Ein kleines Team der LG Staufen ging bei der 26. Auflage des Bönnigheimer Himmelfahrts-Sportfestes an den Start. Dabei zeigte sich Sprinterin Tamara Seer wieder einmal als überlegene Doppelsiegerin. Nach 12,10 Sekunden im Vorlauf gewann sie das 100-m-Finale in 12,03 Sekunden vor der Kornwestheimerin Kathrin Frick (12,24).
Auf der 200-m-Strecke dominierte Tamara Seer in starken 24,21 Sekunden vor Katharina Reiff (LAC Pliezhausen), die 25,42 Sekunden benötigte. Siebenkämpferin Rebecca Konold legte die 100-m-Hürden-Distanz in 15,57 Sekunden (Platz 8) zurück. Im Hochsprung wurde sie mit 1,53 m Zweite, im Weitsprung mit 5,31 m Fünfte und im Kugelstoßen mit 10,37 m Siebte. Hier kam Cassandra Lüder mit 11,55 m auf Rang 3. Speerwurf-Regionalmeisterin Stefanie Nusser ließ sich mit 43,11 m den Sieg in ihrer Spezialdisziplin nicht nehmen. Bei der A-Jugend kam Sarah-Lea Effert mit 16,78 Sekunden (Dritte) nicht besonders gut durch den Hürdenwald.
In der Männerklasse tauchte Speerwerfer Patrick Hess nach langer Verletzungspause wieder aus der Versenkung auf. Sein Comeback gestaltete der Dritte der Süddeutschen Meisterschaften gleich erfolgreich: Mit 61,65 m ließ er die Konkurrenz deutlich hinter sich. Jonathan Seidel verpasste als Vierter mit 54,51 m seine Bestleistung nur um 43 Zentimeter. Bei der männlichen Jugend B verbesserte sich Lukas Waldenmaier um 61 Zentimeter auf 47,80 m, womit er Platz 3 belegte.
In Rottenburg wurden die Baden-Württembergischen Staffelmeisterschaften ausgetragen. Die LG Staufen war bei den Frauen durch ein 3 x 800-m-Team vertreten. Lea Saur, Alexandra Kitzenmaier und Svenja Sickinger hatten zwar ganz vorne keine Chance, um in den Medaillenkampf einzugreifen, liefen jedoch ein solides Rennen und wurden am Ende Fünfte. Mit 7:04,28 Minuten blieben sie klar unter der Norm (7:15,20) für die Deutschen Meisterschaften, die Anfang August in Jena stattfinden. Knapper Kommentar von Trainer Lutz Dombrowski: „Auftrag erfüllt!“
Kein Kraut gewachsen war gegen die Nachwuchs-Athleten der LG Staufen bei den Vierkampf-Kreismeisterschaften der Schüler A und B im Ellwanger Waldstadion. Nur zwei der elf vergebenen Titel überließen sie der Konkurrenz.
So gewann in der Klasse M 15 etwa Fabian Vetter (LSG Aalen) mit 2189 Punkten. Pascal Bulling verbesserte sich in allen vier Disziplinen und wurde mit 1946 Punkten Vizemeister. Tim Seidel kam mit 1614 Punkten auf den fünften Platz. Christoph Köble (SV Fachsenfeld) siegte in M 14 mit 1870 Punkten. Bei Ruben Fraidel lief es nicht ganz wie erhofft. Mit 1785 Punkten wurde er Dritter.
Bei den Schülern B war Niklas Henreich die herausragende Erscheinung. In der Klasse M 13 verbesserte er sich über 75 Meter von 9,78 auf großartige 9,49 Sekunden. Mit dieser Zeit wäre er 2010 die Nummer 1 in Württemberg gewesen. Im Weitsprung steigerte er sich um fünf Zentimeter auf 5,47 m und im Hochsprung stellte er mit 1,60 m seine Bestleistung ein. Den 200-g-Ball warf der Böbinger auf 52,00 m hinaus. Mit 2068 Punkten übertraf er seine bisherige Bestmarke um 21 Zähler. Kein Württemberger kam im Vorjahr an diese Leistung heran.
Titelverteidiger Marlon Krech musste dieses Mal mit 1591 Punkten und Platz 3 vorlieb nehmen. Jakob Klammer wurde mit 1437 Punkten Sechster. In M 12 gewann etwas überraschend Pascal Seiz seinen ersten Vierkampf mit 1493 Punkten vor Christoph Sonnentag, der sich auf 1419 Punkte steigerte. Als Vierter brachte es Sebastian Abele auf 1367 Punkte. In der Vierkampf-Mannschaftswertung der Schüler B lag die LG Staufen (Henreich, Krech, Seiz, Klammer, Sonnentag) mit 8008 Punkten klar vor der DJK Ellwangen-SG Virngrund mit 6985 Punkten.
In Abwesenheit von Pia Prosch gewann in der Mädchenklasse W 15 Theresa Widera mit 2007 Punkten doch überraschend deutlich vor ihren Vereinskameradinnen Patricia Sonnentag mit 1893 und Katharina Helm mit 1689 Punkten. In W 14 verteidigte Isa Munser ihren Titel erfolgreich. Die Bargauerin verbesserte sich um 34 auf 1890 Punkte und siegte vor Celine Ströhle mit 1818 Punkten. Sina Lipke (VfL Iggingen) kam als Dritte auf 1715 Punkte und lief mit 13,81 Sekunden die schnellste 100-m-Zeit dieses Jahrgangs. Die Vierkampf-Mannschaft der LG Staufen (Widera, Sonnentag, Munser, Ströhle, Helm) schaffte bei den Schülerinnen A 9297 Punkte.
Hart umkämpft war erwartungsgemäß der Titel bei W 13. Lisa Maihöfer, die schon die Regionalmeisterschaft erobert hatte, steigerte sich erneut um 14 auf 2038 Punkte und bestieg das oberste Siegertreppchen. Die Großdeinbacherin freute sich über die neue 75-m-Bestzeit von 10,22 Sekunden. Im Weitsprung übertraf sie mit glänzenden 4,94 m ihren Hausrekord um elf Zentimeter. Titelverteidigerin Miriam Arnholdt wurde Zweite mit 1993 Punkten. Sie war mit 10,17 Sekunden schnellste Sprinterin und mit 41,00 m (bisher 39,50 m) beste Schlagball-Werferin.
In der Klasse W 12 holte sich Hallenregionalmeisterin Elisa Lechleitner mit 1782 Punkten nun auch den Titel im Freien. Mit dem Schlagball steigerte sich die Lorcherin um zwei Meter auf 36,00 m. Lara-Maxi Prosch wurde mit 1591 Punkten Vierte vor der um ein Jahr jüngeren Leona Grimm mit 1580 Punkten. Als Siebte sammelte Linda Henninger 1439 Punkte. In der Mannschaftswertung der Schülerinnen A lag die LG Staufen (Maihöfer, Arnholdt, Lechleitner, Prosch, Grimm) mit 8964 Punkten deutlich vor der DJK Ellwangen-SG Virngrund mit 7734 Punkten.
Gewaltige Terminprobleme hat zur Zeit Jonas Waldenmaier. Jedes Mal, wenn für die LG Staufen Mehrkampf-Termine in der Leichtathletik anstanden, musste er für FrischAuf Göppingen Handball-Aufstiegsspiele bestreiten. Deshalb war er jetzt gezwungen, in Murr als Gast an den Ludwigsburger Kreismeisterschaften in den Blockwettkämpfen teilzunehmen. Im Block Wurf der Altersklasse M 15 zeigte er seine deutlich verbesserten Qualitäten.
Auf der Sportanlage im Murrtal blieb er im 100-m-Lauf mit 12,38 Sekunden gleich eine halbe Sekunde unter seiner Bestzeit! Über 80 m Hürden verbesserte sich der Bargauer von 13,08 auf 12,11 Sekunden, im Weitsprung von 5,18 m auf 5,32 m und im Kugelstoßen von 11,58 m auf 13,07 m. Lediglich im Diskuswerfen (45,12 m) gab es für den württembergischen Winterwurfmeister keinen neuen Hausrekord.
Insgesamt ergab das jedoch 2885 Punkte und damit die Normerfüllung für die Deutschen Schüler-Mehrkampf-Meisterschaften am 20./21. August in Cottbus. 2800 Punkte werden hier für die Teilnahme gefordert.
Drei Athletinnen von der LG Staufen nahmen an den Deutschen Hochschulmeisterschaften in Darmstadt teil. Dabei versuchte sich Sprinterin Tamara Seer (Universität Stuttgart) zur Abwechslung wieder einmal auf der 800-m-Distanz, wo sie nach großem Kampf die Bronzemedaille holte.
Hinter der deutschen Spitzenläuferin Denise Krebs (HS Ansbach) mit 2:10,54 Minuten und Lisa Hübner (Uni Frankfurt) mit 2:11,04 Minuten blieb sie bei recht stürmischem Wind mit 2:11,64 Minuten nur 32 Hundertstel über ihrer persönlichen Bestzeit, aber sehr deutlich unter der Norm (2:16,50) für die Deutschen Juniorenmeisterschaften.
Dabei hätte die 21-Jährige in ihrer jetzigen Form den 100- und auch den 200-m-Lauf mit angezogener Handbremse gewonnen. Aber die längere Strecke wurde von ihrem Coach Michi Pössinger bewusst gewählt, um nochmals Tempohärte zu gewinnen für den Qualifikationswettkampf über 400 Meter, den der DLV für das kommende Wochenende in Regensburg angesetzt hat. Dort versammelt sich die gesamte deutsche Elite, um die Besetzung der Langstaffeln zu klären. „In ihrer derzeitigen Glanzform kann es Tamara Seer erstmals schaffen, in den Kreis der dafür Auserwählten vorzudringen“, zeigte sich der Trainer zuversichtlich.
Die für die PH Schwäbisch Gmünd startende Rebecca Konold beteiligte sich an drei Wettbewerben. Im Kugelstoßen wurde sie mit 10,81 m Achte. Im Hochsprung steigerte sie ihre Bestmarke um zwei Zentimeter und wurde mit 1,59 m Zehnte. Mit dem Speer erzielte sie 32,42 m und landete auf Rang 14. In dieser Disziplin behauptete sich Regionalmeisterin Stefanie Nusser mit 40,47 m auf Platz 8.
Mit gleich zwei neuen persönlichen Bestzeiten ließ Sprint-Ass Tamara Seer (LG Staufen) bei der Cosinus-Kurpfalz-Gala in Weinheim aufhorchen. Im 200-m-Rennen wartete sie im Sepp-Herberger-Stadion sogar mit einem neuen Kreisrekord auf.
Schon im 100-m-Vorlauf unterbot die Sportstudentin mit 11,95 Sekunden ihre Saisonbestzeit um vier und die Norm für die Deutschen Meisterschaften um fünf Hundertstel. Damit qualifizierte sie sich für das B-Finale, wo sie in glänzenden 11,83 Sekunden ihre persönliche Bestzeit aus dem vergangenen Jahr um eine Hundertstelsekunde verbesserte und Dritte wurde.
Noch besser lief es über 200 Meter. Zwar hatte sie gegen europäische Spitzenklasse wie Moa Hjelmer (Schweden), die in 23,63 Sekunden vor der EM-Teilnehmerin Janin Lindenberg (SC Magdeburg) in 23,69 gewann, keine Chance. Aber dahinter entwickelte sich ein spannender Kampf um Platz 3 zwischen der auf Bahn 3 laufenden Tamara Seer und der amtierenden deutschen Meisterin Esther Cremer (TV Wattenscheid 01). Seer saugte sich förmlich an ihre Gegnerin heran und hatte auf der Ziellinie nur einen minimalen Rückstand von vier Hundertstel. Mit großartigen 23,85 Sekunden pulverisierte sie nicht nur ihre seitherige Bestzeit um vierzehn Hundertstel, sondern unterbot damit auch den schon neunzehn Jahre alten Kreisrekord, den die Böbingerin Sylvia Müller mit 23,95 Sekunden gehalten hatte.
Diese Leistung sorgte natürlich auch bei den anwesenden Bundestrainern für Aufsehen. Die Formkurve von Tamara Seer zeigt weiterhin deutlich nach oben. Ihr Training ist zunächst auf die Deutschen Juniorenmeisterschaften Ende Juni in Bremen als ersten Saisonhöhepunkt ausgerichtet.