Bei einem Schülersportfest in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle startete Manuel Klusik (LG Staufen) in der Klasse M 15 auf der 60-m-Strecke. Seinen Vorlauf gewann er mühelos in 7,96 Sekunden, womit er deutlich unter seiner bisherigen Bestzeit von 8,09 Sekunden blieb. Im Finale steigerte er sich erneut um zwölf Hundertstel und wurde in ausgezeichneten 7,84 Sekunden Zweiter. Damit ist die Generalprobe für die württembergischen Meisterschaften am Samstag in Ulm vollauf gelungen.
Seine kleine Schwester Mareike trat in der Klasse W 10 an. Im Vorlauf über 50 Meter wurde sie in 8,21 Sekunden gestoppt. Damit erreichte auch sie den Endlauf, wo ihr eine Verbesserung auf 8,17 Sekunden und Platz 3 gelang.
Vor zwei Wochen hatte sich Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) noch mächtig darüber geärgert, dass er in den USA bei einem Hallenmeeting im Gewichtwerfen nur 19,44 m zustande brachte. Nachdem er daraufhin sein Training umstellte, platzte jetzt bei einem weiteren Sportfest der Knoten.
Beim „VT Elite Meet“ in Blacksburg (Va) war die Qualität der Teilnehmer sehr hoch. So stellen die 6,60 Sekunden über 60 Meter der Männer, die 7,96 Sekunden auf derselben Strecke bei den Frauen oder die 18,56 m im Kugelstoßen der Frauen absolute Weltklasse dar. Alex Ziegler wartete mit einer glänzenden Serie auf. Schon im ersten Versuch flog das fast 16 Kilo schwere Gerät auf 20,63 m hinaus. Im dritten Durchgang steigerte sich der deutsche Juniorenmeister auf 21,28 m und im vierten auf kaum glaubliche 22,09 m. Auch der letzte Wurf landete noch bei großartigen 21,24 m.
Mit dieser Leistung hat Ziegler klar die Norm (21,00 m) für die NCAA-Indoor-Championships im März übertroffen und ist auf Platz 3 der aktuellen US-Bestenliste vorgestoßen. Heimtrainer Fred Eberle war platt, als er von dem Ergebnis hörte: „Das ist der Hammer!“ Sein Schützling, der erstmals nach drei Drehungen warf, sieht jedoch immer noch Verbesserungsmöglichkeiten: „Mein Wurf war sehr steil, und ich würde auch noch ein paar andere Kleinigkeiten besser machen wollen.“
Bei einem sehr gut besetzten Hallenmeeting in seinem Studienort Wien startete Tilman Utz (LG Staufen) zum ersten Mal in dieser Saison auf der 400-m-Strecke. Beim „Indoor Classic Vienna 2010“ in der Leichtathletikhalle des Ferry-Dusika-Stadions, wo auch zwei WM-Normen geknackt wurden, lief der Straßdorfer 49,79 Sekunden. Tilman Utz war mit dieser Zeit einigermaßen zufrieden: „Zumindest ist der Saisoneinstieg besser geraten als im letzten Jahr. Leider habe ich mich dreißig Meter vor dem Ziel an der Wade verletzt, was mich jetzt immer noch behindert und ein Training erst einmal unmöglich macht. Von den eigentlich noch anvisierten 800 Metern ganz zu schweigen…“
Bei ihrem ersten Start für die LG Staufen holte sich Stefanie Nusser, Neuzugang vom SSV Ulm 1846, gleich einen exotischen Titel. Die Speerwerferin, die sich derzeit auf den Kanaren aufhält, siegte mit 37,30 m bei den offenen Meisterschaften von Teneriffa.
Bei starkem Wind schlugen die anderen Würfe alle um die 35 Meter ein. Mit ihrer Weite war Stefanie Nusser sehr zufrieden: „Ich habe nur aus dem 5-er Anlauf geworfen, da ich momentan so gut wie kein Technik-, sondern viel Krafttraining mache.“
Der Rekordsprung von Hochspringerin Lena Bryxi überstrahlte das Abschneiden der LG-Staufen-Athletinnen bei den süddeutschen Hallenmeisterschaften der B-Jugend in Erfurt. Zwar reichte es erwartungsgemäß nicht zur Titelverteidigung; aber die 1,73 m bedeuteten die Vizemeisterschaft.
Als einzige Springerin schaffte Anne Rieger (Spvgg Auerbach/Streitheim) 1,75 m. Lena Bryxi überwand alle Höhen bis 1,66 m im ersten Versuch. Für die 1,69 m benötigte die Bettringerin dann drei Anläufe. Auf die 1,71 m wurde danach allgemein verzichtet, um gleich die 1,73 m – die Norm für die deutschen A-Jugend-Hallenmeisterschaften – zu attackieren. Unter großem Jubel gelang dies der LG-Athletin gleich im ersten Versuch, womit sie ihre eigene Bestmarke um drei Zentimeter steigerte. Wochenlang hatte sie ihren Anlauf korrigieren müssen. Nun wurde die Geduld belohnt, der Durchbruch geschafft. Bei gleicher Höhe verwies sie die baden-württembergische Vizehallenmeisterin Miriam Afani (Stuttgarter Kickers) und die baden-württembergische Freiluftmeisterin Anna-Lena Schwarz (TSG Niefern) auf die Plätze 3 und 4.
Dreispringerin Julia Köpf stabilisiert sich wieder allmählich, wenngleich gewisse technische Mängel noch abgestellt werden müssen. Mit 11,17 m belegte sie den vierten Platz. Eine Hiobsbotschaft gab es für die LG Staufen schon vor Beginn der Veranstaltung. Sprinterin Sarah-Lea Effert war beim Training in Stuttgart umgeknickt und konnte nicht antreten. Eine genauere Diagnose steht noch aus. Damit war man um eine Finalhoffnung ärmer und auch die Staffel natürlich geschwächt.
Auch Charlotte Heilig kämpft zur Zeit mit Fußproblemen. Dennoch schaffte die Hallenregionalmeisterin mit 8,04 Sekunden den Einzug in den 60-m-Endlauf. Dort wurde sie mit 8,07 Sekunden immerhin Siebte. Verena Beyer aus Zimmern erzielte in ihrem 200-m-Zeitlauf 26,85 Sekunden, sechs Hundertstel über ihrer Bestzeit, und belegte im Gesamtergebnis Platz 8. In der 4 x 200-m-Staffel ersetzte Lena Bryxi, gänzlich unerfahren und untrainiert auf dieser Strecke, als Startläuferin Sarah-Lea Effert, lieferte jedoch ein beherztes Rennen und kam zusammen mit Verena Beyer, Julia Köpf und Charlotte Heilig in 1:46,57 auf den vierten Rang. Die A-Jugend-Quali von 1:46,00 hatte man glücklicherweise schon bei den Landesmeisterschaften geknackt.
Die Leichtathletikhalle am Erfurter Steigerwaldstadion war Schauplatz der süddeutschen Hallenmeisterschaften. Das Team der LG Staufen durfte sich über drei Medaillen freuen: Silber gab es für Weitspringer Stefan Köpf und Dreispringer Matthias Barth. Überraschend fiel Bronze an den Jugendlichen Julian Barth.
Lediglich als Vorbelastung für den Weitsprung lief Stefan Köpf die 60-m-Strecke. Mit feinen 7,03 Sekunden hätte er sich für das B-Finale qualifiziert, verzichtete jedoch darauf. Martin Schönbach, der baden-württembergische Jugend-Vizemeister, erwischte einen ganz schlechten Start. Dennoch kam er mit seinen 7,16 Sekunden immer noch bis auf eine Hundertstelsekunde an die Norm für die deutschen Meisterschaften heran. Sean Robinson kann wegen seines Zivildienstes momentan praktisch nur im Freien trainieren, was man an den 7,43 Sekunden merkte.
Zudem verletzte er sich dabei noch leicht, so dass er für die 4 x 200-m-Staffel ausfiel. Martin Schönbach, Andreas Treß, Matthias Barth und Stefan Köpf liefen zwar ein sauberes Rennen, mit 1:30,69 (Platz 4) wurde jedoch das Projekt DM-Norm (1:29,00) klar verfehlt. Über 60 m Hürden stellte Andreas Treß mit 8,30 Sekunden seine Bestzeit ein und erfüllte damit zum zweiten Mal die DM-Norm. Nur ganz knapp verfehlte er jedoch den Einzug in den Endlauf und musste sich mit Rang 9 zufrieden geben.
Den Weitsprungtitel sicherte sich der Freudenstädter Patrick Rädler mit 7,53 m. Stefan Köpf, der Vierte der Landesmeisterschaften, fand sehr schwer in den Wettkampf. Er kann seine Geschwindigkeit zur Zeit einfach nicht in den Anlauf umsetzen. Erst im fünften Durchgang steigerte er sich auf 7,37 m, was ihm den Silberrang sicherte. Die DM-Norm von 7,35 m war damit erneut von ihm geknackt worden. Ein sehr weiter sechster Sprung war hauchdünn übergetreten.
Fast wäre dem Igginger sogar von seinem Teamkameraden Julian Barth die Schau gestohlen worden. Der frisch gebackene baden-württembergische A-Jugend-Hallenmeister befindet sich in überragender Form. Im zweiten Versuch übertraf er mit großartigen 7,20 m seine Bestmarke um vier Zentimeter und holte sich völlig überraschend bei den Aktiven die Bronzemedaille. Auch im vorletzten Durchgang lag der Böbinger mit 7,07 m über der Jugend-DM-Norm von 7,00 m. Frappierend ist vor allem seine Stabilität am Balken. Dagegen gelangen Kreismeister Nils Wacker lediglich zwei gültige Sprünge, von denen der beste mit 6,76 m gemessen wurde und Platz 7 ergab.
Hinter dem mit 14,97 m siegenden Regensburger Manuel Ziegler machte Dreispringer Matthias Barth einen guten Wettkampf. Fast alle Sprünge kamen vom Brett und waren technisch sauber anzuschauen. Mit 14,47 m sprang er sechzehn Zentimeter weiter als in Karlsruhe und wurde auch in Erfurt Vizemeister, mittlerweile ein Standardtitel bei süddeutschen Meisterschaften für den Bettringer.
Da Mittelstrecklerin Svenja Sickinger erkrankte, war Alexandra Kitzenmaier die einzige Vertreterin der LG Staufen in der Frauenklasse. Die neue baden-württembergische Jugendhallenmeisterin über 400 Meter zeigte im Vorlauf eine Supervorstellung. Mit prächtigen 57,46 Sekunden blieb sie 38 Hundertstel unter ihrer Bestzeit und 1,14 Sekunden unter der DM-Norm. Als sie anschließend erfuhr, dass sie mit dieser Zeit bei den „Großen“ den Endlauf erreicht hatte, versetzte ihr das beinahe einen Schock; denn schließlich war sie noch nie zweimal hintereinander 400 Meter gelaufen. Aber auch hier schlug sich die Waldstetterin grandios, obwohl sie auf der ungünstigen Innenbahn starten musste. Mit sehr ansprechenden 57,89 Sekunden wurde die 18-Jährige immerhin Vierte.