meter auf 12,04 m. Als zweitbester Hochspringer überwand er hervorragende 1,88 m (bisher 1,84 m) und legte die 400 Meter in 55,42 Sekunden zurück.
Für Christian Müller gab es Bestleistungen im Sprint (12,05), Weitsprung (6,27 m) und über 400 m (55,74), was im Fünfkampf mit 2932 Punkten zu Platz 10 reichte. Manuel Klusik sprang erstmals 6,26 m weit und rannte die Stadionrunde in 55,52 Sekunden. Mit 2836 Punkten kam er auf Rang 15. Debütant Max Wolf erzielte 2703 Punkte und Platz 19, wobei er mit 12,26 Sekunden über 100 m, 6,03 m im Weitsprung und 11,45 m im Kugelstoßen aufwartete.
Auch der zweite Tag verlief für die LG-Akteure sehr positiv. Robin Breymaier erkämpfte sich im Zehnkampf mit seiner Steigerung von 5981 auf 6034 Punkte sogar noch die Bronzemedaille. Der Waldstetter lief über 110 m Hürden 15,62 Sekunden, schraubte seinen Diskusrekord von 31,10 m auf 34,82 m, überquerte im Stabhochsprung 3,40 m (zuvor 3,30 m), warf den Speer 43,04 m und absolvierte die 1500 Meter in 5:16,44 Minuten.
Christian Müller verbesserte sich im Zehnkampf um 115 auf 5657 Punkte und wurde Siebter. Schon zu Beginn verzeichnete er Bestmarken im Hürdensprint (16,13) und mit dem Diskus (36,68 m). Junior Max Wolf überzeugte mit 15,78 Sekunden auf der Hürdenstrecke. Die runde Scheibe beförderte er auf 33,40 m hinaus und steigerte sich im Stabhochsprung, wo Matthias Barth die Athleten betreute, auf 3,30 m. Seinen ersten Zehnkampf beendete der Bettringer mit respektablen 5269 Punkten und Platz 11. Manuel Klusik verbesserte sich um 169 auf 5141 Punkte und wurde Zwölfter. Neue Bestmarken stellte er mit Diskus (28,30 m), Speer (36,62 m) und über 1500 m (5:11,98) auf.
In der Zehnkampf-Mannschaftswertung war der SSV Ulm 1846 mit 17 729 Punkten erwartungsgemäß nicht zu gefährden. Als einziges weiteres Team aber schaffte nur die LG Staufen (Breymaier, Müller, Wolf) mit 16 960 Punkten die DM-Norm von 16 500 Zählern, die man bereits bei den Regionalmeisterschaften mit 16 640 Punkten übertroffen hatte. Abgeschlagen wurden der VfL Waiblingen (14 783 P.) und das LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg (14 534 P.) Dritte und Vierte.
Als Generalprobe für die in einer Woche anstehenden Deutschen Jugendmeisterschaften nutzten einige Athleten der LG Staufen das Abendsportfest in Besigheim. Von den Schützlingen Lutz Dombrowskis wusste vor allem Sven Zellner zu überzeugen.
Nach vielen Verletzungsproblemen in den letzten Jahren scheint der Igginger wieder richtig in Schwung zu kommen. Hoch überlegen gewann er beide Sprintstrecken der A-Jugend. Auf der 100-m-Strecke verbesserte er sich bei Windstille um eine Hundertstelsekunde auf 11,06 Sekunden und blieb damit erneut klar unter der DM-Norm von 11,20. Noch eindrucksvoller war sein Sieg über 200 Meter, wo er erstmals unter 22 Sekunden blieb. Mit hervorragenden 21,97 Sekunden (bisher 22,16) unterbot er auch hier deutlich die Qualifikationszeit (22,50) für Jena.
Zweimal Platz 6 belegte Andreas Dammenmiller. Im 100-m-Lauf verpasste er mit 11,93 Sekunden seine Bestzeit nur um zwei Hundertstel. Auf der 400-m-Distanz steigerte er sich um mehr als eine Sekunde auf 53,25 Sekunden. In der Männerklasse zeigte Johannes Schürle ein sehr ordentliches 800-m-Rennen. In 1:55,06 Minute blieb der Sechste der Baden-Württembergischen Meisterschaften nur um eine Sekunde über seiner Bestzeit und kam auf Rang 4.
In der männlichen Jugend B kratzte Michael Kucher im 100-m-Lauf als Dritter mit 11,66 Sekunden an seinem Hausrekord, den er über 400 m (Zweiter) mit 52,06 Sekunden gleich um vier Sekunden verbesserte. 800-m-Spezialist André Hieber testete sich mit großem Erfolg auf den Unterdistanzen. Über 100 Meter steigerte er sich von 12,07 auf 11,99 Sekunden und wurde Siebter. Auf der 400-m-Strecke siegte er souverän in sehr guten 51,60 Sekunden. Damit unterbot er seine eigene Bestzeit um 35 Hundertstel und scheiterte lediglich um eine Zehntelsekunde an der DM-Norm!
Bei der weiblichen Jugend B kam Julia Köpf im 100-m-Lauf nicht über 13,80 Sekunden und Rang neun hinaus. Gleich zu einem vierfachen Triumph kam die LG Staufen auf dieser Strecke bei der weiblichen Jugend B. Regionalmeisterin Franziska Abele dominierte in 12,79 Sekunden vor Schülerkreismeisterin Pia Prosch (12,86), Sabrina Dammenmiller (12,87) und Tina Brenner (13,19). Auf den Plätzen 8 und 14 landeten Isabelle Stieglitz (13,75) und Melanie Breymaier (14,02). Letztere gingen zum ersten Mal auch die 400-m-Distanz an. Als Siebte und Achte erzielten sie 66,20 bzw. 70,29 Sekunden.
Allein auf weiter Flur war die 4 x 100-m-Staffel der LG Staufen. Das baden-württembergische Vizemeister-Quartett (Abele, Ostertag, Dammenmiller, Heilig) blieb mit 49,23 Sekunden wieder klar unter der DM-Norm von 50,20 Sekunden. Im Weitsprung wurde Regionalmeisterin Lisa Ostertag mit 5,35 m erstmals von der süddeutschen Schülermeisterin Pia Prosch (5,58 m) geschlagen. Auf Platz 4 kam Tina Brenner mit 4,47 m nicht an ihre Normalform heran.