Das Gammertinger Stadion im Loh war Schauplatz des traditionellen Ländervergleichs der Bodensee-Anlieger. Diese Veranstaltung nutzte der WLV-Hochsprung-Kader zur Teilnahme außer Konkurrenz. Mit von der Partie war auch Lena Bryxi (LG Staufen).
Nichts für schwache Nerven war dieses Mal der Auftritt der baden-württembergischen A-Jugend-Hallenmeisterin. Schon bei der Anfangshöhe von 1,58 m benötigte sie drei Versuche. Auch über 1,61 m waren zwei Sprünge notwendig. Die 1,64 m klappten sofort, 1,67 m erst im zweiten und 1,70 m sogar erst im dritten Anlauf. Aber damit hatte die 17-Jährige schon mal ihre Freiluft-Bestleistung eingestellt.
Mit 1,73 m überwand sie anschließend eine Höhe, die sie bisher nur in der Halle bewältigt hat. Damit hatte sie zugleich die Norm (1,71 m) für die Deutschen Jugendmeisterschaften Anfang August in Jena geknackt. Die Überraschung schlechthin aber war danach, dass die Bettringerin noch die Kraft hatte, im dritten Versuch und damit ihrem fünfzehnten (!) insgesamt 1,76 m zu überqueren. Als jüngste Springerin des Feldes belegte sie mit dieser Leistung hinter Annabella Scherer (Stuttgarter Kickers, 1,79 m) und Elisabeth Graf (St. Gallen, 1,76 m) den dritten Platz.

Zu warm und zu windig war es für neue Bestzeiten bei den Baden-Württembergischen Hindernismeisterschaften, die von der SG Walldorf Astoria ausgerichtet wurden. Im dortigen Waldstadion wurde die LG Staufen von Robin Göhringer, dem Fünften der Süddeutschen B-Jugendmeisterschaften über 2000 m Hindernis, vertreten.
In diesem Jahr muss der Wustenrieter bereits bei der A-Jugend antreten. Gegen starke Gegner schlug er sich beachtlich über die insgesamt 18 Hindernisse. Trainer Toni Schreitmüller war zufrieden mit dem Ergebnis: „Trotz der nicht idealen Bedingungen hat Robin seine Bestzeit nur um 92 Hundertstel verfehlt!“ Mit 6:50,78 Minuten gelang ihm ein ehrenvoller dritter Platz auf der selten gelaufenen Strecke.

Bei einem Läuferabend im neuen Heidenheimer Sparkassen-Sportpark erzielten die Teilnehmer der LG Staufen insgesamt zehn persönliche Bestzeiten. Bei den Männern tauchte mit Samuel Völklein ein neues Gesicht auf, das sich bisher nur beim Baseballspiel zeigte. Mit 11,88 Sekunden über 100 Meter und 23,74 Sekunden auf der 200-m-Strecke war er jeweils Schnellster.

Zu einem Doppelsieg kam auch Marius Gäßler bei der männlichen Jugend B. Mit 12,02 bzw. 24,07 Sekunden lag er auf beiden Sprintstrecken vorne. Manuel Klusik steigerte sich auf 12,30 und 24,46 Sekunden. Tim Peltzer kam auf 12,59 und 25,56 Sekunden. Daniel Wiemer wurde bei seinem ersten 800-m-Lauf in 2:09,85 Minuten gestoppt.

Sehr stark präsentierte sich in der Schülerklasse M 15 Marcel Bock. Der 1000-m-Regionalmeister verbesserte sich um über acht Sekunden auf 2:53,53 Minuten. In der Klasse M 11 gewann Christoph Bayer die 50 Meter überlegen in 7,93 Sekunden und das 1000-m-Rennen in 3:33,40 Minuten. In M 10 lief Philip Kelterer sogar 7,87 Sekunden und 3:35,37 Minuten.

Bei der weiblichen Jugend A unterbot Elena Mpouras mit 2:38,62 Minuten ihre 800-m-Bestzeit um vier Sekunden. In der B-Jugend gab es für Luisa Gallée (14,16) und Jessica Scheu (14,50) neue 100-m-Hausrekorde. Hauchdünn fiel die Sprint-Entscheidung in der Klasse W 15 aus: Lisa-Marie Schneider (bisher 13,80) triumphierte mit 13,07 Sekunden und einer Hundertstelsekunde Vorsprung vor Theresa Widera. Dafür drehte die Heubacherin auf der 300-m-Distanz den Stiel um und lag mit 43,27 zu 44,44 vor der Steinheimerin. Nele Friedhoff unterbot mit 2:26,38 Minuten ihre 800-m-Bestzeit um zwei Sekunden.

In W 14 absolvierte Vanessa Geringer die zwei Stadionrunden in 2:34,62 Minuten. Bei W 13 siegte Katharina Abt über 75 Meter in 10,81 Sekunden. Leonie Gäßler steigerte sich auf 10,95, ihre Zwillingsschwester Mona auf 11,13 Sekunden. In W 12 gewann Sabrina Baur in 11,01 vor Lisa Dick in 11,31 Sekunden. Mareike Klusik holte sich in W 10 erwartungsgemäß das 50-m-Rennen in 7,89 Sekunden. Fenja Buchgraber lag in 7,91 Sekunden nur unwesentlich dahinter. Sie überzeugte auch auf der 800-m-Strecke mit 3:04,01 Minuten.

Mit zwei Siegen eröffnete Tamara Seer LG Staufen) die Freiluftsaison. Nach einem harten Trainingslager im italienischen Riccione und 800 km Autofahrt siegte die 22-jährige Sportstudentin gegen starke Konkurrenz bei einem Sportfest in Gunzenhausen. Zum zehnten Mal wurden dort krumme Strecken gelaufen.
Über 150 Meter siegte sie in sehr guten 18,27 Sekunden vor Rebekka Eberle (MTG Mannheim) mit 18,43. Anschließend standen noch die 300 Meter auf dem Programm. In 39,90 Sekunden konnte sie die 40-Sekunden-Schallmauer knacken und gewann mit großem Vorsprung vor der Ingolstädterin Cornelia Brunnhuber (42,21).
Nun geht es Schlag auf Schlag weiter. Am kommenden Wochenende startet Seer gleich dreimal: Über 100 m, 200 m und 400 m will sie ihre Form weiter steigern, bevor dann Wettkämpfe in Karlstadt, Pforzheim, Rechberghausen, Pliezhausen und Weinheim anstehen. Michi Pössingers Sprintgruppe hat inzwischen aus mehreren baden-württembergischen Vereinen weiter Zuwachs bekommen und so werden die Trainingseinheiten in verschiedenen Stadien durchgeführt.
„Die Gruppe harmoniert prächtig und wird für einige Leistungsexplosionen sorgen“, fügt Pössinger verschmitzt lächelnd hinzu. „Wir kümmern uns um alles selbst und sind auf der Suche nach Sponsoren, da wir im Moment fast alles aus der eigenen Tasche finanzieren, was Trainingslager, Ausrüstung und Ähnliches betrifft. Aber mit unserer Leistungsentwicklung bin ich sehr zufrieden und vielleicht bahnt sich ja dadurch der eine oder andere Finanzierungsmechanismus an.“

Mit 71,99 m gestaltete Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) seinen Saisonauftakt in den USA überaus positiv. Damit belegte er hinter dem überraschend starken slowakischen EM-Teilnehmer Marcel Lomnicky (75,84 m) bei den ACC-Championships in Durham (North Carolina) den zweiten Platz.

Die ACC (Atlantic Coast Conference) ist eine der ältesten Ligen im US-amerikanischen Universitätssport. Ihr gehören zwölf Universitäten an, die in zwanzig verschiedenen Sportarten gegeneinander antreten. Zieglers Virginia Tech aus Blacksburg (Va.) kam im Mannschaftsergebnis hinter der Florida State University auf den zweiten Rang vor der Northern Carolina State University.

Der süddeutsche Hammerwurfmeister begann im Wallace Wade Stadium von Durham mit 70,89 m und erzielte anschließend 71,09 m sowie 71,99 m. Nach zwei ungültigen Versuchen ließ er noch 71,49 m folgen. Diese Serie überzeugte auch Fern-Trainer Fred Eberle.

Alexander Ziegler meinte dagegen: „Ich bin nicht ganz zufrieden, da ich bestimmt noch ein bis zwei Meter mehr im Tank gehabt hätte. Beim Einwerfen ging es bis auf 72,50 Meter hinaus. Aber das wird in den nächsten Wochen sicher vollends werden.“ Auf jeden Fall nimmt der 23-Jährige mit seiner Weite in der noch jungen Saison zunächst den zweiten Rang in der deutschen Bestenliste ein.

Mit einem Schüler-Sportfest im Uhinger Haldenbergstadion eröffnete die LG Filstal die Freiluftsaison 2011. Dabei holte der Nachwuchs der LG Staufen sieben Siege, vier zweite und sechs dritte Plätze. Besonders die rot-weißen Mädchen konnten auf sich aufmerksam machen.

In der Klasse W 13 steigerte sich Katharina Abt als Weitsprungsiegerin um 21 cm auf ausgezeichnete 4,76 m. Im 75-m-Lauf wurde sie in 10,74 (bisher 11,24) Sekunden Dritte. Arirat Arpert belegte mit neuem Hausrekord von 4,42 m Platz 4 im Weitsprung und freute sich auch über ihre neue 75-m-Bestzeit von 11,36 Sekunden. Schneller war Sophie Bauder mit 11,12 Sekunden (Achte), die im Weitsprung mit 4,20 m an sechster Stelle landete.

Gleich zwei Siege verbuchte in W 11 Leona Grimm: Über 50 Meter blieb die Hallenregionalmeisterin mit 7,72 Sekunden nur eine Hundertstelsekunde über ihrer Hallenbestzeit. Die 800 Meter absolvierte sie als Schnellste in 3:00,06 Minuten. Hinzu kamen zwei zweite Plätze im Weitsprung (3,98 m) und mit dem Schlagball (32,00 m). Hier wurde Laura Waldenmaier Fünfte mit 30,00 m. Jule Sauter lief als Sechste die 800 Meter in 3:18,89 Minuten. Marie Kindel kam mit ihrem Schlagballwurf von 27,00 m auf Rang 9.

Auch Mareike Klusik stand in der Klasse W 10 zweimal auf dem Siegertreppchen ganz oben: Das 800-m-Rennen gewann sie in 3:12,13 Minuten und den Schlagball-Wettbewerb mit 22,50 m. Über 50 Meter musste die Hallenregionalmeisterin dagegen in 8,01 Sekunden mit Platz 2, im Weitsprung mit 3,58 m mit Platz 3 vorlieb nehmen. Celine Feichtinger wurde Zweite im Weitsprung (3,74 m), Dritte über 800 Meter (3:15,49), Fünfte im 50-m-Sprint (8,54) und Sechste mit dem Schlagball (16,50 m).

In der Klasse W 9 präsentierte sich mit Frederika Baier ein neues Talent, das sich als schnellste 800-m-Läuferin (3:22,03) und als beste Weitspringerin (3,30 m) erwies. Jeweils Dritte wurde sie über 50 Meter in 8,92 Sekunden und im Schlagballwurf mit 17,00 m. Die Ehre der LG-Jungs rettete Tim Schwab, der im 1000-m-Lauf der Klasse m 11 in 3:42,23 Minuten Dritter wurde.