Mit dem Weitsprung-Gold von Lisa Ostertag, zwei Silber- und vier Bronzemedaillen sowie zehn weiteren Endkampf-Platzierungen für die LG Staufen konnten die Trainer Gerald Baiker, Walter Köpf, Joachim Rehbeck und Karlheinz Rößler wirklich zufrieden von den württembergischen Schülerhallenmeisterschaften abreisen, die erstmals in der Ulmer Messehalle 4 ausgetragen wurden.

M 15: Im 60-m-Vorlauf verbesserte sich Tim Peltzer zwar um fünf Hundertstel auf 8,00 Sekunden, kam damit jedoch nicht weiter. Über 60 m Hürden steigerte sich Robin Aichholz von 9,44 gleich auf 8,92 Sekunden und gelangte damit in den Endlauf, wo er in 8,94 Sekunden Rang 8 belegte. Im Hochsprung verfehlte Tim Peltzer mit 1,63 m seinen Hausrekord nur um einen Zentimeter und wurde damit Neunter vor Robin Breymaier, der dieselbe Höhe überquerte.

Hervorragend lief es für Robin Aichholz im Stabhochsprung. Der Hallenregionalmeister verbesserte sich um dreißig Zentimeter auf 3,20 m, was ihm Platz 4 eintrug. Tim Peltzers 2,90 m reichten zu Rang 8. Sehr gut auch die Vorstellung von Weitspringer Marius Gäßler, der sich als Fünfter von 5,42 m auf 5,83 m steigerte. Robin Breymaier kam hier mit 5,44 m (Platz 12) weniger gut zurecht. Dafür holte sich der Waldstetter gleich bei seinem ersten Auftritt im Dreisprung mit 11,36 m die Bronzemedaille. Kugelstoßer Christian Müller sicherte sich mit 12,33 m den siebten Platz.

Max Wolf

M 14: Max Wolf blieb im 60-m-Vorlauf mit 8,19 Sekunden um vier Hundertstelsekunden unter seiner Bestzeit. Seinen besten Auftritt hatte der Bettringer erwartungsgemäß im Hochsprung. Der ostwürttembergische Hallenmeister konnte zwar dem neuen Meister Steffen Fröhlich (LG Neckar-Enz, 1,72 m) nicht gefährlich werden. Mit 1,66 m wurde er jedoch klar Zweiter. Überraschend Bronze holte sich Lukas Waldenmaier. Mit 1,60 m stellte der Bargauer seine Bestleistung ein. Manuel Klusik wurde mit 1,55 m Sechster.

Knapp an einer weiteren Medaille vorbei schlitterte Max Wolf im Weitsprung, wo er sich um dreizehn Zentimeter auf 5,55 m verbesserte und Vierter wurde. Manuel Klusik steigerte sich sogar von 4,77 m auf 5,19 m und kam auf Platz 10. Mit der aus dem Training ungewohnten Eisenkugel kam Lukas Waldenmaier weniger gut zurecht und musste sich mit 8,49 m und Rang 9 zufrieden geben.

Charlotte Heilig

W 15: Einzige LG-Teilnehmerin in dieser Altersklasse war Charlotte Heilig, die mit zwei Medaillen umso erfolgreicher war. Ihren 60-m-Vorlauf gewann die 50-m-Hallenregionalmeisterin souverän in 8,16 Sekunden. Im Finale unterlag sie lediglich der baden-württembergischen 100-m-Meisterin Nadine Vögtle (LG Oberschwaben), die in 7,96 Sekunden triumphierte. Mit 8,05 Sekunden verbesserte sie sich als Vizemeisterin um acht Hundertstel.

Als Vorlaufzweite über 60 m Hürden schraubte Charlotte Heilig ihre Bestzeit von 10,12 auf 9,70 Sekunden, verpasste jedoch den A-Endlauf um genau eine Hundertstelsekunde. Im B-Finale wurde sie in 9,75 Sekunden Vierte. Überhaupt nicht zurecht kam die Waldstetterin im Weitsprung, wo sie nie in die Nähe des Balkens kam. Magere 4,47 m reichten nur zu Rang 13. Dafür durfte sie sich zum Ende der Veranstaltung in ihrem ersten Dreisprung-Wettbewerb überhaupt über ihre 9,33 m und die Bronzemedaille freuen.

Julia Köpf

W 14: Als Vorlaufsiegerin stellte Lisa Ostertag über 60 Meter in 8,23 Sekunden ihre Bestzeit ein. Im Finale erlief sie sich in 8,26 Sekunden Rang 6. Im Vorlauf verbesserte sich Tina Brenner von 8,71 auf 8,55 Sekunden, Franziska Abele trat erstmals auf dieser Strecke an und wurde in 8,67 Sekunden gestoppt. Über 60 m Hürden lief Sabrina Dammenmiller 10,60, Iris Kerker 10,67 und Franziska Abele 11,41 Sekunden. Im Hochsprung konnte sich Lisa Ostertag allenfalls über Rang 8, weniger jedoch über ihre 1,45 m freuen.

Charlotte Heilig

Dagegen konnte Iris Kerker im Stabhochsprung über ihren neuen Hausrekord von 2,30 m (bisher 2,20 m) und die Bronzemedaille jubeln. Nur zehn Zentimeter war sie vom zweiten Platz entfernt. Grund zum Strahlen gab es vor allem im Weitsprung, wo sich Lisa Ostertag im zweiten Durchgang von 5,01 m auf ausgezeichnete 5,25 m verbesserte. Damit gab die Göggingerin der gesamten Konkurrenz das Nachsehen. Am nächsten kamen ihr noch die Essingerin Franka Jaros (5,16 m) und die Tübingerin Katharina Dobler (5,07 m). Mit 4,82 m kam Tina Brenner dicht an ihre Bestmarke heran und wurde Siebte. Ihr elfter Rang im Kugelstoßen mit 8,72 m ist ebenfalls akzeptabel. Dagegen klappte es bei Sabrina Dammenmiller (Platz 23 mit 8,10 m) und Lisa Ostertag (Rang 25 mit 7,83 m) hier weniger.

Benedikt Englert DHM-Sechster

Die deutschen Hochschul-Hallenmeisterschaften wurden in Frankfurt-Kalbach ausgetragen. Einziger Teilnehmer der LG Staufen war dabei Kugelstoßer Benedikt Englert, der hier im Trikot der Universität St. Gallen antrat. Der ostwürttembergische Hallenmeister erzielte im zweiten Durchgang 14,40 m und verbesserte sich mit seinem letzten Versuch auf 14,73 m. Damit belegte der Schützling von Fred Eberle in einem Klassefeld Platz 6. Für die PH Schwäbisch Gmünd startete 800-m-Läufer Malte Endres, der mit 1:55,61 Fünfter wurde.

Tilman Utz unter 1:55

Mittelstreckler Tilman Utz (LG Staufen) startete beim „Indoor Classic Vienna“, einem Meeting in der Halle am Wiener Dusika-Stadion. Dabei traten nicht weniger als 44 Teilnehmer zu den Zeitläufen über 800 Meter an, wobei der Student aus Straßdorf der einzige Deutsche war. Mit feinen 1:54,72 wurde er in seinem Lauf Dritter; insgesamt bedeutete diese Zeit im Gesamtergebnis Rang 28. Bei den deutschen Hochschulmeisterschaften hätte Utz mit dieser Leistung die Bronzemedaille errungen…

Zum dritten Mal hintereinander gewann Stefan Köpf (LG Staufen) bei den süddeutschen Hallenmeisterschaften im Weitsprung die Bronzemedaille. Nachdem 2007 noch 7,20 m und 2008 7,31 m für den dritten Rang ausgereicht hatten, musste der Igginger dieses Mal schon 7,50 m abliefern, um in Hanau aufs Podest klettern zu dürfen.

Stefan Köpf

Der baden-württembergische Hallenmeister zeigte einen stabilen Wettkampf und erzielte außer den 7,50 m im dritten Durchgang auch noch Weiten von 7,31 m und 7,36 m. Sein letzter Versuch ging noch einmal auf 7,50 m hinaus. Dennoch ärgerte sich der Lehramtskandidat, weil da mehr drin gewesen wäre. So musste er dem Münchner Oliver König (7,78 m) und dem Heppenheimer Remigius Roskosch (7,67 m) den Vortritt lassen. Nun beginnen für ihn mit Volldampf die Vorbereitungen auf die deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig.

Saisonbestleistung erzielte Dreispringer Matthias Barth. Über 14,36 m im fünften steigerte er sich im letzten Versuch auf ausgezeichnete 14,62 m und wurde Fünfter. Dabei verschenkte er vor dem Balken viele Zentimeter. Dass der Bettringer aber noch mehr kann, zeigte er beim Einspringen, wo es dicht an die 15-m-Marke heranging.

Die ungünstige Bahn 1 bekam 400-m-Läufer Tilman Utz zugelost. Dennoch gelang es ihm, mit 50,48 Sekunden die insgesamt siebtschnellste Zeit in der August-Schärttner-Halle zu laufen. Im Vorjahr hatte er Platz 8 belegt. Der Wahlösterreicher hätte zwar damit das Finale (wieder mit der ungeliebten Innenbahn) erreicht, verzichtete jedoch darauf, weil er diese Woche noch in der Alpenrepublik bei einem Meeting starten will.

Kugelstoßer Benedikt Englert trat in seinem ersten Versuch, der über die ersehnte 15-m-Marke ging, leider knapp über. Der Hallenregionalmeister versuchte es dann mit Gewalt, kam jedoch über 14,30 m im dritten Versuch nicht hinaus. So musste sich der Waldstetter mit Rang 10 zufrieden geben.

In der Frauenklasse starteten zwei LG-Jugendliche. Auch Lea Saur musste über 400 Meter auf der Innenbahn starten, ließ etwas zu früh abreißen und kam nach 60,90 Sekunden ins Ziel. Das bedeutete Rang 14 für die Gmünderin. Svenja Sickinger musste wegen Krankheit auf ihren 800-m-Start verzichten. Alexandra Kitzenmaier ging den Weitsprung-Wettbewerb zu vorsichtig an. In ihrem besten Versuch kam die Dritte der baden-württembergischen A-Jugend-Hallenmeisterschaften auf 5,36 m. Ihren elften Rang muss die Waldstetterin unter der Rubrik „Erfahrungen sammeln“ abhaken.

Mit Gold für Sprinter Martin Schönbach und Hochspringerin Lena Bryxi, Silber für Dreispringerin Julia Köpf sowie Bronze für Weitspringer Julian Barth kehrte das kleine Aufgebot der LG Staufen von den süddeutschen Hallenmeisterschaften der B-Jugend aus Hanau zurück.

Martin Schönbach

Nachdem Martin Schönbach noch bei den baden-württembergischen Titelkämpfen bitteres Lehrgeld bezahlen musste und als Favorit im Finale wegen Fehlstarts disqualifiziert worden war, gab man sich viel Mühe bei der Vorbereitung auf diesen Wettkampf. In der August-Schärttner-Halle kontrollierte er seinen 60-m-Vorlauf nach Belieben und bremste rechtzeitig in 7,32 Sekunden ab. Im Zwischenlauf zog er das Tempo an und siegte in 7,09 Sekunden, womit er erneut die A-Jugend-Hallen-DM-Norm von 7,15 Sekunden klar unterbot. Auch das Finale hatte der Hofherrnweilerner souverän im Griff. Schon zehn Meter vor dem Ziel riss er die Arme in Bolt-Manier nach oben. Mit glänzenden 7,03 Sekunden unterbot Schönbach seine bisherige Bestzeit dennoch um vier Hundertstel und distanzierte den Bayern David Illig (FSV Hohenroth) und den Hessen Abdul Salam Yusha (TV Gelnhausen), die beide in 7,10 Sekunden gestoppt wurden.

Eine kleine Enttäuschung bereitete Stabhochspringer Kevin Aichholz seinen Anhängern. Erst bei 3,90 m eingestiegen, schaffte der baden-württembergische Hallenmeister nur noch die 4,00 m im dritten Versuch und war bei den 4,10 m mit seinen Anlaufproblemen eigentlich chancenlos. Mehr als Platz 8 hatte man eigentlich schon von dem Lorcher erhofft.

Eine sehr gute Vorstellung sah man dagegen wieder von Weitspringer Julian Barth. Zwar konnte er den deutschen Meister Yannick Roggatz (TV Heppenheim) mit seinen 7,14 m nicht gefährden. Aber die Silbermedaille von Moritz Riekert (TUS Metzingen) mit 6,71 m verfehlte er nur um einen Zentimeter. Eine ausgezeichnete Serie hatte ihren Höhepunkt in den 6,70 m im zweiten Durchgang, mit denen der baden-württembergische Vizemeister schließlich Rang 3 belegte.

Überhaupt nicht wollte es jedoch im Weitsprung bei Lena Bryxi klappen. Erst verschenkte sie zu viel vor dem Balken und griff dann auch noch bei der Landung mit der Hand nach hinten, so dass nur 4,94 m und Platz 10 möglich waren. Hoch motiviert stieg sie danach in den Hochsprung-Wettkampf ein. Bei 1,60 m begann die Bettringerin. Die 1,65 m wurden im zweiten und 1,70 m sogar im ersten Versuch gemeistert. An dieser Höhe scheiterte die gesamte Konkurrenz. Sara Gambetta (TSG Schlitz) und Anne Rieger (Spvgg Auerbach/Streitheim) wurden mit jeweils 1,65 m Zweite und Dritte. Nur hauchdünn riss die neue Meisterin die 1,72 m und feierte nach den Titelgewinnen auf Regional- und Landesebene nun ihren dritten großen Erfolg in dieser Hallensaison.

Erst im letzten Versuch entglitt Julia Köpf der Titel im Dreisprung. Da wurde sie von Henrike Zimmer (TV Bad Schwalbach) mit 11,63 m noch um vier Zentimeter übertroffen. In einem hochklassigen Wettkampf steigerte sich die Iggingerin im fünften Durchgang auf 11,59 m und sicherte sich dadurch wenigstens die Silbermedaille. Auch Maike Wolf schaffte den Einzug in den Endkampf. Mit 10,78 m übertraf sie ihren Hausrekord um acht Zentimeter und wurde Achte. Insgesamt konnte Trainer Lutz Dombrowski mit seiner Truppe sehr zufrieden sein.

Mit einer kaum erhofften Silbermedaille für Hochspringerin Lena Bryxi, viermal Bronze und weiteren acht Endkampf-Platzierungen kehrte die LG Staufen von den baden-württembergischen Hallenmeisterschaften der A-Jugend im Sindelfinger Glaspalast zurück.

Julia Köpf

Eigentlich waren die 60 Meter für Alexandra Kitzenmaier nur als Vorbelastung gedacht. Aber über 8,04 im Vor- und 8,01 Sekunden im Zwischenlauf zog sie überraschend ins Finale ein, wo sie in 8,14 Sekunden Siebte wurde. Verena Beyer verbesserte sich zunächst von 8,22 auf 8,18 Sekunden und erreichte damit immerhin den Zwischenlauf, in dem sie dann in 8,23 Sekunden ausschied.

Eine ganz andere Lea Saur als vor einer Woche präsentierte sich über 400 Meter. Nach großem Trainingseinsatz war ein sechster Platz die Belohnung. Mit glänzenden 60,06 Sekunden schraubte sie ihre Bestzeit um nicht weniger als 3,58 Sekunden herunter! Ähnliches hatte man auch von 800-m-Spezialistin Svenja Sickinger erwartet. Zwar gelang der baden-württembergischen Vizemeisterin im Freien ebenfalls der sechste Rang. Doch die 2:21,79 Sekunden waren doch eine kleine Enttäuschung, die man sich nicht erklären konnte.

Ohne spezielle Vorbereitung ging das 4 x 200-m-Quartett an den Start. Insofern kamen die 1:47,61 und Platz 8 für Svenja Sickingen, Lea Saur, Franziska Schurr und Alexandra Kitzenmaier nicht unerwartet. Mit starken 1,81 m gewann Marie-Laurence Jungfleisch (LC Rothaus Breisgau) den Hochsprung. Hinter ihr aber sicherte sich Lena Bryxi als beste Württembergerin die Vizemeisterschaft. Erst vor einer Woche Landesmeisterin bei der B-Jugend geworden, sprang sie nun mit 1,67 m, also drei Zentimeter weniger, bei den Älteren zur Vizemeisterschaft. Mit klarem Vorsprung verwies die Bettringerin die Pforzheimerin Maximiliane Hegemann (1,60 m) auf Platz 3.

Gut in den Wettkampf fand Alexandra Kitzenmaier im Weitsprung. Im fünften Durchgang gelangen ihr bravouröse 5,72 m, womit sie ihren Hausrekord um vier Zentimeter übertraf. Nur weitere vier Zentimeter hätten zum Sieg gefehlt. Die hätte sie wahrscheinlich in ihrem letzten Versuch geschafft, wenn es nicht zu einem kuriosen Vorfall gekommen wäre. Da sie den Balken sehr präzise traf, war sich die Kampfrichterin nicht sicher, ob sie den Sprung gültig geben sollte. Daher rief sie den Schiedsrichter zu Hilfe. Dieser inspizierte den „Tatort“ sehr genau und hob dann die weiße Fahne. Währenddessen aber hatten die eifrigen Helfer mit dem Rechen die Einstichstelle des Bandmaßes bereits wieder mit Sand bedeckt. Zwar gestand man der Athletin nun einen Wiederholungssprung zu, aber der ergab eben nur noch 5,66 m. Damit musste sie sich mit Bronze zufrieden geben. Maike Wolf kam mit 4,80 m auf Rang 13.

Eine glänzende Vorstellung sah man auch wieder von Dreispringerin Julia Köpf. Schon im ersten Versuch steigerte sich die baden-württembergische B-Jugend-Hallenmeisterin um zehn Zentimeter auf 11,37 m. Im letzten Durchgang hüpfte sie sogar auf hervorragende 11,64 m hinaus und verdrängte damit noch eine Konkurrentin vom Bronzeplatz. Ihre Weite ist nur noch 21 Zentimeter von der Norm für die deutschen A-Jugend-Hallenmeisterschaften entfernt! Nicht weit weg von ihrem Hausrekord landete Maike Wolf im Sand. Mit ordentlichen 10,55 m wurde sie Achte.

Die dritte Bronzemedaille für die LG-Mädchen erkämpfte sich Kugelstoßerin Cassandra Lüder. Von ihrem Trainer Dirk Rösiger erneut sehr gut eingestellt, übertraf sie gleich mit ihrem ersten Stoß von 12,31 m die DM-Norm um einen Zentimeter. Im dritten Durchgang erfolgte eine Steigerung auf 12,58 m. Sogar auf 12,95 m donnerte sie das Gerät im sechsten Versuch hinaus. Damit verbesserte die Bettringerin ihre persönliche Bestleistung um fünfzehn Zentimeter.

Bei der männlichen Jugend wartete Sprinter Martin Schönbach mit einer überzeugenden Leistung auf. Schon im Vorlauf blieb der B-Jugend-Hallenregionalmeister mit 7,13 Sekunden im 60-m-Rennen unter der DM-Norm der A-Jugend (7,15). Im Zwischenlauf steigerte er sich auf 7,10 Sekunden und zog mit der fünftbesten Zeit als einziger B-Jugendlicher ins Finale ein. Hier produzierte er (wie üblich) den ersten Fehlstart. Beim zweiten Schuss blieb er dann zu lange unten und verpasste mit 7,22 Sekunden eine bessere Platzierung als Rang 7.

Eine Klasse-Leistung zeigte Markus Kuntner über 400 Meter. Mit 52,06 Sekunden unterbot er seinen bisherigen Hausrekord um sieben Hundertstel und wurde im Gesamtergebnis aller Zeitläufe Neunter. Grund zum Jubeln gab es für die LG-Fans auch an der Stabhochsprung-Anlage, wo Trainer Valeri Wolf seine Schützlinge zu neuen Höhenflügen animierte. Tobias Kerker egalisierte im zweiten Anlauf mit 4,10 m seine Bestleistung, kam danach problemlos über 4,20 m und im dritten Versuch sogar über 4,30 m, womit ihm die Bronzemedaille nicht mehr zu nehmen war. Hinter ihm ordnete sich B-Jugend-Landesmeister Kevin Aichholz auf Rang 4 ein. Der Lorcher verbesserte sich um zehn Zentimeter auf starke 4,20 m.

Der Weitsprung schließlich reihte sich ebenfalls ein in die Liste der positiven Ergebnisse. Julian Barth war mit Rang 6 bester B-Jugendlicher. Mit den 6,53 m im ersten Durchgang hatte er schon den Einzug in den Endkampf geschafft. Hier gelang ihm dann ein glänzender Sprung auf 6,75 m hinaus. Damit übertraf der Böbinger seinen eigenen Hallenrekord um vier Zentimeter. Mit den Leistungen von Sindelfingen darf sich die LG Staufen auf die süddeutschen Titelkämpfe am kommenden Wochenende in Hanau freuen.

Durch ein Wechselbad der Gefühle gingen die Anhänger der LG Staufen bei den baden-württembergischen B-Jugend-Hallenmeisterschaften im Sindelfinger Glaspalast. Fünf Goldmedaillen hätten es werden können. Letztendlich standen aber nur Stabhochspringer Kevin Aichholz, Hochspringerin Lena Bryxi und Dreispringerin Julia Köpf auf dem Treppchen ganz oben. Hinzu kam Silber durch Weitspringer Julian Barth.

Das erste Drama spielte sich im 60-m-Rennen ab. Martin Schönbach und Sven Zellner (bisher 7,24) gewannen ihre Vorläufe überlegen jeweils in 7,21 Sekunden. Julian Barth verbesserte sich von 7,62 auf 7,52 Sekunden, verzichtete anschließend jedoch ebenso wie Zellner auf den Zwischenlauf, um sich auf die anderen Wettbewerbe zu konzentrieren. Martin Schönbach steigerte in dieser Runde seine persönliche Bestzeit von 7,18 auf großartige 7,07 Sekunden und unterbot damit sogar die Norm für die deutschen Hallenmeisterschaften der zwei Jahre älteren A-Jugend um acht Hundertstel! Mit der absolut schnellsten Zwischenlaufzeit war der Hallenregionalmeister plötzlich zum Favoriten im Finale geworden. Das zerrte offensichtlich an seinem Nervenkostüm. Als Verursacher des zweiten Fehlstarts musste ihn das Kampfgericht disqualifizieren. „Sonst fabriziert er in der Regel immer den ersten Fehlstart, der ja noch folgenlos ist…“, merkte Trainer Lutz Dombrowski süßsauer an.

Den nächsten Aufreger gab es über 60 m Hürden. In einem Superrennen lieferte Sven Zellner mit exzellenten 8,00 Sekunden (seither 8,11) die schnellste Zeit aller Teilnehmer ab und hatte sich somit direkt für das Finale qualifiziert. Da es für die B-Jugend keine deutsche Hallenmeisterschaft gibt, kann man die Qualität dieser Zeit nur daran messen, dass die A-Jugend-DM-Norm auf 8,50 Sekunden festgelegt wurde. Eingeklemmt zwischen den ursprünglichen Favoriten, flatterten auch dem Igginger die Nerven. Schlecht aus dem Startblock gekommen, touchierte er jede Hürde, stürzte an der fünften und fiel so unglücklich auf die Hand, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Dort wurde festgestellt, dass die Speiche gebrochen und das Gelenk angebrochen war. Gute Besserung!

Nach diesen Tiefschlägen wirkte der 800-m-Lauf von Andreas Dammenmiller geradezu aufbauend. Ohne spezielle Vorbereitung erwartete man für den Bargauer eine Zeit um 2:15 Minuten. Dass er dann taktisch äußerst geschickt die vier Runden absolvierte und in 2:09,19 Minuten als Achter das Ziel erreichte, war schon eine Riesenüberraschung. Ebenso unerwartet kam das Abschneiden der 4 x 200-m-Staffel. Unter den neunzehn Konkurrenten belegten Dominik Plischke, Julian Barth, Martin Schönbach und Andreas Dammenmiller in 1:36,34 den vierten Platz noch vor dem VfL Sindelfingen, dem SSV Ulm und dem LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg.

Ein weiterer Höhepunkt war der Stabhochsprung. Nach zwei Oberschenkelverletzungen war Kevin Aichholz zwar noch nicht ganz beschwerdefrei, zeigte aber eine ausgezeichnete Vorstellung. Mit 4,10 m steigerte er sich um zehn Zentimeter und holte sich überraschend den Titel. Bemerkenswert, dass der Lorcher als Nicht-Kader-Mitglied alle Kadermitglieder hinter sich ließ!

Hinter dem Metzinger Moritz Riekert (6.89 m) eroberte Julian Barth im Weitsprung die Silbermedaille. Schon im ersten Durchgang kam der Hallenregionalmeister mit 6,59 m bis auf drei Zentimeter an seinen Hausrekord heran, den er im zweiten Versuch dann auf starke 6,71 m verbesserte. Völlig von der Rolle war Kugelstoßer Michael Gütlin, dem sein einziger gültiger Stoß von 11,33 m lediglich zu Rang 14 reichte.

Lena Bryxi

Bei der weiblichen Jugend B lief Nathalie Krawtschuk die 200 Meter im Vorlauf in 28,70 Sekunden. Erstmals lief Verena Beyer die 60 m Hürden und wurde in 9,84 Sekunden gestoppt. Hochspringerin Lena Bryxi strafte alle Vorhersagen Lügen, die sie ins Mittelfeld verweisen wollten. In einer makellosen Vorstellung schraubte sie sich über 1,64 m und 1,67 m zuletzt im zweiten Versuch sogar über 1,70 m. Mit dieser persönlichen Bestleistung hielt sie sämtliche 21 Gegnerinnen auf Distanz. Dieser Erfolg ist umso bemerkenswerter, als die Bettringerin tags zuvor in der Gmünder Sporthalle bei den Schülerwettkämpfen noch kräftig Küchendienst geschoben hatte! Verena Beyer blieb mit 1,50 m Rang 16.

Im Weitsprung verfehlte Julia Köpf mit 5,16 m ihre Bestweite nur um einen Zentimeter und wurde Sechste. Maike Wolf belegte mit 5,07 m Platz 8. Beide traten auch im Dreisprung an, wobei Julia Köpf, die vorjährige süddeutsche Schülermeisterin und Nummer 2 bei der Wahl zur Gmünder Sportlerin des Jahres, ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht wurde. Obwohl sie einen Fuß vor dem Balken absprang, gelangen ihr zweimal Sätze von 11,27 m (bisher 10,88 m), mit denen sie sich die Konkurrenz vom Leibe hielt. Maike Wolf steigerte sich von 10,36 m auf 10,70 m und wurde Siebte.