Völlig unerwarteter Erfolg für den DLV bei den 30. Berglauf-Weltmeisterschaften in Casette di Massa (Italien): U20-Athletin Sarah Kistner hat am Sonntag hinter Stella Chesang (Uganda) die Silbermedaille gewonnen, das deutsche U20-Team rannte zu Gold.
23 Jahre mussten die deutschen Bergläufer warten, bis bei einem Welt-Championat wieder die Flagge gehisst und die Nationalhymne gespielt werden konnte. In Casette di Massa gewannen die U20-Athletinnen mit Sarah Kistner (MTV Kronberg), Nada Balcarczyk (LG Würm Athletik) und Annika Seefeld (LG Staufen) Mannschaftsgold mit 8 Punkten vor den USA (12) und Tschechien (12).
Herausragende Athletin auf dem Silberrang war auf der 3,8 Kilometer langen Strecke mit 320 Höhenmetern die Kronbergerin Sarah Kistner (20:38 Minuten). Nada Balcarczyk wurde mit 21:24 Minuten Sechste. Die 18-jährige Straßdorferin Annika Seefeld landete mit 22:32 Minuten auf Platz 21 immerhin noch in der vorderen Hälfte der insgesamt 43 angetretenen Läuferinnen.
Die weitere Reihenfolge in der Nationenwertung: 4. Großbritannien 19 P., 5. Russland 22 P., 6. Rumänien 24 P., 7. Bulgarien 32 P., 8. Frankreich 39 P. Insgesamt nahmen bei den U20-Juniorinnen dreizehn Teams teil.

Pech für das WLV-Team: Beim U16-Vergleichskampf in Garching bei München musste sich Württembergs Schüler-Auswahl mit der Staufen-Athletin Elisa Lechleitner dieses Mal mit dem dritten Platz zufrieden geben.
Nach zwei schweren Verletzungen gleich zu Beginn konnten die schwäbischen Sportler (175 Punkte) zwar noch sieben Disziplinsiege und zehn Bestleistungen einfahren, doch gegen Ende zogen Hessen (192) und Bayern (183) noch davon.
Während des verregneten Wettkampfbeginns zogen sich der deutsche Weitsprungmeister Marcel Cymcyk SSV Ulm) und die DM-Silbermedaillengewinnerin im Stabhochsprung, Sonja Hafner (LG Filstal) innerhalb von einer Stunde jeweils schwere Knieverletzungen zu. Von diesem Schock und dem Rückstand erholten sich die jungen Württemberger nur langsam.
Den 100-m-Lauf gewannen die beiden Hessinnen Jennifer Zuban (12,62) und Michelle Macker (12,73) vor der württembergischen Meisterin Elisa Lechleitner in 12,82 Sekunden. Bei ihrem Debüt über 300 Meter zeigte die Lorcherin einen fulminanten Endspurt und musste sich mit tollen 41,77 Sekunden nur der deutschen Meisterin Corinna Schwab (TV Amberg, 40,17) beugen. Damit übernahm sie die Spitze in der württembergischen Bestenliste dieses Jahres. Viktoria Haffer (TV Dillenburg) wurde in 42,17 Sekunden auf Platz 3 verwiesen.
Ihren dritten Einsatz hatte Elisa Lechleitner in der 4×100-m-Staffel an Position 2, also auf der Gegengeraden. In einem ziemlich ausgeglichenen Rennen gewann schließlich Hessen in 48,73 Sekunden vor Bayern (49,14) und Württemberg (49,30). Das Quartett der LG Staufen mit Elisa benötigte beim Gewinn der württembergischen Meisterschaft seinerzeit übrigens nur eine Hundertstelsekunde mehr!

Einer der Schwerpunkte des Sparkassen-Meetings des LAC Essingen war der Basis-Blockwettkampf U 14. Dabei stellte Philip Kelterer (LG Staufen) im selten angebotenen Blockwettkampf Lauf der Klasse M 13 einen neuen Ostalb-Kreisrekord auf.
Kelterer, der mit seinen 1992 Punkten im Vierkampf an fünfter Stelle der württembergischen Bestenliste steht, legte die 75 Meter in 10,16 Sekunden zurück. Im Weitsprung verbesserte er sich um drei Zentimeter auf vortreffliche 5,10 Meter und über 60 m Hürden von 10,17 auf starke 9,85 Sekunden. Nach 46,00 Metern mit dem Ball lieferte er zum Schluss noch 2:26,72 Minuten auf der 800-m-Strecke ab.
Damit hatte Philip Kelterer insgesamt 2418 Punkte gesammelt. Den seitherigen Ostalb-Kreisrekord hatte Andreas Staudenecker (LSG Aalen) seit 1995 mit 2040 Punkten gehalten. Lukas Schmitzer (TSV Dinkelsbühl) hatte als Zweiter mit 1806 Punkten keine Chance.
In der Altersklasse M 40 gewann der Bargauer Markus Hübner den Internationalen Fünfkampf mit 2310 Punkten und verwies Georg Nadler (TSV Burladingen) mit 1549 Punkten klar auf Platz 2. Hübner steigerte sich gegenüber dem Vorjahr um über hundert Zähler und überzeugte besonders im 200-m-Lauf mit 26,04 Sekunden. Damit ist er in Württemberg Drittschnellster seiner Altersklasse.

Nach dem verletzungsbedingten Verzicht von Elisa Lechleitner vertraten lediglich Leona Grimm und Linda Henninger die Farben der LG Staufen bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften U16 in Bernhausen. Mit jeweils zwei persönlichen Bestleistungen kehrten sie nach Gmünd zurück.
Einer Berg- und Talfahrt glichen die Ergebnisse von Leona Grimm in der Klasse W 14. Zunächst durfte die württembergische Vizemeisterin im Siebenkampf über eine neue 100-m-Bestzeit jubeln. Mit 13,01 Sekunden verbesserte sie sich um neun Hundertstelsekunden, ehe sie im Weitsprung 4,87 Meter erzielte.
Im dritten Versuch des Kugelstoßens wuchtete sie das Gerät auf glänzende 11,77 Meter hinaus, neun Zentimeter weiter als ihre seitherige Bestmarke. In den anderen Disziplinen kam sie nicht wie gewohnt zurecht, so dass am Ende 3450 Punkte zu Buche standen, 69 Zähler unter ihrem Siebenkampf-Hausrekord. Immerhin reichte das für Leona Grimm zu Rang 17 in der vorderen Hälfte des Elitefeldes.
Linda Henninger vermochte sich dagegen in der Klasse W 15 um siebzehn auf insgesamt 3229 Punkte zu steigern, was ihr in ihrer Altersklasse Platz 31 bescherte. Die 100 Meter legte sie in 13,02 Sekunden zurück. Über 80 m Hürden unterbot sie mit 13,06 Sekunden ihre alte Bestzeit um zwei Hundertstel. Im Speerwerfen konnte sie um fast zwei Meter auf 20,71 Meter zulegen. Dicht an ihren Hausrekord kam sie im abschließenden 800-m-Rennen mit 2:42,41 Minuten heran.

Zwei Wochen nach ihrem Hochsprungsieg bei den Deutschen Jugendmeisterschaften U18 sicherte sich Lisa Maihöfer (LG Staufen) bei den nationalen Mehrkampf-Titelkämpfen ihrer Altersklasse im Siebenkampf die Vizemeisterschaft in der Einzel- und Mannschaftswertung!
Wieder einmal war das Fleinsbach-Stadion in Filderstadt-Bernhausen Austragungsort einer hochkarätigen Leichtathletik-Veranstaltung. So schön das Wetter am ersten Tag war, so sorgte der Dauerregen am zweiten für wenig Begeisterung. Für Lisa Maihöfer begann es optimal: In einem glänzenden Rennen über 100 m Hürden blieb sie mit 14,07 Sekunden gleich 21 Hundertstel unter ihrer seitherigen Bestzeit. Auch mit den 1,78 Metern als beste Hochspringerin, nur drei Zentimeter unter ihrem Hausrekord, konnte sie zufrieden sein.
Bereits im ersten Versuch des Kugelstoßens beförderte sie das Eisending auf 12,15 m hinaus, 44 Zentimeter weiter als bislang. Mit 12,50 Sekunden unterbot sie nach einem Blitzstart ihre 100-m-Bestzeit aus der vorigen Saison zudem um sechs Hundertstelsekunden. Damit führte die Großdeinbacherin nach dem ersten Tag das Feld an und hatte mit 3451 Punkten ihren eigenen erst sechs Wochen alten württembergischen Rekord um 125 Zähler übertroffen.
Beim Weitsprung schüttete es dann morgens förmlich. Bei den ersten beiden Versuchen erfolgte der Absprung weit vor dem Brett. Der dritte Sprung schien optisch sogar weiter als die 5,84 Meter zu sein, die von den Kampfrichtern ermittelt wurden. Beim Speerwurf machte sich das Sondertraining in Heidenheim bei Klaus Hensolt bezahlt. Der Routinier, der bereits Helmut Schreiber in die Weltklasse führte, gab die richtigen Ratschläge, so dass sich Lisa Maihöfer hier von 31,45 gleich auf 38,00 Meter verbesserte.
Da sich Wurfspezialistin Kristin Tuxford (MTG Mannheim) in dieser Disziplin auf 46,82 Meter steigerte und der Staufen-Athletin 170 Punkte abnahm, war Trainervater Edgar Maihöfer jedoch klar: „Die ist heute nicht zu schlagen.“ Da nützte es auch nicht, dass seine Tochter im abschließenden 800-m-Rennen mit 2:30,57 (bisher 2:32,37) Minuten ihre fünfte Bestleistung ablieferte.
Tuxford wurde mit 5637 Punkten deutsche Siebenkampf-Meisterin vor Lisa Maihöfer mit 5567 und Sophie Weißenberg (SC Neubrandenburg) mit 5320 Punkten. Die Gmünderin übertraf nicht nur ihre persönliche Bestleistung um 289 Punkte, sondern sogar den zwölf Jahre alten württembergischen Rekord von Stephanie Lichtl (TG Nürtingen) um 51 Zähler. Von Bundestrainerin Eva Rapp kam hinterher die erfreuliche Mitteilung, dass Lisa jetzt vom D/C- in den C-Kader wechseln wird.
Keine Steigerungen durfte man von Leonie Riek erwarten, nachdem sie unmittelbar vor dem Wettkampf aus dem Urlaub zurückgekehrt war und außerdem das Training schwerpunktmäßig auf die 400 Meter Hürden zugeschnitten war. Ihre höchsten Punktzahlen erzielte sie über 100 Meter Hürden mit starken 15,04 Sekunden, im 100-m-Lauf mit 13,09 Sekunden und auf der 800-m-Strecke mit 2:37,48 Minuten. Mit insgesamt 4135 Punkten belegte sie Platz 46.
Direkt hinter ihr landete Nina Sigloch mit 4104 Punkten auf Rang 47. Mit 15,47 Sekunden unterbot sie ihre Hürden-Bestzeit um sieben Hundertstel. Auch die 5,04 Meter im Weitsprung konnten sich sehen lassen. Im abschließenden 800-m-Rennen stellte sie mit 2:49,81 Minuten ihre Bestzeit ein.
Die Siebenkampf-Mannschaftswertung gewann der SC Neubrandenburg mit 14 860 Punkten. Das LG-Staufen-Trio holte sich mit 13 806 Punkten die Vizemeisterschaft und verbesserte den von ihm selbst gehaltenen Regionalrekord um 84 Zähler. Das Leichtathletik-Team der Deutschen Sporthochschule Köln wurde mit seinen 13 467 Punkten auf Rang 3 verwiesen.

Euphorie am ersten Tag, Enttäuschung am zweiten: So könnte man den Gemütszustand von Siebenkämpferin Rebecca Konold (LG Staufen) bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften der Frauen in Vaterstetten bezeichnen.
Obwohl sich die Bahn im dortigen Stadion in einem miserablen Zustand befindet, begann es für die PH-Studentin, die sich gerade in der Prüfungsphase befindet, erstklassig: Mit ausgezeichneten 14,59 Sekunden unterbot sie ihre Bestzeit über 100 m Hürden um zwei Hundertstel.
Im Hochsprung kam sie mit 1,63 Meter bis auf einen Zentimeter an ihre Bestmarke heran, im Kugelstoßen blieb sie mit 11,73 Meter nur elf Zentimeter drunter. Mit schnellen 26,73 Sekunden schraubte sie schließlich über 200 Meter ihren Hausrekord um neun Hundertstel nach unten. Damit lag sie nach dem ersten Tag mit glänzenden 3045 Punkten auf Rang 8.
Die Misere begann danach mit einem ungültigen ersten Versuch im Weitsprung. Auch bei den nächsten beiden Sprüngen konnten die Anlaufprobleme nicht behoben werden. So gingen schwache 4,68 Meter in die Wettkampflisten ein. Die Enttäuschung schwang wohl im anschließenden Speerwerfen mit, wo die Abtsgmünderin nicht über 30,09 Meter hinauskam. Damit war eine Platzierung unter den ersten Zehn ausgeschlossen. Umso bemerkenswerter, dass Rebecca Konold nicht resignierte und mit 2:37,11 Minuten im 800-m-Lauf sogar um drei Hundertstel ihre Bestzeit auf dieser Strecke unterbieten konnte.
Mit 4603 Punkten landete die 23-Jährige schließlich auf Rang 13 und war damit immer noch beste Baden-Württembergerin. „Der Angriff auf die 5000-Punkte-Marke ist lediglich auf die nächste Saison verschoben worden“, resümierte Trainer Lutz Dombrowski.