Am Montag letzter Woche wurde Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) 21 Jahre alt. Nun machte er sich ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk: In Leichlingen bei Leverkusen übertraf er zum ersten Mal die 70-m-Marke und stellte mit 70,42 m einen neuen württembergischen Rekord auf.

Nachdem Ziegler noch bei den deutschen Meisterschaften in Nürnberg völlig neben sich gestanden hatte, zeigte er jetzt bei den deutschen Rasenkraftsportmeisterschaften im Dreikampf, was er wirklich kann. Zwar machte er noch den ersten Wurf ungültig, weil dieser das Netz gestreift hatte, aber der zweite ging dann schon auf 68,92 m hinaus. Im dritten Durchgang steigerte der baden-württembergische Meister seinen erst drei Wochen alten WLV-Rekord von 69,58 m auf großartige 70,38 m, die er bei seinem vierten Versuch sogar noch um vier Zentimeter verbesserte.

Fast noch sensationeller sind seine 26,89 m im Gewichtwerfen, auch das ein württembergischer Rekord! Zusammen mit dem Steinstoß von 10,03 m ergab das im Dreikampf 3010 Punkte, womit er überlegen deutscher Meister im Mittelschwergewicht wurde. Zum deutschen Dreikampf-Rekord fehlten ihm nur neunzig Zähler.

Trainer Fred Eberle war die Erleichterung über den ersten 70-m-Wurf seines Schützlings anzumerken: „Endlich! Das wäre geschafft! Jetzt liegt Alex an elfter Stelle der europäischen Bestenliste U 23. Für die U 23-Europameisterschaften 2009 in Kaunas verlangt der DLV die 70 Meter als Norm. Nun wissen wir, dass wir nächstes Jahr mitmischen können!“

Im Leichtschwergewicht holte sich Raphael Krätschmer mit 2235 Punkten die Bronzemedaille. Mit 50,47 m verfehlte er seine Bestleistung im Hammerwerfen nur um drei Zentimeter. Das Gewicht warf der Pfahlbronner 18,85 m, den Stein stieß er 8,32 m.

Dirk Rösiger trat im Schwergewicht an. Hier kam der Gmünder mit 2364 Punkten auf den vierten Platz. Nicht ganz zufrieden stellenden 50,56 m mit dem Hammer folgten ordentliche 20,36 m mit dem Gewicht und 9,19 m mit dem Stein.

Mustergültig richtete der LAC Essingen auf der Schönbrunnen-Anlage die Regionalmeisterschaften der Schüler C aus. Dabei schöpfte Sylvia Seidel mit ihrem Team den Rahm ab: Von den 22 vergebenen Titeln fielen allein neun an die LG Staufen! Mit drei Siegen folgte die LG Voralb, ein Zusammenschluss des GSV Dürnau mit dem TSV Eschenbach aus dem Raum Göppingen. Erfreulich aus LG-Sicht, dass nicht nur „Gmünder“ Kinder, sondern auch solche aus Bopfingen und Heidenheim sehr erfolgreich mitwirkten.

Souverän siegte die erste 4 x 50-m-Staffel (Marlon Krech, Tom Weller, Dominik Denning, Marc Aichholz) und erzielte mit 29,48 Sekunden eine Zeit, die 2007 in Württemberg nur von einem Verein unterboten wurde. LGS II (Maximilian Briel, Norman Glenk, Ruben Fraidel, Janis Hackner) wurde mit 31,15 Sekunden sogar Vizemeister!

Auch im 50-m-Lauf von M 10 kamen unsere Jungs durch Maximilian Briel (7,75) und Marlon Krech (8,01) zu einem Doppelsieg. Über 1000 m belegten Jan Graf (3:39,46) und Manuel Huttelmaier (3:40,38) die Plätze 2 und 3. Vizemeister wurde Janis Hackner im Hochsprung mit 1,12 m. Die Reihenfolge im Sprint wurde im Weitsprung umgedreht: Marlon gewann mit 4,15 m vor Maximilian mit 4,09 m. Mit fünf Metern Vorsprung holte sich schließlich Janis Hackner (45,50 m) den Schlagballsieg.

Einen weiteren Doppelsieg heimsten unserer beiden Mädchenstaffeln über 4 x 50 m ein. Annika Rembold, Celine Ströhle, Theresa Kiefer und Melissa Lehnert gewannen in 29,91 Sekunden vor dem zweiten Team (Miriam Arnholdt, Lisa Maihöfer, Ayleen Franck, Alicia Hägele) in 30,52 Sekunden. Dabei lief unsere schnellste Sprinterin aber nicht einmal mit! Im 50-m-Finale von W 11 lief Sophia Ulrich nämlich als Vizemeisterin 7,62 Sekunden. Im Hochsprung sicherte sich Melissa Lehnert mit 1,28 m ebenso den Bronzeplatz wie im Weitsprung mit 4,19 m. Hier siegte Celine Ströhle mit 4,28 m. Sie kam zudem im Schlagballwurf mit 39,00 m auf Rang 3.

In der Altersklasse W 10 ragte Alicia Hägele heraus. Die Straßdorferin beherrschte das 50-m-Finale in 7,68 Sekunden und den Weitsprung mit 4,20 m. Außerdem wurde sie mit dem Schlagball (31,50 m) Dritte. Miriam Arnholdt holte sich den Hochsprungtitel mit 1,24 m und Platz 3 im 50-m-Lauf (8,02) und Weitsprung (3,97 m). Vizemeisterin im Hochsprung wurde Lisa Maihöfer, die wie die Siegerin 1,24 m überquerte.

Leider nur acht Stabhochspringer und zwölf Dreispringer waren in Essingen bei den Regionalmeisterschaften aller Altersklassen in diesen Disziplinen am Start. Bis auf einige Windböen waren die Wetterbedingungen ausgezeichnet.

Im Stabhochsprung der Männerklasse waren diesmal 4,10 m für Tobias Bühner schon zu viel, so dass er mit 3,90 m Erster wurde. Max Wolf debütierte in der Schülerklasse M 13 mit 2,40 m und stellte sich seelisch schon mal auf seinen ersten Achtkampf im nächsten Jahr ein. Die gleichaltrige Iris Kerker wurde bei den Mädchen mit 2,20 m Zweite.

Im Dreisprung verteidigte Matthias Barth seinen Titel mit 14,05 m erfolgreich vor Nils Wacker mit 13,54 m. Bei der männlichen Jugend A krönte Jörg Eisele seinen ersten Auftritt in dieser Disziplin gleich mit dem Regionalmeistertitel. Mit 12,59 m bezwang er Patrick Kerker (12,41 m) und dessen Bruder Tobias (11,67 m). Erstmals seit Jahren war in der Frauenklasse Annedore Probst nicht Alleinunterhalterin. 10,68 m genügten ihr aber auch diesmal zum Sieg.

Bei einem Schüler-Mehrkampf-Meeting im Ulmer Donaustadion startete Robin Aichholz (LG Staufen) im Achtkampf der Klasse M 14. Dabei wurde er mit 3860 Punkten Dritter und verfehlte die Norm für die deutschen Meisterschaften lediglich um neunzig Zähler. Zumindest durfte sich der Lorcher über zwei persönliche Bestleistungen freuen. Über 80 m Hürden steigerte er sich um zwei Hundertstel auf 12,37 Sekunden und im Kugelstoßen um sieben Zentimeter auf 10,11 m.

Unermüdlich drehen die Hammerwerfer der LG Staufen ihre Kreise. So auch beim dritten diesjährigen Hammerwirbel im Sindelfinger Floschenstadion. Alexander Ziegler dominierte natürlich das Feld der Männerklasse. Mit 69,36 m im zweiten und 69,74 m im fünften Durchgang kam er zweimal ganz in die Nähe seines neuen württembergischen Rekordes von 70,42 m.

Gleich dreimal verbesserte Raphael Krätschmer in diesem Wettbewerb seine persönliche Bestmarke von 50,50 m. Sein zweiter Versuch wurde mit 51,15 m, sein dritter mit 51,37 m und der fünfte sogar mit 51,68 m gemessen. Knapper Kommentar von Trainer Fred Eberle: „Das macht Freude!“

Lediglich zwei Athleten vertraten die LG Staufen bei den deutschen Seniorenmeisterschaften in Schweinfurt. Dies jedoch mit durchschlagendem Erfolg: Hochspringer Jürgen Volkert und Hammerwerfer Willi Kiener siegten in M 70!

Hagelschauer und Regen verzögerten immer wieder den Beginn der Wettkämpfe am ersten Tag. Auch die Hammerwerfer der Altersklasse M 70 wurden dadurch in Mitleidenschaft gezogen. Willi Kiener machten diese Umstände offenbar am wenigsten aus. Im fünften Versuch passte einfach alles. Mit 49,28 m verbesserte er seinen eigenen württembergischen Rekord und schlug sämtlichen Favoriten ein Schnippchen. Peter Sedonn (LG Plettenberg/Herscheid) mit 48,66 m und Waldemar Villhauer (SV Germania Karlsruhe) mit 46,73 m wurden auf den zweiten und dritten Platz verwiesen.

Am zweiten Tag wechselten Sonne und Wolken ständig ab. Es war zwar trocken, aber böige Winde machten den Wettbewerb für die Hochspringer nicht einfach. Jürgen Volkert, der Seniorenhallenweltmeister von 2006, wurde schon im Vorfeld als Favorit gehandelt. Sämtliche Höhen von 1,29 m bis 1,38 m überquerte er im ersten Versuch. Lediglich für die 1,41 m benötigte er drei Anläufe. Bei dieser Höhe war er jedoch bereits allein im Wettbewerb. Heinz Kuhn (MTV von 1817 Mainz) blieb mit 1,38 m Silber, Günter Braun (TSV Crailsheim) mit 1,32 m Bronze.