Die beste Leistung aus Sicht der LG Staufen beim 10. Nationalen Abendsportfest in Besigheim brachte Diskuswerfer Benedikt Englert zuwege. Schon im vierten Durchgang verbesserte er seine persönliche Bestleistung um zwei Zentimeter auf 42,32 m, ehe er im fünften Durchgang die Scheibe auf hervorragende 44,34 m segeln ließ.
Mit dieser Leistung erkämpfte sich der Waldstetter im Gustav-Siegle-Stadion den dritten Platz. Im Kugelstoßen wurde der amtierende Kreismeister mit 14,20 m Vierter. In den Zeitläufen über 100 m startete Mario Fauser und belegte im Gesamtergebnis mit 11,56 Sekunden Rang 11. Im Diskuswerfen der Frauen stand überraschend die baden-württembergische Ex-Meisterin Kerstin Brunner wieder einmal im Ring. Trotz der langen Pause kam die Böbingerin mit erstaunlichen 38,84 m auf den zweiten Platz. Sein erstes 800-m-Rennen bestritt Nils Hohenstein bei der männlichen Jugend A. Mit 2:12,72 Minuten lief er als Dritter über die Ziellinie.
Beim 3. Landesoffenen Hammerwurf-Treff in Dischingen hatte Alexander Ziegler (LG Staufen) die Konkurrenz sicher im Griff. Alle sechs Würfe gingen über die 65-m-Marke, drei sogar über 68 Meter. Im vierten Durchgang erzielte der baden-württembergische Meister die Siegesweite von 68,61 m und distanzierte damit Antonios Kontos (VfL Sindelfingen) mit 51,24 m um Längen. Wenig später wurde ein zweiter Wettbewerb angesetzt. Hier dominierte Ziegler in seinem insgesamt neunten Versuch sogar mit 69,62 m!
Rottweil erlebte bei Kaiserwetter die achte Auflage des Leichtathletik-Landesfinales der VR-Talentiade. 170 Kinder, die sich aus einer Menge von fast 5000 bei den örtlichen „VR-Tagen des Talents“ qualifiziert hatten, waren am Start.
Unter den insgesamt 26 Mannschaften befanden sich auch zwei Gmünder Teams. Die Teilnehmer hatte Stützpunkt-Leiter Gerald Baiker bei einem Ausscheidungswettkampf im BSZ-Stadion zuvor ermittelt. In Rottweil wurden sie von Trainerin Sylvia Seidel (LG Staufen) betreut. Es mussten vier Einzeldisziplinen und anschließend ein Staffelrennen absolviert werden.
In der Mannschaftswertung des Jahrgangs 1997 gewann Ludwigsburg vor Leinfelden-Echterdingen. Schwäbisch Gmünd wurde Dritter vor Rottweil, Ulm und Schramberg. Beim Jahrgang 1998 siegte Ulm vor Ludwigsburg und Blaustein. Hier wurde Schwäbisch Gmünd Vierter vor Leinfelden-Echterdingen und Sulz.
In der Einzelwertung war die Straßdorferin Alicia Hägele mit 2,78 Sekunden über 20 Meter fliegend die absolut Schnellste an diesem Tag. Außerdem stellte Gmünd die besten Werfer des Jahrgangs 1998: Theresa Grupp warf den Heulball auf 33 Meter, Alexander Buchmann auf 45 Meter hinaus.
WLV-Jugendwart Günter Mayer (Alfdorf-Adelstetten) ehrte die Mannschaftssieger und bedankte sich für das Engagement der Volks- und Raiffeisenbanken nun schon im achten Jahr.
Mit drei Endkampf-Platzierungen für Hürdensprinter Andreas Treß, 800-m-Läuferin Svenja Sickinger und Dreispringerin Laura Geyer endeten die 67. Deutschen A-Jugendmeisterschaften im überaus beeindruckenden Berliner Olympiastadion für die Teilnehmer der LG Staufen durchaus erfolgreich.
Alle drei überzeugten auch mit persönlichen Bestleistungen. Für Zehnkämpfer Andreas Treß begann der Tag mit einem grandiosen Vorlauf über 110 m Hürden, in dem trotz 0,9 m/s Gegenwind alles passte und keine einzige Hürde touchiert wurde. Souverän siegte er mit der insgesamt drittbesten Zeit von 14,12 Sekunden und verbesserte nicht nur seine eigene Bestzeit von 14,37 Sekunden klar, sondern unterbot auch den vierzehn Jahre alten Regionalrekord von Martin Braun (SG Ulm), der 1997 von Steffen Munz (LG Staufen) eingestellt wurde, um zwei Hundertstelsekunden!
Auch der Zwischenlauf (Zweiter in 14,22 Sekunden) war für den fast zwei Meter großen Abiturienten kein Problem. Das kam dann erst im Endlauf; denn drei Hürdenrennen an einem Tag sind für einen Zehnkämpfer natürlich ungewohnt. Trainer Fred Eberle bezeichnete das Finale als eine reine „Knüppelschlacht“: „Die Läufe waren einfach zu dicht aufeinander. Da fand Andy nicht mehr in seinen Rhythmus hinein. So sind die 14,56 Sekunden und Platz 6 schon erklärbar.“ Wenn nächstes Jahr der Wechsel in die Männerklasse ansteht, könnte es durchaus sein, dass es nach dieser DM-Vorstellung keinen Zehnkämpfer Andreas Treß mehr gibt, sondern einen Hürdenspezialisten, der auf lange Sicht sogar auf der 400-m-Hürdenstrecke seine endgültige Bestimmung finden dürfte.
Lehrgeld zahlen musste Diskuswerfer Andreas Buchner. Direkt von der Bundeswehr-Grundausbildung aus dem thüringischen Frankenhausen mit dem Zug angereist, war klar, dass keine großen Lorbeeren zu erwarten waren. Hinzu kamen die völlig ungewohnten langen Wartezeiten zwischen den Würfen. Sein einziger gültiger Wurf wurde mit 38,81 m vermessen: Mehr als Rang 23 war für den Mutlanger so nicht zu holen.
Bei der weiblichen Jugend sah man von Svenja Sickinger über 800 m erneut eine Gala-Vorstellung. Im Vorlauf übernahm sie sofort die Initiative mit fast zu schnellen 63 Sekunden in der ersten Runde und zog im Ziel als Fünfte nach schnellen 2:14,40 Minuten ins Finale ein. Auch hier zeigte die Gmünderin ungemeinen Kampfgeist und steigerte ihre Bestzeit um drei Zehntelsekunden auf 2:13,59 Minuten, was Platz 8 bedeutete. Trainer Lutz Dombrowski war begeistert: „Mit zwei Läufen hintereinander an zwei Tagen jeweils im Grenzbereich hat sie das absolute Optimum herausgeholt!“
Angetan war der LG-Coach auch von der Leistung Lea Saurs. Erst seit wenigen Wochen trainiert sie auf der 400-m-Hürdenstrecke. Dass sie in Berlin den Vorlauf nicht überstehen würde, war klar. Wie sie dann jedoch mit 64,27 Sekunden ihre alte Bestzeit von 65,02 Sekunden knackte, löste große Freude bei ihr aus: „Jetzt habe ich sogar die Norm für die süddeutschen Meisterschaften der Aktiven geschafft!“ Diese ist auf 64,50 Sekunden angesetzt.
Keineswegs sicher war man im Vorfeld, ob Dreispringerin Laura Geyer, DM-Vierte im vergangenen Jahr, bei der gewachsenen Konkurrenz diesmal überhaupt den Endkampf erreichen würde. Aber die Studentin strafte die Pessimisten Lügen. Über 11,91 m, 12,02 m und 12,16 m steigerte sie sich kontinuierlich und war damit im Finale. Im sechsten Durchgang gelang der baden-württembergischen Meisterin sogar ein noch weiterer Satz. Mit glänzenden 12,36 m verbesserte sie ihre Bestmarke um acht Zentimeter und belegte immerhin einen ausgezeichneten fünften Rang.
Ordentlich schlug sich auch Kugelstoßerin Cassandra Lüder. Gut beim Einstoßen, rutschte ihr zwar beim ersten Versuch die Kugel über die Finger (10,99 m). Der zweite Stoß landete aber dann doch bei feinen 11,96 m. Die Bettringerin hätte zwar gerne 12 Meter übertroffen, aber Platz 13 kann sich im ersten A-Jugendjahr durchaus sehen lassen.
Persönliche Bestleistung hätte auch Speerwerferin Julia Meyer erzielen müssen um weiterzukommen. Mit 40,47 m blieb sie jedoch fast drei Meter darunter und musste sich dadurch mit Rang 16 begnügen. Insgesamt jedoch, so Lutz Dombrowski, habe sich die Reise nach Berlin gelohnt, zumal am Saisonhöhepunkt doch etliche persönliche Bestleistungen abgerufen werden konnten.
Alle Blütenträume reiften für die Athleten der LG Staufen bei den 21. Deutschen B-Jugend-Meisterschaften im Berliner Olympiastadion nicht. So wäre eine Medaille für Speerwerfer Patrick Hess an seinem 17. Geburtstag ganz nett gewesen. Aber der Mitfavorit musste sich mit Rang 5 begnügen, wogegen Hammerwerferin Saskia Rösiger auf Rang 8 stolz sein konnte.
„Auf den ersten Wurf haben wir eigentlich gesetzt!“ So Trainer Fred Eberle. Mit deutlich über 72 Meter hätte Patrick Hess in der Tat den Meistertitel in der Tasche gehabt. Aber dann trat der Wißgoldinger unglücklicherweise knapp über – und aus war der Traum! „Der zweite Versuch war eine Gurke und der dritte ein Sicherheitswurf ohne Anlauf.“ Jedenfalls reichten die 64,85 m, um in den Endkampf einzuziehen. Hier ging Hess dann dreimal volles Risiko, fand jedoch seinen Rhythmus nicht mehr und machte alle Würfe ungültig. Der DM-Vierte des Vorjahres musste sich so mit einem undankbaren fünften Platz zufrieden geben.
Bei Kreismeister Jonathan Seidel hatten sich technische Fehler eingeschlichen. Den einzig gültigen Wurf knüppelte er auf 54,48 m hinaus. Viel mehr als Platz 20 durfte man von dem Alfdorfer in seinem ersten großen Wettkampf aber auch nicht erwarten.
Sprinter Martin Schönbach hatten in den letzten Wochen seine vielfältigen Versuche, die DM-Norm von 11,30 Sekunden zu knacken, enorme Substanz gekostet. Wahrscheinlich fehlte dadurch die Kraft, über einen siebten Platz im Vorlauf in 11,53 Sekunden hinaus zu kommen. Zwar war auch für Sven Zellner nach Rang 6 im Vorlauf über 110 m Hürden der Wettkampf beendet. Der Igginger jedoch durfte sich zumindest darüber freuen, seine Bestzeit von 14,99 auf hervorragende 14,83 Sekunden heruntergeschraubt zu haben.
Auch die 4 x 100-m-Staffel (Fünfte im Vorlauf) rechtfertigte ihre Nominierung. Mit 44,70 Sekunden unterboten Kevin Aichholz, Martin Schönbach, Sven Zellner und Julian Barth klar ihre Saisonbestzeit von 44,96 Sekunden. Hätte den Schlussläufer nicht ein Krampf im Oberschenkel behindert, wäre sogar der B-Endlauf in Reichweite gewesen.
Alexandra Kitzenmaier haderte mit ihrem Schicksal, im 200-m-Vorlauf die Bahn 8 zugelost bekommen zu haben. Nicht zum ersten Mal machte sie schlechte Erfahrungen mit der Außenbahn, wo man sich nicht an den Konkurrentinnen orientieren kann. Auch diesmal lief die baden-württembergische Hallenmeisterin viel zu zaghaft an. Mit 25,96 Sekunden und Platz 7 wurde sie „gestraft“.
Sehr gute Wechsel sah man bei der 4 x 100-m-Staffel der Mädchen. Als Vorlaufvierte wurden Vanessa Lehnert, Alexandra Kitzenmaier, Franziska Schurr und Maike Wolf in ordentlichen 49,76 Sekunden gestoppt.
Nicht in der Riesenschüssel Olympiastadion, sondern auf einem ruhigen Nebenplatz wurde das Hammerwerfen ausgetragen, was dem Vernehmen nach dem Nervenkostüm der Akteurinnen eher zuträglich war. Saskia Rösiger, von ihrem Bruder Dirk sehr gut eingestellt, übertraf sechsmal klar die 40-m-Marke. Im dritten Durchgang kam die baden-württembergische Winterwurfmeisterin auf sehr gute 44,10 m. Damit belegte die Gmünderin in ihrem ersten B-Jugend-Jahr gleich einen ausgezeichneten achten Rang.
Eine Vielzahl von Titeln sammelten Athleten der LG Staufen bei den Kreismeisterschaften im Heidenheimer Albstadion. Allein siebenmal siegte Mehrkämpfer Tobias Eberhardt in der Männerklasse. Hervorzuheben sind insbesondere die 11,68 Sekunden über 100 m, 1,80 m im Hoch-, 6,69 m im Weitsprung und die 57,29 m im Speerwerfen.
Fünfmal lag bei der männlichen Jugend A Andreas Treß vorne. Der baden-württembergische Zehnkampfmeister lief die 110 m Hürden in sehr starken 14,42 Sekunden, sprang 6,96 m weit, erzielte mit der Kugel 13,58 m, mit dem Diskus 37,44 m und mit dem Speer eher magere 42,46 m. Bei der weiblichen Jugend A gewann Julia Meyer den Weitsprung mit 4,83 m und das Kugelstoßen mit 9,44 m. Bei den Mädchen W 13 ragten die 1,53 m von Eva Maria Begemann bei ihrem Hochsprungsieg heraus.