Mit Siegen von 800-m-Läuferin Svenja Sickinger und Hürdensprinter Dominik Plischke kehrten die Teilnehmer der LG Staufen vom Hallenmeeting im Sindelfinger Glaspalast zurück.

In der Männerklasse beherrschte Matthias Barth seinen 60-m-Vorlauf in hervorragenden 7,17 Sekunden. Nach dem Fehlstart eines anderen Läufers kam der Bettringer im B-Finale nicht so gut von den Blöcken und musste mit 7,23 Sekunden und Rang 7 zufrieden sein. In ihren jeweiligen Vorläufen erzielten Nils Wacker 7,52, Patrick Kerker 7,61 und Jörg Eisele (bisher 7,73) 7,72 Sekunden. Überhaupt nicht zurecht kam Peter Schuhmacher in seinem ersten Hallenrennen über 800 Meter. Über seine 2:07,67 Minuten war er sicher selbst am meisten enttäuscht.

Der Jugendklasse entwachsen, mussten Jörg Eisele (9,07) und Patrick Kerker (9,36) erstmals über die hohen Hürden gehen. Über die Zeiten konnte man nicht klagen. Ohne den über muskuläre Probleme klagenden Stefan Köpf mussten die Weitspringer auskommen. Vizeregionalmeister Nils Wacker überzeugte als Dritter mit 6,84 m. Matthias Barth (Sechster mit 6,59 m) gelang nur ein gültiger Sprung. Jörg Eisele (Siebter) steigerte sich um sechs Zentimeter auf 6,54 m, verletzte sich dabei jedoch leider. Auf Rang 11 landete Patrick Kerker mit 6,13 m. Kugelstoßer Benedikt Englert wurde Vierter. Mit 14,59 m kam er sechs Zentimeter weiter als bei seinem Sieg in Ulm.

Sprinter der LG Staufen

Bei der A-Jugend zahlt sich das konsequente Wintertraining von Markus Kuntner allmählich aus. Im 60-m-Vorlauf verbesserte er sich von 7,61 auf 7,55 Sekunden. Noch mehr gefiel er über 400 m, wo er furios durch die Kurven stürmte, sich von 54,66 gleich auf erstaunliche 52,13 Sekunden steigerte und Sechster unter neunzehn Teilnehmern wurde. Nach längerer Leidenszeit befindet sich auch Zehnkämpfer Tobias Kerker im Aufwind. Im Stabhochsprung bewältigte er alle Höhen von 3,70 m bis 4,00 m im ersten Versuch. Im zweiten Anlauf überquerte der Mutlanger sogar 4,10 m und übertraf somit seinen Hausrekord um zehn Zentimeter. Das bedeutete Platz 3.

Einziger LG-Teilnehmer der männlichen Jugend B war Dominik Plischke. Schon im 60-m-Vorlauf blieb er mit 7,90 Sekunden fünfzehn Hundertstel unter seiner Bestzeit. Im Finale reichten 7,95 Sekunden zu Rang 6. Den 60-m-Hürden-Sieg holte er sich in 9,41 (bisher 9,47) Sekunden. Im Hochsprung (Zweiter) stellte der lange Bargauer mit 1,68 m seine Bestleistung ein. Die 1,72 m riss er nur ganz knapp.

Bei der weiblichen Jugend A war Alexandra Kitzenmaier nach einem Skiurlaub natürlich noch nicht in Bestform. Nach 8,16 Sekunden im 60-m-Vorlauf langte es im Endlauf nur zu 8,21 Sekunden und Platz 8. Franziska Schurr verbesserte sich immerhin um sechs Hundertstel auf 8,41 Sekunden. Isabell Blumenstock lief 8,74 Sekunden. Auch bei Lea Saur (8,45) fehlen Trainingsgrundlagen, was sich insbesondere über 400 Meter zeigte, wo die 63,64 Sekunden keine Jubelstürme hervorriefen.

Die 800 Meter dominierte Svenja Sickinger. Die baden-württembergische Vizemeisterin wurde von der Konkurrenz nicht gefordert. Bei ihren 2:21,75 Minuten hatte sie über drei Sekunden Vorsprung. Den Mittelstrecklern muss ohnehin zugute gehalten werden, dass sie witterungsbedingt in letzter Zeit kaum Tempoläufe durchführen konnten. In ihrem ersten Lauf über die höheren A-Jugend-Hürden kam Alexandra Kitzenmaier in 9,42 Sekunden auf Platz 7. Mit technischen Problemen hat Franziska Schurr (Elfte in 10,29 Sekunden) noch zu kämpfen. Im Weitsprung sind 5,42 m (Rang 4) für die vorjährige baden-württembergische B-Jugendmeisterin Alexandra Kitzenmaier für den Anfang ganz ordentlich, vor allem im Hinblick auf ihre Fußprobleme im Herbst.

Dreimal hintereinander wurde er baden-württembergischer Vizehallenmeister im Weitsprung. Jetzt glückte Stefan Köpf endlich der Sprung aufs oberste Treppchen. Bei den Landesmeisterschaften in Sindelfingen triumphierte er mit 7,63 m. Die 4 x 400-m-Staffel der LG Staufen holte sensationell Silber.

Stefan Köpf

Lange musste Stefan Köpf auf diesen Erfolg warten. Schon in seinem ersten Versuch übertraf er mit 7,44 m die Norm (7,35 m) für die deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig. Es folgten Steigerungen auf 7,53 m und 7,61 m. Lediglich der vierte Versuch von 7,37 m hätte nicht zum Sieg ausgereicht. Mit 7,63 m im fünften und 7,59 m im letzten Durchgang machte der Igginger jedoch alles klar. Der Mannheimer Julian Howard (7,40 m) und der jetzt für Sindelfingen startende Olympia-Zehnkämpfer Arthur Abele (7,28 m) hatten keine Chance. Mit seinen 7,63 m liegt Köpf übrigens in der noch jungen deutschen Bestenliste 2009 an zweiter Stelle hinter Nils Winter (7,66 m).

Völlig überraschend kommt die Silbermedaille der 4 x 400-m-Staffel. Zwar gewann Hausherr VfL Sindelfingen unangefochten mit 3:18,71 Minuten. Aber dahinter gab es einen spannenden Kampf um Platz 2. Die beiden Jugendlichen Sean Robinson und Markus Kuntner sowie der 19-jährige Peter Schuhmacher hatten etwa zwanzig Meter Rückstand, als Tilman Utz den Staffelstab übernahm. Doch der Wahl-Wiener setzte zu einer furiosen Aufholjagd an. Buchstäblich auf dem Zielstrich fing er das Badener Quartett um eine Hundertstelsekunde ab und sicherte den Rot-Weißen in 3:29,06 Minuten die gänzlich unerwartete Vizemeisterschaft.

Weniger überraschend war dagegen, dass Dreispringer Matthias Barth seinen Titel nicht verteidigen konnte. Obwohl er in fünf Versuchen besser war als bei seinem Sieg 2008, reichte es diesmal mit der neuen Saisonbestleistung von 14,59 m nur zu Platz 4. Dabei waren die drei Medaillengewinner durchaus in Reichweite des Bettringers. Zum Aufwärmen war er zuvor im 60-m-Vorlauf gestartet, wo er in 7,24 Sekunden gestoppt worden war.

Einen weiteren vierten Platz gab es für Kugelstoßer Benedikt Englert unmittelbar hinter dem für den VfB Stuttgart startenden Lorcher Tobias Hepperle (16,45 m). Nachdem der Waldstetter schon im ersten Durchgang mit 14,96 m eine neue Jahresbestleistung erzielte hatte, riskierte er alles, produzierte jedoch vier Fehlversuche. Allzu gerne hätte der Hallenregionalmeister noch die 15-m-Grenze übertroffen.

Auf Grund von Adduktorenproblemen musste Tilman Utz kurzfristig von der 400- auf die 800-m-Strecke umgemeldet werden. Hier schlug er sich erstaunlich gut und lief mit 1:55,49 eine Zeit fast wie im Sommer. Damit kam der 29-Jährige in den Endlauf, wo er sich jedoch zu wenig zutraute und mit 1:57,16 Sechster wurde.

Pech hatte Andreas Treß über 60 m Hürden. Im Vorlauf gelang es ihm noch, in ausgezeichneten 8,41 Sekunden seine Bestzeit um drei Hundertstel zu unterbieten, obwohl er am Schluss nur noch austrudelte. Mit der insgesamt fünftschnellsten Zeit hatte er damit das Finale erreicht. Nach gutem Start geriet er dort zu nah an die erste Hürde und stürzte an der zweiten. Damit war der Medaillentraum ausgeträumt. Probleme, seine Geschwindigkeit am Balken umzusetzen, hatte Weitspringer Nils Wacker. So musste der Finalaspirant mit 6,78 m und Rang 11 zufrieden sein.

Dass es diesmal bei den Hallenregionalmeisterschaften der Schüler A und B im Mehrkampf keine Rekordleistungen gab, mag auch der Tatsache geschuldet sein, dass auf Grund der hohen Teilnehmerzahlen teilweise doch lange Wartezeiten entstanden. Auffallend war jedenfalls, dass in der Gmünder Sporthalle kein einziger der letztjährigen Sieger seinen Titel verteidigen konnte.

Die zwölf Titel verteilten sich auf Gastgeber LG Staufen (4), die LG Filstal (3), die LG Rems-Welland (2), die LSG Aalen, den TSV Blaustein und die TS Göppingen (je 1).

M 15: Schnellster Sprinter war der Ulmer Christian Lormes mit 6,45 Sekunden über 50 Meter. Mit 1,80 m kam der württembergische Hochsprungmeister Mario Habedank (SSV Ulm) bis auf vier Zentimeter an den schon neunzehn Jahre alten Gmünder Hallenrekord heran. Am ausgeglichensten war jedoch Dennis Schönbach (LG Rems-Welland). Der Hofherrnweilerner war bester Weitspringer (5,85 m) und Kugelstoßer (13,15 m) und holte sich damit den Vierkampfsieg. Titelverteidiger Alexander Bühler (TS Göppingen) landete auf Platz 4.

M 14: Mit 6,80 Sekunden lag der Ulmer Patrick Riemenschneider im 50-m-Lauf vorne. Titelverteidiger Max Wolf (LG Staufen), diesmal im Gesamtergebnis Zweiter, gewann lediglich den Hochsprung, wo er sich um vier Zentimeter auf 1,68 m verbesserte. Alexander Mayer (TS Göppingen), mit 5,48 m bester Weitspringer, ließ sich den Vierkampfsieg nicht entgehen. Der Filstäler Daniel Wiedmann bot mit 10,44 m den stärksten Kugelstoß.

M 13: Zusammen mit Titelverteidiger Andreas Schäffner (TSV Hüttlingen) lief Jonas Waldenmaier (LG Staufen) mit 7,33 Sekunden die schnellste 50-m-Zeit. Der Bargauer war die Überraschung schlechthin; denn er gewann auch den Hochsprung (1,48 m) und das Kugelstoßen (10,37 m). Damit konnte ihm keiner den Gesamtsieg streitig machen. Auch wenn Schäffner noch im Weitsprung mit 4,73 m siegte, wurde er dennoch von Marcel Schnierer (LG Staufen) noch auf den dritten Platz verdrängt.

M 12: Sehr ausgeglichen war diese Klasse besetzt. An Moritz Kindel (LG Staufen) mit seinen 7,44 Sekunden kam im Sprint keiner heran. Den Hochsprung entschied Jakob Weiss (LG Rems-Welland) mit 1,36 m für sich. Ganz knapp lag Tobias Fritz (DJK Ellwangen-SG Virngrund) im Kugelstoßen mit 7,82 m vorne. Am Ende aber triumphierte der favorisierte Nils Urbaniak (LG Filstal), Erster der württembergischen Vierkampf-Bestenliste, zumal er mit 4,32 m auch den Weitsprung gewann.

W 15: Charlotte Heilig (LG Staufen) und Lea Ströhlen (LG Filstal) liefen über 50 Meter jeweils 7,11 Sekunden. Überragende 13,42 m lieferte die württembergische Kugelstoßmeisterin Katinka Urbaniak (LG Filstal) ab. Titelverteidigerin Annalena Kett (LG Rems-Welland) überquerte im Hochsprung ebenso wie Jennifer Burkhart (LG Filstal) 1,60 m. Während die Essingerin jedoch im Weitsprung versagte, holte sich letztere dort mit feinen 5,35 m auch den Gesamtsieg.

W 14: Für ihre Vereinskameradin sprang Franka Jaros (LG Rems-Welland) in die Bresche. Und zwar mit Siegen über 50 m (7,00 Sek.), im Weitsprung (5,13 m) und im Vierkampf. Lisa Ostertag (LG Staufen) und Stefanie Drach (LG Filstal) kamen im Hochsprung über 1,52 m. Simone Thieringer (LG Brenztal) wuchtete die Kugel auf 9,86 m hinaus.

W 13: Mit Laura Kayser (TSV Blaustein), die im Hochsprung 1,44 m vorlegte, versalzte ein ziemlich unbeschriebenes Blatt der Titelverteidigerin Pia Prosch (LG Staufen) die Suppe. Die Bargauerin überzeugte jedoch im Weitsprung, wo sie mit 4,89 m ihre persönliche Bestleistung einstellte. Stefanie Mayer (TSV Blaustein) war schnellste Sprinterin (7,20 Sek.), Ramona Wild (TSV Boll) mit 8,91 m stärkste Kugelstoßerin.

W 12: Hoch überlegen gewann Lea Taferner (LSG Aalen) Hochsprung (1,44 m) und Mehrkampf. Celine Ströhle (LG Staufen) sprintete mit 7,54 Sekunden am schnellsten und lag auch im Weitsprung mit 4,57 m vorne. Laura Lauxmann (LG Filstal) hielt die Konkurrenz im Kugelstoßen mit 7,25 m in Schach.

Vierkampf-Ergebnisse:

M 15: 1. Dennis Schönbach (LG Rems-Welland) 2291 Punkte, 2. Mario Habedank (SSV Ulm 1846) 2261, 3. Robin Breymaier (LG Staufen) 2114, 4. Alexander Bühler (TS Göppingen) 2085, 5. Christian Müller (LG Staufen) 2071, 6. Christian Lormes (SSV Ulm 1846) 2062, 7. David Baumeister (TS Göppingen) 2051, 8. Jan Steegmaier (LG Filstal) 2050.

M 14: 1. Alexander Mayer (TS Göppingen) 2029, 2. Max Wolf (LG Staufen) 1974, 3. Mario Bleier (LSG Aalen) 1973, 4. Lukas Waldenmaier (LG Staufen) 1881, 5. Patrick Riemenschneider (SSV Ulm 1846) 1788, 6. Daniel Wiedmann (LG Filstal) 1785, 7. Lukas Rieger 1643, 8. Patrick May (beide TSV Hüttlingen) 1622.

Schüler A – Mannschaft: 1. LG Staufen I (Breymaier, Müller, Aichholz, Peltzer, Gäßler) 10 202, 2. TS Göppingen 9923, 3. LG Staufen II 8575, 4. LG Filstal 8124.

M 13: 1. Jonas Waldenmaier 1849, 2. Marcel Schnierer (beide LG Staufen) 1716, 3. Andreas Schäffner (TSV Hüttlingen) 1677, 4. Moreno Göschl Serejo (LG Rems-Welland) 1570, 5. Maximilian Birk (TV Steinheim) 1569, 6. Cedric Burkhart (LG Filstal) 1562, 7. Tim Seidel 1543, 8. Pascal Bulling (beide LG Staufen) 1543.

M 12: Nils Urbaniak (LG Filstal) 1508, 2. Tobias Fritz (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 1497, 3. Moritz Kindel 1463, 4. Marc Aichholz (beide LG Staufen) 1457, 5. Jakob Weiss (LG Rems-Welland) 1452, 6. Leon Adler (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 1428, 7. Niklas Köhnlechner (LSG Aalen) 1419, 8. Raphael Hug (TV Steinheim) 1412.

Schüler B – Mannschaft: 1. LG Staufen I (Waldenmaier, Schnierer, Seidel, Bulling, Gütlin) 8147, 2. LG Filstal 7404, 3. LG Staufen II 6942.

W 15: 1. Jennifer Burkhart (LG Filstal) 2023, 2. Annalena Kett (LG Rems-Welland) 1961, 3. Carmen Vaas (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 1955, 4. Beatrice Petzold (LG Brenztal) 1928, 5. Katinka Urbaniak 1925, 6. Lea Ströhlen (beide LG Filstal) 1874, 7. Charlotte Heilig (LG Staufen) 1871, 8. Mona Pfendert (LG Brenztal) 1868.

W 14: 1. Franka Jaros (LG Rems-Welland) 2012, 2. Lisa Ostertag (LG Staufen) 2008, 3. Stefanie Drach (LG Filstal) 1886, 4. Rebecca Rapp (LG Lauter) 1876, 5. Sina Wieselmann (LG Filstal) 1863, 6. Tina Brenner (LG Staufen) 1849, 7. Lena Fuchs (LG Filstal) 1826, 8. Luisa Hirner (LG Brenztal) 1816.

Schülerinnen A – Mannschaft: 1. LG Filstal (Burkhart, Urbaniak, Drach, Ströhlen, Wieselmann) 9571, 2. LG Staufen 9221, 3. LG Brenztal 9099, 4. LG Rems-Welland 8850.

W 13: 1. Laura Kayser (TSV Blaustein) 1804, 2. Pia Prosch (LG Staufen) 1779, 3. Stefanie Mayer (TSV Blaustein) 1748, 4. Patricia Sonnentag (LG Staufen) 1695, 5. Michaela Greiner (LG Staufeneck-Eislingen) 1667, 6. Katharina Freihart (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 1663, 7. Rebecca Bachner (SSV Ulm 1846) 1647, 8. Ramona Wild (TSV Boll) 1638.

W 12: 1. Lea Taferner (LSG Aalen) 1711, 2. Celine Ströhle 1588, 3. Sophia Ulrich (beide LG Staufen) 1547, 4. Celina Herr (LG Voralb) 1534, 5. Leonie Schönsee (TV Steinheim) 1502, 6. Anja Wagenblast (LSG Aalen) 1500, 7. Laura Lauxmann (LG Filstal) 1480, 8. Melissa Lehnert (LG Staufen) 1471.

Schülerinnen B – Mannschaft: 1. LG Staufen I (Prosch, Sonnentag, Widera, Ströhle, Ulrich) 8238, 2. LG Staufen II 7292, 3. LG Filstal 7056, 4. DJK Ellwangen-SG Virngrund 6660, 5. TV Steinheim 6549, 6. LG Rems Welland 6505.

Mit insgesamt fünf Siegen setzten sich die Athleten der LG Staufen bei den ostwürttembergischen Meisterschaften der B-Jugend in der Ulmer Messehalle 4 eindrucksvoll in Szene. Dabei wartete Lena Bryxi sogar mit einem Doppelsieg auf.

Über 60 Meter gewann der baden-württembergische Vizemeister Martin Schönbach seinen Vorlauf mühelos in 7,29 Sekunden. Im Finale musste er sich dann schon etwas mehr anstrengen, um vorne zu bleiben. Mit glänzenden 7,18 Sekunden unterbot er seinen Hausrekord um drei Hundertstelsekunden. Lediglich drei weitere Hundertstel fehlen ihm jetzt noch zur Norm für die deutschen A-Jugend-Hallenmeisterschaften!

Sprinter der LG Staufen

Vizemeister wurde sein Vereinskamerad Sven Zellner in 7,28 Sekunden. Der Igginger hatte zuvor bei seinem Vorlaufsieg in 7,24 Sekunden seine alte Bestzeit von 7,75 geradezu zerbröselt. Julian Barth blieb im Vorlauf mit 7,64 Sekunden um elf Hundertstel unter seiner bisherigen Bestleistung. Im Finale steigerte er sich erneut um zwei Hundertstel und wurde in 7,62 Vierter. Andreas Dammenmiller verbesserte sich im Vorlauf von 8,00 auf 7,90 Sekunden.

Ziemlich verrückt lief das Rennen über 60 m Hürden. Nachdem Mitfavorit Sven Zellner wegen Fehlstarts disqualifiziert worden war und die beiden Ulmer Vorlaufsieger auf die Finalteilnahme verzichteten, nutzte Andreas Dammenmiller hier eiskalt die Chance, zumal auch die Konkurrenz aus Göppingen schwächelte. Mit 9,25 Sekunden holte sich der Bargauer sensationell den Regionalmeistertitel vor seinem Landsmann Dominik Plischke in 9,53 (Vorlauf 9,47) Sekunden. Allerdings rehabilitierte sich später Sven Zellner in einem Einlagelauf, den er in grandiosen 8,11 Sekunden gewann. Zum Vergleich: Die DM-Norm über die etwas höheren A-Jugend-Hürden beträgt 8,50 Sekunden!

Den Hochsprung gewann Sebastian Knopf (TSV Oberkochen) mit 1,84 m vor Julian Barth, der mit 1,75 m seine Bestleistung nur um einen Zentimeter verfehlte. Dominik Plischke schöpfte als Vierter mit 1,64 m bei weitem nicht seine Möglichkeiten aus. Den Stabhochsprung sicherte sich Mathias Brugger (SSV Ulm 1846) mit 3,90 m. Kevin Aichholz fühlte sich nicht ganz fit und musste sich mit 3,70 m und der Vizemeisterschaft zufrieden geben.

Schon mit seinem ersten Versuch stellte Titelverteidiger Julian Barth seinen Sieg im Weitsprung sicher. Während ihm im vorigen Jahr noch 6,09 m zum Titelgewinn reichten, musste der Böbinger diesmal schon stolze 6,62 m vorlegen. Dominik Plischke kam mit 5,07 m auf Rang 12. Seinen zweiten Titel holte der Ulmer Brugger im Kugelstoßen mit 15,34 m. Erstmals das 5-kg-Gerät hinauswuchten musste Michael Gütlin. Der Horner durfte im sechsten Durchgang jubeln, als ihm prächtige 13,78 m gelangen, was die Vizemeisterschaft bedeutete. Zur Teilnahme an den baden-württembergischen Meisterschaften hätten ihm schon 11,50 m genügt!

Bei der weiblichen Jugend B gewann Verena Beyer ihren 60-m-Vorlauf und steigerte sich dabei von 8,44 auf 8,22 Sekunden. Im Endlauf, den die Ulmerin Nina Moll in 8,09 Sekunden beherrschte, wurde die Zimmernerin in 8,31 Sekunden Dritte. Julia Köpf, die sich im Vorlauf um ein Hundertstel auf 8,39 Sekunden verbesserte hatte, wurde im Finale mit 8,43 Sekunden Fünfte. Außerdem erzielten in den Vorläufen Lena Bryxi 8,55 und Nathalie Krawtschuk 8,76 Sekunden. Julia Köpf siegte im Vorlauf über 60 m Hürden mühelos in feinen 9,25 Sekunden, verzichtete danach jedoch auf das Finale. Hier dominierte die Ellwangerin Carina Knecht in sehr guten 8,89 Sekunden.

Lena Bryxi

Einen dreifachen Staufen-Triumph gab es im Hochsprung. Die vorjährige württembergische Schülemeisterin Lena Bryxi ließ sich mit 1,63 m den Sieg nicht entgehen. Hinter ihr steigerten Julia Köpf und Verena Beyer ihre jeweilige Bestleistung von 1,56 m auf 1,60 m bzw. 1,57 m. Als Fünfte übertraf Maike Wolf mit 1,54 m ihren Hausrekord um zwei Zentimeter.

Den zweiten Erfolg gab es für Lena Bryxi im Weitsprung. Die Bettringerin kam mit 5,39 m und ausgezeichneten 5,46 m zweimal über ihre alte Bestleistung von 5,32 m. Ihre Landsfrau Maike Wolf (Vierte) jubelte, als sie sich im letzten Versuch um dreißig Zentimeter auf 5,20 m verbesserte und genau die Norm für die Landesmeisterschaften erfüllte. Als Fünfte stellte Verena Beyer mit 5,16 m ihre Bestweite ein. Julia Köpf (Sechste) übertraf die ihrige mit derselben Weite um zwei Zentimeter. Katinka Urbaniak (LG Filstal), die noch der Schülerklasse angehört, imponierte bei ihrem Kugelstoßsieg mit 12,14 m.

Die Schüler trugen ihre Hallenregionalmeisterschaft im Stabhochsprung ebenfalls in Ulm aus. Dabei siegte der Lorcher Robin Aichholz in der Klasse M 15 mit 2,90 m (bisher 2,60 m) und erwarb damit ebenso die Startberechtigung bei den württembergischen Hallenmeisterschaften wie Iris Kerker, die in der Klasse W 14 mit 2,20 m ihre Bestleistung egalisierte und Dritte wurde.

Nach dem Ausfall von Alexandra Kitzenmaier und Christine Trompisch vertraten lediglich fünf Athleten die LG Staufen bei den ostwürttembergischen Regionalmeisterschaften der A-Jugend in Ulm. Diese konnten allerdings überzeugen.

Vor allem trifft dies auf Kugelstoßerin Cassandra Lüder zu, die ihren Titel mit mehr als zwei Metern Vorsprung verteidigte. Seit sie zu ihrem neuen Trainer Dirk Rösiger wechselte, hat sie erstaunliche Fortschritte gemacht. Nicht weniger als sechsmal übertraf sie ihre seitherige Bestmarke von 12,12 m und auch die Norm für die deutschen Jugendhallenmeisterschaften in Neubrandenburg (12,30 m). Mit erstklassigen 12,80 m ließ sie die Konkurrenz vor Neid erblassen.

Riesig freute sich auch Franziska Schurr über ihren ersten Einzeltitel im Weitsprung. Mit einem Satz auf 5,20 m überraschte sie ihre Gegnerinnen, verbesserte sich damit um 25 Zentimeter und holte sich völlig unerwartet den Sieg. Diese Leistung bedeutet auch die Fahrkarte zu den baden-württembergischen Jugendmeisterschaften im Sindelfinger Glaspalast. Zudem wurde die Böbingerin über 60 m Hürden in 10,18 Sekunden Vizemeisterin hinter der Ulmerin Eva Ott (9,39). Als Vorlaufzweite auf der 60-m-Flachstrecke erreichte sie nach 8,53 Sekunden das Finale, wo sie in 8,57 Sekunden Fünfte wurde. Auf Platz 7 kam Isabell Blumenstock (Vorlauf 8,86) in 8,89 Sekunden. Vera Freitag (SSV Ulm) gewann in 8,14 Sekunden. Im Hochsprung überquerte Eva Bormann (LG Rems-Welland) 1,57 m.

Bei der männlichen Jugend A stieß Martin Kächele mit 7,72 Sekunden in den 60-m-Endlauf vor. Hier belegte er in 7,59 Sekunden den sechsten Rang. Sieger Timo Thebrath (LG Rems-Welland) knackte mit schnellen 7,12 Sekunden die Jugend-DM-Norm (7,15). Die Titel im Hoch- und Weitsprung holte sich Niko Gaedicke (TS Göppingen) mit 1,86 m bzw. 6,30 m.

Im Stabhochsprung trat Titelverteidiger Tobias Kerker leider als einziger innerhalb der Regio-Wertung an. Dennoch gelang es ihm, mit feinen 4,00 m seine persönliche Bestleistung einzustellen und seine außer Konkurrenz startenden Tübinger Gegner in Schach zu halten. Im Kugelstoßen musste sich der Mutlanger lediglich dem Oberkochener Michael Jaumann (12,93 m) geschlagen geben. Mit 12,72 m übertraf der Zehnkämpfer jedoch klar die Norm (12,00 m) für die baden-württembergischen Jugendhallenmeisterschaften.

Das Fehlen mehrerer namhafter Athleten aus der Region und die gleichzeitige Teilnahme vieler Gaststarter aus anderen Landesteilen prägten das Niveau der ostwürttembergischen Hallenmeisterschaften in der Ulmer Messehalle 4. In der Männerklasse dominierten die Athleten der LG Staufen.

Andreas Treß gewann seinen 60-m-Vorlauf in 7,22 Sekunden, während Stefan Köpf offensichtlich Probleme hatte und es in 7,67 auf den letzten Metern austrudeln ließ. Nils Wacker siegte im anderen Vorlauf in 7,43 Sekunden, Tobias Bühner wurde in 7,65 Sekunden gestoppt. Das Finale wurde zu einer ganz engen Kiste, wobei Timo Datismann (LG Staufeneck-Eislingen) in 7,25 Sekunden letztlich der Glücklichere war vor Andreas Treß in 7,28, dem Filstäler Helge Schieß (7,30) und Nils Wacker (7,45). Als Siebter lief Tobias Bühner 7,76 Sekunden.

Dramatisch verliefen die 60 m Hürden, nachdem der Favorit Andreas Treß wegen Fehlstarts disqualifiziert worden war und dadurch Tobias Bühner in 9,25 Sekunden vorne lag. Nach etlichen Diskussionen durfte Treß doch noch wenigstens zu einem Einlagelauf antreten, bei dem er in ausgezeichneten 8,44 Sekunden in die Nähe der DM-Norm (8,30) kam.

Den Hochsprung entschied Tobias Eberhardt mit 1,86 m, einen Zentimeter unter seiner Bestleistung, für sich. Nach langer Verletzungspause war dies der erste Titel seit 2006 für den früher sehr erfolgreichen Mehrkämpfer, der sich anschließend auch noch den Sieg im Stabhochsprung holte. Mit 4,20 m verbesserte er seinen Hallenrekord um zehn Zentimeter. Tobias Bühner überwand als Zweiter 4,00 m.

Zu einem vierfachen Triumph für die LG Staufen wurde der Weitsprung. Erstmals in seiner Karriere wurde Stefan Köpf Hallenregionalmeister. Mit 7,09 m gewann der Igginger vor Nils Wacker, der sich von 6,92 m auf erstklassige 7,04 m steigerte. Andy Treß wurde mit 6,80 m Dritter vor Matthias Barth mit 6,75 m, der den baden-württembergischen Juniorenmeister Hannes Lecjaks (LG Filstal, 6,59 m) auf den fünften Platz verwies.

Auch im Kugelstoßen warteten die Rot-Weißen mit einem dreifachen Erfolg auf. Benedikt Englert, der nach Beendigung seines Studiums wieder in heimatlichen Waldstetter Gefilden weilt, zeigte, wer wieder der Herr im Ring ist. Mit 14,53 m siegte er wie zuletzt im Jahr 2007 souverän vor Tobias Eberhardt, der mit 13,66 m seine Bestleistung um 37 cm übertraf, und Titelverteidiger Tobias Bühner, dem diesmal lediglich 12,87 m gelangen.

Einzige LG-Teilnehmerin in der Frauenklasse war Stabhochspringerin Miriam Morhard. Mit 3,10 m blieb sie nur um zehn Zentimeter unter ihrem Hausrekord. Leider war sie die einzige regionale Starterin in diesem Wettbewerb. Die Ulmerin Stefanie Saumweber dominierte im 60-m-Sprint in 8,03 und über 60 m Hürden in hervorragenden 8,63 Sekunden. Im Hochsprung überquerte die Siebenkämpferin zudem 1,65 m. Dagegen gab es im Weitsprung durch Siegerin Miriam Stehle (LSG Aalen) mit 4,93 m die schlechteste Meisterschaftsbestleistung seit 17 Jahren und im Kugelstoßen durch Meisterin Katja Lepple (SSV Ulm) mit 10,09 m die schlechteste seit sage und schreibe 31 Jahren! Hier war das Niveau wirklich sehr bescheiden.