Während die Bahneröffnung des Kreises in Oberkochen wegen Dauerregens leider ausfallen musste, konnte anderntags die landesoffene Veranstaltung im Stuttgarter Stadion Festwiese anstandslos ausgetragen werden. Mit von der Partie war auch ein weibliches Quartett von der LG Staufen.
In der Frauenklasse startete mit Janina Schrauf ein Neuling im rot-weißen Trikot. Als Fünfte über 100 m in 14,16 Sekunden und als Vierte des 200-m-Rennens in 29,34 Sekunden zeigte sie ansprechende Leistungen. Bei der weiblichen Jugend B belegte Nathalie Krawtschuk auf den Sprintstrecken zweimal Platz 4. Dabei legte sie die 100 Meter in 13,72, die 200 Meter bei 1,7 m/sec Gegenwind in 28,93 Sekunden zurück. Im Kugelstoßen verbesserte sie sich um 66 cm auf 8,82 m und wurde Zweite.
Die gleichaltrige Lena Schrauf kam bei ihrem ersten offiziellen Start im 100-m-Lauf auf 15,08 und über die doppelte Distanz auf 32,15 Sekunden. Besonders freuen konnte sich Trainer Toni Schreitmüller über die persönlichen Bestleistungen von Selma Plocher bei den Schülerinnen W 15. Als Vorlaufsiegerin über 100 m steigerte sie sich von 14,15 auf 13,99 Sekunden. Im Finale wurde sie nach 14,01 Sekunden Dritte. Die Kugel stieß sie auf 9,58 m hinaus und wurde damit Zweite. Ihren seitherigen Hausrekord übertraf sie um dreizehn Zentimeter.
Der süddeutsche Vizemeister im Weitsprung, Stefan Köpf (LG Staufen), trainiert zur Zeit drei Wochen lang in Südafrika. In der Höhe von Potchefstroom bereitet er sich auf die Freiluftsaison vor.
Die 130 000-Einwohner-Stadt, unter denen sich fast 27 000 Studenten befinden, liegt 120 Kilometer südwestlich von Johannesburg. Die Bedingungen vor Ort sind hervorragend. Bei Temperaturen um 25 Grad lässt es sich wesentlich entspannter als im kalten Deutschland trainieren. Und der Igginger fühlt sich nach eigenem Bekunden in Transvaal ausgesprochen wohl.
Als er die Gelegenheit bekam, die Schweizer Mehrkämpfergruppe, unter denen sich auch seine Freundin Simone Oberer befindet, nach Südafrika zu begleiten, griff er sofort zu. Sein Coach Lutz Dombrowski freut sich für ihn: „Die Technik macht es möglich, dass wir täglich per E-Mail in Kontakt stehen. Ich schicke ihm laufend die Trainingspläne und sehe, dass seine Werte hervorragend sind.“
Neben den Schweizern halten sich in Potchefstroom auch die französischen, italienischen und tschechischen Mehrkämpfer auf. Offensichtlich beflügelt es Stefan Köpf, dass mit ihm zusammen auch Zehnkampf-Weltmeister Roman Sebrle und der mehrfache Speerwurf-Olympiasieger Jan Zelezny auf dem Sportplatz schwitzen. Der Hallen-DM-Fünfte wird in der kommenden Saison versuchen, seine Freiluft-Bestleistung von 7,64 m anzugreifen und noch näher an die nationale Spitze heranzurücken.
Drei Hammerwerfer vertraten die LG Staufen beim Friedhelm-Lentz-Werfertag in Crailsheim. Dabei überzeugte insbesondere Saskia Rösiger bei der weiblichen Jugend B. Nachdem sie jetzt schon vier Drehungen im Ring beherrscht, steigerte sich die baden-württembergische Winterwurfmeisterin im dritten Versuch auf hervorragende 43,53 m.
Damit verbesserte die Gmünderin im Schönebürgstadion den von ihr selbst vor zwei Monaten bei den deutschen Winterwurfmeisterschaften in Düsseldorf aufgestellten ostwürttembergischen Rekord um genau einen Meter. Deutlich übertraf sie auch die Norm (39,00 m) für die deutschen B-Jugend-Meisterschaften, die vom 18. bis 20. Juli in Berlin stattfinden.
Im Wettbewerb der Männerklasse reichten Alexander Ziegler diesmal 62,77 m zum klaren Sieg vor dem Dischinger Andreas Mühlbacher (54,94 m). Der baden-württembergische Meister übertraf damit erneut die 61,00 m, die für einen Start bei den deutschen Titelkämpfen in Nürnberg gefordert werden. Der im Abiturstress stehende Raphael Krätschmer warf zufrieden stellende 43,53 m und wurde Dritter.