Die Organisation der Süddeutschen Meisterschaften war teilweise nicht optimal, umso besser lief es in Kassel für die Starter der LG Staufen. Zwar mussten sie oft lange auf ihre Starts warten, dennoch landeten alle Läufer und Springer der LG Staufen im Endkampf und holten sich zudem einige Medaillen. Gold gab es für Theresa Widera im Weitsprung, Michael Kucher über 200m und für die 4x100m-Staffel.

Cheftrainer Lutz Dombrowski und sein Kollege Vallerij Wolf steIlten die Mannschaft hervorragend auf den Wettkampfhöhepunkt ein und fuhren mit den Athleten eine der erfolgreichsten süddeutschen Meisterschaften ein. Insgesamt gab es für die Rot-Weißen sechs Medaillen, viele davon holten Athleten, die noch der Altersklasse U20 angehören, wie auch Theresa Widera.

Die Heubacherin machte mit ihrer überraschenden Goldmedaille im Weitsprung den Anfang zu einem erfolgreichen Wochenende. Nebenbei erreichte sie im dritten Versuch die Norm für die Deutschen Jugendmeisterschaften, ihre Siegesweite von 5,91m sprang sie aber im letzten Versuch. „Ich hätte nicht gedacht, dass so eine Weite herausspringt“, sagte sie nach dem Wettkampf.

Direkt nach dem Weitsprung und mit kurzer Vorbereitung trat sie im Hürdenfinale an. Obwohl sie erst am Ende ins Laufen kam, landete sie in neuer persönlicher Bestzeit auf dem Bronzerang. Darüber hinaus nahm sie noch über die 200m-Distanz teil, hier fuhr sie im Vorlauf die DM-Quali ein, verzichtete aber auf das Finale und eine mögliche Medaille.

Bei den männlichen Vertretern stellten sich Max Wolf und Robin Breymaier der Weitsprungkonkurrenz. Für Breymaier ging der Wettbewerb gut los, er hatte aber nicht das Glück, bei den ungültigen Sprüngen den Balken zu treffen. „Ich bin in einer top Verfassung, jetzt will ich in den letzten Wettkämpfen der Saison noch was reißen“, sagte der Waldstetter, der am Ende auf Rang sechs landete.

Für Wolf lief es ähnlich, mit dem ersten Versuch hat er bereits angedeutet, dass an diesem Tag was geht. Die nächsten fünf Sprünge waren zwar klar weiter, allerdings hatte er, wie schon die ganze Saison über, nicht das Glück, einen gültigen Sprung zu erwischen, weshalb alle Versuche des Bettringers für ungültig erklärt wurden. Mit der Weite aus dem ersten Versuch wurde er am Ende Fünfter.

Ruben Fraidel trat ebenfalls als Springer für die LG Staufen an, allerdings im Stabhochsprung. Der U20-Athlet aus Bettringen war sehr zufrieden mit seinem Wettkampf, vor allem wenn man bedenkt, dass er vor einem Jahr aufgrund eines Kreuzbandrisses nicht trainieren konnte. Zwar reichte es nicht ganz zur Bestleistung, allerdings sicherte er sich bei den Älteren überraschend die Bronzemedaille. „Nächstes Jahr sollte die Deutsche Quali mein Ziel sein und ich bin zuversichtlich, dass das auch klappt“, resümierte Fraidel.

In den Sprintdistanzen über 100m und 200m Meter stellten sich gleich vier Sprinter der Konkurrenz. Über die kürzere Strecke arbeiteten sich Michael Kucher und Moritz Kindel, der noch in der U20 startberechtigt ist, bei starkem Gegenwind bis ins Finale vor. Dabei hatte Kucher ständig die Nase vorne, musste er sich noch vor wenigen Wochen seinem Vereinskameraden geschlagen. Im Finallauf stellten dennoch beide Sprinter neue persönlichen Bestleistungen auf. Der Igginger Kindel, der bis 70m immer an der Spitze des Feldes lag, war dabei mit 11,04 Sekunden nur eine Hundertstelsekunde langsamer als Kucher. Zudem verpassten die beiden mit den Plätzen vier und fünf das Podium nur knapp.

Philipp Herderich und Peter Böhm, ebenfalls noch der U20 angehörend, waren nicht ganz so zufrieden mit ihren 100m-Läufen, am Ende der langen Saison fehlt vielleicht auch ein bisschen das Stehvermögen. Auch sie hatten mit starkem Gegenwind zu kämpfen. „Eigentlich hat sich der Lauf gut angefühlt, deswegen war ich über die Zeiten verwundert“, sagte Herderich.

Über die längere Distanz schaffte es nur Kucher in den Finallauf. Dort lieferte er sich ein enges Rennen mit Alexander Koch, der bereits tags zuvor die 100m gewonnen hatte. Am Ende behielt der Wetzgauer aber die Nase vorne und sicherte sich mit Jubelpose überraschend die Goldmedaille.

Seine Vereinskameraden legten im Vorlauf bereits den Fokus auf die Staffelwettbewerbe, um dort noch einmal zuzuschlagen. Nach langer Wartezeit ging die LG Staufen über 4x100m an den Start. Der Locher Herderich erwischte einen guten Start und arbeitete sich schnell an die anderen Läufer heran. Auch die anschließenden Wechsel funktionierten tadellos, am Ende setzte sich Wolf gegen den starken Schlussläufer von Friedberg-Fauerbach durch durfte sich mit seinen Kollegen über Gold freuen.

In der 4x400m-Staffel lief alles auf einen Zweikampf zwischen den Rot-Weißen und dem Quartett aus Heilbronn hinaus. Der Ellwanger Startläufer Böhm machte ein starkes Rennen, anschließend versuchte Kucher, der an diesem Wochenende bereits sechs Läufe in den Beinen hatte, am Läufer aus Heilbronn dran zu bleiben. Herderich brachte die LG an Position drei sogar in Führung, Schlussläufer Jan-Philipp Swetlik, der seit einer Woche mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte, musste sich aber am Ende knapp geschlagen geben. Trotzdem freute sich das Quartett über die errungene Silbermedaille.

Ergebnisse:
WU23:
200m: Widera 25,36sek
100m Hürden: 3. Widera 14,82sek
Weitsprung: 1. Widera 5,91m

MU23:
100m: 4. Kucher 11,03sek – 5. Kindel 11,04sek – Böhm 11,52sek – Herderich 11,64sek
200m: 1. Kucher 21,95sek – Kindel 22,80sek – Herderich 22,94sek – Böhm 23,16sek
Stab: 3. Fraidel 4,00m
Weit: 5. Wolf 6,87m – 6. Breymaier 6,83m
4x100m: 1. LG Staufen 42,43sek (Herderich, Kucher, Kindel, Wolf)
4x400m: 2. LG Staufen 3:25,23min (Böhm, Kucher, Herderich, Swetlik)

Die Hüttlinger Sportanlage Bolzensteige war wieder einmal Schauplatz der Ostalb-Kreismeisterschaften für Aktive und Jugend. Es entwickelte sich geradezu eine Hitzeschlacht, bei der die LG Staufen insgesamt 38 Titel westwärts entführte, obwohl einige der besten Athleten zu dieser Zeit bei den Süddeutschen Meisterschaften U23 und U16 in Kassel weilten.
Hier die frischgebackenen Kreismeister der LG Staufen:
M 14, 800 m: Nils Fleischer 2:31,26 – Hoch: Franz Reitlinger 1,48 – Weit: Reitlinger 4,96 – Kugel: Samuel Fraidel 8,41 – Speer: Fraidel 28,62.
M 13, 800 m: Louis Knödler 2:47,88 – Hoch: Luca Wowra 1,55 – Weit: Wowra 5,19 – Kugel: Jonas Schmutzert 10,35 – Ball: Schmutzert 49,50.
M 12, 75 m: Lukas Bader 10,79 – Hoch: Bader 1,40 – Weit: Bader 4,80 – Kugel: Lukas Knoblauch 8,03 – Ball: Knoblauch 49,00.
Frauen, 200 m: Rebecca Konold 26,61 – Weit: Konold 5,58 – Speer: Konold 33,81.
WJ U20, 200 m: Katharina Helm 27,97 – Weit: Celine Ströhle 4,99.
WJ U18, 100 m: Linda Henninger 12,96 – 200 m: Maren Seidl 26,50 – 800 m: Leonie Riek 2:29,84.
W 15, 300 m: Jana Kleesattel 45,17 – 800 m: Lara Wiedmann 2:50,85 – Speer: Jule Sauter 24,70.
W 14, 300 m: Eva Koblischke 46,79 – Hoch: Koblischke 1,49 – Weit: Linda Barthle 4,63 – Speer: Romina Adam 28,82.
W 13, 75 m: Mia Berger 10,56 – 800 m: Frederika Baier 2:44,75 – Hoch: Maren Mücke 1,45.
W 12, Kugel: Sarah Rupp 5,75 – Ball: Valeska Bundschuh 41,50.
W 11, 50 m: Hermine Rieg 7,70 – Weit: Hella Rieg 4,28 – Schlagball: Hermine Rieg 36,50.

Zum alljährlichen Meeting auf der Rundbahn in Rechberghausen reisten viele Athleten der LG Staufen, um sich auf die kommenden Wettkämpfe einzustimmen. Dabei gab es in allen angetretenen Altersklassen Bestleistungen zu verzeichnen.

In der weiblichen Jugend U18 gingen drei Athletinnen in den Sprintstrecken an den Start. Dabei verbuchte Jana Kleesattel gleich zwei Bestleistungen, jeweils über 100m und 200m. Auf der kürzeren Distanz verfehlte sie das Treppchen knapp, über 200m landete sie auf Rang zwei, hinter ihrer Vereinskameradin Vanessa Kuhn und vor Lea Zimmerhackel, die wie über 100m Dritte wurde.

Für Celine Ströhle gab es in der weiblichen Jugend gleich dreimal Platz eins zu verzeichnen. Im Kugelstoßen, im Hochsprung und über 100m Hürden fuhr sie jeweils den Sieg ein. Katharina Helm landete in diesen Disziplinen auf Rang zwei und musste sich ihrer Teamkollegin knapp geschlagen geben. Über 800m vertrat Sina Wiedmann die Rot-Weißen. Die Läuferin im Trikot der LG glänzte trotz der Hitze und rief ein couragiertes Rennen. Mit 2:17,85 Minuten landete sie auf dem ersten Platz, verfehlte dabei aber die DM-Norm nur um 8 Zehntel.

Komplettiert wird das weibliche Teilnehmerfeld durch Rebecca Konold und die U23-Athletin Lisa Ostertag, die beide bei den Frauen starteten. Ostertag, die seit wenigen Wochen wieder im Mehrkampftraining steht, stellte dabei im Kugelstoßen mit 9,28m eine neue Bestleistung auf und erreichte damit nach Platz drei im Hochsprung den zweiten Platz. Konold siegte über die Hürden und im Kugelstoßen, beim Hochsprung wurde sie auf Rang zwei verwiesen.

Bei den jungen Athleten der männlichen Jugend U18 stellten sich vier Staufener der Konkurrenz. Alex Braun und Jonathan Barth starteten gemeinsam über die 100m. Anschließend siegte Braun über die 100m Hürden, Barth stellte mit 5,54m im Weitsprung eine neue Bestleistung auf. Erik Maihöfer und Christoph Sonnentag traten im Stabhochsprung an, dabei wurde Maihöfer Dritter. Sonnentag landete auf Rang zwei und stellte mit 3,10m eine neue Bestleistung auf.

Auch Ruben Fraidel startete im Stabhochsprung, allerdings bei der Jugend U20. Hier erreichte er 4,10m und wurde mit dieser Bestleistung Dritter. Die nächste Höhe von 4,20m schaffte er augenscheinlich ebenfalls, blieb aber am Ende mit seinem Ellenbogen an der Latte hängen. Tim Seidel nahm im Hochsprung ohne Stab teil. Zwar verpasster bei den heißen Temperaturen eine Bestmarke, landete aber in der Konkurrenz auf Rang eins. Das U20-Teilnehmerfeld wird durch Hürdensprinter Domenik Denning ergänzt. Mit 15,22 Sekunden bestätigte er erneut die Norm für die Deutschen Meisterschaften.

Ergebnisse:
WJU18:
100m: 2. Kuhn 13,20sek – 3. Zimmerhackel 13,39sek – 4. Kleesattel 13,62sek
200m: 1. Kuhn 26,95sek – 2. Kleesattel 27,73sek – 3. Zimmerhackel 28,68sek

WJU20:
100m Hürden: 1. Ströhle 16,62sek – 2. Helm 17,58sek
Hochsprung: 1. Ströhle 1,46 m – 2. Helm 1,42m
Kugel: 1. Ströhle 8,72 m – 2. Helm 7,45m
800m: 1. Wiedmann 2:17,85min

Frauen:
100m Hürden: 1. Konold 14,75sek – Ostertag 16,58sek
Hochsprung: 2. Konold 1,54m – 3. Ostertag 1,34m
Kugel: 1. Konold 12,08m – 2. Ostertag 9,28m

MJU18:
100m: Braun 12,13 sek – Barth 12,99sek
110m Hürden: 1. Braun 16,39sek
Stab: 2. Sonnentag 3,10m – 3. Maihöfer 2,60m
Weit: 3. Barth 5,54m

MJU20:
110m Hürden: 1. Denning 15,22sek
Hoch: 1. Seidel 1,74m
Stab: 3. Fraidel 4,10m

In Fellbach trugen bei großer Hitze die Mehrkämpferinnen und Mehrkämpfer der Jugend U14 ihre württembergischen Bestenkämpfe aus. Dabei holte sich das Vierkampfteam der männlichen Jugend die Bronzemedaille. Die beste Einzelplatzierung sicherte sich Valeksa Bundschuh, sie wurde bei den Mädchen der W12 Sechste.

In der Altersklasse der jüngsten Jungs, den M12, gingen Lukas Bader und Leon Blum an den Start. Bader gelang gleich in der ersten Disziplin eine neue Bestleistung, zudem setzte er im Weitsprung eine neue Bestmarke und durfte sich nach vier Disziplinen über eine Verbesserung seiner Vierkampfleistung freuen.

Ebenfalls im Weitsprung verbesserte sich Blum, auch bei ihm stand am Ende des Tages eine neue Höchstpunktzahl für den Vierkampf zu Buche. Außerdem kam er in allen Disziplinen nah an seine Bestleistungen. In der Einzelwertung landete er so auf dem zwölften Rang, knapp hinter seinem Vereinskameraden.

Bei den älteren Jungs punktete Jonathan Seiz mit einer starken Zeit von 10,01 Sekunden über 75m, beim Weitsprung hatte er allerdings ein wenig mit Anlaufproblemen zu kämpfen. Eine weitere Bestleistung erzielte er im Ballwurf, bei dem er das Gerät auf 44,50m schleuderte.

Sein Mannschaftskamerad Luca Wowra bestritt an diesem Wochenende seinen ersten Freiluftwettkampf. Wie Seiz erzielte er über 75m und im Ballwurf eine neue Bestleistung und landete am Ende unter den Top 15.

Das Trio wird durch Jonas Schmutzert ergänzt, er konnte sich im Weitsprung um einen knappen halben Meter verbessern. Auch im Vierkampf stellte er wie seine beiden Kollegen eine neue Bestleistung auf. Das Vierkampfteam Seiz, Wowra und Schmutzert durfte sich nach dem Wettkampf sogar über die Bronzemedaille freuen.

Auch die weibliche Jugend war in Fellbach vertreten, einzige Vertreterin der Rot-Weißen bei den W12 war Valeska Bundschuh. Sie verbesserte sich in drei von vier Disziplinen, über 75m, im Weitsprung und im Hochsprung verbuchte sie jeweils eine Verbesserung ihrer Bestmarke. Auch im Vierkampf selbst steigerte sie sich um knapp 100 Punkte.

Bei den W13 stellten sich gleich vier Mädchen der starken Konkurrenz. Frederika Baier lief über 75m eine neue Bestzeit und erzielte von den Starterinnen der LG Staufen in dieser Altersklasse die meisten Punkte.

Nur drei Punkte weniger erzielte Janna Speckle. Sie bleib zwar in allen Disziplinen knapp unter ihrer Bestleistung, lieferte aber trotz der Hitze einen soliden Mehrkampf ab.

Mia Berger rannte die 75m am Schnellsten und holte sich hier eine neue Bestzeit. Zudem sprang sie im Hochsprung eine neue Bestleistung und sicherte sich am Ende eine neue Bestleistung im Vierkampf.

Ergänzt wird das Trio durch Leonie Schubert. Nach den 75m und dem Weitsprung war sie den Ball auf 34,00m und holte sich hier eine neue Bestmarke.

Durch die Mittelfeldplatzierungen der Athletinnen reichte es nicht für einen vordern Platz mit der Mannschaft, dennoch ist das Ergebnis aufgrund der hohen Temperaturen zufriedenstellend.

Ergebnisse:
M12:
9. Bader 1.592 (10,73 sek – 4,42 m – 34,50 m – 1,36 m)
12. Blum 1.539 (10,76 sek – 4,34 m – 35,50 m – 1,27 m)

M13:
9. Seiz 1.836 (10,01 sek – 4,62 m – 44,50 m – 1,52 m)
14. Wowra 1.747 (10,65 sek – 4,79 m – 38,00 m – 1,52 m)
26. Schmutzert 1.628 (11,14 sek – 4,27 m – 45,50 m – 1,40m)

4-Kampf Mannschaftswertung:
3. LG Staufen 5.211 (Seiz, Wowra, Schmutzert)

W12:
6. Bundschuh 1.762 (10,82 sek – 4,30 m – 37,50 m – 1,32 m)

W13:
36. Baier 1.738 (10,95 sek – 4,27 m – 33,50 m – 1,36 m)
37. Speckle 1.735 (11,08 sek – 4,57 m – 33,50 m – 1,32 m)
46. Berger 1.707 (10,67 sek – 4,54 m – 29,00 m – 1,28 m)
57. Schubert 1.636 (11,01 sek – 3,85 m – 34,00 m – 1,28 m)

4-Kampf Mannschaftswertung:
12. LG Staufen 5.235 (Bundschuh, Baier, Speckle)

In Kaiserslautern trugen neben der Jugend U18 auch die Aktiven ihre Süddeutschen Meisterschaften aus. Bei 40 Grad im Schatten holte sich Alexander Ziegler im Hammerwurf die Goldmedaille, für die Staffeln und in den Einzeldisziplinen gab es viele Endkampfplatzierungen, obwohl bis auf Ziegler alle Athleten noch der U23 der oder sogar der U20 angehören.

Klarer Favorit im Hammerwurf war Alexander Ziegler, dabei zeigte er viele gute Würfe. Allerdings waren davon einige übergetreten. Trotzdem machte er einen sichern und souveränen Wettkampf in der glühenden Sonne von Kaiserslautern. Im letzten Versuch erreichte er mit 74,18m noch einmal die 74m-Marke, allerdings hätte er auch mit jedem seiner gültigen Würfe die Goldmedaille errungen.

Im Weitsprung stellten sich Robin Breymaier und Max Wolf der deutlich älteren Konkurrenz. Trotz guter Sprünge reichte es nicht ganz zur großen Weite, zudem verletzte sich Wolf beim dritten Versuch am Fußgelenk und musste nach dem nächsten Sprung aufgeben. Das hieß auch, dass er auf den anschließenden Staffeleinsatz verzichten musste. Bitter war dieser Ausfall auch für Breymaier, der als Neunter knapp nicht in den Endkampf gekommen ist.

In der 4x100m-Staffel ersetzte Philipp Herderich den verletzten Wolf. Das Ziel, die deutschen Meisterschaften der Aktiven in Nürnberg zu erreichen, sollte gemeinsam mit Peter Böhm, Moritz Kindel, die beide noch der U20 angehören, und Michael Kucher realisiert werden. Mit guten und flüssigen Wechseln lieferte das Quartett mit 42,21 Sekunden die schnellste Zeit dieser Saison ab. Allerdings verfehlten die Sprinter die Norm um elf Hundertstelsekunden. Dennoch kann sich der vierte Platz hinter den starken Männerstaffeln sehen lassen.

Auch eine 4x400m-Staffel stellten die Rot-Weißen. Hier wurde nahezu in der gleichen Besetzung gelaufen, Moritz Kindel tauschte aber den Platz mit Jan-Philipp Swetlik. Alle liefen ihre Runde taktisch klug und erzielten auch hier eine neue Saisonbestzeit. Obwohl keiner der Athleten dieser Altersklasse angehört, platziert sich die Staffel damit auf Rang 15 in Deutschland.

Im Ziel wurden die Athleten mit Wasserschlauch und Schwämmen empfangen, voller Stolz über die erbrachte Leistung. „Das sind diese emotionalen Momente, an die man sich als Trainer aber auch als Athlet immer wieder erinnern wird“, sagte Trainer Lutz Dombrowski nach dem Wettkampf. „In solchen Momenten weiß man auch, warum man sich fünf Mal in der Woche im Training quält und wie toll diese gemeinsam errungenen Erfolge sind.“

Auch bei den Frauen starteten Athletinnen der LG Staufen. Im Weitsprung landete Theresa Widera auf Platz fünf, hier verpasste sie die Qualifikationsweite für die deutschen Jugendmeisterschaften nur um einen Zentimeter. Allerdings hat sie kommende Woche erneut die Chance, die Norm zu erreichen. Über 200m lief es nicht ganz so gut, auf der Zielgerade hatte sie zudem starken Gegenwind.

Komplettiert wird der Auftritt der Rot-Weißen von Langsprinterin Anna Schmidt. Bei diesen heißen Temperaturen galt der Grundsatz, je länger die Strecke, desto schwieriger der Lauf. Trotzdem kämpfte sich Schmidt über die 400m und landete auf einem guten achten Platz in der Frauenkonkurrenz.

Ergebnisse:
Männer:
Hammer: 1. Ziegler 74,18m
Weitsprung: 7. Wolf 6,72m – 9. Breymaier 6,62 m
4×100-m-Staffel: 4. LG Staufen 42,21 sek (Herderich, Kucher, Kindel, Böhm)
4×400-m-Staffel: 6. LG Staufen 3:21,39 min (Böhm, Kucher, Herderich, Swetlik)

Frauen:
Weitsprung: 5. Widera 5,79 m
200m: Widera 25,58 sek
400m: 8. Schmidt 58,59 sek

Bei heißen Temperaturen um die 40 Grad wurden die süddeutschen Meisterschaften der Jugend U18 in Kaiserslautern ausgetragen. Trotz des Wetters stach eine Athletin besonders heraus: Leonie Riek, die sich mit starker Bestzeit die Goldmedaille über die 400m Hürden sicherte. Eine weitere Medaille gab es für Lea Riedel, die im Kugelstoßen Silber holte.

Trotz der Temperaturen hatte die Leichtathletikabteilung des 1. FC Kaiserslautern als Veranstalter den Wettbewerb voll im Griff. Zwar mussten einige Kampfrichter im Laufe des Tages aufgrund der Hitze aufgeben, allerdings wurde ständig Ersatz gefunden. Doch nicht nur die Helfer mussten mit den 40 Grad kämpfen, sondern auch die Athleten selbst.

Umso höher ist die starke Bestzeit von Leonie Riek einzuordnen. Die Spezialistin über 400m Hürden reiste bereits als Favoritin nach Kaiserslautern, trotz der Bedingungen wurde sie dieser Rolle gerecht. Darüber hinaus setzte sie mit einer neuen Bestzeit von 62,11 Sekunden noch einen drauf und steht mit dieser Zeit im Moment auf Rang sechs in Deutschland. „Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll“, sagte Riek nach dem Lauf.

Ebenfalls auf der Sprintbahn unterwegs waren Maren Seidl und Linda Henninger. Beide Nachwuchsathletinnen stellten sich der starken Konkurrenz über 100m und 200m. Beide schlugen sich ordentlich und erreichten auf der kurzen Distanz den Zwischenlauf. Auch über die 200m-Strecke präsentierten sich die beiden unter diesen Umständen in guter Verfassung.

Lisa Maihöfer nutzte die Meisterschaften als Vorbereitung für die Weltmeisterschaften in Kolumbien. Über die 100m Hürden stellte sie als Vorlaufschnellste mit 13,93 Sekunden eine neue Bestzeit auf und liegt damit auf Rang vier in Deutschland. Auf das Finale verzichtete sie. Zudem nahm sie noch am Speerwurf teil, ebenfalls als Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften.

Auch Lea Riedel startete über die 100m. Dort erreichte sie in neuer Bestzeit von 12,50 Sekunden punktgenau die Norm für die deutschen Meisterschaften. Auf den Zwischenlauf verzichtete sie aber, da sie an diesem Wochenende ein Mammutprogramm zu absolvieren hatte. Anschließend lief sie mit Maihöfer, Seidl und Henninger die 4x100m-Staffel. Das Quartett zeigte sich in starker Verfassung und glänzte mit guten Wechseln. Allerdings stockte es beim letzten Wechsel, hier startete Riedel wenige Augenblicke zu früh und Henninger hatte keine Chance, das Staffelholz noch zu übergeben.

Nach dem Staffelauftritt hatte Riedel Schmerzen im Fußgelenk und meldete sich vom Weitsprung ab, um ihre Spezialdisziplin Kugelstoßen nicht zu gefährden. Dort landete sie auf dem Silberrang und holte nach dem Sieg von Riek die zweite Medaille für die LG Staufen.

Ergebnisse:
WJU18:
100m: Riedel 12,50sek – Henninger 12,70sek – Seidl 12,69sek
200m: Henninger 26,62sek – Seidl 26,22sek
100m Hürden: Maihöfer 13,93sek
400m Hürden: 1. Riek 62,11sek
Kugel: 2. Riedel 14,43m
Speer: 18. Maihöfer 34,21m