In der vom DLV veröffentlichten deutschen Bestenliste 2008 der Männer und Frauen erscheinen die Aktiven der LG Staufen dreizehnmal unter den ersten Fünfzig. Auch in dieser Aufstellung sind die Rot-Weißen somit häufiger vertreten als 2007. Damals waren es lediglich neun Nennungen.

Am weitesten nach vorne stießen erstaunlicherweise die Siebenkämpferinnen, die noch der A-Jugend angehören. Mit ihren insgesamt 13 482 Punkten (Alexandra Kitzenmaier 4830, Laura Geyer 4381, Lea Saur 4221) waren sie auch in der Mannschaftswertung der Frauenklasse schon an vierter Stelle in Deutschland! In der Einzelwertung belegte Alexandra Kitzenmaier mit ihrer Leistung von Hannover Rang 32.

Die 4 x 400-m-Staffel (Vanessa Lehnert, Svenja Sickinger, Kitzenmaier, Saur) holte mit 3:52,80 Minuten einen beachtlichen 17. Platz heraus. Die 12,36 m von Dreispringerin Laura Geyer erbrachten Rang 26. Schließlich schlüpfte auch noch die junge Hammerwerferin Saskia Rösiger mit ihren 45,36 m als 47. in die Frauen-Rangliste.

Bei den Männern wurde die 4 x 100-m-Staffel (Nils Wacker, Stefan Köpf, Matthias Barth, Andreas Treß) mit 42,06 Sekunden an 26. Stelle notiert. Im Weitsprung kam der süddeutsche Vizemeister Stefan Köpf mit 7,63 m auf Platz 14, während Dreispringer Matthias Barth auf Rang 20 landete. Der baden-württembergische Hallenmeister erzielte in seinem besten Versuch 14,63 m.

Bestplatzierter LG-Athlet ist jedoch Hammerwerfer Alexander Ziegler. Als Zehnter der Bestenliste schleuderte der deutsche Juniorenvizemeister das Gerät auf 70,42 m hinaus. Mit Dirk Rösiger (38. mit 53,78 m) und Raphael Krätschmer (49. mit 51,58 m) sind zwei weitere LG-Schwerathleten in dieser technisch äußerst anspruchsvollen Disziplin aufgeführt. Der erst 17-jährige Speerwerfer Patrick Hess konnte sich bei den „Großen“ mit seinen 67,38 m bereits auf Platz 31 behaupten. Er hat sicher noch eine große Zukunft vor sich, wenn er sich kontinuierlich weiter entwickeln kann. Erfreulich, dass auch Zehnkampf-Regionalmeister Tobias Bühner den Einzug in die deutsche Bestenliste schaffte. Allerdings gelang ihm dies im Internationalen Fünfkampf, wo er es auf 2746 Zähler brachte. Diese Punktzahl bedeutete Rang 42.

Wie im Jahr zuvor konnte sich die LG Staufen auch 2008 achtmal unter den ersten Dreißig der Deutschen Juniorenbestenliste U 23 platzieren. Glänzend natürlich der dritte Platz des Hammerwerfers Alexander Ziegler.

Der 21-Jährige wurde bei den deutschen Juniorenmeisterschaften Vizemeister und nimmt nun am Ende des Jahres mit seinen 70,42 m von Leichlingen Position 3 ein. In derselben Disziplin erzielte Raphael Krätschmer 51,58 m und belegt damit Rang 21. Im Speerwerfen überraschte der baden-württembergische B-Jugendmeister Patrick Hess, der sich zwei Klassen höher mit 67,38 m noch auf Platz 16 behaupten konnte. Über 110 m Hürden taucht mit Andreas Treß der Sechste der deutschen A-Jugend-Meisterschaften auf. Er lief über die höheren Hürden 14,97 Sekunden und rangiert damit auf Platz 28.

Bei den Juniorinnen kam die 4 x 400-m-Staffel der A-Jugend am weitesten nach vorne. Vanessa Lehnert, Svenja Sickinger, Alexandra Kitzenmaier und Lea Saur liefen bei der DM in Nürnberg hervorragende 3:52,80 Minuten und stehen damit auf Rang 13. Dreispringerin Laura Geyer, Zweite der baden-württembergischen Juniorenmeisterschaften, kam mit den im Berliner Olympiastadion erzielten 12,36 m auf Platz 16. Die Nummer 19 im Siebenkampf ist Alexandra Kitzenmaier, die mit ihren 4830 Punkten bei den deutschen A-Jugendmeisterschaften in Hannover Vierte werden konnte. Als B-Jugendliche schob sich Hammerwerferin Saskia Rösiger mit ihrem ostwürttembergischen Rekord von 45,36 m gerade noch auf Rang 30.

Speerwerfer Patrick Hess (LG Staufen) ist unter den Top Ten der Welt angekommen! Diese erfreuliche Information ist der U 18-Weltbestenliste zu entnehmen, die von der IAAF dieser Tage auf ihrer Internet-Seite veröffentlicht wurde.

Spitzenreiter mit dem 700-g-Speer ist unter den B-Jugendlichen Dmitri Tarabin (Moldawien) mit 77,00 m vor dem Russen Valeriy Iordan mit 75,55 m und dem Finnen Joel Karjalainen mit 75,43 m. Die ersten Deutschen tauchen mit Adrian Richter (74,22 m) auf Platz 5 und Andreas Hofmann (74,15) auf Platz 6 auf.

Der deutsche Winterwurf-Vizemeister Patrick Hess belegt mit den am 7. Mai in Halle erzielten 72,85 Metern einen hervorragenden neunten Platz in der Weltspitze. Mit dieser Leistung löste er bekanntlich Arthur Abele (70,26 m) als württembergischer Rekordhalter ab. Schade nur, dass der 17-jährige Wißgoldinger ausgerechnet bei den deutschen B-Jugendmeisterschaften im Berliner Olympiastadion einen rabenschwarzen Tag erwischte und nur Fünfter wurde.

Ab 1. Januar gehört der Schützling von Fred Eberle der A-Jugend an und wird sich an den schwereren 800-g-Speer gewöhnen müssen. Dass er auch mit ihm zurechtkommen wird, bewies er schon bei den diesjährigen baden-württembergischen Meisterschaften, als er mit diesem Gerät die beiden älteren Jahrgänge souverän besiegte.

Zum Auftakt der Leichtathletik-Hallensaison mussten die Teilnehmer des Run & Jump-Meetings im Sindelfinger Glaspalast bereits gemäß der Altersklasseneinteilung von 2009 antreten. Dabei präsentierte sich der Nachwuchs der LG Staufen schon in erstaunlicher Frühform.

Insbesondere Sprinthoffnung Lisa Ostertag schlug auf die Pauke. In der Klasse W 14 beherrschte die Göggingerin sämtliche 55 Gegnerinnen und gewann den Dreikampf mit 1184 Punkten. Die 30 Meter fliegend durcheilte sie in 3,56 Sekunden, im 60-m-Lauf aus dem Block wurde sie in exzellenten 6,23 Sekunden gestoppt, und im 10-er Sprunglauf erzielte sie 25,80 Meter. Für die anstehenden Hallenmeisterschaften manövrierte sie sich mit diesen Leistungen zweifellos in eine Favoritenposition.

Im Vorderfeld dieser Altersklasse platzierten sich auch Tina Brenner als Neunte mit 8,71 Sekunden über 60 Meter und insgesamt 1101 Punkten sowie Iris Kerker (18.) mit 8,96 Sekunden auf der Sprintstrecke und 1063 Punkten. In der Klasse W 15 verbesserte sich Charlotte Heilig über 60 Meter um vier Hundertstelsekunden auf glänzende 8,13 Sekunden und distanzierte damit alle 54 Kontrahentinnen. Mit 3,58 Sekunden über 30 Meter und 24,70 m im Sprunglauf kam die württembergische 100-m-Vizemeisterin auf 1185 Punkte und wurde in der Gesamtwertung Dritte.

Von den Jungen der Klasse M 15 schnitt Marius Gäßler als Neunter mit 1217 Punkten am besten ab. Seinen ersten 60-m-Lauf legte er in 8,09 Sekunden zurück. Schneller war Tim Peltzer mit 8,05 Sekunden, kam jedoch insgesamt nur auf 1188 Punkte (14.). Auf Rang 17 sammelte Robin Aichholz 1160 Punkte. Der Lorcher verbesserte sich über 60 Meter um elf Hundertstel auf 8,17 Sekunden. Robin Breymaier steigerte sich von 8,66 auf 8,44 Sekunden und landete mit 1129 Punkten auf Rang 21, drei Plätze vor Max Berger (1095 P.), der mit 8,54 Sekunden seine alte Bestzeit ebenfalls um 22 Hundertstel unterbot.

In der Klasse M 14 kam Max Wolf mit 1155 Punkten auf den neunten Platz. Für sein erstes 60-m-Rennen benötigte er 8,23 Sekunden. Elfter wurde Manuel Klusik mit 1130 Punkten. Das Sprinttalent kam schon nach 8,11 Sekunden ins Ziel. Die 4 x 100-m-Staffel der LG Staufen (Peltzer, Gäßler, Wolf, Breymaier) erreichte bei den Schülern A als Vorlaufzweite in 52,05 Sekunden das Finale. Hier gewann der VfL Sindelfingen in 48,45 Sekunden vor dem LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg in 49,87 Sekunden. Die LG Staufen wurde in der Neubesetzung Berger, Aichholz, Wolf, Breymaier in 51,12 Sekunden Dritte.

Da kommt Freude auf: Nach der Veröffentlichung der A-Jugend-Bestenliste 2008 des DLV stellt die LG Staufen fest, dass ihre Vertreter 21-mal unter den besten 50 auftauchen, nachdem dies im Jahr zuvor nur zwölfmal der Fall gewesen war.

Insbesondere die Mehrkämpfer sorgten für Furore. Die weibliche Siebenkampf-Mannschaft (Alexandra Kitzenmaier 4830, Laura Geyer 4381, Lea Saur 4221) wurde mit 13 482 Punkten hinter dem ostdeutschen Spitzenclub SC Neubrandenburg sensationell deutscher Vizemeister und steht in der Endabrechnung ebenfalls an zweiter Stelle. Drittbeste in Deutschland sind die Zehnkämpfer mit dem Team, das in der Besetzung Andreas Treß (6993), Jörg Eisele (6294) und Tobias Kerker (6158) bei der DM in Hannover auf großartige 19 445 Punkte kam.

Andy Treß unterstrich sein vielseitiges Talent durch drei weitere Platzierungen in Einzeldisziplinen. Am besten klappte es über 110 m Hürden, wo er in Berlin mit 14,12 Sekunden einen neuen Regionalrekord aufstellte. Bundesweit ist er damit Viertschnellster. Mit den 7024 Punkten von Filderstadt wurde er im Zehnkampf Achter. Hinzu kommt Platz 31 im Weitsprung mit 6,96 m.

Bemerkenswert auch die Leistung des Speerwerfers Patrick Hess. Als B-Jugendlicher holte er sich auch den baden-württembergischen Titel in der höheren Klasse, erzielte mit dem schwereren 800-g-Gerät 67,38 m und damit einen neuen Ostalb-Kreisrekord. Damit ist er Neunter in Deutschland! Überraschend gewann Quereinsteiger Andreas Buchner mit 45,38 m die Regionalmeisterschaft im Diskuswerfen und Rang 37 in der Bestenliste. In der Einzelwertung des Zehnkampfes landeten Jörg Eisele (6204 P.) und Tobias Kerker (6158 P.) auf den Plätzen 34 und 42.

Bei der weiblichen Jugend A gab es erfreulicherweise drei Platzierungen im Laufbereich. Svenja Sickinger behauptete sich über 800 m in 2:13,59 Minuten an 30. Stelle. Lea Saur nimmt über 400 m Hürden in 64,27 Sekunden Position 38 ein. Seinem neuen ostwürttembergischen Rekord von 3:52,80 Minuten verdankt das 4 x 400-m-Quartett (Vanessa Lehnert, Sickinger, Alexandra Kitzenmaier, Saur) einen glänzenden sechsten Platz.

Weitspringerin Alexandra Kitzenmaier schob sich mit 5,72 m gerade noch auf Rang 50. Im Dreisprung setzte sich die baden-württembergische Meisterin Laura Geyer mit 12,36 m als Achte durch. Erstaunlich, dass mit Julia Köpf (11,43 m) sogar die süddeutsche Schülermeisterin noch auf Rang 47 auftaucht.

Drei prächtige Leistungen gab es auch im Wurfbereich: Kugelstoß-Regionalmeisterin Cassandra Lüder brachte es auf 12,31 m und Platz 35. Die junge Hammerwerferin Saskia Rösiger landete mit 45,36 m an 19. Stelle, und Speerwerferin Julia Meyer erreichte mit 43,23 m Rang 30. Gleich drei Siebenkämpferinnen erscheinen in der Einzelwertung: 6. Alexandra Kitzenmaier 4830 Punkte, 34. Laura Geyer 4381 P., 46. Lea Saur 4221 P. Die LG-Fans wünschen sich natürlich, dass der Aufwärtstrend auch 2009 anhalten möge.

Relativ unspektakulär sehen die Vereinswechsel am Ende der Saison 2008 aus der Sicht der LG Staufen aus. Zwar hat keiner der Leistungsträger die Rot-Weißen verlassen, die finanziellen Mittel lassen allerdings auch keinen hochkarätigen Neuzugang zu.

Vermissen wird man in Zukunft Stabhochspringerin Carolin Suckel. Die ehemalige Hamburgerin und Regionalmeisterin 2007 zieht es aus beruflichen Gründen in die bayerische Metropole. Die 26-Jährige startet ab 2009 für die LG Stadtwerke München. Auch für Hammerwerferin Anke Kiener (31) war die neue Arbeitsstelle Ausschlag gebend für den Wechsel zur DJK Memmingen. Sie ist allerdings in dieser Saison genau so wenig in Erscheinung getreten wie Mittelstrecklerin Saskia Mangold (20), die studienbedingt bei der LG Leinfelden-Echterdingen vor Anker geht.

Die drei Neuzugänge sind für hiesige Leichtathletik-Fans ziemlich unbeschriebene Blätter. Vom TSV Schwabmünchen kommt der vielseitig einsetzbare Zehnkämpfer Michael Kieweg (26), der auch bereits einen Übungsleiterschein nachweisen kann. Er hat einen Arbeitsplatz in Heidenheim gefunden. Dort hat sich auch der 18-jährige Samuel Völklein angemeldet, der bisher in erster Linie als erfolgreicher Baseballspieler aufgefallen ist. Am ehesten hat noch der erst elfjährige Moritz Kindel auf sich aufmerksam gemacht. Das bisher für den VfL Iggingen gestartete Talent liegt in der diesjährigen Kreisbestenliste seiner Altersklasse mit 7,1 Sekunden über 50 Meter und 4,24 m im Weitsprung jeweils an dritter Stelle.

Für größeres Aufsehen sorgte natürlich der Wechsel des Zehnkämpfers Arthur Abele vom SSV Ulm 1846 zum VfL Sindelfingen. Schon lange gab es atmosphärische Störungen zwischen ihm und Trainer Wolfgang Beck, die sich bei den Olympischen Spielen in Peking zuspitzten. Der Coach beklagte sich über zu große Einflussnahme aus dem Umfeld des WM-Neunten. Zu viele Leute wollten seiner Meinung nach mitreden.

Abele wird bei seinem Weggang vom Zehnkampf-Kollegen Stefan Hommel (24) und von Sprinter Fabian Dörr (23) begleitet. Die Ulmer müssen außerdem den Weggang des aus Hofherrnweiler stammenden Mehrkampf-Zwillingspaares Annika und Lukas Weiss verschmerzen, das es zu TuS Metzingen zieht. Dafür haben die Spatzen das Riesentalent Mathias Brugger an Land gezogen. Der B-jugendliche Zehnkämpfer von den SF Illerrieden verbesserte sich erst am Samstag bei einem Hallensportfest im Hochsprung auf großartige 2,02 m. Auch die 15-jährige Sprinterin Nina Moll (SV Kirchdorf) und der 14-jährige Mehrkämpfer Mario Habedank (SC Staig) werden künftig im schwarz-weißen Trikot starten.

Hochsprung-Regionalmeister Jochen Hörner wechselt von der TS Göppingen zur TSG Heilbronn. Dafür kommt das werfende Geschwisterpaar Carolin (22) und Dorothea (17) Groda von der LG Staufeneck-Eislingen zu den Göppingern. Der viel versprechende Kugelstoßer Matthias Dohn (17, TSV Bad Überkingen) wurde zum VfB Stuttgart gelockt.

Wenig tat sich innerhalb des Ostalbkreises. Der bereits 40 Jahre alte Waldlauf-Regionalmeister auf der Mittelstrecke, Frank Hermann (TSG Schnaitheim), hat sich bei der LSG Aalen angemeldet. Die Kreisstädter verstärken sich auch mit dem hoch veranlagten jungen Langläufer Oliver Patek (12) und dessen Vater Peter (44), die nur kurz der LG Rems-Welland angehörten. 400-m-Spezialist Manuel Türk (21, DJK Ellwangen-SG Virngrund) verändert sich zum ASC Darmstadt. Und schließlich verlässt der 22-jährige Langstreckler Johannes Großkopf die DJK Gmünd in Richtung Sparda-Team Rechberghausen.