Mit fünf Athleten ist die LG Staufen in der deutschen Bestenliste der Junioren U 23 vertreten. Herausragend natürlich die erste Position von Hammerwerfer Alexander Ziegler. Mit den 72,46 m, mit denen der 22-Jährige am 27. Juni in Göttingen deutscher Juniorenmeister wurde, führt er das Feld souverän an.

Später sollte der Schützling von Fred Eberle im litauischen Kaunas bei den U 23-Europameisterschaften noch die Bronzemedaille holen. Zur Zeit studiert der Dischinger in den USA. Die LG Staufen hofft, dass er zu den Wettkämpfen im Frühjahr über den Großen Teich heim fliegen kann.

Etwas anders als erhofft verlief die Saison für den früheren Zehnkämpfer Andreas Treß. Die einzige positive Überraschung war sein völlig unerwarteter Sieg bei den baden-württembergischen Meisterschaften in Mannheim über 110 m Hürden. Mit den dort gestoppten 14,72 Sekunden liegt der 20-Jährige an 21. Stelle in Deutschland.

Auch für Speerwerfer Patrick Hess lief das Jahr überhaupt nicht optimal. An einer hartnäckigen Ellenbogen-Verletzung laborierend, kam er über seine bereits im April in Lorch erzielten 64,94 m (Rang 18) nicht mehr hinaus. Immerhin konnte der Wißgoldinger wenigstens seinen A-Jugend-Titel bei den baden-württembergischen Meisterschaften erfolgreich verteidigen.

Raphael Krätschmer rutschte im Hammerwerfen mit seinen 49,66 m gegenüber 2008 um zwei Plätze nach hinten auf Rang 23 ab. Dagegen taucht Jörg Eisele in seinem ersten Aktivenjahr erfreulicherweise mit 6279 Punkten schon auf Platz 28 in der Zehnkampf-Rangliste auf. Schade nur, dass nach vielen Jahren erstmals den Juniorinnen der LG Staufen nicht eine einzige Platzierung unter den besten Dreißig gelang.

16-mal sind Athleten der LG Staufen in der 50-Besten-Liste 2009 des Deutschen Leichtathletikverbandes für die A-Jugend verzeichnet. Elf Nennungen davon entfallen auf die Mädchen, wobei besonders die Siebenkampf-Mannschaft mit einem erstklassigen dritten Platz erfolgreich war.

Das Trio Alexandra Kitzenmaier (4667 P.) – Julia Köpf (4383 P.) – Verena Beyer (4325 P.) kam Ende Mai in Bernhausen auf insgesamt 13 375 Punkte und wurde baden-württembergischer Vizemeister. Nur zwei Mannschaften in Deutschland waren am Jahresende besser. In den Laufdisziplinen ragte Svenja Sickinger heraus. Die baden-württembergische Juniorenmeisterin lief die 800 Meter in 2:13,93 Minuten, was Rang 36 bedeutete. Sogar Platz 26 schaffte Lea Saur mit ihren 63,30 Sekunden über 400 m Hürden.

In der 4 x 100-m-Staffel schaffte das B-Jugend-Quartett Verena Beyer, Sarah-Lea Effert, Julia Köpf, Lena Bryxi mit den 49,37 Sekunden von Rhede auf Rang 49 gerade noch den Einzug in die Liste der höheren Altersklasse. Über 4 x 400 m gelang Isabell Blumenstock, Svenja Sickinger, Vanessa Lehnert und Lea Saur mit starken 4:06,92 Minuten Position 28. Die junge Hochspringerin Lena Bryxi wurde überraschend schon bei der A-Jugend baden-württembergische Vizemeisterin und kam mit 1,70 m auf Platz 43, während Dreispringerin Julia Köpf mit 11,44 m auf Rang 47 landete.

Auch in den Kraftdisziplinen ist die LG Staufen gut vertreten. So wurde Cassandra Lüder im Kugelstoßen der Frauen bereits süddeutsche Vizemeisterin. Mit 12,77 m wurde sie auf Platz 23 eingestuft. Die erst 17-jährige Hammerwerferin Saskia Rösiger erreichte mit 45,62 m Rang 21. In der Einzelwertung des Siebenkampfes belegte Alexandra Kitzenmaier, die im weiteren Verlauf der Saison durch einen Ermüdungsbruch leider außer Gefecht gesetzt wurde, mit 4667 Punkten Platz 26. Die erst 16-jährige Julia Köpf sicherte sich mit 4383 Punkten Rang 49.
In der männlichen A-Jugend ragte Speerwerfer Patrick Hess heraus. Auch er hatte mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Gleich zu Beginn der Saison erzielte er beim Lorcher Werfertag 64,94 m, was den späteren Landesmeister nun als siebtbesten Deutschen ausweist. Jonathan Seidel wurde in dieser Disziplin sensationell baden-württembergischer Vizemeister. Mit 54,34 m platzierte sich der Alfdorfer an Position 44. Zehnkämpfer Tobias Kerker rangiert mit 6345 Punkten auf Platz 26.

Der süddeutsche B-Jugend-Vizemeister im Weitsprung, Julian Barth, konnte sich mit seinen 7,02 m bei den Älteren schon auf Rang 34 festsetzen. Schließlich schaffte auch die junge 4 x 100-m-Staffel (Kevin Aichholz, Martin Schönbach, Sven Zellner, Julian Barth) mit 43,64 Sekunden und Platz 45 noch den Einzug in die A-Jugend-Liste.

Wenn man einen Athleten der LG Staufen als Shootingstar der vergangenen Saison bezeichnen sollte, dann würde diese Bezeichnung am ehesten auf den Hürdensprinter Sven Zellner zutreffen, der insgesamt viermal in der jetzt veröffentlichten 50-Besten-Liste 2009 des DLV auftaucht.

Bei der B-Jugend war die LG Staufen 2008 noch dreizehnmal vertreten; in diesem Jahr darf man sich bereits über siebzehn Nennungen in der deutschen Leichtathletik-Elite freuen. Mit seiner überraschenden Steigerung auf 11,07 Sekunden erscheint 100-m-Regionalmeister Sven Zellner an 20. Stelle der Liste. Über 200 Meter wurde der Igginger süddeutscher Vizemeister und belegt mit seinen 22,30 Sekunden Platz 14. Im sächsischen Reichenbach lief er zudem über 110 m Hürden mit großartigen 13,78 Sekunden einen neuen ostwürttembergischen Rekord. Das war die drittbeste Zeit eines deutschen B-Jugendlichen in diesem Jahr!
Nicht ganz so gut lief die Freiluftsaison beim süddeutschen 60-m-Hallenmeister Martin Schönbach. Immerhin kam er mit 11,08 Sekunden auf Platz 23 der 100-m-Rangliste. An zehnter Stelle steht die 4 x 100-m-Staffel der LG Staufen (Aichholz, Schönbach, Zellner, Barth) mit ihren 43,64 Sekunden. In seiner ersten Saison über 400 m Hürden lief Andreas Dammenmiller gleich erstaunliche 58,45 Sekunden und setzte sich damit punktgenau auf Rang 50. Einen Platz besser postiert ist Robin Göhringer über 2000 m Hindernis. Der baden-württembergische Berglaufmeister erzielte 6:58,48 Minuten ohne große Erfahrung auf dieser Strecke.

Eine Überraschung stellt sicherlich auch der 44. Platz von Julian Barth im Hochsprung dar. Mit 1,89 m wurde der Böbinger hier ebenso süddeutscher Vizemeister wie im Weitsprung, wo sein sensationeller Satz auf 7,02 m die Fans begeisterte. Diese Leistung bedeutet in Deutschland Platz 12. Stabhochspringer Kevin Aichholz holte sich in der Halle noch den baden-württembergischen Titel. Im Freien glückten ihm dann lediglich 4,04 m, mit denen er Rang 47 belegt. Hammerwerfer Michael Gütlin kam mit 48,03 m auf Platz 40.

Bei den B-Jugend-Mädchen ragt die Siebenkampf-Mannschaft heraus: Verena Beyer (4433), Julia Köpf (4338) und Lena Bryxi (4232) schafften in Kirchzarten zusammen 13 003 Punkte und waren damit die Viertbesten im Bundesgebiet! Die einzige Laufstrecke, in der die LG Staufen vertreten ist, sind die 4 x 100 Meter. In der Besetzung Beyer, Effert, Köpf, Bryxi lief man in 49,37 Sekunden auf Platz 27.

Im Hochsprung wurde Lena Bryxi süddeutsche Meisterin. Mit ihren 1,70 m landete die Bettringerin ebenso auf Rang 25 wie im Dreisprung die baden-württembergische Hallenmeisterin Julia Köpf mit 11,44 m. Ausgezeichnete Neunte wurde im Hammerwerfen die baden-württembergische Meisterin Saskia Rösiger mit 45,62 m. Verena Beyer belegt schließlich mit den 4433 Punkten in der Einzelwertung des Siebenkampfes Position 37.

Wie üblich, hat der Deutsche Leichtathletikverband als erste seiner diesjährigen Bestenlisten diejenige der Schüler und Schülerinnen A veröffentlicht. Unter den besten Dreißig ist der Nachwuchs der LG Staufen 14-mal vertreten. 2008 waren es lediglich neun Nennungen gewesen.

Am weitesten nach vorne stieß dabei die Achtkampf-Mannschaft der Schüler mit Platz 9. Robin Aichholz (4397), Christian Müller (4280) und Robin Breymaier (4219) schafften zusammen 12 896 Punkte. Selbst das zweite LG-Trio (Tim Peltzer 4030), Max Berger 3935, Lukas Waldenmaier 3750) gelangte mit 11 715 Punkte noch auf Rang 26 in die Elite.

In der Einzelwertung der Klasse M 15 belegte Robin Aichholz über 80 m Hürden mit seinen 11,02 Sekunden Platz 15. Der Lorcher ist außerdem im Achtkampf mit 4557 Punkten auf Rang 25 und im Stabhochsprung mit 3,60 m auf Platz 30 registriert. Die 4 x 100-m-Staffel der LG Staufen (Manuel Klusik, Tim Peltzer, Marius Gäßler, Robin Aichholz) lief mit ihren 47,35 Sekunden auf Position 28. Als Elfter im Dreisprung schaffte der württembergische Vizemeister Robin Breymaier (12,44 m) die beste Einzelplatzierung.

In der Klasse M 14 überquerte Manuel Klusik im Hochsprung 1,72 m und landete damit auf Rang 38, allerdings noch höhengleich mit Platz 25 (bei gleicher Leistung wird nach Termin eingereiht). Im Stabhochsprung nimmt der baden-württembergische Vizemeister Max Wolf mit 3,10 m die 27. Stelle ein.

Bei den Schülerinnen A kam die LG-Sprintstaffel über 4 x 100 m (Tina Brenner, Lisa Ostertag, Charlotte Heilig, Sabrina Dammenmiller) als württembergische Vizemeister nach 50,58 Sekunden ins Ziel, was ebenso Platz 22 bedeutete wie die 10 058 Punkte der Siebenkampf-Mannschaft (Heilig 3452, Ostertag 3330, Dammenmiller 3276).
In der Klasse W 14 gelang Pia Prosch ein besonderer Coup. Mit großartigen 1,60 im Hochsprung konnte sich die 13-jährige Bargauerin bei den ein Jahr Älteren auf Platz 33 (höhengleich mit Rang 21) setzen. Im Weitsprung gab es für die 5,32 m der württembergischen Hallenmeisterin Lisa Ostertag Platz 26. Völlig überraschend holte sich Speerwerferin Sabrina Dammenmiller den baden-württembergischen Titel. Beim DSMM-Endkampf in Gmünd konnte sie sich sogar auf 34,19 m steigern, was der Bargauerin einen unerwarteten 18. Rang eintrug.

Im Mittelpunkt des 33. Nikolaus-Lehrgangs am 5. Dezember in der Gmünder Sporthalle steht der Hürdensprint. WLV-Lehrwart Fred Eberle hat dieses Mal als Thema „Hindernisse überlaufen – Hürdensprinten… und ohne Rhythmus geht schon gar nichts“ ausgesucht.

Der Württembergische Leichtathletik-Verband verstärkt mit diesem Fortbildungsseminar erneut seine Bemühungen um ein innovatives Nachwuchstraining. Es sollen Handlungsempfehlungen für die langfristige Entwicklung von der Kinderleichtathletik zum Talent- und Leistungstraining aufgezeigt und diskutiert werden. Dabei werden das Laufen und Sprinten über Hindernisse und Hürden sowie die Entwicklung der Rhythmusfähigkeit als beispielhafte Praxisdemonstrationen im Fokus stehen.

Fred Eberle ist es gelungen, die drei schnellsten deutschen B-Jugendlichen über 110 m Hürden, Moritz Riekert (TuS Metzingen), Gregor Traber (VfB Friedrichshafen) und Sven Zellner (LG Staufen) für diese Veranstaltung als lebendiges „Anschauungsmaterial“ zu verpflichten. Als Lehrkräfte steht ihm nicht nur das WLV-Team um Jutta Bryxi und Christian Weber zur Verfügung, sondern mit dem Berliner Landestrainer Carsten Köhrbrück ein exzellenter Kenner der Materie.

Köhrbrück gewann bei den Europameisterschaften 1990 mit der deutschen 4 x 400-m-Staffel die Silbermedaille, wobei er in 45,1 Sekunden gestoppt wurde. Im 400-m-Hürden-Finale wurde er Sechster in 48,95 Sekunden. Er war Teilnehmer bei den Weltmeisterschaften 1991 in Tokio und den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona, wo er im Halbfinale in 49,41 Sekunden ausschied. Bereits 1985 hatte er als 18-Jähriger bei den Junioreneuropameisterschaften die Bronzemedaille errungen.

Der Nikolaus-Lehrgang findet am Samstag, 5. Dezember, von 9 bis 17 Uhr im Untergeschoss der Gmünder Sporthalle in der Katharinenstraße statt. In den Teilnahmegebühren von 25 Euro sind Skripte und Imbiss enthalten. Anmeldungen an Fred Eberle, Am Käppele 2, 73527 Schwäbisch Gmünd (Internet-Adresse: f.eberle@onlinehome.de).

Um den Leichtathletik-Nachwuchs in Württemberg braucht man sich auch beim Jahrgang 1996 keine Sorgen zu machen. Die knapp neunzig Kinder, darunter vier von der LG Staufen, die der Einladung zum 3. WLV-Talentsportfest in die Stuttgarter Molly-Schauffele-Halle gefolgt waren, zeigten jedenfalls Leistungen auf sehr hohem Niveau.

Beim Test-Sechskampf mit Kurzsprint, Hürdenlauf, Weitsprung links/rechts, Jump-and-Reach, Medizinballstoß und Reboundwurf belegte bei den Mädchen am Ende Pia Prosch (LG Staufen) mit Platzziffer 40 hinter der württembergischen Vierkampfmeisterin Isabella Marten (VfL Waiblingen, Pz 32) den zweiten Platz. Die Bargauerin konnte Lena Becher (LG Voralb, Pz 41) knapp auf Platz 3 verweisen. Auch in drei Einzeldisziplinen (Weit, Hoch, Stoß) war sie jeweils Zweitbeste. Ihre Clubkameradin Patricia Sonnentag (Pz 99) landete auf Rang 14 unter 52 Konkurrentinnen.

Bei den Jungen hatte Raphael Topsis (LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg) mit Platzziffer 37 vor Marcel Schnierer (LG Staufen Pz. 39) und Lukas Wiesner (VfL Sindelfingen, Pz 46) am Schluss die Nase vorn. Der Bettringer war stärkster Reboundwerfer und gemeinsam mit dem Bargauer Jonas Waldenmaier auch bester Weitspringer. Letzterer belegte in der Gesamtwertung mit Platzziffer 85 Rang 14.

Nach der Mittagspause gab es Gelegenheit, die Landestrainer und Stützpunkttrainer kennen zu lernen und sich ein Bild davon zu machen, wie das Training im F-Kader ablaufen wird. Der Gmünder Stützpunktleiter Gerald Baiker führte hier in den Bereich Sprint ein. WLV-Nachwuchs-Teamleiter Christian Hummel freute sich über einen starken Jahrgang, aus dem sich in Zusammenarbeit mit Vereins- und Landestrainern hoffentlich einige Talente zur deutschen oder gar internationalen Spitzenklasse entwickeln werden.