Große Freude herrscht bei der Lebenshilfe und bei der Leichtathletik-Gemeinschaft Staufen: Zahnarzt Dr. Tilman Eberhard und sein Praxisteam haben von Patienten gespendetes Zahngold verkauft und den Erlös für soziale Zwecke weitergereicht: Insgesamt 20 840 Euro gehen an die beiden Organisationen.
Norbert Bryxi, Finanzvorstand der LG Staufen, begrüßte bei der Scheckübergabe eine illustre Gästeschar im Foyer der Gmünder Sporthalle. Prof. Dr. Manfred Köhnlein bedankte sich als Vorsitzender der „Stiftung Sterntaler“ zusammen mit der Vorsitzenden der Lebenshilfe, Rosemarie Abele, für die wiederholte Unterstützung durch Dr. Eberhard. Es sei unter anderem ein Lern- und Spielgarten für behinderte Kinder gebaut worden. Beihilfen konnten für Kücheneinrichtungen oder für die Geschwister von Behinderten, die oft zu kurz kämen, gegeben worden. Das nächste Projekt sei eine Spielküche für den Kindergarten „Wirbelwind“.
Joachim Stoll, Vertriebsmitarbeiter der Firma Heraeus (Hanau), stellte sein seit 160 Jahren in Familienbesitz befindliches Unternehmen vor. Das Gold sei optimal verwertet worden. Die Firmenleitung engagiere sich sehr stark im sozialen Bereich und habe sich daher entschlossen, die Scheidekosten ebenfalls zu spenden.
Fred Eberle vertrat die LG Staufen und namens des Württembergischen Leichtathletik-Verbandes den Talentstützpunkt Schwäbisch Gmünd. Als dieser 1970 eingerichtet wurde, trainierte der junge, sprintschnelle Tilman Eberhard als einer der ersten unter ihm und dem legendären Walter Feifel. Lange Jahre hielt er in der damals erbauten Gmünder Sporthalle mit 6,0 Sekunden den B-Jugend-Rekord im 50-m-Lauf. Die Leichtathletik werde, wie auch andere Sportarten, derzeit durch den Fußball ziemlich an den Rand gedrängt und sei daher für jede Unterstützung dankbar.
Diesem Dank schlossen sich auch LG-Sportvorstand Erhard Schuller, Schülertrainer Gerald Baiker sowie, stellvertretend für ihre Kameraden, die jungen Athleten Patricia Sonnentag und Marcel Schnierer an. Dr. Tilman Eberhard betonte die lebenslange Prägung durch den in Kindheit und Jugend erfahrenen Sport. Ihm sei wichtig, etwas zurückzugeben, was er selbst an sich erfahren habe.
Aus der Pädagogik kenne man doch den Wert der Bewegung. Kinder müssten weg von der Straße, aber auch weg vom Computer. „Ganz wichtig ist es auch, sich in der Gruppe einbringen und integrieren zu müssen!“ Im Sport erworbene Disziplin und Ehrgeiz seien sowohl in Schule und Studium als auch im späteren Berufsleben äußerst hilfreich. Da für Vereinsbeiträge, Fahrten zu Training und Wettkämpfen, Trainingslager und Ausrüstung bei oft mehreren Geschwistern erhebliche Aufwendungen zu tätigen sind, will Dr. Eberhard durch die Spendensumme in Problemfällen zweckgebunden finanzielle Hilfestellung leisten. Die Sportler werden es ihm und seinen Patienten zu danken wissen.

Damit hätten selbst die größten Optimisten nicht gerechnet: Bei den Württembergischen Winterwurfmeisterschaften der Schüler in Uhingen holte sich Jonas Waldenmaier (LG Staufen) völlig überraschend den Titel im Diskuswerfen der Klasse M 15.
Aus dem vergangenen Jahr hatte der Bargauer als Neunter der württembergischen Bestenliste einen Hausrekord von 38,67 m stehen. Schon im ersten Durchgang flog die Scheibe jedoch auf stolze 46,09 m hinaus. Kaum kürzer fiel der zweite Wurf mit 46,05 m aus. Nach dem ungültigen dritten Versuch dann jedoch die Sensation: Grandiose 50,12 m lasen die Kampfrichter vom Bandmaß ab.
Vergeblich versuchte der hoch favorisierte Titelverteidiger und deutsche Achtkampf-Meister Christian Reichle (LG Sigmaringen) zu kontern. Über die im sechsten Durchgang erzielten 49,63 m und Platz 2 kam der oberschwäbische Hüne nicht hinaus, obwohl auch er seine Bestmarke um 3,65 m übertroffen hatte.
Der Horner Markus Gütlin steigerte sich im Haldenbergstadion von 36,47 m zunächst auf 37,09 m und danach noch auf 38,34 m, womit er den siebten Platz belegte. Jonas Waldenmaier, der auch bei Frisch Auf Göppingen in der B-Jugend Handball spielt, war natürlich über den unerwarteten Erfolg überglücklich: „Ich freue mich, dass ich nach acht Regionalmeisterschaften und vier Kreismeisterschaften im letzten Jahr jetzt auch einen großen Titel gewonnen habe.“
Sportlich fair gratulierte Kontrahent Christian Reichle seinem Lehrgangs-Zimmerkameraden: „Wenn ich schon verlieren muss, dann gönne ich Jonas den Sieg am ehesten!“ Diskustrainer Dirk Rösiger hatte eine Weite knapp unter fünfzig Meter erwartet: „Wir haben gut trainiert! Im Freien war das zwar nur dreimal möglich; aber in der Gmünder Sporthalle hat uns Hausmeister Lothar Born ein Fangnetz gebastelt, das uns hervorragende Dienste leistet. Jetzt gilt es, in der Sommersaison diese Weite zu bestätigen.“

35 Länder sind am Wochenende in der bulgarischen Hauptstadt Sofia beim 11. Winterwurf-Europacup am Start. Die deutsche Auswahl wird angeführt von Hammerwurf-Europameisterin Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt). Im vergangenen Jahr hatten die deutschen Frauen den ersten, die Männer und Junioren den dritten Rang belegt. Als Delegationsleiter des DLV-Teams fungiert der Gmünder Fred Eberle.

Fast wären die Baden-Württembergischen Winterwurf-Meisterschaften der Aktiven und der Jugend im Hammerwerfen mangels Ausrichter in diesem Jahr ausgefallen. Nun hat sich die LG Staufen bereit erklärt, diese Veranstaltung mit etwas Verspätung doch noch zu organisieren. Am Sonntag, 3. April, werden daher die Titel bei Männern, Frauen, A- und B-Jugend auf der Wurf-Anlage beim Stadion des Beruflichen Schulzentrums vergeben. Zusätzlich werden auch noch die Württembergischen Meisterschaften der Schüler in dieser Disziplin auf dem Hardt ausgetragen.

Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) vertrat in den USA seine Hochschule Virginia Tech bei den NCAA-Indoor-Championships, den amerikanischen Studenten-Hallenmeisterschaften, im texanischen College Station.

Im dortigen Gilliam Indoor Track Stadium startete er im Gewichtwerfen, wo der Titelverteidiger und Favorit Walter Henning (Louisiana State University) sich in bester Form zeigte. Er war bereits bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2006 in Peking Zieglers Konkurrent im Hammerwerfen gewesen. In Texas siegte er nun überlegen mit 22,16 m.

Der Schützling von Fred Eberle konnte lediglich Platz 2 mit 21,27 m knapp verteidigen vor Addonson Shallow (Southeastern Louisiana University) mit 21,19 m. Zufriedenheit sieht bei Alexander Ziegler jedoch anders aus: „Der Wettkampf war nicht besonders gut. Eigentlich habe ich sehr gut eingeworfen und daher auch gehofft, Walter Henning vielleicht schlagen zu können. Aber ich bin mir dann doch selbst im Weg gestanden.“

Zwei Beinahe-Hallenrekorde, ein vierfacher Sieger Niklas Henreich (LG Staufen) und die dreifache Titelträgerin Sonja Hafner (LG Filstal) standen im Mittelpunkt der Hallenregionalmeisterschaften der Schüler B in Schwäbisch Gmünd.

Trotz mancher Ausfälle durch Ferien oder Krankheit konnte sich das Niveau der 12- und 13-jährigen Nachwuchstalente sehen lassen. Von den zwanzig vergebenen Titeln sicherte sich Gastgeber LG Staufen neun; fünf entfielen auf die LG Filstal, vier auf den SSV Ulm 1846, je einer auf den VfL Iggingen und den TSV Oberkochen.

M 13: Vierkampf-Hallenregionalmeister Niklas Henreich (LG Staufen) war in dieser Altersklasse der herausragende Athlet. Der Gymnasiast aus Böbingen ließ den Hürdenlauf aus. In allen übrigen Disziplinen dominierte er, wie er wollte. Nach 7,01 Sekunden im 50-m-Vorlauf lag er im Finale mit 7,16 Sekunden vor Jonas Daubenschütz (LG Filstal). Dafür entthronte der Geislinger über 50 m Hürden in 8,81 Sekunden Titelverteidiger Manuel Huttelmaier (LG Staufen), der lediglich drei Hundertstelsekunden langsamer war.

Beim Hochsprung stellte Niklas Henreich mit 1,60 m seine Bestleistung ein. Im Weitsprung verbesserte er sich um 22 Zentimeter auf glänzende 5,54 m, womit er den schon vierzehn Jahre alten Gmünder Hallenrekord von Mario Fauser (LG Staufen) nur um zwei Zentimeter verfehlte. Auch mit der Kugel steigerte er sich um 43 Zentimeter auf 10,97 m. In allen drei technischen Wettbewerben wurde Dominik Petzold (LG Brenztal) Vizemeister.

M 12: Der vielseitig veranlagte Robin Schuster (VfL Iggingen) verteidigte nicht nur seinen 50-m-Titel in 7,47 Sekunden erfolgreich, sondern holte zudem Silber über die Hürden und im Weitsprung sowie Bronze mit der Kugel. Der Ulmer Pascal Maurer siegte wie im Vorjahr über 50 m Hürden (9,07) und im Hochsprung (1,40 m). Als Vizemeister überquerte der Straßdorfer Niklas Kiefer (LG Staufen) 1,36 m. Völlig überraschend gewann sein Vereinskamerad Pascal Seiz den Weitsprung mit 4,57 m, während der Kuchener Moritz Stoiber (LG Filstal) sich das Kugelstoßen mit 8,93 m nicht nehmen ließ.

W 13: Nur zwei Hundertstelsekunden trennten im spannenden 50-m-Endlauf Siegerin Alicia Hägele (LG Staufen) bei ihren 7,09 (bisher 7,14) Sekunden von ihrer Clubkollegin Miriam Arnholdt. Einen weiteren Titel sicherte sich die Straßdorferin mit 8,42 Sekunden im Hürdensprint vor der Großdeinbacherin Lisa Maihöfer. Deren Landsfrau Miriam Arnholdt gewann den Hochsprung mit 1,48 m vor der höhengleichen Titelverteidigerin Maike Rosenberger (LG Filstal), die einen Fehlversuch mehr aufwies. Die Ulmerin Anika Nothelfer lag im Weitsprung (5,19 m) und im Kugelstoßen (9,00 m) vorne. Jedesmal Vizemeisterin wurde Alicia Hägele, die sich auf 5,00 m bzw. ebenfalls 9,00 m (aber schlechtere zweitbeste Weite) steigern konnte.

W 12: Mit Nina Augsten (TSV Oberkochen) war eine bisher weitgehend unbekannte Athletin zuerst im Vorlauf (7,41) und dann im Finale (7,51) schnellste 50-m-Läuferin vor Elisa Lechleitner (LG Staufen) in 7,56 Sekunden. Die Lorcherin hielt sich dafür schadlos, indem sie über 50 m Hürden in 9,50 Sekunden siegte. Zweite wurde ihre Vereinskameradin Sabrina Baur in 9,64 Sekunden. Ebenfalls Vizemeisterin wurde die Steinheimerin im Hochsprung mit 1,32 m. Hier ragte Sonja Hafner (LG Filstal) mit 1,40 m heraus. Noch besser lief es für die Kuchenerin im Weitsprung, wo sie mit exzellenten 4,85 m den vier Jahre alten Gmünder Hallenrekord der Ellwangerin Caroline Kuhn nur um einen winzigen Zentimeter verfehlte. Mit 4,65 m übertraf Elisa Lechleitner als Zweite ihren Hausrekord um acht Zentimeter. Zu ihrem dritten Sieg kam Sonja Hafner im Kugelstoßen mit 7,30 m vor der Bargauerin Lea Abele (LG Staufen) mit 6,90 m.

Ergebnisse:

M 13, 50-m-Lauf: 1. Niklas Henreich (LG Staufen) 7,16 Sek., 2. Jonas Daubenschütz (LG Filstal) 7,32, 3. Dominik Petzold (LG Brenztal) 7,51, 4. Manuel Kamitz 7,69, 5. Chielo Schiehuber (beide SSV Ulm 1846) 7,72, 6. Niklas Seber (VfL Iggingen) 7,76.

50 m Hürden: 1. Daubenschütz 8,81, 2. Manuel Huttelmaier 8,84, 3. Marlon Krech (beide LG Staufen) 8,95, 4. Kamitz 9,24, 5. Schiehuber 9,97, 6. Jakob Klammer (LG Staufen) 10,09.

Hoch: 1. Henreich 1,60 m, 2. Petzold 1,48 m, 3. Klammer 1,44 m, 4. Daubenschütz und Marius Störk (SSV Ulm) 1,44 m, 6. Ian Lukas Hahn (TSV Bad Boll) 1,44 m.

Weit: 1. Henreich 5,54 m, 2. Petzold 4,83 m, 3. Krech 4,72 m, 4. Kamitz 4,68 m, 5. Kai Beer (LG Filstal) 4,64 m, 6. Daubenschütz 4,61 m.

Kugel: 1. Henreich 10,97 m, 2. Petzold 10,86 m, 3. Krech 9,81 m, 4. Kamitz 9,01 m, 5. Marc Käppeler (LG Filstal) 8,99 m, 6. Daubenschütz 8,84 m.

M 12, 50-m-Lauf: 1. Robin Schuster (VfL Iggingen) 7,47, 2. Marcel Cymcyk (SSV Ulm) 7,56, 3. Christoph Sonnentag 7,58, 4. Felix Jockel (VfL Iggingen) 7,64, 5. Marcel Drosch (LG Lauter) 7,65, 6. Pascal Seiz (LG Staufen) 7,66.

50 m Hürden: 1. Pascal Maurer (SSV Ulm) 9,07, 2. Schuster 9,38, 3. Sonnentag 9,57, 4. Seiz 9,85, 5. Marcel Mayer (LSG Aalen) 10,01, 6. Niklas Kiefer (LG Staufen) 10,09.

Hoch: 1. Maurer 1,40 m, 2. Kiefer 1,36 m, 3. Cymcyk 1,32 m, 4. Schuster 1,28 m, 5. Seiz 1,24 m, 6. Martin Putz (LG Filstal) 1,24 m.

Weit: 1. Seiz 4,57 m, 2. Schuster 4,42 m, 3. Cymcyk 4,39 m, 4. Cedric Reich 4,38 m, 5. Jockel 4,34 m, 6. Moritz Stoiber (LG Filstal) 4,32 m.

Kugel: 1. Stoiber 8,93 m, 2. Putz 7,88 m, 3. Schuster 7,63 m, 4. Mathis Munser (LG Staufen) 7,29 m, 5. Kiefer 6,74 m, 6. Sonnentag 6,65 m.

W 13, 50-m-Lauf: 1. Alicia Hägele 7,09, 2. Miriam Arnholdt (beide LG Staufen) 7,11, 3. Anika Nothelfer (SSV Ulm) 7,30, 4. Theresa Kolb (LG Filstal) 7,49, 5. Lea Schirling (TSV Bad Boll) 7,57, 6. Lorena Schurr (LG Lauter) und Caroline Krebs (LG Filstal) 7,61.

50 m Hürden: 1. Hägele 8,42, 2. Lisa Maihöfer (LG Staufen) 8,75, 3. Arnholdt 8,88, 4. Nothelfer 9,40, 5. Lena Däumling (LG Filstal) 9,50, 6. Annika Henle (SSV Ulm) 9,55.

Hoch: 1. Arnholdt 1,48 m, 2. Maike Rosenberger (LG Filstal) 1,48 m, 3. Maihöfer 1,44 m, 4. Krebs 1,40 m, 5. Däumling und Kim Kienle (LG Filstal) 1,40 m.

Weit: 1. Nothelfer 5,19 m, 2. Hägele 5,00 m, 3. Henle 4,96 m, 4. Arnholdt 4,95 m, 5. Maihöfer 4,93 m, 6. Katharina Abt (LG Staufen) 4,68 m.

Kugel: 1. Nothelfer 9,00 m, 2. Hägele 9,00 m, 3. Naemi Ristl (SSV Ulm) 8,95 m, 4 Arnholdt 8,87 m, 5. Jasmin Herbinger (LG Brenztal) 7,63 m, 6. Sina Maunz (LG Lauter) 7,62 m.

W 12, 50-m-Lauf: 1. Nina Augsten (TSV Oberkochen) 7,51, 2. Elisa Lechleitner (LG Staufen) 7,56 m, 3. Sima Karimi Farsijani (TSV Blaustein) 7,61, 4. Sabrina Baur (LG Staufen) 7,70, 5. Sonja Hafner (LG Filstal)7,72, 6. Leona Grimm (LG Staufen) 7,82.

50 m Hürden: 1. Lechleitner 9,50, 2. Baur 9,64, 3. Hafner 9,69, 4. Augsten 10,21, 5. Martha Hurler (LG Brenztal) 10,37, 6. Linda Henninger (LG Staufen) 10,49

Hoch: 1. Hafner 1,40 m, 2. Baur 1,32 m, 3. Lechleitner 1,32 m, 4. Grimm 1,28 m, 5. Augsten 1,28 m, 6. Eileen Bidermann (LSG Aalen) 1,24 m.

Weit: 1. Hafner 4,85 m, 2. Lechleitner 4,65 m, 3. Lara-Maxi Prosch (LG Staufen) 4,51 m, 4. Baur 4,45 m, 5. Augsten 4,28 m, 6. Lea Abele (LG Staufen) 4,27 m.

Kugel: 1. Hafner 7,30 m, 2. Abele 6,90 m, 3. Prosch 6,83 m, 4. Baur 6,76 m, 5. Augsten 6,32 m, 6. Lechleitner 5,90 m.