Das Baden-Württemberg-Finale der VR-Talentiade wurde in Nagold bei gutem Wettkampfwetter ausgetragen. Nach dem Sieg im April beim Kreisvorkampf und Rang zwei beim Württemberg-Finale Anfang Juli glänzten die C-Schüler der LG Staufen auch auf baden-württembergischer Ebene mit glänzenden Leistungen.
Das jüngste Team im Wettbewerb des Jahrgangs 2000 stellte die LG Staufen mit Christoph Bayer, Bastian Belau, Philip Kelterer, Jonas Jentscher, Sarah Geringer, Mareike Klusik, Fenja Buchgraber und Sina Wegel.
Los ging es mit dem 20-m-fliegend-Sprint, wo Christoph Bayer mit 2,83 Sekunden die schnellste Zeit aller Teilnehmer lief. Auch Mareike Klusik (2,87) durfte sich über eine Zeit unter drei Sekunden freuen.
Beim Weitsprung gaben die LG-Staufen-Kids klar den Ton an. Bester Weitspringer des Tages war Christoph Bayer mit 4,15 m. Den weitesten Sprung aller Mädchen brachte Fenja Buchgraber mit 4,14 m zustande.
Die mit Abstand schwächste Disziplin des LG-Teams war wie schon in den Vorkämpfen der Heulballwurf. Sarah Geringer (29,00 m) gelang hier noch der weiteste Wurf.
Gute Ergebnisse wurden hingegen beim 40-m-Hürdenlauf erreicht. Bastian Belau zählte mit seiner Zeit von 7,64 Sekunden zu den Besten.
Trotz nicht optimaler Wechsel konnte sich der LG-Nachwuchs über eine gute Zeit (45,43 Sekunden) in der abschließenden 6 x 50-m-Staffel freuen.
In der Gesamtwertung musste man sich nur dem Team aus Schramberg geschlagen geben, das besonders beim Wurf herausragende Leistungen zeigte. Die Mannschaften aus Rastatt/Baden-Baden/Bühl und Engen belegten die Plätze drei und vier.
Mit Silber und Bronze für die Stabhochspringer Celine Ströhle und Ruben Fraidel kehrte das kleine Team der LG Staufen von den Baden-Württembergischen Meisterschaften der Schülerklasse M/W 14 aus Nagold zurück.
Gegen die starke Konkurrenz der 100-m-Sprinter hatten die LG-Teilnehmer keine Chance. Norman Glenk (12,63) und Raphael Hug (13,02) kamen über die Vorläufe nicht hinaus. Über 80 m Hürden erreichte Regionalmeister Ruben Fraidel zwar nicht das Finale, verbesserte sich jedoch im Vorlauf mit 12,66 Sekunden um siebzehn Hundertstel. Noch besser klappte es im Stabhochsprung, wo er die Anfangshöhe von 2,40 m im zweiten Versuch und 2,60 m auf Anhieb schaffte. Als er dann auch noch mit 2,80 m seine persönliche Bestleistung um zehn Zentimeter übertroffen hatte, bedeutete das die Bronzemedaille. Trainer Gerald Baiker zeigte sich sehr zufrieden.
Bei den Mädchen verfehlte Celine Ströhle im Vorlauf über 80 m Hürden mit 13,03 Sekunden ihre Bestzeit um dreißig Hundertstel. Damit konnte sie nicht wie bei den württembergischen Titelkämpfen ins Finale einziehen. Auch das Stabhochspringen entwickelte sich zum Leidwesen von Betreuerin Kerstin Brunner zu einer Nerven strapazierenden Hängepartie. Viele Fehlversuche der Göggingerin belasteten ihr Konto. In ihrem insgesamt zwölften Versuch aber segelte Celine Ströhle einwandfrei über 2,50 m, zehn Zentimeter über ihrem Hausrekord und hatte damit die Silbermedaille hinter der souveränen Simone Zimny (LG Ortenau Nord, 2,91 m), aber vor Louise Saur (LG Filstal, 2,30 m) sicher.
2009 hatte es für Hammerwerfer Alexander Ziegler nicht für das Finale bei den Deutschen Meisterschaften gereicht. 2010 scheiterte der Staufen-Athlet als Neunter ganz knapp am Einzug in den Endkampf. Nun hat es der 24-Jährige endlich geschafft:
In Kassel gelang zumindest das Vordringen unter die besten Acht. Mit 69,05 m wurde Ziegler Siebter. Hinter dem souveränen Sieger Markus Esser gab es einen engen Kampf um die Plätze. Die Bedingungen waren bei ständigem Regen sehr schwierig. Auch ging es im Auestadion sehr laut zu, was der Konzentration nicht unbedingt förderlich war. Nach einem ungültigen ersten Versuch folgten 69,05 m, was schon ziemlich sicher das Finale bedeutete. Der dritte Wurf wäre über 71 Meter gegangen, war jedoch hauchdünn übergetreten und kostete ihn somit einige Plätze.
Die 66,74 m im vierten Durchgang brachten Ziegler ebenso wenig weiter wie ein weiterer ungültiger Wurf im fünften. Mit 68,73 m beschloss der US-Studentenmeister einen Wettkampf, der ihn ein wenig enttäuscht und ratlos zurückließ. Trainer Fred Eberle musste zugestehen: „Man kann schon von einem verschossenen Elfer reden. Aber es ist einfach schwierig, wenn man nur einmal im Jahr auf die deutsche Elite trifft und ansonsten in den USA lebt. Die Konkurrenten haben viel mehr Vergleichsmöglichkeiten.“
Speerwerfer Patrick Hess, gerade eben zwanzig Jahre alt geworden, war der jüngste Teilnehmer seiner Disziplin. Dass er eigentlich nur nach Kassel fuhr, um Erfahrungen zu sammeln, war von vornherein klar. Das Einwerfen klappte ganz gut. Doch dann gab es eine große Zeitplanverzögerung. Untätig saß man eine Dreiviertelstunde im Callroom herum, was an den Nerven zehrte. Als es dann endlich losging, war gleich der erste Versuch ungültig. Der zweite ging auf 65,14 m hinaus und auch den dritten ließen die Kampfrichter nicht gelten. So blieb Hess auf Rang 14 hängen. Nach seinem verletzungsbedingt großen Trainingsausfall fehlt ihm einfach noch die technische Sicherheit. Wie man’s besser macht, zeigte ihm sein Lehrmeister Peter Esenwein. Der mit Abstand älteste Aktive in Kassel erzielte noch 71,95 m und wurde Siebter!
Der für LAC Pliezhausen startende Igginger Weitspringer Stefan Köpf flog dank Windunterstützung auf 7,57 und 7,73 m (4,1 m/s RW) hinaus, was ihm überraschend Platz 4 bescherte. Schmerzen am Oberschenkel-Beuger veranlassten ihn nach dem zweiten Sprung auf die Fortsetzung des Wettkampfes zu verzichten. Dass ihm nur sechs Zentimeter zu Bronze und neun zur Silbermedaille von Christian Reif fehlten, dürfte dem 26-Jährigen Selbstvertrauen zurückgeben.
Unmittelbar vor der Abreise zu den Deutschen Meisterschaften nach Kassel erzielte Alexander Ziegler (LG Staufen) beim „Hammerturnier“ in seinem Heimatort Dischingen ausgezeichnete 72,51 m und verfehlte damit seine Saisonbestleistung lediglich um fünfzehn Zentimeter. Bei der A-Jugend verbesserte Michael Gütlin mit 53,80 m seinen Hausrekord um 1,27 Meter und erfüllte damit erneut die DM-Norm von 50,00 m. Sein Bruder Markus, süddeutscher Schülermeister M 15, war mit 51,69 m in seinem Jahrgang wieder eine Klasse für sich.
Beim 9. Nationalen Abendsportfest des TSV Köngen ging auch ein LG-Staufen-Trio an den Start. Im Weitsprung der Frauen gab es einen souveränen Sieg von Rebecca Konold mit 5,31 m. Die baden-württembergische Juniorenvizemeisterin im Siebenkampf wurde zudem im Speerwerfen mit 33,73 m Zweite. Isabell Blumenstock belegte mit 31,84 m Rang 4. Der B-Jugendliche Max Berger nahm am Speerwerfen der A-Jugend teil, wo er sich zum ersten Mal mit dem schwereren 800-g-Gerät versuchte. Mit sehr ordentlichen 43,81 m wurde der Rehnenhöfler hier Zweiter.
Nur zu Beginn waren die Wetterbedingungen bei den Württembergischen Schülermeisterschaften im Ulmer Donaustadion erträglich. Dann öffnete der Himmel seine Schleusen. Unter diesem Aspekt gab es dennoch beachtliche Leistungen. Dies trifft vor allem auf die beiden Siegerinnen der LG Staufen zu.
Pia Prosch gewann den Weitsprung in W 15, Celine Ströhle den Stabhochsprung in W 14. Silber gab es für 2000-m-Läuferin Nele Friedhoff und Stabhochspringerin Patricia Sonnentag in W 15. Überraschend sicherte sich Pia Prosch im Speerwerfen noch die Bronzemedaille.
Im 4 x 100-m-Finale der Schüler A belegte die LG Staufen (Hug, Waldenmaier, Glenk, Bulling) in 48,99 Sekunden Platz 4. Im 100-m-Vorlauf der Klasse M 15 unterbot Pascal Bulling mit 12,36 Sekunden seine Bestzeit um dreizehn Hundertstel. Das 1000-m-Rennen beendete Regionalmeister Marcel Bock als Vierter, wobei er mit 2:48,53 Minuten erstmals unter 2:50 blieb. Gleich um sechzehn Sekunden schraubte Joel Francois seine 3000-m-Bestzeit nach unten. Mit 11:25,72 Minuten wurde er Fünfter. Im Finale über 80 m Hürden kam Pascal Bulling nach 12,30 Sekunden als Siebter ins Ziel. Pech hatte Jonas Waldenmaier, der neben der Staffel auch im Kugelstoßen (13,57 m) und im Diskuswerfen (44,11 m) als Vierter mit der „Blechmedaille“ dekoriert wurde.
In der Klasse M 14 kamen Sebastian Beck (12,77) und Raphael Hug (12,83) nicht über die 100-m-Vorläufe hinaus. Ruben Fraidel kämpfte sich mit 13,09 Sekunden ins 80-m-Hürden-Finale, wo er allerdings mit 14,42 Sekunden und Platz 8 vorlieb nehmen musste. Im Stabhochsprung wurde der Bettringer mit 2,40 m Fünfter. Im Weitsprung belegten Norman Glenk (4,98 m) und Raphael Hug (4,92 m) die Ränge 15 und 16. Ähnlich die Situation im Kugelstoßen: 16. Glenk 10,09 m, 17. Hug 10,08 m. Dominik Denning verfehlte im Speerwerfen mit 36,79 m (Siebter) seine Bestmarke nur knapp. Ruben Fraidel wurde mit 33,23 m Zehnter.
Bei den Mädchen von W 15 absolvierte Lisa-Marie Schneider den 100-m-Vorlauf in 13,33 Sekunden. Auf der 2000-m-Strecke ließ sich die Aalenerin Leyla Emmenecker von niemand aufhalten. Titelverteidigerin Nele Friedhoff sicherte sich in 7:07,17 Minuten wenigstens noch die Vizemeisterschaft. Chancenlos blieb Annika Ilg mit 13,83 Sekunden über 80 m Hürden. Auch Patricia Sonnentag kam im Hochsprung mit 1,50 m nicht über Rang 10 hinaus. Dafür aber gab es im Stabhochsprung mit 2,70 m die Silbermedaille.
Eine Klasse für sich war wieder Weitspringerin Pia Prosch. Eine Woche nach ihrem Sieg bei den Süddeutschen Meisterschaften ließ sie sich auch bei den WLV-Titelkämpfen Gold nicht entgehen. Frappierend nur, dass sie bei strömendem Regen ihre 5,76-m-Weite von Eisenberg wiederholen konnte. Für die beste Leistung ihrer Altersklasse erhielt sie den Pokal von Ausrichter SSV Ulm 1846. Zudem gab es noch eine Einladung zum WLV-Camp. Lisa-Marie Schneider wurde mit guten 5,22 m Sechste, Theresa Widera mit 4,88 m Elfte. Überraschend auch, dass Pia Prosch im Speerwerfen ihre Bestmarke von 31,35 m auf 33,90 m verbesserte und Bronze gewann vor Kreismeisterin Theresa Widera (33,31 m). Patricia Sonnentag eroberte mit 30,31 m noch Platz 8.
Knapp an ihren 100-m-Bestzeiten vorbei liefen in W 14 Sophia Ulrich (13,58) und Isa Munser (13,75). Celine Ströhle kämpfte sich mit 13,07 Sekunden in den Endlauf über 80 m Hürden vor, wo sie in 13,40 Sekunden Sechste wurde. Im Stabhochsprung steigerte sie sich um zehn Zentimeter auf 2,40 m und gewann vor Louise Saur (LG Filstal), die diese Höhe erst im dritten Versuch bezwang. Schließlich ging die Göggingerin auch noch im Kugelstoßen an den Start. Mit 8,81 m war hier allerdings nicht mehr als Rang 14 zu erben. Über ihren ersten 5-m-Sprung freute sich Isa Munser. Von 4,95 m steigerte sich die Bargauerin auf feine 5,07 m und wurde Siebte. Sophia Ulrich kam mit 4,71 m auf Platz 16.