Der Werferstützpunkt Schwäbisch Gmünd veranstaltete auf dem Werferplatz beim BSZ-Stadion einen Hammerwurf-Wettbewerb. Dabei kam der neue baden-württembergische Meister Alexander Ziegler (LG Staufen) mit 69,32 m zwar zum ungefährdeten Sieg vor seinem Clubkameraden Raphael Krätschmer (42,30 m), aber der Norm für die Universiade leider nicht näher.
Bei der männlichen Jugend A verbesserte Kevin Voitl (SV Dischingen) mit 54,74 m seine Bestleistung um acht Zentimeter und gewann vor Michael Gütlin mit 50,30 m. Nur um einen halben Meter unter seinem Hausrekord blieb bei der männlichen Jugend B Stefan Voitl (SV Dischingen), als sein Hammer bei 53,15 m einschlug. Ebenfalls in die Nähe seiner Bestmarke kam der württembergische Schülermeister Markus Gütlin, der in der Klasse M 15 gute 47,15 m erzielte.
Der „Hammerwirbel“ des VfL Sindelfingen auf der Werferwiese beim Floschenstadion wies dieses Mal einen neuen Teilnehmerrekord auf. Auch vier Athleten der LG Staufen machten von sich reden. So donnerte der neue baden-württembergische Hammerwurfmeister Alexander Ziegler das Gerät auf 72,53 m hinaus.
Schon die ersten beiden Würfe des 23-Jährigen gingen mit 70,11 m und 70,22 m über die 70-m-Marke hinaus. Im fünften und sechsten Durchgang flog der Hammer dann sogar auf 72,30 m und 72,53 m hinaus. Aber damit ist der US-Hochschulmeister (72,69 m) noch nicht am Ziel seiner Träume; denn der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband hat als Norm für die Teilnahme an der Universiade Ende August in Shenzen/China stolze 74,00 m vorausgesetzt. Zwei Chancen hat der Dischinger jetzt noch bis zum Nominierungszeitpunkt am 28. Juni.
Bei der männlichen Jugend A wurde der Horner Michael Gütlin mit 45,18 m Zweiter. Sein Bruder Markus schlug in der Schülerklasse M 15 zu. Mit prächtigen 48,86 m verbesserte der württembergische Meister seinen Hausrekord um 18 Zentimeter. Knapp an ihrer Saisonbestmarke vorbei schrammte die baden-württembergische A-Jugend-Meisterin Saskia Rösiger mit 41,95 m.
Auch die Landesmeisterschaften der A-Jugend fanden im badischen Oberkirch statt. Dabei gab es für die LG Staufen Gold durch Hochspringerin Lena Bryxi und Hammerwerferin Saskia Rösiger. Bronze ernteten die Dreispringer Robin Breymaier und Julia Köpf, Weitspringerin Lisa Ostertag und das junge 4 x 100-m-Quartett der Mädchen.
Bei der männlichen Jugend hatte André Hieber den Auftrag, nur den 800-m-Vorlauf zu bestreiten. Der B-Jugendliche kam als Vorlaufdritter in ausgezeichneten 2:00,16 Minuten bis auf 61 Hundertstel an die DM-Norm heran und verzichtete anschließend sinnvoller Weise auf das Finale, wo er sich wohl ohnehin nicht verbessert hätte. Andreas Dammenmiller blieb über 400 m Hürden schon an der ersten Hürde hängen, traf auch die zweite nicht richtig und überquerte die letzte zudem noch mit dem falschen Fuß. Dass er trotz dieses unrunden Rennens seinen Zeitlauf noch gewann und im Gesamtergebnis mit 58,84 Sekunden Fünfter wurde, ist bemerkenswert.
Weitspringer Julian Barth hat noch großen Trainingsrückstand und sprang erstmals wieder aus langem Anlauf. Mit 6,64 m sprang der baden-württembergische Hallenmeister als Vierter um fünf Zentimeter an den Medaillen vorbei. Robin Breymaier, Landesmeister der B-Jugend, musste erkennen, dass bei den Älteren die Trauben doch höher hängen. 6,48 m reichten nicht für das Finale, sondern nur zu Platz 9. Dafür behauptete sich der Waldstetter im Dreisprung sehr gut. Für seine 13,11 m gab es die Bronzemedaille. Michael Gütlin warf den Hammer 48,78 m und wurde Sechster.
Neue persönliche Bestzeiten gab es bei der weiblichen Jugend über 100 Meter. Sabrina Dammenmiller sprintete 12,84 Sekunden. Bei Franziska Abele zeigten die Uhren sogar 12,76 Sekunden an. Im Zwischenlauf schied sie dann nach 13,02 Sekunden aus. Sehr gut schlug sich das junge 4x 100-m-Quartett, das komplett noch dem ersten B-Jugend-Jahr angehört. Franzi Abele, Lisa Ostertag, Sabrina Dammenmiller und Tina Brenner liefen beachtliche 49,55 Sekunden, die nur von Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg (48,50) und der Startgemeinschaft MTG Mannheim (48,93) unterboten wurden. Trainer Lutz Dombrowski: „Über diese Bronzemedaille habe ich mich riesig gefreut!“
Eine souveräne Vorstellung lieferte Hochspringerin Lena Bryxi ab. Die Bettringerin entwickelt sich immer mehr zu einer typischen Meisterschaftsathletin, die immer dann voll konzentriert ist, wenn es gilt. Ohne jeden Fehlversuch überquerte sie von 1,60 m bis 1,74 m jede Höhe auf Anhieb und besiegte damit überraschend die Favoritin Miriam Afani (SV Stuttgarter Kickers). die für 1,74 m drei Versuche benötigte. Damit sicherte sich Lena Bryxi nach dem Landestitel in der Halle auch denjenigen im Freien.
Einen Klasse-Wettkampf zeigte Lisa Ostertag im Weitsprung. Als einzige B-Jugendliche erreichte sie den Endkampf, wo sie mit 5,65 m ihren Hausrekord nur um vier und die DM-Norm um zehn Zentimeter verfehlte. Der Lohn war die Bronzemedaille. Dasselbe Edelmetall gab es für die von der Abi-Fahrt zurückgekehrte Julia Köpf im Dreisprung. Die Art und Weise, wie sie die 10,62 m sprang, lässt hoffen, dass demnächst auch wieder Weiten jenseits der elf Meter möglich sind.
Im vorigen Jahr war Hammerwerferin Saskia Rösiger Vizemeisterin geworden. Dieses Mal erklomm sie das oberste Siegertreppchen. Die Gmünderin, deren Formkurve wieder nach oben zeigt, begann trotz des Nieselregens mit 40,09 m und steigerte sich im zweiten Durchgang auf 41,86 m. Das war’s dann auch schon mit den gültigen Versuchen. Ihre schärfste Konkurrentin, Anna Köhler (TG Biberach), schaffte lediglich 39,50 m. Sabrina Dammenmiller hakte im Speerwerfen ihre 33,45 m (Rang 13) unter der Rubrik „Erfahrungen sammeln“ ab.
Gold für 400-m-Läuferin Tamara Seer und Hammerwerfer Alexander Ziegler, Silber für Svenja Sickinger über 800 Meter und die weibliche 4 x 400-m-Staffel sowie sieben weitere Endkampf-Platzierungen: Gut verkauft haben sich die Aktiven der LG Staufen bei den Landesmeisterschaften in Oberkirch.
Ordentlich präpariert zeigte sich das Renchtal-Stadion. Für das Aprilwetter mit Sonne, Nieselregen und wechselnden, teilweise orkanartigen Böen konnten die Organisatoren nichts. Auf der 800-m-Strecke vermisste man den „Wiener“ Tilman Utz, der sich beim Abschlusstraining verletzte. So vertrat nur Johannes Schürle die rot-weißen Farben. Seinen Vorlauf gewann der Mutlanger in 1:57,48 Minute. Das Finale entwickelte sich zu einem typischen Bummelrennen. „Wenn man so langsam die erste Runde angeht, kann keine gute Zeit herauskommen“, meinte Trainer Toni Schreitmüller. Nachdem niemand die Führung übernehmen wollte, ballte sich dann auf der Zielgeraden alles zusammen. Die ersten Sieben überquerten innerhalb von zwei Sekunden die Linie. Schürle wurde in 1:56,99 Sechster, seine bisher beste Platzierung bei den Aktiven.
Dreispringer Matthias Barth ist nach viel Verletzungspech auf einem guten Weg. Technisch schon sehr sauber sahen seine Sprünge aus. Es fehlen eben noch viele Wettkampf-Versuche. Mit 13,86 m belegte der Hallenregionalmeister Platz 4. Souverän holte sich der favorisierte Hammerwerfer Alexander Ziegler den Titel. Drei Tage nach seiner Rückkehr aus den USA erwarteten ihn nicht unbedingt optimale Bedingungen. Durch den Nieselregen war der Ring nass geworden. So nahm es nicht wunder, dass der süddeutsche Meister mit 69,65 m drei Meter unter seiner Siegesweite von Des Moines blieb. Dennoch hatte die Konkurrenz keine Chance. Dirk Rösiger, der baden-württembergische Winterwurfmeister, wurde mit 47,75 m Vierter.
Ziemlich überraschend trat Tamara Seer trotz ihrer Verletzung zum 400-m-Lauf an. Mit bandagiertem Fuß legte sie wie die Feuerwehr los und gewann auch unangefochten in erstaunlichen 56,00 Sekunden vor den beiden Karlsruherinnen Cornelia Moll (56,41) und Larissa Kaufmann (57,44). Als Vierte steigerte sich Alexandra Kitzenmaier um zwei Hundertstel auf feine 58,20 Sekunden und erfüllte damit ganz genau die Norm für die Deutschen Juniorenmeisterschaften.
Im 800-m-Finale machte Svenja Sickinger das, was sie am besten kann: vom Start weg führen. Teilweise zwanzig Meter vor dem Feld lief sie ihr Rennen nach der inneren Uhr. Erst im Ziel wurde sie von der Heilbronnerin Kristina Schadt (2:11,03) noch abgefangen. Mit 2:11,30 Minuten blieb die Bettringerin als Vizemeisterin drei Hundertstel unter ihrer bisherigen Bestzeit. Jetzt fehlen nur noch drei Zehntel zur DM-Norm der Frauen. Die Qualifikation für die Junioren-DM (2:16,50) hat sie längst abgehakt.
Auf der 4 x 400-m-Strecke schonte man die eigentlich vorgesehene Tamara Seer. Statt dessen sprang die A-Jugendliche Verena Beyer ein, die ihre Sache ausgezeichnet machte. Ohne jede Erfahrung auf dieser Strecke, lief sie die erste Runde in sehr guten 61 Sekunden. Anschließend führten Svenja Sickinger, Lea Saur und Alexandra Kitzenmaier die LGS-Staffel auf den Silberrang. Hinter der LG Neckar-Enz (3:53,99) lief das rot-weiße Quartett 3:57,72 Minuten und unterbot damit klar die Junioren-DM-Norm (4:09,00).
Im 100-m-Hürden-Vorlauf verbesserte sich Rebecca Konold schon wieder um acht Hundertstel auf 15,39 Sekunden. Im Hochsprung wurde die Siebenkämpferin mit 1,55 m Siebte. Zufrieden mit ihrer Leistung war Kugelstoßerin Cassandra Lüder. Mit 12,18 m kam die baden-württembergische Juniorenmeisterin auf Platz 5. Ebenfalls Fünfte wurde im Speerwerfen Stefanie Nusser. Die Regionalmeisterin erzielte respektable 43,24 m. Auf den Plätzen 10 und 11 warfen Rebecca Konold 32,95 m und Isabell Blumenstock 32,13 m.
Der TSV Beuren veranstaltete die Baden-Württembergischen Berglauf-Meisterschaften am Hohenneuffen. Insgesamt 523 Teilnehmer erreichten das Ziel der 9,3 Kilometer langen Strecke. Robin Göhringer (LG Staufen) kam nach 43:53 Minuten auf einen sehr guten 31. Rang. Der Wustenrieter, im Vorjahr Sieger bei der B-Jugend, war damit dieses Mal Schnellster bei der A-Jugend vor Robin Hahn (TSG Münsingen) in 44:04 Minuten.
Es war eine aufregende Nacht für Fern-Trainer Fred Eberle, als er per Live-Ticker den Auftritt seines Schützlings Alexander Ziegler bei den amerikanischen Hochschulmeisterschaften in Des Moines (Iowa) verfolgte.
Das Mitglied der LG Staufen studiert in den Vereinigten Staaten und ging bei den NCAA-Championships für seine Hochschule Virginia Tech im Hammerwerfen an den Start. Da es in den USA kein Vereinssystem in unserem Sinn gibt, organisieren die Colleges im Wesentlichen das dortige Wettkampfsystem. Da diese sehr großzügig Stipendien an ausländische Studenten vergeben, war im Drake Stadium in vielen Disziplinen absolute Weltklasse am Start.
Alexander Ziegler begann mit 70,25 m und hatte dann einen ungültigen Versuch. Mit 70,32 m beendete er danach den Vorkampf. Im vierten Durchgang steigerte er sich auf die Saisonbestweite von 72,09 m. Der fünfte Wurf des süddeutschen Meisters ging noch weiter, landete jedoch rechts vom Sektor im Aus. Bis dahin war immer noch sein Teamkamerad Marcel Lomnicky, der slowakische EM-Teilnehmer, mit 72,35 m in Führung. Doch im letzten Durchgang vermochte Ziegler zu kontern. Mit glänzenden 72,69 m riss er das Eisen noch aus dem Feuer und sicherte sich den Sieg vor seinem Trainingspartner Lomnicky und dem Titelverteidiger Walter Henning (Louisiana State University) mit 69,03 m.
Sieht man vom Gewinn der Bronzemedaille bei den U 23-Europameisterschaften ab, ist der Sieg bei den US-Studentenmeisterschaften wohl der größte Erfolg in der Laufbahn des 23-Jährigen, der den von ihm selbst gehaltenen württembergischen Rekord nur um 99 Zentimeter verfehlte. Dass er zu Saisonbeginn einen Bänderriss erlitten hatte, war ihm in Des Moines nicht mehr anzumerken.
Am morgigen Donnerstag kehrt Alex Ziegler nach Deutschland zurück, um sich am Wochenende bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften in Oberkirch den Titel zu holen. Wenn ihm der Jetlag nicht zu sehr zusetzt, müsste dies auch möglich sein.