Der SSV Ulm 1846 eröffnete bereits Anfang Dezember die Hallensaison 2009/10 der Leichtathleten mit dem Nikolaus-Sportfest in der Messehalle 4. Die Schüler und Schülerinnen B der LG Staufen zeigten dabei schon eine erstaunliche Frühform.

B-Schülerinnen

Betreuer Edgar Maihöfer konnte sich insbesondere über die Altersklasse W 12 freuen. Miriam Arnholdt feierte hier mit 1708 Punkten im Vierkampf einen überlegenen Sieg. Mit 4,40 m bzw. 1,40 m war sie in den Sprungwettbewerben nicht zu bezwingen. Für einen LGS-Doppelsieg sorgte Alicia Hägele mit 1610 Punkten. Die Straßdorferin war mit erstklassigen 8,60 Sekunden schnellste 60-m-Sprinterin und mit 6,57 m beste Kugelstoßerin. Auch Lisa Maihöfer (4,03 m im Weitsprung) konnte mit 1437 Punkten und einem sechsten Rang unter dreißig Teilnehmerinnen zufrieden sein.

In der Klasse W 13 wurde Celine Ströhle mit 1696 Punkten Dritte. Ihre Stärken lagen im 60-m-Lauf (8,79 Sekunden) und im Weitsprung (4,69 m). Melissa Lehnert kam mit 1565 Punkten auf den siebten Platz. Mit 8,65 Sekunden lief sie die zweitbeste Sprintzeit.

Bei den Jungen der Klasse M 12 triumphierte Marlon Krech im Vierkampf mit 1539 Punkten. Der Lorcher siegte mit deutlichen 166 Punkten Vorsprung und hatte seine Gegner vor allem über 60 Meter (8,63 Sekunden) und im Weitsprung (4,41 m) im Griff. Ruben Fraidel belegte in M 13 mit 1503 Punkten den vierten Rang. Die beste Leistung erzielte er im Weitsprung mit 4,40 m.

Tags darauf waren die Schüler A an der Reihe. Einziger Vertreter der LG Staufen war dabei Manuel Klusik. Das 60-m-Rennen der Klasse M 15 gewann er überlegen in 8,09 Sekunden und blieb damit zwei Hundertstelsekunden unter seiner Bestzeit. Als Zweiter im Weitsprung-Wettbewerb steigerte er seine Hallenbestleistung von 5,19 m auf 5,44 m und als Vierter im Hochsprung von 1,56 m auf 1,66 m.

Mit der Veröffentlichung der Bestenliste der Männer und Frauen 2009 schloss der DLV nun die Folge der Disziplinen-Ranglisten ab. Elfmal sind die Athleten der LG Staufen darin vertreten, wobei besonders die Mehrkämpfer herausragen.

So konnten sich die Siebenkämpferinnen in der Mannschaftswertung der Frauen mit 13 375 Punkten deutschlandweit an vierter Stelle am besten behaupten. Alexandra Kitzenmaier (4667 P.), Julia Köpf (4383 P.) und Verena Beyer (4325 P.) wurden mit dieser Leistung in Bernhausen gemeinsam baden-württembergische Vizemeister. Bei den Männern wurde das Zehnkampfteam der LG Staufen (Jörg Eisele 6279 P., Tobias Kerker 5940 P., Patrick Kerker 5425 P.) mit insgesamt 17 644 Punkten Fünfter.

In den Einzeldisziplinen kam lediglich Hammerwerfer Alexander Ziegler unter die Top Ten. Der deutsche Juniorenmeister wurde mit seinen 72,46 m von Göttingen Siebter. Über 110 m Hürden erlief sich der baden-württembergische Meister Andreas Treß mit 14,72 Sekunden Platz 38. Die 4 x 400-m-Staffel (Sean Robinson, Peter Schuhmacher, Andreas Treß, Tilman Utz) schaffte mit 3:25,99 Minuten auf Rang 50 gerade noch den Einzug in die Bestenliste.

Verletzungspech hinderte in diesem Jahr Weitspringer Stefan Köpf. Im Frühjahr erzielte der baden-württembergische Hallenmeister noch 7,51 m und kam damit auf Position 22. Einen Platz besser schnitt Dreispringer Matthias Barth ab. Mit seinen 14,77 m rückte er dem LG-Vereinsrekord von Siggi Wentz dicht auf die Pelle. Auch Speerwerfer Patrick Hess wurde von Verletzungsproblemen nicht verschont und musste sich heuer mit 64,94 m und Rang 41 begnügen. Hammerwerfer Dirk Rösiger – man scheut sich, ihn mit seinen 26 Jahren schon Altmeister zu nennen – nimmt mit 50,94 m Platz 46 ein.

Bei den Frauen kam Lea Saur über 400 m Hürden, zeitgleich mit der Fünfzigsten, in 63,30 Sekunden auf Platz 51. Schließlich erreichte die 4 x 400-m-Staffel (Isabell Blumenstock, Svenja Sickinger, Vanessa Lehnert, Lea Saur) mit 4:06,92 Minuten Rang 42.

Zählt man alle Platzierungen der LG Staufen in sämtlichen Altersklassen jetzt zusammen, kommt man auf 63, eine weniger als 2008, aber immer noch mehr als 2007 (60), 2006 (52) oder 2005 (37). Der Anstieg ist also momentan zum Stillstand gekommen. 2010, im vierzigsten Jahr ihres Bestehens, wird die LG Staufen aber sicherlich alles daransetzen, eine neue Rekordmarke zu erreichen.

Willkommen auf der Internetseite der LG Staufen!
Wer in Baden-Württemberg eine Leichtathletikmeisterschaft besucht, dem fallen nach kurzer Zeit mit Sicherheit Athletinnen und Athleten in rot-weißen Trikots auf. In diesen Farben und mit dem signifikanten LG-Emblem auf der Brust zählen die Leichtathleten der LG Staufen seit vielen Jahren zu den erfolgreichsten in Süddeutschland.

LG Staufen Emblem

Seit ihrer Gründung im Jahr 1970 hat sich die LG Staufen zu einer unverrückbaren Größe in der deutschen Leichtathletikszene entwickelt. Damals schlossen sich die Leichtathletikabteilungen der TG Schwäbisch Gmünd und der TS Göppingen zusammen, um auch überregional mit den großen Leichtathletikvereinen konkurrieren zu können. Inzwischen wird die LG Staufen von den folgenden neun Vereinen getragen: Heidenheimer Sportbund, TSB Schwäbisch Gmünd, SG Bettringen, TV und FC Bargau, TV Bopfingen, TV Mögglingen, TSV Lorch und TV Steinheim.

Auch die Hallenregionaltitel 2010 im Stabhochsprung der Schülerklasse A mussten aus Termingründen in Ulm schon auf den Dezember vorgezogen werden. Für die neun teilnehmenden Nachwuchssportler der LG Staufen gab es insofern eine optimale Ausbeute, als alle die jeweiligen WLV-Normen für die württembergischen Titelkämpfe schafften, die am 13. Februar an gleicher Stelle ausgetragen werden.

Den einzigen Titel für die Rot-Weißen holte der Bettringer Max Wolf in der Altersklasse M 15. In seinem ersten Hallenwettkampf überwand der baden-württembergische Vizemeister 2,90 m. Lukas Waldenmaier verbesserte sich um zehn Zentimeter auf 2,60 m und wurde Dritter. Sein Bruder Jonas trat als einziger in der Klasse M 14 an und meisterte bei seiner Premiere in dieser Disziplin 2,50 m.

Bei den Mädchen von W 15 überwand die Siegerin Lena Fuchs (LG Filstal) hervorragende 3,00 m. Iris Kerker sprang als Zweite 2,20 m. Beste in der Klasse W 14 war Lena Becher (LG Filstal) mit 2,60 m. Ihr folgten fünf Vertreterinnen der LG Staufen: 2. Pia Prosch 2,40 m, 3. Patricia Sonnentag 2,30 m, 4. Dorina Baiker 2,20 m, 5. Lisa-Marie Schneider 2,10 m, 6. Sophia Ulrich 2,00 m.

Mit vier Titeln kehrte die relativ kleine A-Jugend-Gruppe der LG Staufen von den ostwürttembergischen Hallenmeisterschaften aus der Ulmer Messehalle 4 zurück. Schade nur, dass Sprint-Ass Martin Schönbach wieder einmal patzte.

Der süddeutsche B-Jugend-Hallenmeister über 60 Meter war mit 7,16 Sekunden die schnellste Vorlaufzeit gelaufen und hatte die Norm für die deutschen Jugendhallenmeisterschaften nur um eine Hundertstelsekunde verpasst. Im Finale wurde er jedoch ein Opfer der neuen Fehlstartregelung des DLV, wonach schon der erste Fehlstart zum Ausschluss des Betroffenen führt. Kommentar des leidgeprüften Vaters am Rande der Laufbahn: „Ich weiß nicht, was ich mit dem Kerl noch machen soll!“

Zum Glück sprang für den Favoriten sein Vereinskamerad Sven Zellner in die Bresche. Schon im Vorlauf hatte er mit 7,21 Sekunden seine persönliche Bestzeit eingestellt. Im Endlauf steigerte sich der Igginger dann auf ausgezeichnete 7,17 Sekunden und zeigte der gesamten Konkurrenz die Hacken. Julian Barth verbesserte sich um vier Hundertstel auf 7,48 Sekunden und wurde überraschend Dritter. Kevin Aichholz (Vorlauf 7,81) kam nach 7,92 Sekunden als Siebter ins Ziel.

Erstklassig das Ergebnis über 60 m Hürden, wo die drei Erstplatzierten unter der DM-Norm von 8,50 Sekunden blieben. Mathias Brugger (SSV Ulm) gewann in 8,29 Sekunden mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung vor Sven Zellner, der als Führender auf den letzten Metern nur noch austrudelte, weil er im Beuger ein leichtes Ziehen verspürte und vor den Landesmeisterschaften kein Risiko eingehen wollte. Dass er dort auf jeden Fall schneller laufen kann, deutete er mit seinem Rennen in Ulm an.

Mit dem Sieg von Julian Barth im Hochsprung konnte man keineswegs rechnen. Wie er dann jedoch mit 1,86 m (bisher 1,76 m) den Filstäler Marc Klaschka um sechs Zentimeter distanzierte, war schon sehenswert. Eher erwartete man den ersten Platz des Böbingers im Weitsprung. Hier gab er eine souveräne Vorstellung und steigerte seine Hallenbestleistung von 6,75 m auf 6,99 m. Damit hatte der süddeutsche B-Jugend-Vizemeister zwanzig Zentimeter Vorsprung. Nur ein winziger Zentimeter fehlte zur DM-Norm, aber das könnte sich schon beim nächsten Wettkampf ändern. Auf Platz 3 sprang Kevin Aichholz 5,90 m. Den Dreisprung gewann Tobias Dubiel (TSV Oberkochen) mit 11,55 m. Im Kugelstoßen dominierte der Ulmer Matthias Brugger mit 13,73 m.
Bei der weiblichen Jugend A lag Vera Freitag (SSV Ulm) im 60-m-Finale mit 8,09 Sekunden klar in Front. Als Vizemeisterin in 8,27 Sekunden konnte Alexandra Kitzenmaier bei ihrem Comeback nach dem Mittelfußbruch zwar noch nicht ihre frühere Klasse zeigen, deutete jedoch einen Aufwärtstrend an. Maike Wolf unterbot mit 8,63 Sekunden ihre Bestzeit um eine Hundertstelsekunde und wurde Dritte.

Erfreulich war natürlich der Sieg von Alexandra Kitzenmaier über 60 m Hürden. Mit 9,42 Sekunden hielt die Waldstetterin die starke Ulmer Konkurrenz in Schach. Während sich die Einheimische Nicole Klein mit 1,50 m den Hochsprungtitel holte, lag ihre Vereinskameradin Vera Freitag im Weitsprung mit 5,48 m in Front. Für Maike Wolf gab es hier mit genau 5 Metern einen weiteren dritten Rang. Im Dreisprung war die Bettringerin die einzige Teilnehmerin. Mit 10,12 m schaffte sie zumindest die Norm (10,00 m) für die baden-württembergischen Meisterschaften ihrer Altersklasse.

Mit einer souveränen Titelverteidigung im Weitsprung sorgte Stefan Köpf (LG Staufen) bei den Hallenregionalmeisterschaften in der Ulmer Messehalle für einen ersten Höhepunkt. Ein echter Hingucker war dann anschließend jedoch seine Vorstellung im 60-m-Lauf.

Bereits im Vorlauf unterbot der 25-Jährige mit glänzenden 7,07 Sekunden seine seitherige Bestzeit um eine Hundertstelsekunde und war damit weitaus schnellster Sprinter. Dramatisch wurde es jedoch dann im Finale. Als klarer Favorit gehandelt, fabrizierte er einen Fehlstart, blieb nach zwei, drei Schritten stehen, was die meisten ihm gleich taten. Da der Starter nicht zurück schoss, liefen zwei Konkurrenten bis ins Ziel durch. Köpf beanstandete, dass er durch laute Ansagen des Hochsprung-Kampfgerichts während des Startkommandos gestört worden sei.

Seinem Einspruch wurde vorläufig stattgegeben und er durfte unter Vorbehalt einer endgültigen Entscheidung der Jury bei der Wiederholung des Laufes antreten. Dabei demonstrierte der Igginger seine derzeitige Stärke und deklassierte in großartigen 6,99 Sekunden das gesamte Feld. Er kam damit dicht an die Norm (6,95) für die deutschen Hallenmeisterschaften heran. Die beste 60-m-Zeit, die jemals bei den seit über 30 Jahren durchgeführten Regional- bzw. Bezirkshallenmeisterschaften gelaufen wurde, waren die 7,02 Sekunden von Oliver Felsen (LG Staufen) im Jahre 1992!

Das böse Erwachen kam allerdings hinterher, als die Jury entschied, dass Köpfs Disqualifikation rechtens gewesen sei. Lautsprecher-Durchsagen seien Nebengeräusche, die man als Athlet ertragen müsse. Ansonsten hätte er frühzeitig den Arm heben müssen. So wurde Helge Schieß (LG Filstal) mit 7,31 Sekunden zum neuen Meister ausgerufen. Nils Wacker (Vorlauf 7,48) wurde in 7,54 Sekunden Fünfter.

Patrick Kerker, der sich im Vorlauf um ein Hundertstel auf 7,55 verbessert hatte, kam in 7,60 Sekunden auf den siebten Platz. Um jeweils drei Hundertstelsekunden steigerten sich in den Vorläufen Jörg Eisele (7,60) und Tobias Kerker (7,67), während Tobias Bühner in 7,77 Sekunden gestoppt wurde.

Über 60 m Hürden wäre der baden-württembergische Freiluftmeister Andreas Treß klarer Favorit gewesen, trat jedoch nicht an. Dadurch siegte der Ulmer Timm Berndorfer in 8,63 Sekunden vor Tobias Kerker in 8,92 (bisher 9,30) und Jörg Eisele in 8,94 (zuvor 9,07) Sekunden. Titelverteidiger Tobias Bühner wurde in 9,47 Sekunden Vierter, Patrick Kerker in 9,56 Sekunden Sechster.
Seinen zweiten Sieg holte sich Berndorfer im Hochsprung mit 1,86 m. Regionalmeister Tobias Bühner wurde mit 1,68 m Dritter. Im Stabhochsprung lag David Assmann (LG Filstal) mit 4,10 m vorne.

Im Weitsprung sorgte Titelverteidiger Stefan Köpf schnell für klare Verhältnisse. Mit 7,18 m ließ der baden-württembergische Hallenmeister der Konkurrenz keine Chance und blieb als einziger über der Norm für die süddeutschen Hallenmeisterschaften (7,00 m). Die Meisterschaftsbestleistung verfehlte er nur um sechs Zentimeter und unterstrich damit seine hervorragende Frühform. Wie beim letzten Mal wurde Kreismeister Nils Wacker Zweiter. Mit 6,82 m qualifizierte sich der Herliköfer für die baden-württembergischen Hallenmeisterschaften. Für einen dreifachen Staufen-Triumph sorgte Jörg Eisele mit 6,72 m. Die Ränge 5 bis 7 belegten Matthias Barth (6,55 m), Tobias Kerker (6,40 m) und Patrick Kerker (6,19 m). Auf Platz 9 landete Tobias Bühner mit 5,77 m.

Leider der einzige Dreispringer war Matthias Barth. Mit 13,73 m knackte der süddeutsche Vizemeister auch die Norm (13,00 m) für die nächstjährigen süddeutschen Titelkämpfe in der Halle mühelos. Im Kugelstoßen musste der aus seinem Studienort St. Gallen angereiste Benedikt Englert seinen Titel, den er im Januar mit 14,53 m gewonnen hatte, trotz einer Steigerung auf 14,73 m an Michael Lischka (SSV Ulm) abtreten. Der Altmeister kehrte aus Frankfurt zu seinem Heimatverein zurück und erzielte auf Anhieb wieder starke 15,68 m. Freiluft-Regionalmeister Tobias Bühner wurde mit 12,22 m Vierter.

In der Frauenklasse traten keine Staufen-Athletinnen an. Hier beherrschte Miriam Stehle (LSG Aalen) den 60-m-Lauf (8,27 Sekunden) und den Weitsprung (4,88 m). Judith Oberdorf (TSV Oberkochen) lag im Hochsprung (1,57 m) und Dreisprung (9,68 m) vorne. Beachtliche 11,09 m stieß Christine Lichtl (SSV Ulm) die Kugel.