Die Schüler und Schülerinnen B der LG Staufen ließen sich beim Endkampf um die Württembergischen Mannschaftsmeisterschaft von den unwirtlichen Bedingungen im Bietigheimer Sportpark Ellental nicht abhalten, ihre Führung aus dem Vorkampf zu verteidigen. Die Jungen triumphierten insgesamt zum dritten Mal, die Mädchen bereits zum achten Mal seit 1991.

Staufen-Schueler

Im 75-m-Sprint kamen Niklas Henreich und Norman Glenk in jeweils 10,0 Sekunden an vierter Stelle ins Ziel. Moritz Kindel benötigte 10,2, Sebastian Beck 10,3 Sekunden. Beim 1000-m-Rennen verbesserte sich sowohl Jan Graf (3:27,5) als auch Manuel Huttelmaier (3:31,7) um drei Sekunden. Die neue Bestzeit von Ruben Fraidel steht auf 3:36,2 Minuten, Felix Kassel erreichte das Ziel nach 3:51,5 Minuten.

Schnellster über 60 m Hürden war Ruben Fraidel in vorzüglichen 9,5 (bisher 9,80) Sekunden. Auch Moritz Kindel (Sechster) steigerte sich von 10,69 auf 10,0 Sekunden. Marc Aichholz brauchte als Achter eine Zehntelsekunde mehr. Mit jeweils 1,47 m wurden die Hochspringer Tom Weller und Niklas Henreich gemeinsam Fünfte. Marc Aichholz übertraf mit 1,41 m seinen Hausrekord um einen Zentimeter.

Eine Klassevorstellung boten die LG-Weitspringer. Niklas Henreich verbesserte sich um 34 cm auf hervorragende 5,19 m, die von keinem anderen erreicht wurden. Dominik Denning lag als Dritter mit 5,15 m sogar 48 cm über seiner bisherigen Bestleistung! Marlon Krech sprang 4,62 m, Raphael Hug 4,55 m (zuvor 4,49 m). Neue Bestmarken gab es auch im Ballwurf durch Norman Glenk mit 52,50 m (Vierter) und Dominik Denning mit 51,00 m (Sechster). Einen Rang dahinter erzielte Marlon Krech 50,50 m. Kaum schwächer war Sebastian Beck mit 49,00 m.

Einen sensationellen Doppelsieg gab es über 4 x 75 m für die LG Staufen. Die erste Staffel (Kindel, Glenk, Denning, Krech) triumphierte in 39,3 Sekunden vor dem zweiten LG-Quartett (Hug, Aichholz, Fraidel, Beck) in 39,8 Sekunden und sorgte dafür, dass die Rot-Weißen von der Spitze nicht mehr zu verdrängen waren und sogar ihr Vorkampf-Ergebnis um 98 Zähler übertrafen. Der Endstand lautete:

1. LG Staufen 6750 P., 2. LG Steinlach 6625 P., 3. LG Filstal 6587 P., 4. LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg 6136 P., 5. VfL Sindelfingen 6047 P., 6. LG Neckar-Enz 6047 P., 7. LG Filder 5985 P., 8. StG Kirchheim-Steinheim 5529 P.

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Bei den Mädchen war Miriam Arnholdt mit 10,0 Sekunden die absolut schnellste Sprinterin über 75 Meter. Auf den Plätzen 4 und 5 rannten Alicia Hägele 10,3 und Melissa Lehnert 10,4 Sekunden. Leonie Gäßler wurde in 11,2 Sekunden gestoppt. Erstaunlich, wie die württembergische Vierkampf-Meisterin W 12, Alicia Hägele, auf der 800-m-Strecke in der zweiten Runde den Turbo schaltete und dem Feld auf und davon lief. Der Lohn war eine neue Bestzeit mit 2:32,0 Minuten. Die weiteren Zeiten: Vanessa Geringer 2:43,6, Lea Schmid 2:50,9, Laura Belau 2:56,1.

Den dritten LG-Einzelsieg gab es über 60 m Hürden, wo Celine Ströhle mit 10,0 Sekunden nicht zu schlagen war. Leonie Schönsee lief 10,4 (Sechste), Laura Belau 12,0, die gesundheitlich angeschlagene Melissa Lehnert 12,1 Sekunden. Im Hochsprung überquerte Lisa Maihöfer 1,45 m (Vierte), Isa Munser 1,42 m (Siebte) und Mona Gäßler 1,30 m.

Den Weitsprung-Wettbewerb beendete Miriam Arnholdt (4,75 m) als Dritte, Celine Ströhle (4,67 m) als Sechste. Lisa Maihöfer steuerte 4,64 m, Leonie Schönsee 4,46 m bei. Mit dem Schlagball kam Isa Munser auf 44,00 m und Platz 8. Celine Ströhle warf 41,50 m, Vanessa Geringer 40,00 m. Zu einem deutlichen Sieg kam LG Staufen I (Arnholdt, Maihöfer, Munser, Hägele) über 4 x 75 m. Mit 39,3 Sekunden lief man bemerkenswerterweise dieselbe Zeit wie die ebenso erfolgreiche LG-Jungenstaffel! An achter Stelle erreichte das zweite LG-Team (M. Gäßler, Schönsee, Belau, Schmid) 43,3 Sekunden.

Das Gesamtergebnis fiel damit so aus: 1. LG Staufen 7069 P., 2. Unterländer LG 7043 P., 3. LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg 6932 P., 4. SSV Ulm 1846 6683 P., 5. LG Brenztal 6430 P., 6. TSV Crailsheim 6404 P., 7. LG Neckar-Enz 6136 P., 8. VfL Sindelfingen 4955 P.

Wenn man bei vier Altersklassen dreimal gewinnt und einmal Vizemeister wird, dann kann man beinahe von einem totalen Triumph sprechen. So geschehen bei den Württembergischen Schülermannschaftsmeisterschaften im Fall der LG Staufen. In Bietigheim siegten die Schülerinnen A und B sowie die Schüler B, während die Schüler A Zweite wurden.

Nur die besten acht Mannschaften der Vorkämpfe hatten sich für das Finale im großzügig angelegten Sportpark Ellental qualifiziert. Die Schülerinnen A der LG Staufen waren erst vor einer Woche in Lage Siebte des deutschen Endkampfes geworden. Nun zeigten sie sich keineswegs übermüdet und präsentierten sich trotz Kälte und Regen mit enormem Kampfgeist. Mit 9313 Punkten übertrafen sie sowohl ihr DM-Ergebnis (9097 P.) als auch ihr Vorkampf-Resultat (9291 P.) und siegten insgesamt zum fünfzehnten Mal. Wenn man eine höhere LG-Punkzahl finden will, muss man bis ins Jahr 1999 zurückgehen.

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Ärgerlich war, dass unmittelbar vor dem ersten Lauf die elektrische Zeitmessanlage ausfiel und trotz aller Bemühungen nicht mehr in Gang zu bringen war. So musste von Hand gestoppt werden. Theresa Widera war mit 13,0 Sekunden zweitschnellste 100-m-Läuferin vor der überraschend starken Lisa-Marie Schneider mit 13,1 (bisher 13,80). Lisa Ostertag wurde in 13,2 Sekunden Sechste, Franziska Abele lief 13,5 Sekunden. Auf der 800-m-Strecke steigerte sich Nele Friedhoff von 2:30,11 auf 2:28,1 Minuten und wurde Dritte. Theresa Widera verbesserte sich ebenfalls um zwei Sekunden auf 2:36,0 Minuten. Für Lilli Drössler wurden 2:47,8, für Isabelle Stieglitz 3:08,2 Minuten ermittelt.

Fast sensationell war es, wie Pia Prosch als Schnellste über 80 m Hürden in 12,2 (seither 12,62) Sekunden die baden-württembergische Meisterin Isabella Marten (VfL Waiblingen, 12,3) distanzierte. Als Siebte lief Lisa Ostertag 13,0, Jessica Worsch kam auf 13,3, Luisa Gallée auf 13,4 Sekunden. Im Hochsprung überquerten Pia Prosch 1,57 m (Vierte), Patricia Sonnentag 1,51 m (Siebte), Luisa Gallée 1,48 m und Katharina Helm 1,40 m.
Ein weiteres Ausrufezeichen setzte Pia Prosch, die erst in zwei Wochen 14 Jahre alt wird, im Weitsprung. Schon im dritten Durchgang lag sie mit 5,31 m einen Zentimeter über ihrer Bestmarke. Im vierten Versuch aber flog sie auf bärenstarke 5,47 m hinaus, die von keiner Konkurrentin erreicht werden konnten. Erstmals schlug die württembergische Vizemeisterin damit die süddeutsche Meisterin Lisa Ostertag, die mit 5,23 m Dritte wurde. Annika Ilg sprang 4,55 m, Jessica Scheu 4,51 m. Im Kugelstoßen steigerte sich Tina Brenner als Vierte auf 10,36 m, Sabrina Dammenmiller wurde mit 10,20 m Sechste. Mirjam Barth stieß 7,89 m, Selina Zinser 7,22 m.

Mit dem Diskus kam Tina Brenner auf 24,97 m und auf Rang 3. Patricia Sonnentag schleuderte die Scheibe auf 18,48 m, Franziska Abele auf 18,09 m und Iris Kerker auf 17,77 m hinaus. Das Speerwerfen beendete Sabrina Dammenmiller, erst tags zuvor von einem England-Aufenthalt zurückgekehrt, mit 33,15 m als Dritte vor Patricia Sonnentag mit 29,31 m. Mirjam Barth (Achte) warf 25,89 m und Iris Kerker 22,01 m.
Im abschließenden 4 x 100-m-Staffelrennen stellte das erste Team (Brenner, Abele, Dammenmiller, Widera) den ungefährdeten Gesamtsieg sicher, indem es mit 51,4 Sekunden gewann. Das zweite LG-Quartett (Schneider, Ilg, Scheu, Worsch) lief mit 53,6 Sekunden erstaunlicherweise sogar auf Rang 3.
Damit ergab sich bei den Schülerinnen A folgender Endstand: 1. LG Staufen 9313 P., 2. VfL Waiblingen 9083 P., 3. LG Filstal 8911 P., 4. LAV ASICS Tübingen 8840 P., 5. KSV Hoheneck 8499 P., 6. LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg 8293 P., 7. LG Filder 8116 P., 8. VfL Sindelfingen 7988 P.

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Bei den Schülern A wusste man von vornherein, dass an einen Gesamtsieg nicht zu denken war. Aber nach dem vierten Platz im Vorkampf wollte man unbedingt aufs Treppchen. Da taten die Sprintzeiten von Michael Kucher (Dritter mit 12,1) und Manuel Klusik (Sechster mit 12,3) zu Beginn gleich gut. Auf der 1000-m-Distanz lief Daniel Wiemer als Siebter 3:02,9 Minuten. Joel Francois verbesserte sich um fast acht Sekunden auf 3:06,4, während Marcel Bock 3:08,5 und Thierry Frey 3:25,1 Minuten ablieferten.

Über 80 m Hürden steuerten Max Wolf mit 11,7 (Vierter) und Michael Kucher (bisher 12,26) mit 11,8 (Fünfter) wichtige Punkte bei, während Pascal Bulling bei seinen 13,2 Pech hatte. Zweitbester Hochspringer war Manuel Klusik mit 1,69 m. Lukas Waldenmaier übersprang als Vierter 1,66 m, Tim Seidel 1,40 m. Im Stabhochsprung verbesserte sich Lukas Waldenmaier um zehn Zentimeter auf 3,10 m (Fünfter). Max Wolf packte 2,90 m (Siebter). Einen Klasse-Weitsprung zeigte Manuel Klusik mit 5,90 m (bisher 5,88 m) und düpierte damit die gesamte Konkurrenz. Max Wolf sprang mit 5,45 m auf Rang 6. Leo Brandstetter brachte es auf 4,56 m, Tim Seidel auf 4,02 m.

Im Kugelstoßen belegte Jonas Waldenmaier mit 11,46 m Platz 8. Marcel Schnierer stieß 11,35 m, Markus Gütlin 10,58 m. Den Diskus warf Jonas Waldenmaier 37,23 m (Sechster), Markus Gütlin kam auf 34,66 m. Im Speerwerfen nahmen Lukas Waldenmaier mit 48,21 m und Marcel Schnierer mit 45,84 m (bislang 43,32 m) die Ränge 4 und 5 ein. Leo Brandstetter brachte es auf 31,59 m. Da die erste 4 x 100-m-Staffel, klar in Führung liegend, den letzten Wechsel verpatzte und disqualifiziert wurde, kam das zweite Quartett (Brandstetter, Wiemer, Seidel, Gütlin) mit 53,2 Sekunden in die Wertung.

Mit diesen Leistungen konnte man sich gegenüber dem Vorkampf um über 700 Zähler steigern und vom vierten auf den zweiten Platz vorstoßen! Der Endstand lautete wie folgt:

1. LG Neckar-Enz 11 327 P., 2. LG Staufen 10 949 P., 3. LG Filstal 10 408 P., 4. LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg 10 327 P., 5. VfL Waiblingen 10 284 P., 6. LG Filder 10 064 P., 7. StG Schönbuch-Nord 9897 P., 8. LG Leinfelden-Echterdingen 9562 P.

Mit einem kleinen Meeting beschloss die Werfertruppe der LG Staufen die Saison 2010 im Stützpunkt Schwäbisch Gmünd. Trotz des einsetzenden Nieselregens reichte es noch zu drei persönlichen Bestleistungen, was die Trainer Fred Eberle und Dirk Rösiger mit Wohlgefallen zur Kenntnis nahmen.

Im Hammerwerfen der Männer erzielte Raphael Krätschmer, der baden-württembergische Juniorenvizemeister, 44,17 m. Bei der B-Jugend wartete Michael Gütlin mit starken 52,08 m auf. Newcomer Felix Rieg steigerte sich bei seinem zweiten Wettkampf bereits um 1,82 m auf 37,55 m.

Beim Speerwerfen kam Raphael Krätschmer auf 42,45 m. Der A-Jugendliche Jonathan Seidel brachte es auf 48,08 m. Bei der B-Jugend gewann Thomas Goldbach (LSG Aalen) mit 49,39 m vor Max Siegle mit 44,94 m. Eine erfolgreiche Generalprobe für die DSMM gestaltete Regionalmeister Marcel Schnierer. Der 14-Jährige verbesserte sich um 81 Zentimeter auf 44,13 m. In der Frauenklasse legte Stefanie Nusser, die Sechste der Süddeutschen Meisterschaften, 37,76 m vor. Bei der weiblichen Jugend A übertraf Rebecca Konold mit 34,59 m ihre Saisonbestleistung immerhin um sieben Zentimeter.

Eingeweihte haben es wohl gewusst, seine Fans es befürchtet: Zum Jahresende will Weitspringer Stefan Köpf die LG Staufen verlassen und seinem neuen Trainer Kinzel zu dessen Verein LAC Pliezhausen folgen.

Stefan Köpf und Lutz Dombrwoski

Offiziell ist es zwar noch nicht, aber auf seiner Homepage gibt der Süddeutsche Meister, der am Dienstag seinen 26. Geburtstag feiern konnte, bereits den LAC als seinen Verein an. Im Blick auf seine vor einem Monat erzielte neue Bestmarke gibt er dort auch Einblick in seine überaus ehrgeizigen Pläne:
„7,85 m bedeuten für mich ein Resultat, durch welches die magische 8-m-Marke immer realistischer wird. Nach zahlreichen verletzungsbedingten Ausfällen habe ich nun mit meinem neuen Trainer Hans-Jörg Kinzel ein festes Ziel für das kommende Jahr 2011 vor Augen: die WM in Daegu (Südkorea)!!!“

Stefan Köpf hat relativ spät mit der Leichtathletik begonnen. 2003 feierte er als 18-Jähriger seinen ersten größeren Erfolg: Mit der A-Jugend der LG Staufen wurde er württembergischer Mannschaftsmeister. In der Folge holte der Igginger, stets betreut von Trainer Lutz Dombrowski, für die rot-weißen Farben elf Regionalmeisterschaften und drei baden-württembergische Titel über 100 m, 200 m, mit den Sprintstaffeln und im Weitsprung. Hier wurde er 2006 mit 7,30 m Dritter bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften. 2008 kam er mit 7,68 m bei den Deutschen Hallenmeisterschaften auf Platz 5.

Die LG Staufen verliert mit dem angehenden Gymnasiallehrer für Deutsch und Geschichte eines ihrer Aushängeschilder. Sie hat ihm viele Erfolge zu verdanken und kann ihm nur wünschen, dass sich seine Hoffnungen auf sportlicher und beruflicher Ebene bald erfüllen.

Einen bis zur letzten Disziplin spannenden Dreikampf lieferten sich die Nachwuchsathleten der Verbände Bayern, Hessen und Württemberg beim traditionellen Schülervergleichskampf. Dem Team des Gastgebers Württemberg fehlte am Ende in Oberderdingen nur ein halber Zähler zum Sieg. Mit 185,5 zu 185,0 Punkten musste man nach drei siegreichen Jahren den ersten Platz der Mannschaft aus Bayern überlassen. Auf Platz 3 folgte dann das Team aus Hessen mit 181,5 Punkten.

Im württembergischen Team wirkten auch zwei Angehörige der LG Staufen mit. Der württembergische Dreisprungmeister M 15, Max Wolf, verfehlte seine persönliche Bestleistung nur um zwölf Zentimeter und wurde mit 11,78 m Fünfter. Dieselbe Platzierung erreichte der württembergische Hammerwurfmeister M 14, Markus Gütlin. Dem Horner, der auf 36,85 m kam, fehlt noch die Beständigkeit im Wettkampf. Nur zwei seiner Würfe waren gültig.

Kreiskampfrichter-Obmann Gerhard Rieg versammelte am Ende der Süddeutschen Meisterschaften nur einen Teil seiner Helfer um sich. Unter ihnen befanden sich unter anderem ehemalige LG-Athleten wie die Sprinterinnen Gisela Gräßle-Derer und Sylvia Nagel (-Müller), Weitspringerin Ulla Trumpf, Diskuswerferin Kerstin Brunner oder die Sprinter Heinz Krieger und Egon Seidl.

Hammerwurf