Der Endkampf um die württembergische Schülermannschaftsmeisterschaft wird auch 2009 in Schwäbisch Gmünd stattfinden! Das war die erfreuliche Nachricht, die Brigitte Scheloske, die Vorsitzende der LG Staufen, vom WLV-Führungsseminar aus Stuttgart mitbrachte.
Erstmals tagten die WLV-Granden nicht im Haus Waltersbühl in Wangen, sondem im Stuttgarter SpOrt. Dabei entschied der Verbandsrat, dem die Mitglieder des Präsidiums und die 24 Kreisvorsitzenden angehören, über die Vergabe der Titelkämpfe 2009. Eigentlich war die LG Kernen erster Anwärter auf die Austragung des WLV-Finales der Schülermannschaften gewesen. In schwierigen Verhandlungen erreichten jedoch Vizepräsident Fred Eberle und Brigitte Scheloske, dass die Remstäler ihre Bewerbung zugunsten der LG Staufen zurückzogen.
Mit ausschlaggebend war wohl die Stellungnahme des WLV-Wettkampfwarts Dieter Locher (Sindelfingen) während der Beratungen: „Das DSMM-Finale in Gmünd war in diesem Jahr ein Riesenerfolg und wird weiterhin mit je acht Mannschaften durchgeführt. So viele tolle Kampfrichter und Helfer habe ich selten erlebt!“ Daraufhin fiel die Entscheidung pro LG Staufen nicht mehr schwer. Die Veranstaltung wird voraussichtlich am 27. September 2009 ausgetragen.
Mit acht Jungen und Mädchen des Jahrgangs 1995 war die LG Staufen beim Talentsportfest des Württembergischen Leichtathletikverbandes in der Stuttgarter Molly-Schauffele-Halle vertreten.
Nachdem sie sich vorher durch vordere Platzierungen in der diesjährigen WLV-Bestenliste qualifiziert hatten, musste nun ein Sechskampf absolviert werden. Dieser bestand aus einem 30-Meter-Lauf fliegend, einem Rebound-Wurf gegen die Wand, Jump-and-Reach, 40 m Hürden, Weitsprung mit links und rechts sowie dem Medizinballstoß. Die Teilnehmer der LG Staufen erzielten dabei folgende Platzierungen:
Jungen: 4. Max Wolf, 24. Lukas Waldenmaier, 31. Manuel Klusik. – Mädchen: 12. Lisa Ostertag, 21. Sabrina Dammenmiller, 23. Tina Brenner, 28. Iris Kerker, 45. Franziska Abele.
Nach dem Mittagessen gab es für die jeweiligen Heimtrainer die Möglichkeit, sich mit den zuständigen Stützpunkt-Trainern über Termine und Trainingsinhalte zu unterhalten. In Schwäbisch Gmünd amtiert Gerald Baiker als Stützpunkt-Trainer. Ihm sind außer den Athleten der LG Staufen die Nachwuchssportler der LG Rems-Welland, aus Aalen, Ellwangen, Hüttlingen und Schorndorf zugeordnet. Nach dieser Besprechung gab es für die rund hundert Talente noch ein Spezialtraining in den Bereichen Sprint, Sprung und Wurf/Stoß.
Zu ungewohnter Jahreszeit wurden heuer die Waldlauf-Regionalmeisterschaften vom TV Steinheim ausgetragen. Gewöhnungsbedürftig war auch die Beschaffenheit der Laufstrecke, die mehr über Wiesen als durch Wälder führte. Für die sechs Teilnehmer der LG Staufen gab es immerhin drei Titel.
In der Schülerklasse M 15 holte sich Kreismeister Robin Göhringer auf der 2400 Meter langen Distanz nun auch auf Regionalebene den Titel. 8:01 Minuten zeigten die Stoppuhren für den Wustenrieter an. Bei den Schülern M 14 wurde der Bargauer Sascha Fritz in 8:39 Minuten überraschend Vizemeister. André Hieber kam in 8:56 Minuten auf Platz 4. Zusammen holte sich das Trio in 25:36 Minuten ungefährdet den Mannschaftstitel vor der LG Rems-Welland, die 26:39 Minuten benötigte.
Sabrina Dammenmiller konnte ihren Titel bei den Schülerinnen W 13 nicht verteidigen. Um sieben Sekunden unterlag sie dieses Mal nach 1200 Metern der Brenztälerin Annika Volquardsen. Mit 4:09 Minuten wurde sie jedoch Vizemeisterin. In der Klasse W 12 belegte Nele Friedhoff in 4:11 Minuten den dritten Platz vor Pia Prosch (4:21), die sich für die Mannschaft der Schülerinnen B zur Verfügung gestellt hatte. Dieser Schachzug ging prompt auf; denn das Staufen-Trio triumphierte in der Vereinswertung mit 12:41 Minuten deutlich vor der LG Brenztal (13:11) und Gastgeber TV Steinheim (13:39).
Fast zwei Wochen sind nach dem spannenden Endkampf um die württembergische Mannschaftsmeisterschaft der Schülerinnen und Schüler im Gmünder BSZ-Stadion vergangen. Jetzt wurde von den Verantwortlichen der LG Staufen ein erstes Fazit gezogen.
Sowohl sportlich als auch organisatorisch klappte es bei dieser ersten Großveranstaltung seit vielen Jahren wesentlich besser als erwartet. Eigentlich hatte man nicht mit einem Sieg gerechnet. Dass sich die Schüler A nun zum 21. Mal als Nummer 1 in Württemberg behaupten konnten, war eine angenehme Überraschung. Die drei anderen Mannschaften überzeugten als jeweilige Vizemeister. Außer der LG Staufen hatte nur das LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg in allen vier Altersklassen das WLV-Finale erreicht.
Die „Lurchis“ schafften mit sämtlichen Mannschaften hier insgesamt 33 743 Punkte. Gastgeber LG Staufen aber brachte es zusammen auf 33 807 Zähler und darf somit zu Recht behaupten, die beste Nachwuchsarbeit in ganz Württemberg zu betreiben.
Großes Lob kam auch von Seiten des Verbandes über die sporttechnische Abwicklung der Veranstaltung. Waren doch 28 Mannschaften mit über 400 Athleten am Start, deren Leistungen in Punkte umgerechnet werden mussten. Sportler und Zuschauer wurden ständig über die Zwischenstände informiert und auch die Siegerehrung konnte ohne große Verzögerung stattfinden.
Details sind sicher noch verbesserungsfähig. Darüber war man sich im Klaren. Aber auch darüber, dass man sich für das württembergische Schüler-Mannschaftsfinale 2009 erneut bewerben will. Ende Oktober wird die Vergabe der Veranstaltungen in Stuttgart entschieden. Die Gmünder Leichtathleten gehen davon aus, dass die Erfolgsgeschichte weiter gehen kann.
Fast wäre eine Superleistung am Rande der württembergischen Schüler-Mannschaftsmeisterschaften in Schwäbisch Gmünd untergegangen: In einem Einlage-Wettbewerb erzielte Speerwerfer Patrick Hess (LG Staufen) einen neuen A-Jugend-Kreisrekord.
Der Wißgoldinger zählt zwar noch bis Jahresende zur B-Jugend, versucht sich aber gelegentlich schon mal mit dem schwereren 800-Gramm-Gerät und wurde bei den Älteren damit auch schon baden-württembergischer Meister. Seine bisherige Bestleistung stand auf 65,62 m. Nun warf er im zweiten Versuch glänzende 67,38 m, womit er den am 17. Juni 2000 in Kehl von seinem Vereinskameraden Jörg Lehmann aufgestellten Ostalb-Kreisrekord um 26 cm übertraf.
Nur hauchdünn verfehlten die Schülerinnen und Schüler B der LG Staufen beim Endkampf um die württembergische Mannschaftsmeisterschaft in Schwäbisch Gmünd die Titel. Beide Teams steigerten sich gegenüber dem Vorkampf, mussten sich jedoch letztlich mit der Silbermedaille zufrieden geben.
Bei den Schülern B war Manuel Klusik mit erstklassigen 10,05 Sekunden zweitschnellster Sprinter über 75 Meter. Außerdem liefen Michael Kucher 10,55, Florian Wagner 11,12 und Dennis Fuchs 11,16 Sekunden. Bester LG-Mittelstreckler auf der 1000-m-Strecke war Daniel Wiemer mit Platz 7 in 3:30,12 Minuten. Pascal Bulling benötigte 3:42,41 Minuten, Frederik Wolf 3:48,47 Minuten. Über 60 m Hürden lief Max Wolf mit 10,02 Sekunden die drittschnellste Zeit, während Michael Kucher in 10,93, Lukas Waldenmaier in 11,09 und Daniel Wiemer in 12,22 Sekunden gestoppt wurden.
Immer stärker präsentiert sich Manuel Klusik. Mit 1,59 m war er zweitbester Hochspringer vor Max Wolf (1,56 m). Jonas Waldenmaier (Sechster) überquerte 1,41 m, Tim Seidel 1,25 m. Für den einzigen Einzelsieg der LG Staufen sorgte Max Wolf. Der Bettringer erzielte im Weitsprung glänzende 5,60 m. Manuel Klusik (Fünfter) sprang 5,13 m, Tim Seidel (Achter) 4,56 m, Florian Wagner 4,52 m.
Auch die Ballwerfer überzeugten und belegten die Plätze 2 bis 4: Jonas Waldenmaier verbesserte sich gleich um fünf Meter auf 56,00 m, Marcel Schnierer kam auf 52,00 m Lukas Waldenmaier auf 51,00 m. Außerdem warf Markus Gütlin 39,50 m. Über 4 x 75 m rannte LG Staufen I (Wagner, Kucher, Fuchs, L. Waldenmaier) in 41,49 Sekunden als Dritte ins Ziel, unmittelbar gefolgt von der zweiten LG-Staffel (J. Waldenmaier, Seidel, Bulling, F. Wolf) in 41,87 Sekunden.
Am Ende hatte in der Mannschaftswertung die Startgemeinschaft Schwabenpower (Nürtingen/Wendlingen/Neidlingen) mit 6680 Punkten denkbar knapp die Nase vor der LG Staufen (6654 P.), der also gerade mal 26 Zähler zum Titelgewinn fehlten. Dieser Abstand entspricht in etwa fünf Zentimeter beim Hochsprung oder dreißig Zentimeter im Weitsprung! Die weitere Reihenfolge: 3. LG Neckar-Enz 6457 P., 4. LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg 6298 P., 5. VfL Waiblingen 5984 P., 6. LG Leinfelden-Echterdingen 5840 P.
Sehen lassen konnten sich die 75-m-Zeiten der Schülerinnen B: Lisa Ostertag (Dritte) 10,27, Tina Brenner (Sechste) 10,40, Franziska Abele (Achte) 10,71, Isabelle Stieglitz 11,77 Sekunden. Sabrina Dammenmiller unterbot auf der 800-m-Distanz mit 2:36,06 Minuten ihre Bestzeit um 84 Hundertstel und wurde Dritte. Nele Friedhoff lief 2:43,16, Aline Klaus 2:44,71, Katharina Helm 3:02,82 Minuten.
Punkte eingebüßt wurden im 60-m-Hürdenlauf, wo Iris Kerker 11,06, Franziska Abele 11,14, Pia Prosch 11,24 und Theresa Widera 11,68 Sekunden erzielten. Gemeinsam den vierten Platz belegten die Hochspringerinnen Lisa Ostertag und Pia Prosch mit jeweils 1,42 m. Katharina Helm schaffte als Achte 1,39 m, Patricia Sonnentag 1,30 m. Wie bei den Jungs gelang auch bei den Mädchen im Weitsprung der einzige Einzelsieg für die Rot-Weißen. Verantwortlich dafür war die Göggingerin Lisa Ostertag mit hervorragenden 5,09 m. Als Dritte steigerte sich Pia Prosch um fünf Zentimeter auf 4,89 m. Tina Brenner sprang 4,60 m, Jessica Worsch 4,35 m.
Den Schlagball warfen Sabrina Dammenmiller und Patricia Sonnentag jeweils 46,00 m weit und kamen damit auf Platz 3. Iris Kerker landete mit 40,00 m auf Rang 8. Mirjam Barth warf 35,50 m. Die erste 4 x 75-m-Staffel (Brenner, Abele. Kerker, Widera) beendete das Rennen in 40,63 Sekunden an zweiter Stelle. LG Staufen II (Sonnentag, Worsch, Friedhoff, Barth) wurde auf Platz 8 in 43,83 Sekunden gestoppt.
In der Gesamtwertung holte sich das LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg mit 7090 Punkten und nur 93 Zählern Vorsprung den Titel vor dem Gastgeber. Die LG Staufen steigerte sich nämlich gegenüber dem Vorkampf um 277 auf 6997 Punkte und verwies die LG Brenztal mit 6787 Punkten auf den dritten Rang. Vierte wurde die LAV ASICS Tübingen mit 6697 Punkten vor der LG Filstal (6602 P.) und der StG Sindelfingen (6452 P.).