Ein Riesenerlebnis war für Hochspringerin Lena Bryxi die Teilnahme an den 42. Deutschen Jugendhallenmeisterschaften in Halle/Saale. Auch wenn letztlich nur Rang 13 mit übersprungenen 1,65 m herauskam.
Die B-Jugendliche hat auch in den nächsten beiden Jahren noch die Möglichkeit, sich im Vorderfeld dieser Titelkämpfe zu platzieren. Sie stieg bei 1,60 m ein und hatte keine Mühe, diese Höhe im ersten Versuch zu meistern. Bei 1,65 m benötigte sie dann schon drei Anläufe. Die Steigerung auf 1,69 m war anschließend jedoch zu viel für die Bettringerin, die aber insgesamt mit ihrer Leistung zufrieden war. WLV-Landestrainer Tamas Kiss hatte auch eine nahe liegende Erklärung dafür, warum es nicht höher hinausging: „Lena war letzte Woche stark erkältet, und jetzt fehlte ihr einfach die Dynamik.“ Alle Beteiligten waren übrigens erstaunt, wie professionell die Veranstaltung von den Gastgebern in Sachsen-Anhalt durchgeführt wurde. Lena Bryxi: „Die Erfahrungen mit dem Call-Room und die anderen ungewohnten Abläufe werden mir sicher in Zukunft bei ähnlichen Wettkämpfen nützlich sein!“
Ein fünfköpfiges Aufgebot entsandte die LG Staufen zu den baden-württembergischen Crosslaufmeisterschaften nach Neidlingen. Bei der Reußensteinhalle fanden die Teilnehmer eine sehr anspruchsvolle, aber gut präparierte Strecke vor. Die schneebedeckten Feldwege enthielten im Mittelteil eine 200 Meter lange Steigung, und unterwegs stellten sich Hindernisse in Form von quer liegenden Baumstämmen entgegen.
Die männliche Jugend B hatte eine Strecke von 2900 Meter zurückzulegen. Robin Göhringer, der baden-württembergische Berglaufmeister, tat sich relativ schwer und musste nach 11:15 Minuten als Elfter mit einem Platz im Mittelfeld zufrieden sein.
Für die Schüler war die Distanz 1600 Meter lang. In der Klasse M 15 lief Daniel Wiemer ein gleichmäßiges Rennen und brach auch am Hang nicht ein. In 6:56 Minuten belegte er Rang 12. In der Klasse M 14 hielt sich Joel Francois anfangs sehr weit hinten auf, wurde auch an der Steigung etwas langsamer. Im Endspurt konnte er jedoch noch zu seinem Teamkameraden Marcel Bock aufschließen, der seit den Hallenmeisterschaften in Sindelfingen Schmerzen in der Ferse verspürt, sich aber tapfer durch Eis und Schnee quälte. Auf den Plätzen 5 und 6 wurden beide in 7:31 Minuten gestoppt.
Eine sehr starke Konkurrenz traf in der Mädchenklasse W 14 aufeinander. An der Spitze ließ Alina Reh (TSV Erbach), eine der besten deutschen Läuferinnen, nichts anbrennen und gewann in 6:28 Minuten vor der Dagersheimerin Luisa Moroff in 6:53 Minuten. Mit Bronze belohnt wurde das starke Rennen von Nele Friedhoff. Die württembergische Hallenmeisterin über 2000 Meter teilte sich ihren Lauf sehr gut ein und konnte am Hang sogar noch angreifen. Mit ihren 7:05 Minuten dürfte sie am Ende genau so zufrieden gewesen sein wie LG-Sportwart Erhard Schuller mit dem Abschneiden seines gesamten Langlauf-Teams.
Im Weitsprung hat Stefan Köpf die Norm für die Deutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe schon mehrfach erfüllt. Nur zu gerne hätte er sie auch im 60-m-Lauf geknackt. Bei einem Abstecher in die Schweiz kam er jetzt bis auf eine Hundertstelsekunde an die erhofften 6,95 Sekunden heran.
Ein sechsköpfiges Team der LG Staufen startete beim Internationalen Hallenmeeting in St. Gallen, den „Bodensee Athletics Indoors“. Dabei gewann Stefan Köpf seinen Vorlauf über 60 Meter in 7,02 Sekunden. Im A-Finale setzte der Igginger noch eins drauf und wurde in hervorragenden 6,96 Sekunden Dritter. Damit hatte der 25-Jährige zwar seine Bestzeit um eine Hundertstelsekunde verbessert. Aber genau ein weiteres Hundertstel fehlte ihm zur Norm, die er gebraucht hätte, um sich in Karlsruhe für den Weitsprung auf der Sprintstrecke „einrollen“ zu können.
Matthias Barth legte die 60 Meter in 7,31 Sekunden zurück, Nils Wacker benötigte 7,49 Sekunden. Der A-Jugendliche Julian Barth verbesserte sich von 7,48 auf 7,42 Sekunden, zog sich jedoch dabei eine Verletzung an der Beugersehne zu, so dass er beim anschließenden Weitsprung nach einem missglückten Versuch den Wettkampf abbrechen musste. Hier ließ an der Spitze Stefan Köpf nichts anbrennen. Den 7,32 m des süddeutschen Vizehallenmeister hatte die Konkurrenz nichts entgegenzusetzen. Trainer Lutz Dombrowski war’s zufrieden: „Jetzt arbeiten wir noch am Feinschliff vor der DM!“ Kreismeister Nils Wacker schaffte gerade noch den Endkampf, wo er mit 6,60 m Achter wurde. Matthias Barth landete mit 6,39 m auf Rang 10.
Bei den Frauen lief die A-Jugendliche Alexandra Kitzenmaier im 60-m-Vorlauf mit 8,11 Sekunden Saisonbestzeit. Die 8,12 Sekunden im A-Finale reichten zu Platz 7. Auch über 200 Meter konnte die Waldstetterin gefallen. Die 25,97 Sekunden (Rang 6) zeigen, dass es weiter bergauf geht. Mittelstrecklerin Svenja Sickinger wurde im 60-m-Rennen in 8,76 Sekunden gestoppt. Auf der 800-m-Strecke hatte die Bettringerin keine ernsthafte Konkurrenz und holte sich einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Obwohl sie in den letzten Wochen im Freien praktisch nicht trainieren konnte und auch noch von einer Nebenhöhlenentzündung zurückgeworfen wurde, kamen am Ende ansprechende 2:18,59 Minuten heraus.
Bei den Deutschen Seniorenhallenmeisterschaften in Sindelfingen konnte Jürgen Volkert (LG Staufen) zwar seinen Hochsprungtitel in der Altersklasse M 70 nicht verteidigen, wurde aber mit respektablen 1,38 m, die er im zweiten Versuch überquerte, Vizemeister. Der Seniorenhallenweltmeister von 2006 zog wie bei den baden-württembergischen Titelkämpfen gegen Hermann Albrecht den Kürzeren. Der zwei Jahre jüngere Satteldorfer, der erst im Januar in diese Altersklasse aufgerückt ist, gewann den Wettbewerb mit überragenden 1,47 m.
Dreisprung-Gold für Max Wolf, dreimal Bronze und zwanzig weitere Endkampf-Platzierungen waren die Ausbeute der Nachwuchsathleten der LG Staufen bei Teil I der württembergischen Schülerhallenmeisterschaften in Ulm.
Auf sehr starke Konkurrenz trafen die Rot-Weißen in der Messehalle 4 vor allem in den Sprintwettbewerben. Im 60-m-Vorlauf der Klasse M 15 verbesserte sich Manuel Klusik um zwei Hundertstel auf 7,82 Sekunden und erreichte das B-Finale, wo er in 7,88 Sekunden Fünfter wurde. Im Hochsprung stellte er mit 1,68 m seine Bestleistung ein und wurde Fünfter. Seinen Hausrekord im Weitsprung schraubte er um 14 cm auf 5,58 m hinauf, was Platz 6 bedeutete.
Lukas Waldenmaier blieb über 60 Meter mit 8,22 Sekunden um drei Hundertstel unter seiner Bestzeit. Mit 1,60 m im Hochsprung (Platz 8 ) erfüllte der Regionalmeister nicht ganz die Erwartungen. Dagegen steigerte sich der Bargauer im Stabhochsprung um zehn Zentimeter auf 2,70 m und wurde Siebter. Im Kugelstoßen landete er mit 10,45 m auf Rang 15. Hier taten sich alle Staufener schwer mit dem Eisengerät, da in den Gmünder Hallen nur mit der gummiummantelten Kugel trainiert wird.
Besonders eindrucksvoll präsentierte sich in Ulm der Bettringer Max Wolf. Dabei lieferte er sein Meisterstück im Dreisprung ab. In seinem allerersten Wettbewerb in dieser Disziplin hüpfte er gleich im ersten Versuch auf 11,04 m hinaus, womit er der Konkurrenz den Schneid abkaufte und sich vor dem Sindelfinger Leon Bühler (10,66 m) klar die Goldmedaille sicherte.
Stark auch sein Auftritt über 60 m Hürden. Im Finale wiederholte er seine Vorlaufzeit von 9,04 Sekunden und wurde Vierter. Dieselbe Platzierung gab es für ihn im Hochsprung, wo er mit 1,71 m seine Bestmarke einstellte. Schließlich steigerte Wolf im Stabhochsprung seinen Hausrekord um zehn Zentimeter auf 3,00 m und kam auf Platz 5. Die 3,10 m hatte er im letzten Versuch bereits übersprungen, als der Stab noch gegen die Latte fiel und diese herabfallen ließ.
In der Klasse M 14 erkämpfte sich Hallenregionalmeister Markus Gütlin im Kugelstoßen mit 10,71 m Platz 5 vor Marcel Schnierer mit 10,36 m. Letzterer steigerte sich im 60-m-Vorlauf von 8,43 auf 8,30 Sekunden und wurde danach im B-Finale mit 8,40 Sekunden Siebter. Die tragische Figur in dieser Altersklasse war sicherlich Jonas Waldenmaier, der in sechs Disziplinen gemeldet und mit großen Hoffnungen angereist war. Der vierfache Hallenregionalmeister war einfach nicht fit und musste nach 8,60 Sekunden im Sprint und 10,25 m im Kugelstoßen (Siebter) einsehen, dass er an diesem Tag ins Bett gehörte.
Erfolgreichste LG-Teilnehmerin in der Klasse W 15 war Lisa Ostertag. Der Weitsprung-Spezialistin gelang es zwar nicht, ihren Titel zu verteidigen. Aber nachdem sie ihre seitherige Bestmarke von 5,25 m in einer glänzenden Serie über 5,35 m und 5,37 m bis auf 5,45 m gesteigert hatte, reichte es wenigstens zur Bronzemedaille. Mit der siebtschnellsten 60-m-Vorlaufzeit von 8,33 Sekunden erreichte sie das A-Finale, in dem sie in 8,28 Sekunden Fünfte wurde. Weniger gut lief es über 60 m Hürden, wo 9,89 Sekunden Rang 17 bedeuteten. Im Kugelstoßen gelangen der Göggingerin 10,15 m (Platz 8).
Sabrina Dammenmiller unterbot im Vorlauf über 60 Meter mit 8,39 Sekunden ihre Bestzeit um ein Hundertstel und drückte diese im B-Endlauf (Zweite) auf 8,36 herunter. In ihrem ersten Dreisprung-Wettkampf wurde die Bargauerin mit 9,70 m Sechste. Gleich um vierzehn Hundertstel steigerte sich Franziska Abele auf 8,40 Sekunden. Im 60-m-B-Finale gab es dann für ihre 8,42 Sekunden Platz 3. Außerdem erzielte sie im Dreisprung 8,58 m (Rang 11).
Luisa Gallée wurde im Weitsprung mit 4,71 m Achte und im Hochsprung mit 1,52 m Neunte. Iris Kerker egalisierte im Stabhochsprung mit 2,30 m ihre Bestmarke und kam auf Platz 5. Die 9,23 m im Dreisprung ergaben Platz 8. Tina Brenner stieß die Kugel 10,09 m (Rang 9) und sprang 4,62 m (Platz 13) weit.
In der Klasse W 14 hatte man vor allem auf Pia Prosch die Hoffnungen gesetzt. Die Bargauerin enttäuschte diese auch keineswegs. Schon im 60-m-Vorlauf schraubte sie ihre Bestzeit von 8,62 auf 8,44 Sekunden herunter, verzichtete danach jedoch auf das B-Finale, um sich auf den Weitsprung zu konzentrieren. Hier legte sie eine Klasse-Serie hin und übertraf als Vierte mit 5,17 m ihren Hausrekord um einen Zentimeter. Zu Bronze fehlte ihr nur ein, zu Silber drei Zentimeter!
Dramatik pur war dann im Hochsprung angesagt. Mit 1,60 m gelang Pia Prosch die Einstellung ihrer Bestleistung. Dieselbe Höhe überwanden auch zwei Konkurrentinnen. Für alle drei war jedoch bei 1,63 m Endstation, so dass die Anzahl der Fehlversuche für die endgültige Platzierung ausschlaggebend war. Und hier hatte die LG-Athletin einen zu viel und wurde daher mit Bronze ausgezeichnet. Wäre die Leistung in Relation zur Größe der Springerinnen gesetzt worden, hätte ihr allerdings Gold zugestanden.
Eine weitere Bronzemedaille erkämpfte sich Patricia Sonnentag im Stabhochsprung, nachdem sie sich dort mit 2,40 m um zehn Zentimeter verbessert hatte. Hinzu kamen bei ihr Platz 6 im Hochsprung mit 1,51 m sowie die Ränge 13 und 19 im Kugelstoßen (8,39 m) bzw. Hürdensprint (10,36 Sekunden). Theresa Widera steigerte sich über 60 Meter um elf Hundertstel auf 8,61 Sekunden und war mit 10,19 Sekunden schnellste LG-Hürdenläuferin. Mit 1,45 m wurde die Heubacherin im Hochsprung Achte. Im Kugelstoßen landete sie mit 8,16 m auf Rang 16. Dorina Baiker kam im Stabhochsprung mit 2,10 m auf den sechsten Platz. Katharina Helm wurde im Hochsprung mit 1,40 m Zwölfte. Über 60 m Hürden belegten Jessica Worsch (10,60) und Annika Ilg (12,13) die Ränge 21 und 22.
Im vierzigsten Jahr ihres Bestehens hat die LG Staufen Grund zur Freude: Nachdem sie jahrelang auf der dritten Position in Württemberg verharrte, gelang ihr 2009 der Sprung auf Platz. Wie die jetzt veröffentlichte WLV-Vereinsrangliste – eine Fleißarbeit der Statistiker – zeigt, konnte erstmals das traditionsreiche Salamander-Team überholt werden.
Bei dieser Auswertung der WLV-Bestenliste ergibt der jeweilige erste Platz 30 Punkte; für Rang 30 gibt es dementsprechend noch einen Zähler. Danach waren die Schüler der LG Staufen besonders erfolgreich: Mit 3250 Punkten führen sie das Klassement vor dem LAZ Salamander Kornwesheim-Ludwigsburg (2761 P.) und der Unterländer LG (2452 P.) klar an. Bei der Jugend belegen die Rot-Weißen mit 1590 Punkten Rang 5, bei den Aktiven mit 808 Punkten Platz 7 und bei den Senioren mit 180 Punkten Rang 23.
In der Gesamtwertung, die über 200 Vereine umfasst, ist Dieter Baumanns LAV ASICS Tübingen mit insgesamt 6692 Punkten der Spitzenreiter. Danach folgt aber schon die LG Staufen mit 5828 Punkten knapp vor dem LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg mit 5789 Punkten. Mit deutlichem Abstand folgen die LG Neckar-Enz (4837 P.) und der VfL Sindelfingen (4519 P.).
Groß ist der Rückstand danach bereits für die nächstbesten Vereine aus der Region Ostwürttemberg: Der SSV Ulm 1846 an zehnter Stelle hat mit 2885 Zählern nicht einmal halb so viele Punkte wie die LG Staufen! Unmittelbar hinter den Spatzen liegt die LG Filstal mit 2679 Punkten.
Für die Leichtathletikvereine aus dem Ostalbkreis sieht die weitere Reihenfolge so aus: 13. LSG Aalen 2241 P., 20. LG Rems-Welland 1536 P., 31. DJK Ellwangen-SG Virngrund 1128 P., 112. TSV Hüttlingen 210 P., 149. TSV Oberkochen 91 P., 156. SV Fachsenfeld 73 P., 164. VfL Iggingen 55 P., 181. SV Lautern 29 P., 189. DJK Schwäbisch Gmünd 20 P., 203. TG Hofen 6 P., 205. DJK Wasseralfingen 4 P., 208. LC Aalener Spion 1 P.