Beim 12. Nationalen Abendmeeting in Köngen war die LG Staufen mit einigen Athleten vertreten. Helle Aufregung herrschte schon vor Beginn des Stabhochsprung-Wettbewerbs, als Marlon Krech beim Einspringen der Stab abbrach. Das sah sehr spektakulär aus. Zum Glück passierte dem Lorcher nichts und er landete auch gut auf der Matte. Allerdings sprang er anschließend sehr vorsichtig, sodass leider schon die Anfangshöhe von 3,50 m zu hoch für ihn war.
Dorina Baiker hatte nun nicht mehr den Stab zur Verfügung, den sie normalerweise bei ihren hohen Höhen nimmt, und musste auf den nächst härteren umsteigen. 3,80 Meter bewältigte sie damit noch. Beinahe hätte die baden-württembergische Juniorenmeisterin auch im dritten Versuch noch die 3,90 Meter geschafft – leider fiel die Latte aber doch noch. Die DM-Norm von 3,60 m hatte sie dennoch wieder einmal erfüllt.
Bei der weiblichen Jugend U20 wurde Annika Seefeld auf der 3000-m-Strecke in 10:45,01 Minuten Dritte. Arirat Arpert gewann den Hochsprung der Jugend U18. Mit 1,59 m kam sie bis auf zwei Zentimeter an ihre Bestmarke heran. Als Dritte stellte Saskia Nemec mit 1,55 m ihren Hausrekord ein. In der Frauenklasse lief W-40-Seniorin Sylvia Müller die 100 Meter als Fünfte in 13,95 Sekunden.
International besetzt war das erste Abendsportfest der MTG Mannheim. Als einzige Teilnehmerin der LG Staufen startete Mittelstrecklerin Svenja Sickinger. Ein sehr schnelles 800-m-Rennen gewann die Holländerin Maureen Koster in 2:03,49 Minuten. Svenja Sickinger konnte erstaunlich gut mithalten und wurde Vierte in ausgezeichneten 2:07,50 Minuten.
Damit unterbot sie nicht nur die DM-Norm (2:10,00) deutlich, sondern auch ihre persönliche Bestzeit um 2,27 Sekunden! In der aktuellen deutschen Bestenliste steht sie mit dieser Zeit immerhin auf Platz 26, obwohl ihr Fokus derzeit eindeutig auf die 1500 Meter gerichtet ist. „Die Vorbereitung auf die DM in Ulm läuft optimal!“ So ihr Trainer Lutz Dombrowski nach dem Rennen.
Siegreich gestaltete Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) seinen Auftritt beim legendären „Sithonia EAA-Meeting“ in Nikiti auf der griechischen Halbinsel Chalkidike. Mit starken 74,28 Metern hatte er die Konkurrenz im Griff.
Zweiter wurde der zypriotische Olympiateilnehmer Konstantinos Stathelakos mit 72,60 m vor dem Kroaten Andras Haklits mit 72,47 m.
Der Sieger des Hammerwurf-Wettbewerbs muss traditionell auch anschließend beim Griechischen Naturstein-Stoßen teilnehmen. Nach offenbar altem olympischem Brauch muss dabei ein knapp acht Kilo wiegender Stein so weit wie möglich hinausbefördert werden. „Interessant“, so Trainer Fred Eberle, „dass der Athlet dabei dem Stein hinterherrennen darf. Der Stein wird im Passgang gestoßen, ähnlich wie beim Basketball!“
Auch diesen Wettkampf ließ sich Alexander Ziegler nicht nehmen. 15,40 Meter lasen die Kampfrichter vom Bandmaß ab. Die Marschrichtung für die Deutschen Meisterschaften in Ulm scheint zu stimmen…
Nachdem sie beim ersten Versuch noch gescheitert waren, haben es die U16-Mädchen der LG Staufen im zweiten Anlauf geschafft: Bei einem erneuten DJMM-Durchgang im heimischen BSZ-Stadion erzielten sie stolze 8722 Punkte und dürften sich damit für den WLV-Endkampf am 27. September an gleicher Stelle qualifiziert haben.
Schließlich haben sie sich mit dieser Leistung an die erste Stelle der aktuellen württembergischen Rangliste katapultiert. Der Gegner, die LG Filstal, kam immerhin auf 8358 Punkte und steht damit auf Platz 6.
Die amtierende 100-m-Landesmeisterin Elisa Lechleitner überzeugte mit handgestoppten 12,4 Sekunden. Auch Linda Henninger (13,0), Bernadette Hieber (13,5) und Vanessa Kuhn (13,6) durften zufrieden sein. Erwartungsgemäß nicht an ihre Bestzeiten heran kamen die 800-m-Läuferinnen Mira Merholz (2:41,2), Annalisa Pfefferle (2:42,1), Lena Gruber (2:43,1) und Lara Wiedmann (2:46,1).
Bärenstarke 12,2 Sekunden (bisher 12,68) benötigte Leona Grimm über die 80 m Hürden. Linda Henninger wurde in 13,0 Sekunden gestoppt und überquerte im Hochsprung 1,40 m. Bernadette Hieber stellte hier mit 1,36 m ihre Hallenbestleistung ein. Ihre glänzende Form stellte Leona Grimm auch im Weitsprung unter Beweis, wo sie sich um dreizehn Zentimeter auf 5,13 m verbesserte. Mira Merholz steigerte sich um zehn Zentimeter auf 4,40 m.
Ihre dritte Bestleistung stellte Leona Grimm im Kugelstoßen mit ausgezeichneten 11,68 m (zuvor 10,92 m) auf. Auch für Jana Kleesattel gab es mit 7,76 m einen neuen Hausrekord. Sarah Geringer verbesserte sich mit dem Diskus auf 19,97 m, Marie Kindel warf 19,70 m. Den Speer schleuderte Sarah Geringer auf 24,24 m hinaus, Jule Sauter steigerte sich auf 23,12 m.
Über 4 x 100 Meter lief die erste LGS-Staffel (Hieber, Lechleitner, Kleesattel, Merholz) schnelle 51,5 Sekunden. Das zweite Quartett (Kuhn, Pfefferle, Wiedmann, Gruber) kam nach 56,2 Sekunden ins Ziel.
Bei Einlage-Wettbewerben verfehlte Dreispringerin Lisa Ostertag mit 11,60 m die DM-Norm der weiblichen Jugend U20 nur um zwanzig Zentimeter. Leona Grimm warf den Speer 29,67 m. Lea Rau (W 13) legte ihr erstes 800-m-Rennen in ordentlichen 2:48,4 Minuten zurück.
Sie eifern schon den Großen nach: Im Einzelwettbewerb reichte es zwar nicht zu einer Medaille; aber mit der Jungen-Mannschaft war die LG Staufen bei den Württembergischen Bestenkämpfen der Jugendklasse U14 in Rommelshausen nicht zu schlagen.
Eins starkes LGS-Trio landete im Vierkampf der Klasse M 13 auf den Plätzen vier bis sechs. Regionalmeister Nicolas Kurz verbesserte sich im 75-m-Lauf um zwei Hundertstel auf 10,12 Sekunden, sprang 4,94 m weit und 1,48 m hoch. Zusammen mit 48,50 m mit dem Ball kam er auf 1861 Punkte, vier mehr als seither zu Buche standen.
Kreismeister Philip Kelterer stellte mit 1,52 m seine Hochsprung-Bestleistung ein und sammelte insgesamt 1850 Punkte. Weitsprung-Regionalmeister Marco Kuhn glänzte besonders in seiner Spezialdisziplin, wo er mit 5,19 m seinen Hausrekord egalisierte. Im Vierkampf steigerte er sich um 45 auf 1838 Punkte. Stephan Blickle verbesserte sich in drei Wettbewerben und übertraf auf Rang 17 mit 1716 Punkten seine alte Bestleistung um 65 Zähler.
In der Vierkampf-Mannschaftswertung U14 holte sich das Staufen-Trio (Kurz, Kelterer, Kuhn) im Saint-Rambert-Stadion mit 5549 Punkten die Goldmedaille vor dem LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg (5367 P.) und dem TSV Betzingen (5266 P.) und setzte damit die gute Tradition der Rot-Weißen im Mehrkampf fort.
Gut schlug sich auch M-12-Kreismeister Jonathan Seiz. In seinem erst zweiten Wettkampf steigerte er sich über 75 m auf 10,76 Sekunden, im Weitsprung auf 4,61 m und im Ballwurf auf 42,50 m. Mit 1585 Vierkampf-Punkten wurde er in seiner Altersklasse Neunter.
Bei den Mädchen von W 13 starteten nicht weniger als 73 Teilnehmerinnen. Eva Koblischke verbesserte sich im Sprint auf 11,12 Sekunden. Im Vierkampf kam sie auf 1775 (seither 1757) Punkte und einen ordentlichen Rang 24. Nicht ihren besten Tag erwischte Kreismeisterin Annika Schrader, die von ihren 1650 Punkten und Platz 44 nicht gerade begeistert war.
Nur zwei Badenerinnen musste Rebecca Konold (LG Staufen) bei den Baden-Württembergischen Siebenkampf-Meisterschaften der Frauen den Vortritt lassen. In Heidenheim blieb sie 97 Zähler unter ihrer Bestleistung, gewann dennoch Bronze.
Im Vorjahr war sie noch bei den Juniorinnen gestartet und dort Vizemeisterin geworden. In der Halle hatte sie sich heuer bereits den WLV-Titel im Fünfkampf geholt. Im Sparkassen-Sportpark erwischte die PH-Studentin einen guten ersten Tag. Zu Beginn unterbot sie mit 14,61 Sekunden ihre Bestzeit über 100 m Hürden um eine Zehntelsekunde. Im Hochsprung steigerte sie sich um einen Zentimeter auf 1,64 m, die Kugel stieß sie 11,37 m. Die 200 Meter legte sie in 26,82 (bisher 27,29) Sekunden zurück.
Bis dahin schien Rebecca Konold um den Titel mitreden zu wollen. Doch am zweiten Tag lief es überhaupt nicht mehr. Im Weitsprung traf sie den Balken nicht und musste sich mit 4,90 m zufrieden geben. Auch die 31,69 Meter im Speerwerfen waren nicht das Gelbe vom Ei. Mit 2:39,84 Minuten über 800 Meter kam sie auf insgesamt 4639 Punkte, die zumindest für Bronze reichten.
Tina Brenner kam zwar in keiner Disziplin an ihre Bestleistungen heran. Ein guter Durchschnitt bescherte ihr jedoch mit 3907 (zuvor 3871) Punkten einen neuen Hausrekord im Siebenkampf und Platz 7. Durch ein couragiertes 800-m-Rennen gelang Katharina Helm mit 2:35,08 Minuten eine neue Bestzeit. Im Siebenkampf steigerte sie sich um 25 auf 3486 Punkte, was zu Rang 14 reichte.
In der Mannschaftswertung belegte das LG-Staufen-Trio mit 12 032 Punkten den fünften Platz.