Auf sehr starke Konkurrenz stießen die Athleten der LG Staufen bei den Landesmeisterschaften der Vierzehnjährigen im badischen Freistett. Mit einer Bronzemedaille für Stabhochspringer Jonas Waldenmaier und acht weiteren Endkampf-Platzierungen kehrten sie in die schwäbische Heimat zurück.

Staufen-Schüler

Obwohl Marcel Bock im 1000-m-Lauf nicht über Rang 15 hinauskam, durfte er sich dennoch über eine neue persönliche Bestzeit von 3:07,25 Minuten freuen. Jonas Waldenmaier konnte als einziger einen Podestplatz erklimmen. Dazu musste er im Stabhochsprung seinen Hausrekord von 2,90 m einstellen. Das Mehrkampftalent aus Bargau wurde außerdem Siebter im Speerwerfen mit 39,94 m und jeweils Zwölfter im Kugelstoßen mit 10,54 m und im Diskuswerfen mit 27,45 m. Marcel Schnierer, unmittelbar vom Schullandheim zurückgekehrt, überzeugte dennoch mit 11,07 m im Kugelstoßen (Achter) und mit 40,76 m im Speerwerfen (Fünfter).
Mit guten 13,22 Sekunden im 100-m-Vorlauf erreichte Theresa Widera das B-Finale im Sprint. Hier belegte sie mit 13,54 Sekunden Rang 4. Im Weitsprung kam die Heubacherin mit 4,80 m dicht an ihre Bestmarke heran (Platz 15). Nele Friedhoff, die württembergische Hallenmeisterin über 3000 Meter, verbesserte sich über 800 Meter um fast zwei Sekunden auf 2:30,10 Minuten (Rang 13).

Auch Pia Prosch gelang es, im Vorlauf über 80 m Hürden ihre Bestzeit um acht Hundertstel auf 12,78 Sekunden zu drücken. Obwohl die Kreismeisterin im Weitsprung mit 5,12 m bis auf drei Zentimeter an ihren Rekord herankam, reichte es gegen sehr starke Kontrahentinnen nur zu Platz 7. Weniger gut lief es im Kugelstoßen, wo sie mit 8,92 m (Rang 17) nicht zufrieden sein konnte.

Hochsprung

Die Plätze 5, 6 und 7 erkämpfte sich Patricia Sonnentag: Ihre Hallenbestleistung im Stabhochsprung von 2,40 m steigerte sie nun im Freien auf starke 2,60 m, zwölf Zentimeter unter dem Kreisrekord. Mit dem Speer (28,48 m) übertraf sie ihre alte Bestleistung um sechs Zentimeter und im Hochsprung überquerte sie 1,55 m. Dorina Baiker schraubte ihre Stabhoch-Bestmarke von 2,20 m gleich auf 2,50 m und wurde Sechste. Im Hochsprung stellte die Waldstetterin mit 1,45 m ihren Hausrekord ein und scheiterte nur knapp an 1,50 m (Rang 14), womit letztlich auch Vater und Teambetreuer Gerald Baiker zufrieden sein durfte.

Im Beisein von Prominenz aus Politik, Schule, Wirtschaft und Sport übergab Heidenheims OB Bernhard Ilg die leichtathletischen Anlagen des neuen Sparkassen-Sportparks ihrer Bestimmung. Diese hatten anschließend bei den Baden-Württembergischen Mehrkampfmeisterschaften der B-Jugend ihre Feuertaufe zu bestehen.

Die LG Staufen freut sich natürlich zusammen mit ihrem Mitgliedsverein Heidenheimer SB über die neue Sportstätte, die zwar aufgrund begrenzter Zuschauerkapazitäten keine ganz großen Veranstaltungen ermöglichen wird, aber vor allem für Trainingszwecke und Mehrkämpfe nahezu ideale Voraussetzungen bietet.

Hürden

Als erster konnte dies Robin Aichholz bestätigen, der gleich zu Beginn seinen 100-m-Hausrekord von 11,64 auf 11,46 Sekunden verbesserte. Bei seinen 6,33 m im Weitsprung war die Rückenwindunterstützung leider ein klein wenig zu stark. Nach 11,25 m mit der Kugel und 1,68 m im Hochsprung beschlossen vorzügliche 52,98 Sekunden bei seiner 400-m-Premiere den Fünfkampf. Mit 3191 Punkten wurde der Lorcher hier Achter.

Robin Breymaier überzeugte besonders im Hochsprung, wo er sich um sechs Zentimeter auf feine 1,80 m steigerte. Seine 2744 Punkte hievten ihn auf Rang 22. In der Mannschaftswertung der männlichen Jugend B verbesserte der SSV Ulm 1846 mit glänzenden 16 090 Punkten den württembergischen Rekord der LG Rems-Murr um 466 Zähler.

Im ersten Zehnkampf seines Lebens kam Robin Aichholz am zweiten Tag auf sehr gute 6174 Punkte und kämpfte sich als Siebter noch um einen Rang nach vorne. Dabei erzielte er mit 15,00 Sekunden über 110 m Hürden die höchste Einzelpunktzahl. Im Stabhochsprung stellte er mit 3,60 m seine Bestleistung ein. Mit dem Speer verbesserte er sich auf 45,38 m.

Drei persönliche Bestleistungen lieferte Robin Breymaier in der zweiten Hälfte des Wettkampfes ab: 16,46 Sekunden im Hürdensprint, 3,20 m im Stabhochsprung und starke 47,08 m mit dem Speer. Seine 5261 Punkte führten den Waldstetter noch auf Platz 16 nach vorne. Auch in der Zehnkampf-Mannschaftswertung löschten die Ulmer Jungs mit prächtigen 19 460 Punkten die alte WLV-Bestmarke, die die LG Untere Fils seit 2001 mit 18 617 Punkten gehalten hatte.

Martin Schönbach

Bei der weiblichen Jugend B war Verena Beyer im Vierkampf die beste LG-Vertreterin. Mit 2661 Punkten belegte sie Platz 12. Die 100 Meter lief die Zimmernerin in 13,34 Sekunden, sprang 1,56 m hoch und stieß die Kugel 9,58 m. Ihre Bestzeit über 100 m Hürden drückte sie um elf Hundertstel auf 15,64 Sekunden. Obwohl Julia Köpf derzeit ziemlich außer Form ist, stellte sie sich in den Dienst der Mannschaft und brachte mit 2344 Punkten und Platz 22 ihre Leistung.

Die anderen drei Team-Mitglieder gehören noch der Schülerklasse W 15 an und schnupperten erstmals in die B-Jugend hinein. Sabrina Dammenmiller (100 m in 13,51) behauptete sich mit 2249 Punkten an 23. Stelle. Lisa Ostertag kam mit 2193 Punkten auf Platz 26. Ihre 13,22 Sekunden über 100 Meter und die 1,52 m im Hochsprung sind bemerkenswert. Auf Platz 30 sammelte Tina Brenner 2156 Punkte.
In der Vierkampf-Mannschaftswertung brachte das LG-Quintett 11 603 Punkte zusammen und wurde hinter dem LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg und LAV ASICS Tübingen mit Bronze dekoriert.

Im Siebenkampf stürmte Verena Beyer nach 4,98 m im Weitsprung, der neuen Speerwurf-Bestmarke von 31,75 m und vor allem dem furiosen 800-m-Rennen (2:35,30) mit 4353 Punkten noch auf den siebten Rang. Auch Julia Köpf steigerte sich im Speerwurf auf 30,27 m und wurde mit 3836 Punkten Sechzehnte. Sabrina Dammenmiller gehörte natürlich mit ihren 35,10 m im Speerwerfen zu den Besten und endete mit 3709 Punkten auf Platz 19. Tina Brenner hielt ebenfalls tapfer durch und sammelte 3434 Punkte, was Rang 24 bedeutete. Lisa Ostertag zeigte in ihrer Paradedisziplin, dem Weitsprung, mit 5,30 m, was sie kann, verzichtete dann jedoch auf den 800-m-Lauf.

Hinter den Tübinger Mädchen holte sich das Staufen Trio Beyer – Köpf – Dammenmiller mit 11 898 Punkten verdient die Silbermedaille, was auch das Betreuerteam um Walter Köpf, Dirk Rösiger, Valeri Wolf und Nils Wacker euphorisch stimmte.

Parallel zu den Titelkämpfen der B-Jugend wurden die Baden-Württembergischen Meisterschaften der Männer und Junioren im Internationalen Fünfkampf ebenfalls in Heidenheim ausgetragen. Hier vertrat Tobias Bühner bei den Männern die rot-weißen Farben. Mit 2786 Punkten verbesserte der 28-Jährige seine seitherige Bestleistung um vierzig Zähler und wurde hervorragender Fünfter.

Ziemlich gefrustet kehrten die beiden Athleten der LG Staufen von den 110. Deutschen Leichtathletikmeisterschaften aus Braunschweig zurück. Sowohl Weitspringer Stefan Köpf als auch Hammerwerfer Alexander Ziegler verfehlten ihr erklärtes Ziel, die Teilnahme am Endkampf.

Köpf

Stefan Köpf begann den Wettkampf mit 6,85 m und nach den 7,14 m im zweiten Durchgang stand er unter Zugzwang. 7,24 m wären notwendig gewesen, um das Finale der besten Acht zu erreichen. Aber dann wurde der dritte Sprung ungültig gegeben und ein enttäuschender 13. Rang war die Quittung.

Trainer Lutz Dombrowski war natürlich auch bedient: „Eine Superform allein reicht nicht aus; auch der Kopf muss mitspielen. Auf Grund vorausgegangener Ischiasbeschwerden hat Stefan vermutlich zu sehr in seinen Körper hineingehört. Er agierte von Anfang zu gehemmt. Deshalb konnte der Anlauf nicht stimmen und das Unheil nahm seinen Lauf. Schade, wenn man bedenkt, dass seine gute Form durchaus gereicht hätte, um in den Kampf um die Medaillen einzugreifen.“

Ein ähnliches Drama spielte sich um Alexander Ziegler ab. Beim Abschlusstraining lieferte der württembergische Rekordhalter noch 70-m-Würfe am Fließband ab. Doch in Braunschweig wirkte er wie blockiert. Auf 66,12 m im ersten Versuch folgte ein ungültiger Wurf. Die 66,27 m im dritten Durchgang reichten lediglich zu Platz 9. Mit 67,44 m kam man in den Endkampf…

Ein fassungsloser Trainer Fred Eberle konnte sich den Einbruch nicht erklären: „Mir fehlen die Worte. Woran es gelegen haben mag, ist schwer zu erklären. Aber es sind viele kleine Einzelheiten, die zusammengekommen sind und in ihrer Gesamtheit zu dem Desaster geführt haben. Jetzt kann es nur eine Reaktion geben: Bei den Süddeutschen Meisterschaften am 21. August in Schwäbisch Gmünd muss Alex sein wahres Gesicht zeigen!“

Einer Hitzeschlacht glichen die Einzel-Kreismeisterschaften an der Hüttlinger Bolzensteige. Insofern sollte man die Leistungen nicht allzu streng beurteilen. Immerhin konnten die Teilnehmer der LG Staufen mit insgesamt 52 persönlichen Bestleistungen und 34 Meistertiteln aufwarten.

In Anbetracht der Vielzahl von Resultaten sei lediglich der Weitsprung von Stefan Köpf herausgehoben: Seine 7,31 m sind das beste Meisterschaftsergebnis seit mindestens 31 Jahren (1979 Siegfried Wentz 6,97 m); soweit reichen unsere Aufzeichnungen zurück!

Die weiteren Kreismeister:
Männer – Kugel: Tobias Oberst 9,83 m.
Schüler, M 15 – Hoch: Lukas Waldenmaier 1,78 m, Kugel: Waldenmaier 12,92 m, Speer: Waldenmaier 48,75 m.
M 14 – 100 m: Pascal Bulling 13,55, Hoch: Jonas Waldenmaier 1,57 m, Weit: Waldenmaier 5,03 m, Kugel: Waldenmaier 11,57 m, Speer: Waldenmaier 40,62 m.
M 13 – Hoch: Marc Aichholz 1,51 m, Kugel: Aichholz 10,87 m.
M 12 – 75 m: Marlon Krech 10,47, 1000 m: Jan Graf 3:30,54, Hoch: Niklas Henreich 1,52 m, Weit: Krech 4,75 m, Kugel: Henreich 9,43 m, Speer: Krech 29,84 m, Ball: Krech 54,50 m.
M11 – 50 m: Christoph Sonnentag 7,61.
Schülerinnen, W 15 – 300 m: Franziska Abele 45,75, Weit: Lisa Ostertag 5,47 m, Speer: Sabrina Dammenmiller 35,43 m.
W 14 – 100 m: Pia Prosch 13,35, 300 m: Nele Friedhoff 46,67, Weit: Prosch 5,08, Kugel: Prosch 9,30, Speer: Patricia Sonnentag 26,21 m.
W 12 – 75 m: Alicia Hägele 10,47, Hoch: Lisa Maihöfer 1,47 m, Weit: Hägele 4,85 m, Kugel: Hägele 8,94 m, Speer: Lea Abele 21,00 m.
W 11 – Weit: Lara-Maxi Prosch 4,54 m.

B-Schüler

Parallel zu den Mehrkampfmeisterschaften der Aktiven trugen die Schüler B ihre Württembergischen Bestenkämpfe – diese entsprechen Landesverbandsmeisterschaften – in Pliezhausen aus. Zweimal Gold (Alicia Hägele und die Mädchenmannschaft) sowie zweimal Silber (Niklas Henreich und die Jungenmannschaft) brachte die LG Staufen mit nach Hause.

Alle Teilnehmer hatten einen Vierkampf zu absolvieren. In der Altersklasse M 13 gab es folgende Ergebnisse: 34. Moritz Kindel 1625 P., 43. Ruben Fraidel 1598 P., 55. Raphael Hug 1521 P., 78. Dominik Denning (verletzt) 1263 P.

Erfolgreicher schnitten die M 12-Athleten ab: Niklas Henreich steigerte sich um 40 auf 1728 Punkte und wurde überraschend Vizemeister. Der Böbinger lief die 75 Meter in 10,71 Sekunden, sprang glänzende 4,85 m weit und 1,40 m hoch. Den 200-g-Ball warf er auf 45,00 m hinaus. Marlon Krech wurde mit 1653 Punkten Sechster, während Manuel Huttelmaier mit 1502 Punkten an 25. Stelle und damit immer noch in der vorderen Hälfte landete.

Die Vierkampf-Mannschaftswertung der Schüler B gewann die LG Filstal deutlich mit 8668 Punkten vor der LG Staufen (Henreich, Krech, Kindel, Fraidel, Hug) mit 8125 Punkten und fünfzehn weiteren Vereinen.

B-Schülerinnen

Bei den Mädchen von W 13 überquerte Celine Ströhle erstmals 1,40 m und packte im Vierkampf mit 1907 Punkten fünfzehn Zähler auf ihre Bestmarke drauf, was Platz 12 bedeutete. Unter den 80 Konkurrentinnen schnitten die anderen LG-Athletinnen so ab: 17. Leonie Schönsee 1870 P., 18. Isa Munser 1861 P., 23. Sophia Ulrich 1825 P., 31. Melissa Lehnert 1767 P.

Zur Hochform lief Alicia Hägele in M 12 auf. Mit 10,27 Sekunden über 75 Meter, 4,81 m im Weitsprung, 1,32 m im Hochsprung und 36,50 m mit dem Schlagball sammelte sie insgesamt 1881 (bisher 1760) Punkte und ließ der Konkurrenz keine Chance. Zehnte wurde Lisa Maihöfer mit 1730 Punkten. Leider konnte Mitfavoritin Miriam Arnholdt wegen einer Rückenverletzung den Wettkampf nicht beenden.

Achtzehn Vereine kamen in die Mannschaftswertung der Schülerinnen B. Hier triumphierte die LG Staufen (Ströhle, Hägele, Schönsee, Munser, Ulrich) klar mit 9344 Punkten vor der Unterländer LG (9189 P.) und dem LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg (8636 P.). Insgesamt konnten die Trainer Uwe Huttelmaier, Walter Köpf und Edgar Maihöfer mit den Leistungen ihrer Schützlinge sehr zufrieden sein.

Vier Zehnkämpfer vertraten die LG Staufen bei den Baden-Württembergischen Mehrkampfmeisterschaften im Schönbuchstadion von Pliezhausen. Am erfolgreichsten war dabei Jörg Eisele in der Juniorenklasse, der nur knapp Bronze verfehlte.

Mit 6340 Punkten steigerte sich der Wißgoldinger um 61 Zähler und wurde Vierter. Vier persönliche Bestleistungen (11,89 m mit der Kugel, bestechende 51,85 Sekunden über 400 Meter am ersten Tag, 51,81 m mit dem Speer und 4:43,59 Minuten im 1500-m-Lauf am zweiten Tag) sind besonders hervorzuheben. Auch die 6,73 m im Weitsprung sind erwähnenswert.

Als Sechster verbesserte sich Tobias Kerker um 67 auf 6007 Punkte. Neue Hausrekorde erzielte der Mutlanger über 110 m Hürden mit 16,45 Sekunden und im Diskuswerfen mit 35,09 m. Im Stabhochsprung stellte er mit 4,10 m seine Bestmarke ein. Hier patzte sein Bruder Patrick mit einem Salto Nullo, so dass er auch auf das abschließende 1500-m-Rennen verzichtete. Mit 4175 Punkten landete er so nur an zwölfter Stelle. In der Mannschaftswertung der Junioren kam das Staufen-Trio hinter dem klar siegenden TuS Metzingen mit 16 522 Punkten zur Silbermedaille.

In der Männerklasse wurde Tobias Bühner mit 5486 Punkten Zehnter. Seine beste Leistung erzielte der Kugelstoß-Regionalmeister in seiner Spezialdisziplin, wo er 12,71 m zuwege brachte.