Sprinterin Sarah-Lea Effert (LG Staufen) startete beim 7. Nationalen Abendsportfest in Köngen. Bei leichtem Gegenwind lief die Alfdorferin über 100 Meter in 12,74 Sekunden als Vierte ins Ziel. Die B-Jugendliche trat anschließend noch zu einem Einlagerennen zusammen mit der Frauenklasse an und belegte hier in 12,65 Sekunden Rang 5.
B-Jugend-Weltmeisterin Lena Urbaniak (LG Filstal) verpasste im Kugelstoßen mit glänzenden 15,60 m ihren eigenen ostwürttembergischen Rekord nur um einen Zentimeter. Dem U 23-EM-Vierten Tobias Hepperle gelang im Kugelstoßen lediglich ein gültiger Versuch. Mit 18,26 m wurde der Lorcher im Stadion Fuchsgrube dennoch Zweiter.
Nach mehreren verletzungsbedingten Absagen war die LG Staufen bei den Süddeutschen Juniorenmeisterschaften in Rottweil nur schwach vertreten. Hammerwerfer Alexander Ziegler rettete jedoch mit seiner erfolgreichen Titelverteidigung die Ehre der Rot-Weißen.
Besonderer Jubel brach deswegen beim deutschen Juniorenmeister jedoch nicht aus. Zu stumpf war der Ring und zu eng die Gitteröffnung der in die Jahre gekommenen Anlage. Regelmäßig streifte der Griff, den ein 1,21 m langer Draht mit der 7,25-kg-Eisenkugel verbindet, nach dem Abwurf die Gitterflügel, so dass nicht mehr als 65,72 m möglich waren. Das reichte gerade, um Henrik Rittweg (SV Schlau Com Saar 05 Saarbrücken) mit seinen 64,12 m niederzuhalten und den Titel letztmals zu verteidigen. Im nächsten Jahr ist der 22-Jährige der Juniorenklasse nämlich entwachsen.
Nils Wacker nahm außer Konkurrenz am Weitsprung-Wettbewerb teil. Dort gab es wegen der drehenden Winde Probleme. Nur im letzten Durchgang gab es für den 24-Jährigen die notwendige Unterstützung und prompt wurden ansehnliche 7,01 m gemessen, nur fünf Zentimeter unter der persönlichen Bestleistung.
Keine Mühe hatte der Lorcher Kugelstoßer Tobias Hepperle (VfB Stuttgart), um das Kugelstoßen mit 17,70 m und einem Meter Vorsprung zu gewinnen.
Aus dem vollen Training heraus lief Svenja Sickinger die 800 Meter. Bis hundert Meter vor dem Ziel konnte die baden-württembergische Juniorenmeisterin voll mithalten, ehe sie etwas einbrach und in 2:15,15 Minuten – immer noch klar unter der DM-Norm von 2:17,20 – als beste Württembergerin Platz 5 belegte.
Glänzend disponiert zeigte sich Lea Saur über 400 m Hürden. Nach einem schwierigen Saisonverlauf lief das Training unter Lutz Dombrowski nun so gut, dass sie erstmals schon nach der dritten Hürde auf den 17-er Rhythmus umstellte. Mit ausgezeichneten 63,76 Sekunden blieb sie nicht nur unter der DM-Norm von 65,20, sondern auch unter ihrem Hausrekord, den sie im Vorjahr mit 64,27 Sekunden aufgestellt hatte.
Mit dieser Zeit wurde die Gmünderin ebenso Siebte wie Kugelstoßerin Cassandra Lüder. Die A-Jugend-Regionalmeisterin blieb viermal über der DM-Norm von 12,20 m und kam im letzten Durchgang auf 12,46 m. Das Ziel der Abiturientin bleibt der Endkampf bei den Deutschen Jugendmeisterschaften.
Wenige Tage nach seinem Bronzemedaillengewinn bei der U 23-EM in Kaunas trat Alexander Ziegler (LG Staufen) beim 3. Hammerwurf-Treff des SV Dischingen an. Gleich im ersten Durchgang donnerte er das 7,25-kg-Gerät auf 72,07 m hinaus und verfehlte damit seinen württembergischen Rekord nur um 39 Zentimeter.
Antonios Kontos (VfL Sindelfingen) wurde mit 54,93 m Zweiter vor Raphael Krätschmer mit 49,39 m. Bei der B-Jugend kam Michael Gütlin auf den zweiten Platz. Im fünften Versuch steigerte er seine persönliche Bestleistung um 84 Zentimeter auf 45,98 m. Im letzten Durchgang verbesserte er sich sogar noch auf 46,42 m. Erstmals versuchte sich der Horner auch mit dem 6 kg schweren A-Jugend-Hammer. Hier gelangen ihm 37,71 m, was ebenfalls zu Rang 2 reichte.
Bei Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) überschlagen sich zur Zeit die Ereignisse. Erst der Gewinn der Bronzemedaille bei den U 23-Europameisterschaften In Kaunas, dann die Einladung zu einem Länderkampf und jetzt auch noch die endgültige Zusage zu einem Studienaufenthalt in den USA.
Es blieb nicht viel Zeit für den 22-jährigen Dischinger zum Feiern; denn unerbittlich lud Trainer Fred Eberle zum Training auf das Gmünder Hardt ein. Dort tauchte dann überraschend Brigitte Scheloske, die Vorsitzende der LG Staufen, auf. Dabei hatte sie nicht nur etwas Prickelndes, sondern als weiteres Geschenk einen Reiseführer „London“. Soll da nicht 2012 eine größere Veranstaltung stattfinden? Einen Wink mit dem Zaunpfahl nennt man so etwas…
Am 13. August wird im Berliner Olympiastadion als Generalprobe auf die Leichtathletik- Weltmeisterschaften für Organisatoren, Kampfrichter und Fernsehen ein U 23-Länderkampf zwischen Deutschland, Polen, Österreich und der Schweiz ausgetragen. Dass Alexander Ziegler hierzu eingeladen wurde, dürfte nun niemand mehr überraschen. Und dass ausgerechnet Fred Eberle zum Teamchef der DLV-Mannschaft erkoren wurde, macht auch Sinn.
Bedauern wird Alex Ziegler jedoch, dass er die anschließenden Weltmeisterschaften nur am Fernseher wird verfolgen können. Der Student für Internationales Management an der Fachhochschule Ansbach erfuhr nämlich vorgestern, dass er schon am 15. August nach den USA abfliegen muss; denn am 17. August endet die Einschreibungsfrist am „Virginia Tech“ in Bronckhorst, wo er zwei Auslandssemester absolvieren möchte. Koffer packen wird für den deutschen Juniorenmeister zur Routine…
Erwartungsgemäß gab es für den Nachwuchs der LG Staufen bei den württembergischen Schülermeisterschaften in Balingen dieses Mal keinen Titel. Immerhin durfte man sich im Au-Stadion über dreimal Silber, fünfmal Bronze und elf weitere Endkampf-Platzierungen freuen.
In der Klasse M 15 verbesserte sich Marius Gäßler im 100-m-Vorlauf um acht Hundertstel auf 11,92 Sekunden, schaffte jedoch damit ebenso wenig den Einzug ins Finale wie Tim Peltzer mit seinen 12,66 Sekunden. Über 80 m Hürden steigerte sich Robin Aichholz im Vorlauf von 11,54 auf 11,34 Sekunden. Im Endlauf wurde der Lorcher in 11,37 Sekunden Vierter. Marius Gäßler blieb in 12,11 Sekunden knapp über seiner Bestzeit.
Bronze gab es für Hochsprung-Regionalmeister Robin Breymaier und seine 1,70 m. Im Stabhochsprung überquerte Robin Aichholz 3,40 m und wurde damit ebenso Vierter wie Marius Gäßler im Weitsprung, wobei dieser das Kunststück fertig brachte, gleich dreimal hintereinander 5,98 m zu erzielen. Robin Breymaier sprang als Siebter 5,69 m. Bei seinem ersten Dreisprung-Wettkampf im Freien (in der Halle kam er bereits auf 11,36 m) schaffte der Waldstetter feine 11,74 m und wurde hinter dem Hofherrnweilerner Dennis Schönbach (12,00 m) auf Anhieb Vizemeister.
Im Kugelstoßen landete Robin Aicholz mit 12,94 an neunter, Christian Müller mit 12,44 m an zwölfter Stelle. Beim Speerwerfen wurde diese Reihenfolge vertauscht: Müller übertraf mit 44,51 m seinen Hausrekord um 2,43 m und wurde Siebter, während Aichholz mit 39,43 m Rang 11 belegte.
In der Klasse M 14 unterbot Manuel Klusik im Vorlauf mit 12,58 Sekunden seine 100-m-Bestzeit zwar um sieben Hundertstel, der Rückenwind blies mit 2,3 m/s jedoch etwas zu stark. Im Hochsprung blieb Kreismeister Max Wolf mit 1,65 m nur einen Zentimeter unter seiner Bestleistung und holte Bronze. Klusik kam mit 1,60 m auf Platz 5. Den Stabhochsprung gewann Steffen Fröhlich (LG Neckar-Enz) mit 3,10 m. Hinter ihm wurde Max Wolf Vizemeister, indem er mit ansehnlichen 2,90 m seinen Hausrekord um 20 cm übertraf. Als Sechster des Weitsprung-Wettbewerbs überzeugte Manuel Klusik mit 5,53 m. Regionalmeister Wolf verpasste als Neunter mit 5,35 m knapp das Finale.
Mit 47,35 Sekunden schaffte das 4 x 100-m-Quartett der LG Staufen (Klusik, Peltzer, Gäßler, Aichholz) den Einzug in den Endlauf der Schüler A. Hier gewann dann der VfL Sindelfingen mit 46,82 Sekunden vor dem LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg mit 47,54 Sekunden und der LG Staufen mit 47,65 Sekunden.
12,77 Sekunden reichten im 100-m-Vorlauf von W 15 für die Vizemeisterin des Vorjahres, Charlotte Heilig, um ins Finale zu gelangen. Dort musste sie sich in ausgezeichneten 12,56 Sekunden nur Nadine Vögtle (LG Oberschwaben, 12,45) und Stephanie Zahner (TV Weilstetten, 12,52) beugen. Pech hatte die Waldstetterin über 80 m Hürden, wo sie mit 12,46 Sekunden die siebtschnellste Zeit lief und nur um einen Platz den Endlauf verpasste. Fast um einen Meter blieb Jasmin Stahl hinter ihrer Kugelstoß-Bestleistung zurück. Mit 9,31 m musste sie sich daher mit Rang 18 begnügen.
In der Klasse W 14 wurden sämtliche LG-Sprinterinnen unverständlicherweise alle in denselben Vorlauf eingeteilt, bei dem ausgerechnet 1,6 m/s Gegenwind herrschte, wo hingegen bei den anderen Läufen ein Rückenwind bis zu 3,2 m/s blies. Kein Wunder, dass es auf diese Weise für Lisa Ostertag (13,30), Sabrina Dammenmiller (13,60), Tina Brenner (13,73) und Franziska Abele (13,96) kein Weiterkommen gab. Über 80 m Hürden steigerte sich wenigstens Franzi Abele um eine Hundertstelsekunde auf 14,32 Sekunden.
Während 1,40 m und Rang 13 im Hochsprung bei Lisa Ostertag keine Begeisterung auslösten, durfte sich die württembergische Hallenmeisterin im Weitsprung zumindest hier über die Bronzemedaille mit 5,16 m (bisher 5,15 m) freuen. Auch im Kugelstoßen steigerte sich die Göggingerin um vierzehn Zentimeter auf 10,28 m und wurde überraschend Vierte vor Tina Brenner, die sich um 27 cm auf 9,79 m verbesserte. Einen neuen Hausrekord gab es auch für Speerwurf-Kreismeisterin Sabrina Dammenmiller. Die Bargauerin wurde mit 30,60 m (seither 29,85 m) Fünfte. Als Achte warf Iris Kerker 25,55 m.
Die 4 x 100-m-Staffel der Schülerinnen A (Brenner, Ostertag, Heilig, Dammenmiller) gewann ihren Vorlauf in 50,58 Sekunden. Im Endlauf musste man sich nur der LAV ASICS Tübingen (50,50) beugen. Mit 50,66 Sekunden holte die LG Staufen Silber und verwies das LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg (51,31) klar auf den dritten Platz.
Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) und sein Trainer Fred Eberle sind am Ziel ihrer Träume: Bei den U 23-Europameisterschaften im litauischen Kaunas sicherte sich der Dischinger gestern nach einem ungemein spannenden Finale die Bronzemedaille!
25 Hammerwerfer traten am Samstag zur Qualifikation an. Die zwölf Besten gelangten dabei in den Vorkampf. Wer mehr als 69,50 m erzielte, war automatisch qualifiziert. Dies schafften jedoch nur drei Werfer. Der favorisierte Titelverteidiger Juri Shayunov (Weißrussland) deutete hier schon mit 74,87 m seine Überlegenheit an. Dann aber kam schon als Zweitbester Alexander Ziegler, der bereits im ersten Versuch mit 71,10 m alles klar machte und seine Sachen packen konnte. Nichts erinnerte mehr an das traurige Abschneiden vor vier Jahren, als der 22-Jährige an gleicher Stelle bei den Junioren-Europameisterschaften mit 62,81 m in der Ausscheidung hängen geblieben war.
Lediglich der Slowake Marcel Lomnicky blieb mit 70,73 m noch über der geforderten Norm. Überhaupt nicht zurecht kam der zweite deutsche Starter Benjamin Hedermann. Mit 61,64 m kam der Leverkusener nicht über Rang 22 hinaus.
Den Vorkampf am Sonntagnachmittag begann Alex Ziegler mit einem ungültigen Versuch, während 80-m-Werfer Shayunov, vor wenigen Tagen Studentenweltmeister geworden, mit 75,78 m die Weichen bereits auf Sieg stellte. Im zweiten Durchgang schob sich überraschend der Ungar Kristof Nemeth mit Saisonbestleistung von 71,85 m an die zweite Position: Ziegler erzielte mit 70,62 m die drittbeste Weite, die er anschließend auf 70,87 m erhöhte. Damit war zunächst einmal problemlos der Endkampf erreicht. Überraschend schied der Russe Jewgeni Aydamirov, mit 72,89 m Zweiter der europäischen U 23-Bestenliste, mit 68,47 m aus und wurde lediglich Zehnter.
Im vierten Durchgang zog nun der Russe Anatoli Pozdnyakov mit 71,35 m an dem deutschen Juniorenmeister vorbei, der sich mit 68,88 m nicht steigern konnte und auf Rang 4 abrutschte. Mit 78,16 m machte hier der Weißrusse Shayunov die Goldmedaille perfekt. Der Kampf um die nachfolgenden Plätze aber spitzte sich im fünften Versuch zu. Pozdnyakov verbesserte sich auf 72,42 m, was Silber bedeutete; denn im letzten Durchgang sollte sich keiner der Konkurrenten mehr steigern können. Nun musste Alexander Ziegler alles auf eine Karte setzen. Mit 72,32 m gelang ihm ein fast perfekter Wurf, nur vierzehn Zentimeter unter seiner persönlichen Bestleistung. Das war die Bronzemedaille! 70,46 m im sechsten Versuch unterstrichen noch die Glanzform, in der sich der Schützling von Fred Eberle befand.
Der Ungar Nemeth musste sich mit dem undankbaren vierten Platz begnügen vor dem in der A-Jugend noch überragenden Ukrainer Dmytro Mykolaychuk (70,65 m) und dem Slowaken Marcel Lomnicky (70,59 m). Alle anderen Hammerwerfer kamen nicht über die 70-m-Marke hinaus.
Nach dem Wettkampf sagte Alexander Ziegler, der bravourös nicht nur gegen seine Konkurrenten, sondern auch gegen Wind und Wetter gekämpft hatte: „Trotz des Regens hatte ich kaum Probleme. Der Ring blieb schnell. Vielleicht hat mir auch meine gute Technik geholfen. Mit einem engen Wettkampf habe ich gerechnet. Als Vierter der Meldeliste wollte ich natürlich um die Medaillen mitwerfen. Vielleicht sind in den nächsten Wochen noch 73 oder 74 Meter möglich.“
Emotional tief berührt war Trainer Fred Eberle: „Alex ist ein prächtiger Bursche! Dass er im fünften Versuch noch so ein Ding auspacken konnte, ist sensationell. Es ist der Lohn für die Superarbeit in den vergangenen Monaten. Wer bei seiner solchen Meisterschaft so dicht an seine Bestleistung herankommt, hat Edelmetall verdient.“ LG-Staufen-Vorsitzende Brigitte Scheloske verfolgte am Live-Ticker ihres PC den spannenden Wettkampf in Kaunas und strahlte am Ende: „Ich freu mich so für den Alex! Wenn es einer verdient hat, dann er!“
Die Bronzemedaille wird natürlich in Zieglers Heimatort Dischingen und in Schwäbisch Gmünd, wo er Mitglied des TSB ist, zunächst kräftig gefeiert. Aber schon am nächsten Wochenende zieht die Leichtathletik-Karawane weiter nach Rottweil, wo der EM-Dritte seinen süddeutschen Juniorenmeistertitel verteidigen will.