Das erfolgreichste Team bei den Württembergischen Bestenkämpfen der Schüler B in Rommelshausen stellte zweifelsohne die LG Staufen. Die Vierkampf-Mannschaftswertung der Mädchen gewannen die Rot-Weißen, Pia Prosch holte in der Einzelwertung der Klasse W 13 Silber. Auch die Jungen der LG kamen mit der Mannschaft auf Platz 2.

Schüler-Team

Insbesondere Trainer Gerald Baiker konnte mit den Leistungen der von ihm betreuten Mädchen zufrieden sein, die im St. Rambert-Stadion fast alle über 75 Meter persönliche Bestzeiten erzielten. In W 13 blieb Pia Prosch mit 10,28 Sekunden nur um eine Hundertstelsekunde über ihrem Hausrekord. Unter nicht besonders glücklichen Umständen sprang sie genau 5,00 m weit und übertraf mit 40,50 m im Schlagballwurf ihre seitherige Bestweit um einen halben Meter.

Überragend war jedoch ihr Auftritt im Hochsprung. Mit glänzenden 1,60 m steigerte sie sich hier als Beste gleich um sieben Zentimeter und verpasste den ostwürttembergischen Rekord von Charlotta Söderberg (LSG Aalen, 1994) und Lena Bryxi (LG Staufen, 2006) lediglich um einen Zentimeter. Damit verbesserte sich die Bargauerin im Vierkampf um 72 auf 2109 Punkte und wurde Vizemeisterin hinter der Waiblingerin Isabella Marten, die gerade mal zwei Zähler mehr verbuchen konnte. Dieser Abstand entspricht zwei Zentimetern im Weitsprung…

Patricia Sonnentag überzeugte wieder besonders im Schlagballwurf mit 44,50 m und kam auf 1899 Punkte (Platz 16). Die Ergebnisse der anderen LG-Mädchen in W 13: 38. Dorina Baiker 1805 P., 47. Lisa-Marie Schneider 1739 P. 50. Jessica Worsch 1727 P., 66. Mirjam Barth 1631 P.

Bei den Starterinnen in W 12 ragte Celine Ströhle mit der zweitschnellsten 75-m-Zeit von 10,52 Sekunden heraus. Mit insgesamt 1818 Punkten wurde sie im Vierkampf Neunte. Die weiteren Platzierungen: 16. Melissa Lehnert 1717 P., 19. Isa Munser 1685 P., 23. Sophia Ulrich 1667 P.

Bis zum Schluss spannend war die Mannschaftsentscheidung bei den Schülerinnen B. Am Ende aber jubelte die LG Staufen, als ihr erstes Team (Prosch, Sonnentag, Ströhle, Baiker, Schneider) mit 9370 Punkten auf das oberste Treppchen des Siegerpodiums gerufen wurde. Auf die Plätze 2 und 3 kamen der VfL Waiblingen (9250 P.) und die Unterländer LG (9246 P.) Die zweite Mannschaft der LG Staufen (Worsch, Lehnert, Munser, Ulrich, Barth) kam mit 8427 Punkten immerhin noch auf Rang 13.

Bester LG-Athlet bei den Jungen von M 13 war Jonas Waldenmaier, der sich über 75 Meter von 10,62 auf 10,38 Sekunden verbesserte, 4,91 m weit und 1,48 m hoch sprang sowie den 200-g-Ball auf 50,50 m hinauswarf. Im Vierkampf steigerte er sich um drei auf 1841 Punkte und wurde Sechster. Marcel Schnierer war mit 52,50 m drittbester Ballwerfer und kam mit 1765 Punkten auf den zwölften Platz. Die Ränge 30 und 45 gab es für Markus Gütlin (1616 P.) und Tim Seidel (1487 P.).

In der Klasse M 12 sprintete Moritz Kindel 10,38 Sekunden und schaffte mit 1572 Punkten Platz 13 vor Marc Aichholz, der 1566 Punkte sammelte. Ruben Fraidels 1376 Punkte ergaben Rang 38. Betreuer Walter Köpf war mit seinen Jungs nicht unzufrieden; denn in der Mannschaftswertung der Schüler B holte sich die LG Staufen (Waldenmaier, Schnierer, Gütlin, Kindel, Aichholz) mit 8360 Punkten hinter dem VfL Sindelfingen (8414 P.), aber vor der Neckarsulmer Sport-Union (8257 P.) die württembergische Vizemeisterschaft.

Pia Prosch

Hammerwurf-Weltmeisterin Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) gewann bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm mit 74,25 m überlegen den Titel. Mit jedem ihrer Würfe war sie der Konkurrenz überlegen. Kurz danach traf sie zufällig mit dem neunjährigen Bargauer Leichtathletik-Talent Lara-Maxi Prosch zusammen. Die beiden freuten sich gemeinsam über den souveränen Sieg, der auch im Hinblick auf die Weltmeisterschaften in Berlin Hoffnungen weckt.

Zum Feiern hatte er mindestens am Vormittag keine Zeit. Da stand er mit seinem Mentor Fred Eberle als Organisator der WLV-Tournee „Kinderleicht-Athletik unterwegs“ im Essinger Schönbrunnenstadion unter Volldampf. Spontan sangen die 650 Kinder jedoch dem Geburtstagskind Alexander Ziegler ein Ständchen.
Das Hammerwurf-Ass der LG Staufen wurde 22 Jahre alt und hatte ab 15.50 Uhr eine zweiten Grund zum Feiern: Aus der WM-Stadt Berlin ging die Mail des DLV ein mit der Nachricht, dass der deutsche Juniorenmeister für die U 23-Europameisterschaften vom 16. bis 19. Juli im litauischen Kaunas nominiert ist. Der Dischinger steht zur Zeit an vierter Stelle der europäischen U 23-Rangliste und ist daher nicht ganz ohne Medaillenchance.
Alexander Ziegler, Student für Internationales Management an der Fachhochschule Ansbach, hat schon einige internationale Erfahrung sammeln können. So wurde er 2006 in Peking bei den A-Jugend-Weltmeisterschaften Neunter. Zuletzt vertrat er den DLV im März erfolgreich bei der Europäischen Winterwurf-Challenge auf Teneriffa, wo er Fünfter wurde. Die LG Staufen war zuletzt im Jahre 2003 durch Hochspringer Jan Titze bei einer U 23-Europameisterschaft vertreten. Im polnischen Bydgoscz landete er damals mit 2,15 m auf Rang 16.

Höhepunkt für die Anhänger der LG Staufen war am zweiten Tag der Deutschen Leichtathletikmeisterschaften im Ulmer Donaustadion das Hammerwerfen mit Alexander Ziegler. Nach einen neunten Platz 2007 und einem elften 2008 erfüllte sich endlich sein Finalwunsch: Mit 69,44 m wurde er Sechster und hat beste Aussichten, zur U 23-Europameisterschaft entsandt zu werden.

Nach 68,15 m im ersten Durchgang erzielte der deutsche Juniorenmeister bei seinem zweiten Versuch mit 69,44 m seine beste Weite. Beim dritten Wurf landete der Hammer direkt auf dem 70-m-Anzeigekasten. Er musste genau so ungültig gegeben werden wie der vierte, der ebenfalls außerhalb des Sektors landete, aber noch etwas weiter gewesen wäre. Als es dann bei den letzten beiden Durchgängen zu regnen begann, war eine Steigerung nicht mehr möglich.

Ziegler äußerte sich anschließend wie folgt: „Eigentlich hatte ich mir mehr vorgenommen. Meine ungültigen Würfe waren die weitesten. Aber mit der Platzierung bin ich zufrieden. Es hat zu lange gedauert, bis ich in den Wettkampf hineingefunden habe.“ Trainer Fred Eberle wies auf den sehr stumpfen Ring hin: „Und als es dann regnete, wurde er seifig und gefährlich.“

Zusammen mit DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop übergab Fred Eberle übrigens den Hanns-Braun-Wanderpokal, den er bei der vorjährigen DM in Nürnberg verliehen bekommen hatte, weiter an Heiner Henze, den Schatzmeister des DLV.

Gleich im ersten Durchgang erzielte der frühere LG-Kugelstoßer Tobias Hepperle (VfB Stuttgart) mit 18,27 m seine beste Weite und wurde damit Siebter. Damit war der Lorcher zunächst einmal zufrieden: „Schließlich waren es meine ersten deutschen Freiluft-Meisterschaften bei den Männern. Natürlich hätte ich gerne noch einmal die U 23-EM-Norm von 18,60 m übertroffen. Aber die Bedingungen im Ring waren heute für uns Drehstoßer Gift. Nicht umsonst habe ich vier Fehlversuche gehabt.“

Die deutsche Mannschaft für die U 23-Europameisterschaften in Kaunas wird heute in Ulm nominiert, soll aber erst im Rahmen einer offiziellen Pressekonferenz am Dienstag in Berlin bekannt gegeben werden. Wie U 23-Bundestrainer Dietmar Chounard jedoch am Rande der Veranstaltung verriet, sind Alexander Ziegler und Tobias Hepperle vom Verband praktisch gesetzt.

In Abwesenheit von Titelverteidiger Alexander Ziegler, der sich auf die Deutschen Meisterschaften vorbereitete, war Dirk Rösiger (LG Staufen) bei den Regionalmeisterschaften der Hammerwerfer in der Männerklasse ohne Konkurrenz.
In Dischingen warf der fünffache Bezirksmeister und aktuelle baden-württembergische Winterwurf-Vizemeister viermal über 50 Meter. Sein bester Versuch wurde mit 50,40 m gemessen. Bei der männlichen Jugend B verfehlte Michael Gütlin seine persönliche Bestleistung nur um elf Zentimeter und wurde mit guten 45,03 m Zweiter. Sein Bruder Michael erzielte in der Altersklasse M 12 immerhin 30,62 m.

Wesentlich besser als vorhergesagt, präsentierte sich das Wetter beim 12. Auto-Wagenblast-Meeting im Essinger Schönbrunnenstadion. Von den Teilnehmern der LG Staufen nutzten dies vor allem die Sprinter zu einigen neuen Bestzeiten.
Über 100 Meter lief Matthias Barth schon lange nicht mehr so schnell wie bei seinen 11,13 Sekunden. Nach langer Verletzungspause schaffte Steffen Schleicher bei seinem Saison-Einstieg 11,45 Sekunden. Peter Schuhmacher steigerte sich um fünf Hundertstel auf 11,93 und auf der 200-m-Distanz von 24,36 auf 24,10 Sekunden. Stabhochsprung-Sieger Patrick Kerker übertraf mit 3,84 m seinen Hausrekord um vier Zentimeter. Jörg Eisele gab sich mit 3,64 m zufrieden. Matthias Barth staunte selbst über seinen Weitsprung von 7,03 m: „So weit bin ich ja schon seit drei Jahren nicht mehr gesprungen!“ Neue Bestmarken gab es für die Zehnkämpfer im Diskuswerfen: Für Jörg Eisele wurden 33,19 m, für Patrick Kerker 30,25 m notiert.
Bei der männlichen Jugend A verbesserte sich Sean (Asafa) Robinson über 100 Meter um ein Zehntel auf 11,76 und lief auf der 200-m-Strecke 23,51 Sekunden. Tobias Kerker überquerte mit dem Stab 3,64 m und schleuderte den Diskus 36,50 m.
In der B-Jugend gab es neue 100-m-Bestzeiten für Andreas Dammenmiller (12,11) und Dominik Plischke (12,28). Martin Schönbach gewann überlegen die 200 Meter in 23,61 Sekunden. Andy Dammenmiller (Dritter) debütierte hier in 24,86 Sekunden. Bei den drückenden Temperaturen kam der baden-württembergische Berglaufmeister Robin Göhringer mit 10:00,39 Minuten nicht ganz an seine 3000-m-Bestzeit heran. Bester Stabhochspringer war der baden-württembergische Hallenmeister Kevin Aichholz mit 4,04 m. Dominik Plischke verfehlte mit 5,64 m seine Weitsprung-Bestleistung nur um einen Zentimeter.
Den Glanzpunkt in Essingen setzte jedoch B-Jugend-Sprinterin Sarah-Lea Effert, die nach ihrer Genesung schneller als erwartet wieder in Schwung gerät. Schon im 100-m-Vorlauf setzte sie mit 12,54 Sekunden eine Duftmarke. Eine Augenweide war dann ihr Finalsieg, als sie in hervorragenden 12,41 Sekunden nicht nur die B-Jugend-DM-Norm von 12,50, sondern auch ihre eigene Bestzeit von 12,44 Sekunden unterbot. In ihrem Schlepptau steigerte sich Vanessa Lehnert über 13,15 im Vorlauf auf 12,98 Sekunden (Dritte) im Endlauf.
Auch die 200 Meter wurden zur Beute von Sarah-Lea Effert. Mit 26,15 Sekunden blieb sie deutlich unter ihrer seitherigen Bestzeit von 26,50. Ina Brandstetter drückte ihren Hausrekord über 800 m um acht Hundertstel auf 2:31,81 Minuten herunter. Fast um einen halben Meter steigerte sich Nathalie Krawtschuk mit ihrem Kugelstoß von 9,31 m.
Bei den Schülerinnen W 14 überraschte Sabrina Dammenmiller über 100 Meter mit einem zweiten Platz in 13,27 Sekunden. Die 300 Meter legte sie in 44,96 Sekunden zurück. Tina Brenner verbesserte sich im Diskuswerfen auf 20,95 m.