In der Sindelfinger Sporthalle wurden die baden-württembergischen Hallenmeisterschaften der Senioren ausgetragen. Dabei ließ sich der favorisierte deutsche Hochsprungmeister der Klasse M 70, Jürgen Volkert, den Titel nicht entgehen.
Allerdings hatte er bei 1,32 m große Probleme. Erst im dritten Versuch meisterte er diese Höhe. Anschließend packte er die die 1,36 m gleich im ersten Anlauf. Das bedeutete die Meisterschaft; denn für seinen schärfsten Konkurrenten, den Crailsheimer Günter Braun, war nach 1,32 m Schluss. Vergeblich versuchte sich Volkert anschließend noch an 1,40 m.
Im 60-m-Sprint-Rennen der Altersklasse M 45 kam Uwe Zimmermann in 8,06 Sekunden auf Platz 5. Alleinunterhalterin in Klasse W 70 war Edeltraud Strasdas. Sie legte die 60 Meter in 10,46 Sekunden zurück und stieß die Kugel auf 8,09 m hinaus.
Quer durch Deutschland ging die Reise des Athletentrios der LG Staufen zu den deutschen Winterwurf-Jugendmeisterschaften nach Neubrandenburg, ganz im Nordosten der Republik gelegen. Mit immerhin zwei Endkampf-Platzierungen kehrte die kleine Reisegruppe nach Gmünd zurück.
Besonders am zweiten Tag waren die Verhältnisse schwierig. Obwohl die Kehrwagen ständig rollten, machte der Neuschnee den Anlauf schmierig. Beim Speerwerfen der männlichen Jugend A führte dies beispielsweise bei Patrick Hess nach einem Stolperer beim Einwerfen zu einer Bauchlandung auf dem seifigen Boden. Das verunsicherte den Wißgoldinger natürlich erheblich. Er warf danach ziemlich vorsichtig. Sein zweiter Versuch mit 60,31 m sicherte ihm jedoch bereits den Einzug in den Endkampf. Im fünften Durchgang steigerte sich der baden-württembergische Meister noch auf 60,65 m und wurde damit Vierter. Für die Bronzemedaille hätte er drei Meter weiter werfen müssen.
Zumindest die DM-Norm für die Titelkämpfe im Sommer (58,00 m) hat Hess nun schon mal in der Tasche. Trainer Fred Eberle war mit dem Ergebnis insgesamt zufrieden: „Wir wollten unter die ersten Sechs kommen; das haben wir geschafft. Sicher hätte die Weite ein bisschen besser sein können. Aber man muss auch berücksichtigen, dass dies Patricks erster Wettbewerb als A-Jugendlicher war!“
Positiv überraschte der zweite LG-Speerwerfer, Jonathan Seidel. Der letztjährige B-Jugend-Kreismeister, mit einer Bestleistung von 50,64 m angereist, steigerte sich im zweiten Versuch auf 52,94 m und im dritten sogar auf prächtige 53,28 m. Das bedeutete Platz 10 in der nationalen Elite. „Wenn man weiß, dass wir im Vorfeld nur mit dem Ball anstatt mit dem Speer trainieren konnten, wird sein Potenzial deutlich“, kommentierte Fred Eberle die Leistung seines Schützlings aus Alfdorf.
Gesundheitliche Probleme behinderten Hammerwerferin Saskia Rösiger bei der weiblichen Jugend B. Stark erkältet konnte die vorjährige Sechste dieser Titelkämpfe (mit 42,53 m) nicht ihr wahres Leistungsvermögen abrufen. Immerhin knackte sie bereits im ersten Versuch mit 42,33 m die DM-Norm (42,00 m). Im dritten Durchgang steigerte sie sich auf 42,59 m. Bei drei weiteren Würfen kam die Gmünderin dicht an diese Weite heran. Mit dieser Leistung wurde sie Siebte. Wichtig war, dass sie den Vorkampf problemlos überstand, ihre Würfe immer sicherer werden und sie auch in einem wichtigen Wettkampf sich bewähren konnte.
Alexander Ziegler (LG Staufen) flog am gestrigen Sonntag mit der deutschen Hammerwurf-Elite und Bundestrainer Deyhle von Frankfurt aus nach Südafrika zu einem dreiwöchigen Trainingslager. Offensichtlich hält der DLV große Stücke auf den 21-Jährigen.
In Pretoria soll sich das deutsche Team in aller Ruhe auf den 9. Winterwurf-Europacup vorbereiten, der am 14. und 15. März in Los Realejos auf der spanischen Insel Teneriffa ausgetragen wird. Die Hauptstadt Südafrikas wurde übrigens 2005 mit dem LivCom-Award des Umweltprogramms der Vereinten Nationen ausgezeichnet und bekam in der Kategorie „Städte über 750 000 Einwohner“ den Titel „Lebenswerteste Stadt der Welt“.
Alexander Ziegler qualifizierte sich vor einer Woche in Kienbaum bei den Junioren U 23 mit seinem Sieg in 68,16 m für seinen internationalen Einsatz. Auf Teneriffa will er sich seiner persönlichen Bestleistung vom vergangenen Jahr (70,42 m) nähern. Sollte dies gelingen, müsste er sich unter den ersten Acht behaupten können.
Der deutsche Juniorenvizemeister 2008 arbeitet zur Zeit noch für den Württembergischen Leichtathletikverband als Praktikant und betreut dort das Projekt „Kinderleicht-Athletik unterwegs“. Im Sommersemester will der aus Dischingen stammende Athlet ein Fernstudium an der FH Ansbach im Fach „Internationales Management“ beginnen. Von Vorteil ist dabei, dass die Hochschule eng mit dem Olympiastützpunkt zusammenarbeitet, so dass auch mit den nötigen Freiräumen für das Training gerechnet werden kann.
Und das soll vorwiegend auf der neu errichteten Hammerwurfanlage auf dem Gmünder Hardt erfolgen; denn dort will Trainer Fred Eberle die Grundlage für das Erreichen des Saisonzieles legen: „Wir wollen uns natürlich für die Teilnahme an den U 23-Junioren-Europameisterschaften in Kaunas qualifizieren!“ Ein erster Etappenschritt ist mit dem Start beim Europacup auf Teneriffa jedenfalls schon erreicht.
Der große Erfolg für die LG Staufen blieb beim zweiten Teil der württembergischen Schülerhallenmeisterschaften im Sindelfinger Glaspalast aus. Der vierte Platz von 2000-m-Läuferin Sabrina Dammenmiller in der Klasse W 14 war noch die beste Platzierung.
Allerdings kam die Bargauerin mit 7:56,53 Minuten bei weitem nicht an ihre im Freien erzielte Bestzeit heran. Gegen starke Konkurrenz lief die 4 x 100-m-Staffel der Schülerinnen A (Tina Brenner, Franziska Abele, Charlotte Heilig, Lena Ostertag) in 53,85 Sekunden die fünftbeste Zeit. Das zweite LG-Quartett (Dammenmiller, Iris Kerker, Melanie Breymaier, Isabelle Stieglitz) belegte in 56,20 Sekunden Rang 17.
Im 1000-m-Rennen der Klasse M 15 landete Sascha Fritz in 3:07,11 Sekunden auf dem neunten Platz. Die 4 x 100-m-Staffel der Schüler A patzte und musste disqualifiziert werden.
Jedes Jahr zeichnet der Landessportverband Baden-Württemberg mit Unterstützung der Gmünder Ersatzkasse GEK verdiente Trainerpersönlichkeiten aus. Dieses Mal wählte die Jury den Leichtathletik-Experten Hans Knoth (LG Staufen) aus und ehrte den bald 70-Jährigen für sein Lebenswerk.
Die Ehrung fand im Beisein vieler Weggefährten in der Sportschule Ruit statt. Die Laudatio auf Hans Knoth hielt der Vizepräsident des Württembergischen Leichtathletikverbandes, Fred Eberle, ein langjähriger Freund und Kollege. Er warf zunächst einen Blick auf die aktive Laufbahn des einstigen Fünf- und Zehnkämpfers, der besonders im Speerwerfen seine Stärke hatte, und als Handballer in der höchsten württembergischen Liga spielte.
Von 1965 bis zum Herbst 2008 war der ehemalige Lehrer für Sport und Technik als Trainer ehrenamtlich beim TSB, dem späteren Heidenheimer SB und in der LG Staufen tätig. Von 1968 bis 2007 stand er auch in Diensten des Württembergischen Leichtathletikverbandes und der ARGE der baden-württembergischen Leichtathletik-Verbände. Er agierte sowohl als Landestrainer in den Disziplinen Mehrkampf, Speerwurf und Stabhochsprung als auch als Teamleiter Mehrkampf sowie als Stützpunkt- und Talentfördergruppenleiter.
Ab 1977 baute Hans Knoth in enger Zusammenarbeit der beiden Stützpunkte Heidenheim und Schwäbisch Gmünd bei der zwischenzeitlich gegründeten LG Staufen eine Mehrkampf-Hochburg im WLV und DLV auf, die bis heute Bestand hat. Als erster WLV-Fachübungsleiter legte er mit großem Erfolg die Prüfung zum A-Trainer im Block Mehrkampf des DLV ab. Bemerkenswert auch, dass er seit 1966 als Lehrwart im Leichtathletik-Kreis Heidenheim seinen breiten Erfahrungsschatz weitergibt. Vor wenigen Tagen hat er sogar den Vorsitz in diesem Gremium übernommen.
Mit seinen Athleten sammelte er unzählige Landes- und süddeutsche Meisterschaften. Von den zehn deutschen Jugendmeisterschaften seiner Schützlinge seien vor allem diejenigen von Helmut Schreiber (Speerwurf), Joachim Häberle (Fünfkampf), Ralf Sapper (Stabhochsprung), Marcus Skupin-Alfa (200 M) und Katrin Sonntag (100 m Hürden, 300 m Hürden, 800 m) in Erinnerung gerufen.
Die Arbeit des Sportpädagogen Hans Knoth war stets gekennzeichnet durch die Teamorientierung, das pädagogische Wirken in einer Gemeinschaft. Auch die soziale Aufgabenstellung war für ihn von großer Bedeutung. Auch und gerade dafür wurde Hans Knoth bereits 1993 vom WLV mit dem Friedrich-Wilhelm-Heyden-Preis für vorbildliche Jugendförderung ausgezeichnet. Seine Frau Ilse unterstützte ihn all die Jahre vorbehaltlos in seinen Ehrenämtern.
Am Schluss seiner Rede zitierte Fred Eberle aus einem Glückwunschschreiben von Dr. Hans-Joachim Häberle an Hans Knoth: „Ich hatte das große Glück, in Dir einen Trainer gehabt zu haben, dem ich voll vertraut habe, der ein unheimlich gutes Gespür für den Athleten hatte und hervorragende Fachkenntnis besaß. Es waren rückblickend sicher die zehn schönsten Jahre meiner sportlichen Laufbahn. Meine Erfolge waren auch Deine Erfolge!“
Der deutsche Leichtathletikverband ließ die nationale Ausscheidung für den Winterwurf-Europacup auf den Anlagen der Sportschule Kienbaum bei Berlin ausrichten. Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) setzte sich bei den Junioren durch.
Da der DLV nur im Jugendbereich deutsche Winterwurfmeisterschaften veranstaltet, entsprach das Meeting in Brandenburg inoffiziellen nationalen Titelkämpfen. Offiziell ging es allerdings um die deutschen Vertreter beim alljährlich stattfindenden Winterwurf-Europacup, der am 14. und 15. März in Los Realejos auf der spanischen Ferieninsel Teneriffa stattfindet.
Dort darf jeder Verband mit zwei Aktiven und einem Junior U 23 antreten. Und um diesen einen Platz kämpfte Alexander Ziegler. Der 21-Jährige fand mit seinen 67,77 m im ersten Versuch gleich gut in den Wettkampf hinein. Schon im zweiten Durchgang steigerte er sich auf die Tagesbestweite von 68,16 m. Seine weiteren vier Würfe landeten zwischen 65,45 m und 67,27 m. Trainer Fred Eberle war hoch zufrieden über diese Konstanz.
Sein Schützling distanzierte damit seinen Hauptkonkurrenten Benjamin Hedermann (TSV Bayer 04 Leverkusen), der sich mit 66,73 m und Platz 2 begnügen musste. Alexander Ziegler hat damit die Flugkarte nach Teneriffa sicher. Er hofft darauf, dass ihn sein Coach dorthin begleiten darf.