„Wir machen einen Härtetest“, sagte Trainer Fred Eberle und ließ Hammerwerfer Alexander Ziegler den dritten Wettkampf innerhalb von drei Tagen bestreiten. Und wie der Staufen-Athlet diesen Test bestanden hat! Mit glänzenden 75,53 Metern übertraf er seine Saisonbestleistung vom Vortag um 76 Zentimeter und festigte seinen zweiten Platz in der deutschen Bestenliste.
Beim 27. Ländervergleich der Rasenkraftsport-Verbände in Aschaffenburg bestätigte er seine Kronprinzenrolle hinter dem vielfachen deutschen Meister Markus Esser (Bayer Leverkusen), der sich am Wochenende beim Meeting im polnischen Bydgoszcz auf 76,64 m verbessert hat.
Ziegler absolvierte einen Dreikampf, wobei im Hammerwurf nur vier Versuche erlaubt sind. Alle vier Würfe gingen deutlich über die 70-m-Marke hinaus. Die 75,53 m liegen lediglich um 25 Zentimeter unter seinem eigenen württembergischen Rekord. Beim Gewichtswurf verbesserte er sich mit dem 12,5 kg schweren Gerät von 27,85 auf 28,44 Meter. Den 15-kg-Stein beförderte er auf 10,38 m (bisher 9,92 m) hinaus.
Mit insgesamt 3182 Punkten übertraf der 26-jährige USA-Student seine bisherige Dreikampf-Bestleistung um 86 Zähler und stellte damit einen neuen deutschen Rekord in seiner Gewichtsklasse auf. Den Länderkampf gewann Württemberg mit 13 194 Punkten vor Hessen (11 118 P.) und Bayern (9770 P.).
Beim 6. Schüler- und Jugendsportfest des VfB Stuttgart durften im Stadion Festwiese auch die Aktiven der LG Staufen ran. Das nutzte Mittelstrecklerin Svenja Sickinger, um wenige Tage nach der DM-Qualifikation über 1500 Meter auch die Norm auf der 800-m-Strecke zu erfüllen. Jetzt kann sie sich aussuchen, auf welcher Distanz sie in Ulm an den Start gehen will.
Nach einem taktisch klugen Rennen blieb sie mit ausgezeichneten 2:09,77 Minuten zwei Hundertstel unter ihrer seitherigen Bestzeit und unterbot zugleich die DM-Norm von 2:10,00 Minuten. Als Sechste über 200 Meter verfehlte Rebecca Konold mit 27,30 Sekunden ihren Hausrekord nur um eine Hundertstelsekunde. Auch im Hochsprung (Dritte) kam sie mit 1,60 m dicht an ihre Bestmarke heran. Diesen Wettbewerb beherrschte die in Diensten des SSV Ulm stehende baden-württembergische Juniorenmeisterin Lena Bryxi mit 1,73 m.
Bei der weiblichen Jugend U20 überraschte die immer stärker werdende Sprinterin Anna Schmidt nach überstandener Sommergrippe. Der Neuzugang aus Ellwangen verbesserte sich schon im 100-m-Vorlauf von 12,86 auf 12,70 Sekunden, ehe die Uhr im Finale sogar 12,63 Sekunden anzeigte, die schnellste Zeit der ganzen Konkurrenz. Auf Platz 5 drückte Tina Brenner ihre Bestzeit um zwei Hundertstel auf 13,02 Sekunden. Anna Schmidt dominierte auch die 200 Meter, wo sie sich von 26,33 auf 25,94 Sekunden steigerte.
Katharina Helm egalisierte im Hochsprung mit 1,50 m ihre Bestleistung und wurde Zweite. Als Weitsprung-Dritte übertraf sie mit 4,79 m ihre Bestmarke um neun Zentimeter. Mit 4,75 m wurde Tina Brenner Vierte. Dieselbe Platzierung gab es für Dreispringerin Lisa Ostertag, die zwar mit 11,43 m zufrieden sein musste, aber bei den übergetretenen Versuchen ihr großes Potenzial andeutete.
Bei der männlichen A-Jugend wusste Philipp Herderich zu gefallen. In seiner ersten Freiluftsaison macht der Lorcher gute Fortschritte: Über 100 Meter verbesserte er sich zunächst von 11,83 auf 11,80 und in einem weiteren Rennen sogar auf 11,76 Sekunden. Im 200-m-Lauf steigerte er sich von 24,19 auf 23,47 Sekunden. Tim Seidel wurde im Hochsprung mit 1,65 m Zweiter und im Weitsprung mit 5,20 m Erster.
In der Jugend U18 verbesserte sich Marlon Krech im 100-m-Vorlauf um vier Hundertstel auf 12,07 Sekunden. Dennis Ochmann sprintete zunächst 11,93, im Endlauf später 11,83 (Platz 6). Einen guten Eindruck hinterließen in den 200-m-Zeitläufen Dominik Denning mit 23,70 (zuvor 24,26) Sekunden und Dennis Ochmann mit 23,99 (bisher 24,14) Sekunden. Marlon Krech debütierte auf dieser Strecke in 24,20 Sekunden.
Ordentliche 26,73 Sekunden lieferte Melissa Lehnert auf der 200-m-Distanz ab. Lena Jockel gewann den Hochsprung mit 1,59 m, Celine Ströhle den Weitsprung mit 4,95 m.
Das war der Knaller für die Athleten der LG Staufen beim 11. Internationalen Lauf- und Sprung-Meeting in Rechberghausen: Stabhochspringerin Dorina Baiker überwand erstmals die begehrte 4-Meter-Marke und näherte sich damit der U20-WM-Norm bis auf fünf Zentimeter!
Ihr eigener Kreisrekord von 3,91 m wurde somit nur drei Wochen alt. Mit der DM-Norm von 3,60 m hat die baden-württembergische Juniorenmeisterin schon lange kein Problem mehr. Ihr Vater und Trainer Gerald Baiker konstatierte: „Der Anlauf war jetzt schon wesentlich sicherer als noch in Bönnigheim!“ Bis zum vergangenen Wochenende war nur eine gleichaltrige Deutsche mit 4,01 m besser. Und der DLV kann zwei Stabhochspringerinnen zu den U20-Weltmeisterschaften ins US-Leichtathletik-Mekka nach Eugene schicken. Da darf die Waldstetterin schon ein wenig träumen…
Dauerkonkurrentin Annabelle Haas (TSV Riederich) musste sich mit 3,50 m wie üblich mit Platz 2 begnügen. In der Frauenklasse verbesserte sich Rebecca Konold über 100 m Hürden von 14,85 auf starke 14,71 Sekunden. Auch im Weitsprung war die württembergische Fünfkampf-Hallenmeisterin mit ihren 5,40 m nicht zu schlagen.
Bei der weiblichen Jugend U18 steigerte sich die sehr trainingsfleißige Inka Hilsenbek im 100-m-Lauf (Vierte) um acht Hundertstel auf 13,77 Sekunden. Im Weitsprung kam sie als Dritte mit 4,93 m dicht an ihre Bestmarke heran. Außerdem übertraf der Neuzugang im Speerwerfen (Zweite) mit prächtigen 35,71 m seinen Hausrekord gleich um mehr als acht Meter, was für einen Erfolg versprechenden Versuch im Siebenkampf spräche. Auch Melissa Lehnert kommt immer mehr in Fahrt. Sie gewann den Vorlauf über 100 m Hürden in 15,26 Sekunden und erzielte als Finalsiegerin mit 15,03 (bisher 15,25) Sekunden eine neue Bestzeit.
Dass bei der männlichen Jugend U18 Dominik Denning bei seinen Siegen im Hürdensprint mit 14,86 (Vorlauf) und 14,78 (Endlauf) Sekunden nicht schneller war, lag zum einen an der frühen Startzeit (9.30 Uhr) als auch an einer Konkurrenz, die ihm nicht gewachsen gewesen war. Die DM-Norm (14,70) hat der Lauterner aber ohnehin schon abgehakt.
Bei der Cosinus-Kurpfalz-Gala in Weinheim schlugen sich die Teilnehmer der LG Staufen beachtlich. So gewann Weitspringer Max Wolf in der Jugend U20 mit hervorragenden 7,22 m.
Der deutsche Vizemeister in der Halle übertraf damit seine persönliche Bestleistung um zehn Zentimeter. Die Norm für die Deutschen Meisterschaften (7,00 m) hatte er bereits vorher mit 7,17 m erfüllt. Vier Sprünge des Bettringers waren allerdings ungültig. Trainer Lutz Dombrowski meinte dazu: „Die meisten davon waren sicher besser als die 7,22 m. Die Kampfrichter nahmen es diesmal allerdings übergenau. Die Kontrollen, die da vorgenommen wurden, haben den Wettkampf über Gebühr verzögert. Wir sind jedenfalls auf dem aufsteigenden Ast!“
Als Siebter verbesserte sich Peter Böhm von 5,93 m auf 6,08 m. Auch Theresa Widera litt unter dem äußerst langatmigen Verlauf des Weitsprungs. Die baden-württembergische Jugendmeisterin kam mit 5,77 m bis auf 3 Zentimeter an die DM-Norm heran und wurde Vierte. In der Männerklasse kam Robin Breymaier in seinem einzigen gültigen Versuch auf 6,45 m, was lediglich zu Rang 11 reichte.
Nach seinen Knie-Operationen und dem folgenden Trainingsausfall fehlt es Sprinter Michael Kucher natürlich noch erheblich an Substanz. Er legte die 100 Meter in 11,42 und die 200 Meter in 22,72 Sekunden zurück. Peter Böhm benötigte für die Kurzstrecke 11,71 Sekunden.
Mit der zweitbesten Leistung seiner Karriere überhaupt trumpfte Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) beim 15. Zeulenroda-Meeting in der thüringischen Kreisstadt als Sieger seines Wettbewerbs auf.
Einen Tag nach dem Gewinn der deutschen Hochschulmeisterschaft mit 70,68 m fand Ziegler die notwendige Lockerheit, um diese Weite in all seinen fünf gültigen Würfen klar zu übertreffen. Schon der erste Versuch sah mit 72,63 m sehr gut aus. Im zweiten Durchgang flog dann das Gerät bis auf 74,77 m hinaus, womit er seine persönliche Bestleistung lediglich um 1,01 m verfehlte.
Damit hatte der 26-Jährige zwar die Norm des Europäischen Leichtathletikverbandes von 73,50 m für die EM in Zürich erfüllt. Der DLV verlangt jedoch von seinen Athleten eine A-Norm von 77,50 m, die mindestens einmal durch eine zweite Norm von 76,00 m bestätigt werden muss.
Ziegler hatte seine bisherige Saisonbestleistung Ende April mit 73,14 m in Radford erzielt. National festigte Ziegler seine Rolle als Nummer 2 hinter dem deutschen Meister Markus Esser (Bayer Leverkusen). Auch weitere Würfe auf 72,13 m, 73,85 m und 73,87 m bestätigten die gute Form des Dischingers, der die Konkurrenz klar beherrschte. Nils Lindner (ASV Erfurt) wurde mit 63,45 m Zweiter, Sebastian Abend (Hallesche LAF) mit 60,39 m Dritter.
Wenige Tage nach seiner Rückkehr aus Amerika hat Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) zum ersten Mal zugeschlagen. Bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften in Leverkusen gewann er seine Spezialdisziplin mit 70,68 Metern.
Das Gros der Titelkämpfe wurde zwar in Kassel ausgetragen. Die Hammerwurf-Wettbewerbe wurden jedoch auf die Fritz-Jacobi-Anlage an den Niederrhein ausgelagert. Bei nicht unbedingt idealen Wetterverhältnissen begann Alex Ziegler, in diesem Fall als Angehöriger seiner seitherigen Uni Virginia Tech, mit einem Wurf von 69,18 m. Nach einem Fehlversuch steigerte sich der dreifache US-Hochschulmeister auf die Siegesweite von 70,68 m. Auch seine weiteren Würfe von 69,55 m und 68,11 m hätten für Platz 1 ausgereicht.
Vizemeister wurde Tristan Schwandke (FH Kempten) mit 66,39 m vor Sebastian Lenz (HS Rhein-Main) mit 60,48 m). Augenzeuge des Wettkampfs war Trainer Fred Eberle: „Ich bin zufrieden mit dem Saisoneinstieg. Alex fehlt natürlich jetzt noch eine ganze Reihe von Wettkämpfen, um in Bestform zu kommen. Und irgendwann kommt dann bestimmt auch ein Ausreißer nach oben!“