Es ist ein Experiment: Reicht es im ersten Anlauf für die neu gebildete Seniorinnen-Mannschaft W 40/45 der LG Staufen mit Coach Tobias Oberst zur Teilnahme an der Deutschen Altersklassen-Mannschaftsmeisterschaft, die in diesem Jahr am 6. September in Essen stattfindet? In Essingen gab es jetzt einen viel versprechenden Vorkampf, der gemeinsam mit den Senioren der LG Rems-Welland durchgeführt wurde.
Mit den insgesamt erzielten 5941 Punkten durfte man im Schönbrunnen-Stadion zufrieden sein. Das hätte im Vorjahr beim deutschen Endkampf zu Platz 7 gereicht. Damals durften die acht besten Teams teilnehmen. Heuer sind jedoch nur sechs Vereine zugelassen. Daher heißt es abzuwarten, wie die Konkurrenz im Lauf der Saison abschneidet.
Ausgezeichnete 100-m-Zeiten lieferten Sonja Brandstetter (14,50), Anna Seemann (14,62), Heidi Schirle (14,79) und Anne Grimm (15,05) ab. Die 800 Meter legten Jutta Bryxi in 2:49,96, Anne Grimm in 2:53,36, Myriam Kolb in 3:26,66 und Angelika Derst in 3:38,41 Minuten zurück. Die höchsten Punktzahlen in einer Disziplin holten die Weitspringerinnen Anna Seemann (4,31 m) und Sonja Brandstetter (4,30 m) heraus. Jutta Bryxi wäre mit ihren 4,10 m letztes Jahr in ihrer Altersklasse sogar Erste in Württemberg gewesen.
Im Kugelstoßen freute sich Sabine Haenschke über ihre hervorragenden 11,09 m, Heidi Schirle über 8,00 m, Sylvia Waldenmaier über 7,55 m. Nicht ganz zufrieden war die einstige Junioren-WM-Dritte Sabine Haenschke über ihre 36,74 m mit dem Diskus. Da ist sicher noch Luft nach oben. Sylvia Waldenmaier schleuderte das Gerät auf 20,94 m, Ingrid Landsinger auf 19,94 m hinaus.
In der ersten 4 x 100-m-Staffel liefen Anne Grimm, Sonja Brandstetter, Heidi Schirle und Anna Seemann feine 56,79 Sekunden. Nicht ganz ersetzt werden konnte natürlich die verletzte Sylvia Nagel. Das zweite Quartett mit Jutta Bryxi, Ingrid Landsinger, Myriam Kolb und Jutta Stütz kam nach einem Patzer beim Wechsel auf 63,55 Sekunden. Am Ende der Veranstaltung war die Stimmung jedenfalls bei allen Beteiligten äußerst positiv. Es soll bis zum Dunkelwerden gesungen worden sein…

Sehr erfolgreich nahm ein Buben-Quartett von der LG Staufen an den Offenen Stuttgarter U12-Mehrkampf-Meisterschaften im Stadion Festwiese teil. So holte sich Lukas Bader in der Klasse M 11 zwei Titel.
Mit genau 1000 Punkten gewann er den Dreikampf, mit 1362 Punkten den Vierkampf. Dabei lief er die 50 Meter in 7,98 Sekunden, sprang 3,93 m weit und warf den Schlagball 35,50 m. Beim Hochsprung überquerte er 1,28 m. Jonathan Wohlfart wurde Achter.
In der Klasse M 10 siegte Hendrik Lappe ebenfalls zweimal. Den Dreikampf beherrschte er mit 955, den Vierkampf mit 1226 Punkten. Besonders überzeugte er im Sprint mit 7,87 Sekunden und im Weitsprung mit 3,82 m. Kevin Kelterer belegte mit 823 Punkten Platz 5.

Nur mit kleiner Besetzung trat die LG Staufen dieses Mal bei den Regionalmeisterschaften der Aktiven und der Jugend in Uhingen an. Dennoch gab es bei kalter und regnerischer Witterung fünf Titel für die Rot-Weißen.
In der Männerklasse startete Dominik Schwarzer erstmals auf der 1500-m-Strecke. Hinter dem mit 4:40,46 Minuten siegenden, weitaus erfahreneren Sven Jacobsen (Sparda-Team Rechberghausen) wurde der Bargauer in ansprechenden 4:44,84 Minuten Vizemeister. Tim Peltzer wurde im Hochsprung mit 1,70 m Vierter, im Weitsprung mit 5,92 m Dritter und im Diskuswerfen mit 23,40 m Sechster.
Einziger LGS-Vertreter bei der männlichen Jugend U20 war Manuel Klusik. Der württembergische Siebenkampf-Hallenmeister lag im Hochsprung mit 1,70 m und im Weitsprung mit 6,50 m vorne. Im Diskuswurf steigerte sich der Mehrkämpfer als Vierter um 2,32 m auf 31,73 m.
Bei der Jugend U18 trug Lukas Nagel zum ersten Mal das LG-Trikot. Der Sohn der früheren Klassesprinterin Sylvia Müller trainiert erst seit September als Leichtathlet. Jetzt gewann er auf Anhieb das 200-m-Finale in 24,82 Sekunden. Dominik Petzold feierte nach seinem Bänderriss ein gelungenes Comeback. Mit glänzenden 1,85 m siegte der Regionalhallenmeister im Hochsprung, wurde mit dem Diskus (35,69 m) Dritter und mit dem Speer (43,92 m) Zweiter. Philip Kelterer gewann das als Rahmenwettbewerb ausgetragene 800-m-Rennen der Klasse M 13 ungefährdet in 2:30,47 Minuten.
Bei der weiblichen Jugend U20 gab es für die 4,64 m von Annika Ilg im Weitsprung Bronze. In der Klasse U18 lief Nina Sigloch mit 13,85 Sekunden zwar die viertschnellste 100-m-Vorlaufzeit, verzichtete jedoch aufs Finale. Karin Dempewolf musste sich mit 14,05 Sekunden begnügen. Eine Klasse für sich war Sina Wiedmann im 800-m-Finale. Mit 2:27,10 Minuten hatte die Kreismeisterin runde zehn Sekunden Vorsprung vor der Konkurrenz.
Gleich vier LG-Hochspringerinnen überquerten jeweils 1,45 m: 2. Karin Dempewolf, 5. Saskia Nemec, 6. Nina Sigloch, 7. Leonie Schönsee. 5,04 Meter reichten Nina Sigloch zur Vizemeisterschaft im Weitsprung. Ebenso Silber gab es für Leonie Schönsee, die sich mit dem Diskus auf 24,52 m steigerte. Ihre 29,01 m mit dem Speer ergaben Rang 7. Die Mädchen W 13 trugen ebenfalls im Haldenbergstadion ihre Regionalmeisterschaften im Diskuswurf aus. Titelverteidigerin Emma Brandstetter verbesserte sich zwar um sechzehn Zentimeter auf 19,60 m, musste diesmal jedoch Tabea Eggenweiler (LG Filstal) mit 20,18 m den Vortritt lassen.

Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) ist weiter auf dem Vormarsch. Beim Highlander Invitational in Radford (Virginia) übertraf er mit ausgezeichneten 73,14 Meter seine Saisonbestleistung um siebzig Zentimeter.
Damit gewann der süddeutsche Meister klar vor dem Slowaken Tomas Kruzliak mit 67,07 m. Schon mit seinen ersten beiden Würfen von 70,35 m und 70,85 m übertraf er die 70-m-Marke, Nach zwei ungültigen Versuchen schleuderte er dann das Gerät auf die neue Jahresbestmarke von 73,14 m hinaus, ehe er den Wettkampf mit 71,90 m abschloss. Mit dieser Leistung festigte Ziegler seinen zweiten Platz in der aktuellen deutschen Rangliste hinter dem vielfachen nationalen Meister Markus Esser (TSV Bayer Leverkusen), der bisher 73,46 m erzielte.
Nach der Veranstaltung äußerte sich der 26-Jährige so: „Ich bin recht zufrieden, zumal ich die ganze Woche hart trainiert habe und am Tag zuvor noch viele Kniebeugen und fünfzig Würfe gemacht habe. Mein technischer Eingangsfehler war nicht mehr so gravierend. Aber daran muss ich weiter arbeiten.“
Zufrieden mit dem Stand der Dinge ist auch Trainer Fred Eberle: „Solange Alex hier in Deutschland war, hat das schneefreie Winterwetter genügend Spielraum für intensive Wurfeinheiten auf dem Hardt geboten. Das anschließende Training im DLV-Stützpunkt Leverkusen mit Bundestrainer Helge Zölkau und die Begegnung mit Markus Esser waren interessant und sehr Gewinn bringend. Dabei konnten auf der Basis von biomechanischen Analysen und Messungen einige technische Feinheiten Erfolg versprechend korrigiert werden.“
Auch bei Alexander Zieglers Studium hat sich mittlerweile einiges getan. Er befindet sich im letzten Master-Semester an der Virginia Tech University in Blacksburg. Bereits zu Jahresbeginn verschickte er an mehrere US-Hochschulen Bewerbungen für seine Promotion in Marketing. Nach einigen Vorstellungsgesprächen hat er sich nun entschieden, ab August an der Universität von Kentucky in Lexington als Doktorand anzufangen: „Mein Fachbereich ist Marketing mit dem Schwerpunkt Konsumpsychologie. Ich freue mich auf die neue Herausforderung!“
Mitte Mai kommt Ziegler zu den wichtigen Wettkämpfen nach Deutschland zurück. Bis dahin steht er weiterhin in Kontakt mit seinem Ferntrainer Fred Eberle in dem, wie er selbst sagt, „bewährten System über Skype und Email“. Dieser merkt an: „Es ist schon bemerkenswert, wie Alex das Studium und den Leistungssport unter einen Hut bringt. Ich bin überzeugt, dass nach seinem Master-Abschluss im Mai dann im Juli der Weg auf das DM-Treppchen in Ulm der Lohn sein wird.“

Mit sensationellen Bestzeiten wartet LG-Staufen-Sprinter Sven Zellner zum Auftakt der Freiluftsaison auf. An seinem Studienort El Paso in Texas gelang es ihm, drei persönliche Bestleistungen und zwei Vereinsrekorde aufzustellen.
Bereits am 22. März verbesserte sich der 21-Jährige im Trikot der University of Texas at El Paso (UTEP) über 200 Meter um zehn Hundertstel auf 21,87 Sekunden. Am Wochenende startete er nun beim „UTEP Invitational“ auf dem heimischen Kidd Field. Auch hier machte sich das verstärkte Sprinttraining bezahlt.
Im C-Finale über 100 Meter gewann er bei einem Rückenwind von 1,6 m/s in hervorragenden 10,70 Sekunden, was im Gesamtergebnis Platz 8 bedeutete. Mit dieser Zeit zerbröselte er geradezu seine bisherige Bestzeit von 11,00 Sekunden und löste damit auch Fabio Muscolo als Vereinsrekordhalter der LG Staufen ab. Der Italiener war 1996 in Frankfurt 10,72 Sekunden gelaufen.
Besonders freute sich Sven Zellner über sein Ergebnis auf der 110-m-Hürden-Strecke. Hier konnte der baden-württembergische Meister als Sieger seinen Hausrekord von 14,41 auf großartige 14,09 Sekunden drücken. Dabei hätte die Zeit noch besser ausfallen können: „Ärgerlich war nur, dass ich die sechste Hürde umgekickt habe. Das hat mich aus dem Rhythmus gebracht und natürlich Zeit gekostet!“ Dennoch löschte der Igginger den ältesten Vereinsrekord der LG Staufen aus. Der Bettringer Kurt Aubele war 1973 als deutscher Juniorenmeister in Berlin 14,28 Sekunden gelaufen.
Jetzt wartet Sven Zellner auf seinen nächsten Wettkampf. Die „Drake Relays“ stehen in zwei Wochen in Iowa an. „Das wird eine spannende Sache; denn da sind nicht nur gute College-Athleten am Start, sondern auch Profis wie David Oliver, der Weltmeister über die 110 m Hürden, oder Jeremy Wariner, der frühere Weltmeister und Olympiasieger über 400 Meter.“

Bei der Bahneröffnung in Rechberghausen debütierten vier Nachwuchs-Langstreckler der LG Staufen auf der 2000-m-Strecke. In der Klasse M 13 zeigte Philip Kelterer der gesamten Konkurrenz die Hacken. Mit ausgezeichneten 6:58,42 Minuten distanzierte er Jonas Gaugler (Ausdauersportteam Süßen) um mehr als 21 Sekunden. Im Vorjahr hätte diese Zeit des 800-m-Regionalmeisters Platz 2 in der württembergischen Bestenliste bedeutet.
Auch die drei LG-Mädchen der Klasse W 14 vermochten im Sportpark Lindach zu überzeugen. Mira Merholz wurde mit 7:28,38 Minuten in ihrem Rennen Zweite. 2013 liefen nur drei Württembergerinnen in dieser Altersklasse schneller. Auf den Plätzen 5 und 6 erreichten Annalisa Pfefferle nach 7:33,95 und Lara Wiedmann in 7:47,06 Minuten das Ziel.