Auf großes Interesse stieß ein sportmedizinischer Vortragsabend – vorwiegend zum Thema „Verletzungsprohylaxe“ – bei der LG Staufen, wie die Zahl der zuhörenden Athleten, Trainer und Eltern bewies. Verschiedenartige Verletzungen des Bewegungsapparates sind bei Leichtathleten nicht selten.
Auf Grund von permanenten Belastungen der Knochen, Sehnen und Bänder im maximalen Belastungsbereich treten Überlastungssyndrome wie beispielsweise Ermüdungsbrüche, Sehnenreizungen, Muskelverletzungen oder Knochenödeme auf. Als Ursache solcher Verletzungen kommt in erster Linie ein Missverhältnis zwischen Belastung und Belastbarkeit der jeweiligen Strukturen in Betracht.
Da die Zielsetzung von Sportlern, Trainern und Medizinern primär in der Vermeidung und Reduktion von Verletzungen liegt, gab es an diesem Abend in der Gmünder Großsporthalle eine Reihe von Kurzvorträgen zu dieser Thematik. Der Physiotherapeut Kevin Eisele referierte zum „Missverhältnis zwischen Stabilität und Mobilität – Belastung und Belastbarkeit des Bewegungsapparates“. Sein Kollege Rico Bienert behandelte das Thema „Laufband und Funktionsanalyse“. Der Sportmediziner Dr. Stefan Vogt – als Zehnkämpfer einst in Diensten der LG Staufen – sprach die „Laktat-Leistungsdiagnostik“ sowie die „Akutversorgung bei Sportverletzungen“ an.
Sehr angetan von den Ausführungen war auch Staufen-Trainer Lutz Dombrowski: „Die theoretischen und dennoch durchaus praxisbezogenen Vorträge waren sehr interessant. Die Teilnehmer können jetzt in ihre tägliche Trainingsarbeit einige neue Ideen und Übungen einfließen lassen.“

Das dürfte Seltenheitswert besitzen: Bei Temperaturen um 25 Grad wurden in Schwäbisch Gmünd die Baden-Württembergischen Winterwurfmeisterschaften der Hammerwerfer nachgeholt. Bei somit besten Bedingungen gab es für Gastgeber LG Staufen zwei Gold- und eine Silbermedaille.

Hauptorganisator Dirk Rösiger hatte allen Grund zum Strahlen: In Abwesenheit seines Vereinskameraden Alexander Ziegler, der in den USA studiert, holte er sich fünf Tage nach seinem 28. Geburtstag vor dem Waiblinger Joachim Scheub (46,75 m) mit 49,10 m ungefährdet in der Männerklasse den Sieg. Bereits von 2003 bis 2006 hatte der Gmünder viermal in Folge triumphiert. Dass beim Ergebnis keine Fünf vorne stand, war der einzige Wermutstropfen im Kelch der Freude.

Bei der A-Jugend gewann der baden-württembergische Meister Bastin Wörner (LAG Obere Murg) mühelos mit persönlicher Bestleistung von 59,05 m. Michael Gütlin (LG Staufen) hatte eigentlich nur einen einigermaßen gelungenen Versuch, mit dem er sich um genau einen Zentimeter auf 46,14 m steigerte und Vierter wurde.

Hochklassig waren die Ergebnisse der B-Jugend. Überraschend schlug Corsin Wörner (LAG Obere Murg), der seinen Hausrekord mit 62,51 m um 73 cm übertraf, den baden-württembergischen Meister Oliver Toader-Tirichita. Der Gernsbacher musste sich mit 60, 35 m zufrieden geben.

Parallel zu den Landesmeisterschaften wurden im Stadion des Beruflichen Schulzentrums auch die Württembergischen Winterwurfmeisterschaften der Schüler ausgetragen. Hier steigerte sich Markus Gütlin (LG Staufen) gleich um viereinhalb Meter. Der württembergische Sommermeister aus Horn schleuderte im zweiten Durchgang den Hammer auf erstklassige 45,71 m hinaus und siegte damit souverän in der Klasse M 15 vor seinem Hauptkonkurrenten Kevin Geiger, den er im Vorfeld gefürchtet hatte. Der Dischinger kam über 39,59 m nicht hinaus.

Der Bargauer Jonas Waldenmaier, vor zwei Wochen sensationell württembergischer Winterwurfmeister mit dem Diskus geworden, versuchte sich erstmals im Hammerwerfen. Mit 27,85 m wurde er Vierter und entdeckte, wie schwierig die Technik in dieser völlig anders gearteten Disziplin ist.

In der Klasse M 14 gab Raphael Hug (LG Staufen) mit 24,64 m seinen Einstand in diesem anspruchsvollen Wettbewerb. Hinter dem in 30,58 m siegenden Luca Stenzl (SV Dischingen) wurde er Vizemeister.

Bei den Frauen siegte erwartungsgemäß Tamara Schütterle (TV Mühlacker). Mit 42,78 m übertraf sie ihre seitherige Bestmarke um 2,30 m. Außer Konkurrenz erbrachte die deutsche Spitzenwerferin Gabi Wolfahrt (LG Eintracht Frankfurt) mit 58,86 m eine starke Leistung.

Bis zum letzten Durchgang lag bei der weiblichen Jugend A die baden-württembergische Vizemeisterin Saskia Rösiger (LG Staufen) mit 42,42 m in Führung. Die Gmünderin scheint allmählich wieder zu alter Form zurückzufinden. Mit dem letzten Versuch von Jil Ullmann (ESV Weil) von 44,47 m wurde sie jedoch noch abgefangen. Die Badenerin steigerte sich gleich um 5,48 Meter!

Jeweils persönliche Bestleistungen lieferten auch die weiteren Siegerinnen ab: Anna Köhler (TG Biberach) mit 40,20 m bei der B-Jugend, Diana Wiedmann (Unterländer LG) mit 40,43 m in der Klasse W 15 und Johanna Beyerle (Spvgg Renningen) mit 26,70 m in der Klasse W 14.

Im Vorjahr mussten sie mangels Ausrichters ausfallen. Das gleiche Schicksal drohte den Baden-Württembergischen Winterwurfmeisterschaften der Hammerwerfer auch heuer. Kurzfristig erbarmte sich nun die LG Staufen und wird die Titelkämpfe bei wahrscheinlich nicht unbedingt winterlichen Temperaturen am Sonntag auf dem Wurfplatz beim Stadion des Beruflichen Schulzentrums in Gmünd ausrichten.

41 Athletinnen und Athleten haben gemeldet. Zusätzlich hat man auch noch die Württembergischen Winterwurfmeisterschaften der Schüler in dieser Disziplin mit aufgenommen. Der Ablaufplan sieht so aus:

11.00 Uhr Frauen, Weibliche Jugend A und B
11.30 Uhr Schüler und Schülerinnen (im Stadion)
12.15 Uhr Männliche Jugend A und B
13.30 Uhr Männer

Für den süddeutschen Meister Alexander Ziegler (LG Staufen) wäre das Heimspiel natürlich ein „gmähts Wiesle“. Aber der 23-Jährige studiert in den USA und ermöglicht so seinem Vereinskameraden Dirk Rösiger eine Siegchance in der Männerklasse. Allerdings müsste der Gmünder schon versuchen, an die 50-m-Marke heranzukommen, wenn er die Waiblinger Joachim Scheub und Michael Erhardt niederhalten will.

In der A-Jugend führt der Sieg nur über den baden-württembergischen Meister Bastian Wörner (LAG Obere Murg). Der Badener hat eine Bestleistung von 58,76 m aufzuweisen. Vizemeister Max Steinwinter (SV Dischingen) müsste kräftig zulegen, um ihn zu gefährden. Michael Gütlin (LG Staufen) könnte mit viel Glück aufs Treppchen kommen, während der Bargauer Felix Rieg mit dem 6-kg-Gerät seinen Einstand gibt.

Spannend dürfte es bei der B-Jugend zugehen beim Duell zwischen dem baden-württembergischen Meister Oliver Toader-Tirichta (TV Gernsbach) und dem Dritten der Titelkämpfe 2010, Corsin Wörner (LAG Obere Murg). Beide haben die 60-m-Marke schon klar übertroffen.

Bei den Schülern M 15 ist Markus Gütlin (LG Staufen) klarer Favorit. Sein Vereinskamerad Jonas Waldenmaier, vor kurzem völlig überraschend württembergischer Winterwurfmeister im Diskuswerfen geworden, will zum ersten Mal auch mit dem Hammer auf Weitenjagd gehen.

Beim Wettbewerb der Frauen wird es sehr eng hergehen zwischen Tamara Schütterle (TV Mühlacker) und Svenja Hentze (TG Biberach). Im vorigen Jahr übertrafen beide knapp die 40-m-Linie und werden am Sonntag den Titel sicher unter sich ausmachen. Nach längerer Wettkampfpause ist man neugierig, in welcher Form sich bei der weiblichen Jugend A Saskia Rösiger (LG Staufen) präsentiert. Sollte sie an ihre letztjährige Bestweite von 43,21 m herankommen, dürfte der Gmünderin auf heimischer Anlage der Sieg nicht zu nehmen sein. Klare Favoritin bei der weiblichen Jugend B ist die baden-württembergische Meisterin Anna Köhler (TG Biberach). Ihre Bestleistung von 38,94 m muss erst einmal übertroffen werden.

Zum Abschluss der Hallensaison 2011 der Leichtathleten gab es bei den Regionalmeisterschaften der Schüler C in der Gmünder Sporthalle noch eine Reihe glänzender Ergebnisse, wobei zwei neue Hallenrekorde herausragten. Gastgeber LG Staufen sahnte mit zwölf Titeln kräftig ab. Vier Siege gab es für die LG Rems-Welland, je zwei für die LG Filstal und für die DJK Wasseralfingen

M 11: Überragender Teilnehmer bei den Elfjährigen war Eric Hottmann (LG Rems-Welland). Nach drei Siegen im Vorjahr triumphierte das Ausnahmetalent dieses Mal gleich in vier Disziplinen. Den 50-m-Lauf gewann er in 7,54 (Vorlauf 7,42) Sekunden. Über 50 m Hürden verpasste er in 8,13 Sekunden den Hallenrekord lediglich um eine Hundertstelsekunde! Mit 4,72 m lag er im Weitsprung klar vorne. Beim Medizinballstoß bezwang er mit 9,90 m den Regionalmeister im Schlagballwurf, Fabian Gerusel (LG Staufeneck-Eislingen), mit 9,10 m deutlich. Eine Überraschung gab es im Hochsprung, wo der Lauterner Samuel Zeidler (LG Staufen) mit 1,35 m vor dem höhengleichen Cedric Reich (LG Filstal) am Ende die Nase vorn hatte.

M 10: Mit einem Steinheimer Doppelsieg endete das 50-m-Finale: Philip Kelterer lag mit 7,84 Sekunden klar vor Jonas Tretau (8,15). Zwei Siege fuhr der Großdeinbacher Eric Maihöfer ein. Mit Riesenvorsprung war er in 8,85 Sekunden Schnellster über 50 m Hürden. Im Hochsprung verbesserte er nach dreizehn Jahren den seitherigen Gmünder Hallenrekord von Pascal Waibel (LG Staufen) mit 1,34 m um einen Zentimeter. Auch Melvin Klang (LG Filstal) feierte zwei Erfolge. Im Weitsprung erzielte der Altenstädter 4,06 m, mit dem Medizinball 8,70 m.

W 11: Leona Grimm (LG Staufen) verteidigte ihren 50-m-Titel souverän in 7,71 Sekunden. Im Hürdensprint musste sie sich hinter der in 8,79 Sekunden siegenden Christina Ott (DJK Wasseralfingen) mit Platz 2 begnügen. Dafür entthronte die Gmünderin im Hochsprung mit 1,33 m die Titelverteidigerin Tanja Karolewski (DJK Wasseralfingen). Diese wiederholte wenigstens ihren vorjährigen Sieg im Weitsprung mit 4,30 m. Bei ihrem dritten Erfolg wartete Leona Grimm im Medizinballstoßen mit einem großartigen neuen Hallenrekord auf. Mit 10,70 m übertraf sie die seitherige Bestleistung (10,01 m) von Sabrina Baur (LG Staufen) ebenso wie die Bargauer Vizemeisterin Laura Waldenmaier mit 10,20 m.

W 10: Ihrer Favoritenrolle gerecht wurde Mareike Klusik (LG Staufen) auf beiden Sprintstrecken. Die flache gewann sie in 7,90, auf der Hürdendistanz dominierte die Heidenheimerin in 9,17 Sekunden, jeweils vor der Filstälerin Melina Diebolder. Ein bislang unbekanntes Gesicht schob sich mit Celine Feichtinger (LG Staufen) in den Sprungdisziplinen nach vorne. Die Waldstetterin kam im Hochsprung (1,19 m) und im Weitsprung (3,83 m) zu unerwarteten Erfolgen. Die Bargauerin Emma Brandstetter (LG Staufen) stieß den Medizinball am weitesten. Mit ausgezeichneten 8,60 m näherte sie sich dem Hallenrekord bis auf dreißig Zentimeter.

Die Ergebnisse:

M 11, 50-m-Lauf: 1. Eric Hottmann (LG Rems-Welland) 7,54 Sek., 2. Sebastian Gawehn (TSV Blaustein) 7,82, 3. Cedric Reich (LG Filstal) 7,92, 4. Christoph Bayer (LG Staufen) 7,97, 5. Marco Ilzhöfer (LG Rems-Welland) 7,99, 6. Niklas Widmann (TSV Hüttlingen) 8,00.

50 m Hürden: 1. Hottmann 8,13, 2. Gawehn 9,00, 3. Jan Binder (TSV Blaustein) 9,18, 4. Ilzhöfer 9,23, 5. André Damrat (LG Rems-Welland) 9,38, 6. Elias Walter (TSV Langenau) 9,39.

Hoch: 1. Samuel Zeidler (LG Staufen) 1,35 m, 2. Reich 1,35 m, 3. Maximilian Burk (LG Rems-Welland) 1,29 m, 4. Julius Klaus (LG Lauter) 1,26 m, 5. Jonas Stolz (SC Staig) 1,23 m, 6. Bayer 1,23 m.

Weit: 1. Hottmann 4,72 m, 2. Gawehn 4,37 m, 3. Widmann 4,35 m, 4. Reich 4,34 m, 5. Bayer 4,25 m, 6. Stolz 4,19 m.

Medizinball: 1. Hottmann 9,90 m, 2. Fabian Gerusel (LG Staufeneck-Eislingen) 9,10 m, 3. Stolz 9,00 m, 4. Leonhard Rieger (TSV Hüttlingen) 8,70 m, 5. Timo Derst (LG Staufen) 8,60 m, 6. Christoff Schiek (LG Staufeneck-Eislingen) 8,50 m.

M 10, 50-m-Lauf: 1. Philip Kelterer 7,84, 2. Jonas Tretau (beide LG Staufen) 8,15, 3. Melvin Klang (LG Filstal) und Noah Sauter (TSV Hüttlingen) 8,39, 5. Alex Meynen (LG Brenztal) und Eric Maihöfer (LG Staufen) 8,41.

50 m Hürden: 1. Maihöfer 8,85, 2. Jannik Volquardsen (LG Brenztal) 9,41, 3 Joshua Röhl (LG Filstal) 9,47, 4. Johannes Kucher (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 9,49, 5. Kelterer 9,60, 6. Max Stütz (DJK Wasseralfingen) 9,66.

Hoch: 1. Maihöfer 1,34 m, 2. Kucher 1,24 m, 3. Röhl 1,15 m, 4. Marius Hierath (LG Filstal) 1,10 m, 5. Tretau 1,10 m, 6. Klang 1,10 m.

Weit: 1. Klang 4,06 m, 2. Kelterer 3,98 m, 3. Sauter 3,90 m, 4. Kucher 3,89 m, 5. Röhl 3,86 m, 6. Samuel Fraidel (LG Staufen) 3,85 m.

Medizinball: 1. Klang 8,70 m, 2. Röhl 8,10 m, 3. Volquardsen 8,10 m, 4. Meynen 8,00 m, 5. Maihöfer 7,30 m, 6. Linus Rave (LSG Aalen) 7,10 m.

W 11, 50-m-Lauf: 1. Leona Grimm (LG Staufen) 7,71, 2. Jenny Gänßler (TSV Oberkochen) 7,87, 3. Mara Mallwitz (LSG Aalen) 7,88, 4. Anne Kotzan (TSV Blaustein) 7,89, 5. Christina Ott (DJK Wasseralfingen) 8,07, 6. Larissa Staudenmaier (LG Filstal) 8,11.

50 m Hürden: 1. Ott 8,79, 2. Grimm 8,93, 3. Tanja Karolewski (DJK Wasseralfingen) 9,00, 4. Gänßler 9,21, 5. Lisa Irtenkauf (LG Rems-Welland) 9,28, 6. Mallwitz 9,29.

Hoch: 1. Grimm 1,33 m, 2. Karolewski 1,24 m, 3. Gänßler 1,21 m, 4. Kotzan 1,21 m, 5. Mallwitz 1,21 m, 6. Marie Kindel (LG Staufen) 1,21 m.

Weit: 1. Karolewski 4,30 m, 2. Gänßler 4,08 m, 3. Jule Abele (TSV Hüttlingen) 4,06 m, 4. Laura Gross (LG Staufen) 3,96 m, 5. Ott 3,95 m, 6. Grimm 3,91 m.

Medizinball: 1. Grimm 10,70 m, 2. Laura Waldenmaier (LG Staufen) 10,20 m, 3. Irtenkauf 9,60 m, 4. Josefine Marks (TSV Langenau) 9,00 m, 5. Verena Vogel (DJK Wasseralfingen) 8,70 m, 6. Kotzan 8,70 m.

W 10, 50-m-Lauf: 1. Mareike Klusik (LG Staufen) 7,90, 2. Melina Diebolder 8,08, 3. Tabea Eggenweiler (beide LG Filstal) 8,09, 4. Linda Barthle (LG Staufen) 8,25, 5. Leana Scholz (DJK Wasseralfingen) 8,39, 6. Ellena Wegele (TSG Schnaitheim) 8,46.

50 m Hürden: 1. Klusik 9,17, 2. Diebolder 9,50, 3. Emelie Riedel (LG Staufeneck-Eislingen) 9,80, 4. Wegele 9,85, 5. Scholz und Celine Feichtinger (LG Staufen) 9,89.

Hoch: 1. Feichtinger 1,19 m, 2. Silja Behn (LG Rems-Welland) 1,13 m, 3. Clarissa Köper (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 1,10 m, 4. Anja Bergemann (LG Rems-Welland) 1,10 m, 5. Klusik 1,05 m, 6. Frederike Baier (LG Staufen) 1,00 m.

Weit: 1. Feichtinger 3,83 m, 2. Diebolder 3,80 m, 3. Klusik 3,73 m, 4. Janina Rothfuß (LG Lauter) 3,73 m, 5. Barthle 3,72 m, 6. Sabrina Menz (LG Staufen) 3,70 m.

Medizinball: 1. Emma Brandstetter (LG Staufen) 8,60 m, 2. Feichtinger 8,20 m, 3. Claudia Langenbucher (LG Staufen) 7,60 m, 4. Barthle 7,30 m, 5. Kim Saßenscheidt (LG Filstal) 7,20 m, 6. Klusik 7,20 m.

Große Freude herrscht bei der Lebenshilfe und bei der Leichtathletik-Gemeinschaft Staufen: Zahnarzt Dr. Tilman Eberhard und sein Praxisteam haben von Patienten gespendetes Zahngold verkauft und den Erlös für soziale Zwecke weitergereicht: Insgesamt 20 840 Euro gehen an die beiden Organisationen.
Norbert Bryxi, Finanzvorstand der LG Staufen, begrüßte bei der Scheckübergabe eine illustre Gästeschar im Foyer der Gmünder Sporthalle. Prof. Dr. Manfred Köhnlein bedankte sich als Vorsitzender der „Stiftung Sterntaler“ zusammen mit der Vorsitzenden der Lebenshilfe, Rosemarie Abele, für die wiederholte Unterstützung durch Dr. Eberhard. Es sei unter anderem ein Lern- und Spielgarten für behinderte Kinder gebaut worden. Beihilfen konnten für Kücheneinrichtungen oder für die Geschwister von Behinderten, die oft zu kurz kämen, gegeben worden. Das nächste Projekt sei eine Spielküche für den Kindergarten „Wirbelwind“.
Joachim Stoll, Vertriebsmitarbeiter der Firma Heraeus (Hanau), stellte sein seit 160 Jahren in Familienbesitz befindliches Unternehmen vor. Das Gold sei optimal verwertet worden. Die Firmenleitung engagiere sich sehr stark im sozialen Bereich und habe sich daher entschlossen, die Scheidekosten ebenfalls zu spenden.
Fred Eberle vertrat die LG Staufen und namens des Württembergischen Leichtathletik-Verbandes den Talentstützpunkt Schwäbisch Gmünd. Als dieser 1970 eingerichtet wurde, trainierte der junge, sprintschnelle Tilman Eberhard als einer der ersten unter ihm und dem legendären Walter Feifel. Lange Jahre hielt er in der damals erbauten Gmünder Sporthalle mit 6,0 Sekunden den B-Jugend-Rekord im 50-m-Lauf. Die Leichtathletik werde, wie auch andere Sportarten, derzeit durch den Fußball ziemlich an den Rand gedrängt und sei daher für jede Unterstützung dankbar.
Diesem Dank schlossen sich auch LG-Sportvorstand Erhard Schuller, Schülertrainer Gerald Baiker sowie, stellvertretend für ihre Kameraden, die jungen Athleten Patricia Sonnentag und Marcel Schnierer an. Dr. Tilman Eberhard betonte die lebenslange Prägung durch den in Kindheit und Jugend erfahrenen Sport. Ihm sei wichtig, etwas zurückzugeben, was er selbst an sich erfahren habe.
Aus der Pädagogik kenne man doch den Wert der Bewegung. Kinder müssten weg von der Straße, aber auch weg vom Computer. „Ganz wichtig ist es auch, sich in der Gruppe einbringen und integrieren zu müssen!“ Im Sport erworbene Disziplin und Ehrgeiz seien sowohl in Schule und Studium als auch im späteren Berufsleben äußerst hilfreich. Da für Vereinsbeiträge, Fahrten zu Training und Wettkämpfen, Trainingslager und Ausrüstung bei oft mehreren Geschwistern erhebliche Aufwendungen zu tätigen sind, will Dr. Eberhard durch die Spendensumme in Problemfällen zweckgebunden finanzielle Hilfestellung leisten. Die Sportler werden es ihm und seinen Patienten zu danken wissen.

Damit hätten selbst die größten Optimisten nicht gerechnet: Bei den Württembergischen Winterwurfmeisterschaften der Schüler in Uhingen holte sich Jonas Waldenmaier (LG Staufen) völlig überraschend den Titel im Diskuswerfen der Klasse M 15.
Aus dem vergangenen Jahr hatte der Bargauer als Neunter der württembergischen Bestenliste einen Hausrekord von 38,67 m stehen. Schon im ersten Durchgang flog die Scheibe jedoch auf stolze 46,09 m hinaus. Kaum kürzer fiel der zweite Wurf mit 46,05 m aus. Nach dem ungültigen dritten Versuch dann jedoch die Sensation: Grandiose 50,12 m lasen die Kampfrichter vom Bandmaß ab.
Vergeblich versuchte der hoch favorisierte Titelverteidiger und deutsche Achtkampf-Meister Christian Reichle (LG Sigmaringen) zu kontern. Über die im sechsten Durchgang erzielten 49,63 m und Platz 2 kam der oberschwäbische Hüne nicht hinaus, obwohl auch er seine Bestmarke um 3,65 m übertroffen hatte.
Der Horner Markus Gütlin steigerte sich im Haldenbergstadion von 36,47 m zunächst auf 37,09 m und danach noch auf 38,34 m, womit er den siebten Platz belegte. Jonas Waldenmaier, der auch bei Frisch Auf Göppingen in der B-Jugend Handball spielt, war natürlich über den unerwarteten Erfolg überglücklich: „Ich freue mich, dass ich nach acht Regionalmeisterschaften und vier Kreismeisterschaften im letzten Jahr jetzt auch einen großen Titel gewonnen habe.“
Sportlich fair gratulierte Kontrahent Christian Reichle seinem Lehrgangs-Zimmerkameraden: „Wenn ich schon verlieren muss, dann gönne ich Jonas den Sieg am ehesten!“ Diskustrainer Dirk Rösiger hatte eine Weite knapp unter fünfzig Meter erwartet: „Wir haben gut trainiert! Im Freien war das zwar nur dreimal möglich; aber in der Gmünder Sporthalle hat uns Hausmeister Lothar Born ein Fangnetz gebastelt, das uns hervorragende Dienste leistet. Jetzt gilt es, in der Sommersaison diese Weite zu bestätigen.“