Die Kette seiner Erfolge reißt nicht ab: Bei den 7. Deutschen Seniorenhallenmeisterschaften in Erfurt wurde Jürgen Volkert (LG Staufen) mit 1,41 m Sieger der Altersklasse M 70 im Hochsprung.

Über 1100 Teilnehmer aus 500 Vereinen traten in der mustergültig ausgestatteten Leichtathletikhalle am Erfurter Steigerwaldstadion an. Für viele war es die Generalprobe für die Hallenweltmeisterschaften vom 17. bis 23. März im französischen Clermont-Ferrand. Kompetente Kampfrichter ließen die sehr gut organisierte Veranstaltung zu einem Erfolg werden.

Jürgen Volkert, der Hallenweltmeister von 2006, damals noch in der Klasse M 65, stieg bei 1,29 m in den Wettbewerb ein. Fünf Höhen meisterte er alle im ersten Versuch. Mit 1,41 m übertraf er schließlich den deutschen Rekord der Klasse M 70, der seit 2003 von Heinz Schaab (TUS Eintracht Wiesbaden) gehalten wurde, um einen Zentimeter. Nachdem er die Latte auf 1,43 m hatte legen lassen, war er im dritten Versuch schon über der Latte, als er mit dem Nachziehbein diese streifte und sie zu Boden fiel.

Volkert triumphierte dennoch über Heinz Kuhn (Mainzer TV von 1817), der 1,38 m überquerte, Günter Braun (TSV Crailsheim) mit 1,32 m und eine Reihe weiterer Springer. Der deutsche Meister wird an der Hallen-WM nicht teilnehmen. Dagegen plant er Starts im Freien bei den württembergischen Titelkämpfen in Waiblingen, bei den deutschen Meisterschaften in Schweinfurt und bei den Europameisterschaften im slowenischen Ljubljana (Laibach).

 


„Wir sind in Europas U 23-Elite angekommen!“ Diesen Kommentar ließ sich der ansonsten eher zurückhaltende Trainer Fred Eberle immerhin entlocken. Gemeint war sein Schützling Alexander Ziegler (LG Staufen). Der Hammerwerfer hatte soeben beim Werferländerkampf dieser Altersklasse in Halle/Saale mit großartigen 67,32 m gewonnen.

Orkantief „Emma“ setzte auch den wettergegerbten Leichtathleten im Werferzentrum Brandberge zu. Regen und Wind waren nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für gute Leistungen. Dennoch begann Ziegler mit respektablen 64,08 m. Die DM-Norm von 61 Metern stellte also für ihn überhaupt kein Problem dar. Nach einem ungültigen Versuch gelangen dem 20-Jährigen dann hervorragende 67,32 m, mit denen er seinen eigenen ostwürttembergischen Rekord vom August 2007 um 1,10 m übertraf. Es folgten noch 64,86 m und 62,74 m. Im letzten Durchgang wurde ein 66-m-Wurf nur deswegen ungültig gegeben, weil das Gerät genau auf der Sektorenlinie einschlug.

Mit dieser Leistung dominierte der Junioren-WM-Neunte das Teilnehmerfeld des U 23-Länderkampfes. Zweiter wurde der Italiener Lorenzo Rocchi mit 64,41 m vor dem Spanier 60,89 m und dem Franzosen Xavier Emeraud mit 56,14 m. Zieglers deutsche Konkurrenten, die außerhalb der Wertung starten durften, konnten ihm nicht das Wasser reichen: Jerrit Lipske (LG Stadtwerke München) erzielte 63,55 m, Benjamin Hedermann (TSV Bayer Leverkusen) gar nur 56,88 m.

In der Länderkampfwertung wurden die Wettbewerbe von U 20 und U 23 zusammengefasst. Dabei triumphierten sowohl die deutschen Männer mit 85 Punkten vor Italien (57), Spanien (50) und Frankreich (42) als auch die Frauen mit 88 Punkten vor Frankreich (57), Italien (51) und Spanien (37).

LG_Staufen_Koepf_Dombrowski_Prah_03_2008a.jpg

Ein amüsantes Wortgeplänkel spielte sich beim Internationalen Hallenmeeting in Chemnitz nach dem Weitsprung-Vorkampf ab. Stefan Köpf fragte Zehnkampf-Olympiasieger Roman Sebrle, ob er seine Startnummer bekommen könnte. Dieser meinte gönnerhaft: „Ja, aber ich will vorher noch einen Sprung machen!“ Darauf Köpf: „Du hast keinen mehr!“ Erst da begriff der Tscheche, dass ihn der junge Igginger aus dem Wettkampf geworfen hatte.

Begleitet wurde Stefan Köpf von seinem Trainer Lutz Dombrowski, der in seiner Heimatstadt auf Grund seiner sportlichen Erfolge immer noch sehr verehrt wird. Anwesend war auch dessen großes Vorbild Klaus Beer, der am legendären Olympia-Wettkampf in Sydney 1968 teilnahm. Damals siegte der US-Amerikaner Bob Beamon mit 8,90 m, was seinerzeit Weltrekord bedeutete. Beer stellte mit 8,19 m einen neuen DDR-Rekord auf und gewann Silber.

Erst 1979 wurde dieser Rekord verbessert, eben durch Lutz Dombrowski mit 8,20 m. Ein Jahr später holte sich der jetzige Staufen-Trainer mit 8,54 m im Olympia-Finale von Moskau die Goldmedaille.
Klaus Beer trainiert seit langem Kofi Amoah Prah, einen Ur-Berliner mit ghanaischen Wurzeln. Nach zweijähriger Verletzungsmisere kommt der mehrfache deutsche Meister jetzt allmählich wieder in Form und will in den Kampf um das Olympiaticket für Peking eingreifen. Dombrowski: „Das ist ein unheimlich sympathischer Bursche. Wir haben uns lange unterhalten. Es war wirklich ein schönes Erlebnis in meiner Heimat.“

LG_Staufen_Stefan_Koepf_03_2008a.jpg

Mit hervorragenden 7,60 m belegte Weitspringer Stefan Köpf (LG Staufen) beim XIII. Internationalen Erdgas-Hallenmeeting in Chemnitz den achten Platz und verhinderte damit den Einzug von Zehnkampf-Olympiasieger Roman Sebrle ins Finale.

Auf Grund seines fünften Platzes mit 7,68 m bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Sindelfingen hatte der Igginger eine Einladung nach Chemnitz erhalten. Hier erzielte er im ersten Durchgang 7,34 m. Nach einem ungültigen zweiten Sprung trug es ihn auf 7,53 m hinaus. Es folgten ein weiterer übergetretener Versuch und danach exzellente 7,60 m. 7,44 m im letzten Durchgang rundeten die Serie ab.

Den Sieg holte sich die neue kubanische Weitsprung-Hoffnung Hector Fuentes mit 7,95 m vor dem Jamaikaner James Beckford mit 7,89 m. Bester Deutscher war auf Platz 5 der mehrfache deutsche Meister Kofi Amoah Prah (LG NIKE Berlin) mit 7,79 m vor Olympiateilnehmer Nils Winter (Team Referenz Leverkusen) mit 7,75 m. Auf Platz 7 folgte der neue deutsche Hallenmeister Christoph Stolz (VfL Wolfsburg) mit 7,67 m, also nur sieben Zentimeter Vorsprung vor Stefan Köpf. Dieser verdrängte den tschechischen Zehnkampf-Olympiasieger Roman Sebrle mit 7,49 m auf Platz 9, was für den baden-württembergischen Vizehallenmeister sicher zu einer bleibenden Erinnerung werden dürfte.

 

LG_Staufen_Schi_A_020302a.jpg

Gold für die Siebenkampf-Mannschaft der Klasse M 15, Silber für Fünfkämpferin Julia Köpf in W 15 und Bronze für das Team der Schülerinnen A: So lautete bei den württembergischen Mehrkampf-Hallenmeisterschaften der Schüler in Ulm das Fazit für die LG Staufen, mit der die Betreuer Gerald Baiker und Walter Köpf hoch zufrieden sein konnten.

Im Siebenkampf der 15-Jährigen schnitt Michael Gütlin am besten ab. Mit ausgezeichneten 3701 Punkten wurde der Vierkampf-Hallenregionalmeister in Ulm Vierter. Seine neuen Bestmarken im 60-m-Lauf (7,96), Hoch- (1,64 m) und Stabhochsprung (2,80 m) können sich sehen lassen. Besonders imponierend die 13,19 m im Kugelstoßen! Trotz eines Beinahe-Sturzes über 60 m Hürden verbesserte sich der Horner auch hier auf 10,07 Sekunden.

Mit der schnellsten 1000-m-Zeit aller Teilnehmer (3:04,83) schob sich Andreas Dammenmiller noch mit insgesamt 3518 Punkten auf Platz 8 vor. Leider setzte er seinen gefürchteten Endspurt etwas zu spät an. Der Bargauer verbesserte sich im 60-m-Sprint gleich um drei Zehntel auf 8,00 Sekunden und egalisierte im Stabhochsprung mit 2,90 m seine Bestmarke. Sein Landsmann Dominik Plischke war mit 1,64 m drittbester Hochspringer und wurde mit 3433 Punkten Neunter.
Max Siegle kam mit 3278 Punkten auf Rang 12. Wie im vergangenen Jahr wurde die LG Staufen (Gütlin, Dammenmiller, Plischke) mit ihren 10 652 Punkten in der Mannschaftswertung von M 15 von WLV-Mehrkampfwart Roland Mäußnest mit dem Meisterwimpel ausgezeichnet.

Für die Klasse M 14 wurde lediglich ein Fünfkampf ausgeschrieben. Hier schlug sich Robin Aichholz als Neunter mit 2392 Punkten achtbar. Im 60-m-Rennen steigerte sich der Lorcher von 8,54 auf 8,28 Sekunden. Robin Breymaier positionierte sich mit 2220 Punkten an 14. Stelle. Der Waldstetter freute sich über Bestleistungen im Sprint (8,66) und im Weitsprung (4,59 m).

Den Fünfkampf der Klasse W 15 sicherte sich die favorisierte Ellwangerin Ramona Pitan mit 2723 Punkten. Dass hinter ihr Julia Köpf mit 2625 (bisher 2432) Punkten Vizemeisterin wurde, war schon eine gelinde Überraschung. Die Iggingerin brachte überall Leistungen auf hohem Niveau, wobei ihr über 60 m Hürden sogar mit 9,47 Sekunden eine neue Bestzeit gelang. Dasselbe schaffte auch Lena Bryxi mit 9,55 Sekunden. Die Bettringerin wurde mit insgesamt 2568 Punkten Fünfte.

Als Achte kam Verena Beyer auf 2526 Punkte. Für sie gab es im Kugelstoßen mit 10,58 m einen neuen Hausrekord. Sprint-Ass Sarah-Lea Effert lief mit 9,25 Sekunden die zweitbeste Hürdenzeit und wurde mit 2501 Punkten Zehnte. Melanie Wagner musste vor dem 800-m-Lauf aufgeben und kam so mit 1834 Punkten nicht über Rang 29 hinaus.

Im Fünfkampf von W 14 wurde Charlotte Heilig mit 2343 Punkten Neunte. Die Waldstetterin stellte in beiden Sprungdisziplinen mit 1,44 m bzw. 4,83 m ihre Bestmarken ein. Die Ränge 25 und 27 belegten Anna Helm mit 2029 sowie Melanie Breymaier mit 2008 Punkten.

 

Äußerst knapp war die Entscheidung in der Fünfkampf-Mannschaftswertung der Schülerinnen A. Mit 7767 Punkten hatte schließlich das LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg gerade mal einen Zähler Vorsprung vor der DJK Ellwangen-SG Virngrund. Das Trio der LG Staufen (Köpf, Bryxi, Beyer) brachte es auf 7719 Punkte und wurde mit Bronze dekoriert.

LG_Staufen_WJB_020302a.jpg

Mit ihrem großen Kampfgeist im abschließenden 800-m-Rennen erkämpften Franziska Schurr, Vanessa Lehnert und Maike Wolf bei den württembergischen Mehrkampf-Hallenmeisterschaften in Ulm für die LG Staufen die Bronzemedaille in der Mannschaftswertung des Fünfkampfes.

„Wir wollten die Medaille unbedingt!“ So klang es unisono von den Lippen des Trios. Franziska Schurr wartete mit drei persönlichen Bestleistungen auf, von denen besonders der Weitsprung von 4,95 m bemerkenswert ist. Die Böbingerin steigerte sich um 295 auf 2770 Punkte und wurde Zehnte. Auch Vanessa Lehnert verbesserte sich auf 4,68 m. In einem beherzten Solorennen kam sie mit neuer Bestzeit von 2:39,29 Minuten zu einem Start-Ziel-Sieg in ihrem 800-m-Rennen und erzielte so 2666 Punkte (Rang 15). Ihre Bettringer Kameradin Maike Wolf übertraf mit 4,90 m ihre Weitsprung-Bestmarke um fünf Zentimeter. Mit insgesamt 2552 Punkten belegte sie Platz 25.

Mit 7988 Punkten holte sich das Staufen-Trio damit die Bronzemedaille hinter dem SSV Ulm (8851) und dem LAV ASICS Tübingen (8651). Die Einzelwertung des Fünfkampfes gewann übrigens, obwohl im Vorfeld leicht angeschlagen, die Herliköferin Svenja Daubner (TS Göppingen) mit hervorragenden 3246 Punkten.
Einziger LG-Starter der verletzungsgebeutelten männlichen Jugend B war Kevin Aichholz, der seine Kollegen jedoch absolut würdig vertrat. Mit 4179 Punkten erkämpfte sich der Lorcher einen glänzenden fünften Platz. Im 60-m-Lauf verbesserte er sich um sechs Hundertstel auf 7,76 Sekunden, im Weitsprung um 18 cm auf 5,99 m und über 60 m Hürden von 9,31 auf 9,08 Sekunden. Im Hochsprung stellte er seine Bestleistung mit 1,68 m ein, im Stabhochsprung verfehlte er sie mit 3,90 m nur um zehn Zentimeter.