Zwei großartige Bestzeiten über 60 m Hürden lief der an der Universität in El Paso (Texas) studierende Sven Zellner (LG Staufen) bei den amerikanischen Universitäts-Team-Hallen-Meisterschaften in Birmingham (Alabama).
Eine kurze, aber sehr intensive Hallensaison endete für den Igginger grandios. Bei den USA Indoor Conference Championships gewann nämlich seine Mannschaft, die University of Texas at El Paso, den Titel vor East Carolina, Florida International University, Louisiana Tech, Middle Tennessee, North Texas, Southern Mississippi und Tulsa.
Zum triumphalen Sieg seines Teams im CROSSPLEX-Stadium trug Sven Zellner erheblich bei: Schon im Vorlauf über 60 m Hürden unterbot er seine aus dem Vorjahr stammende Bestzeit von 8,43 Sekunden gewaltig auf 8,10 Sekunden und zog als Zweiter in das Finale ein. Hier steigerte er sich erneut auf glänzende 8,07 Sekunden und wurde damit im Endergebnis Dritter.
Darauf angesprochen, dass er mit dieser Zeit bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig Sechster geworden wäre, meinte der Staufen-Athlet: „Damit wäre ich natürlich auch sehr zufrieden gewesen. Ich werde weiterhin hart trainieren, um hier gute Leistungen zu erzielen, aber auch, um bei den Deutschen Meisterschaften im Ulmer Donaustadion vorne mitlaufen zu können. Da in vier Wochen schon der erste Freiluft-Wettkampf bei uns zu Hause in El Paso ansteht, haben wir nach den Meisterschaften nur zwei Tage Pause bekommen. Morgen werden wir wieder ins Training einsteigen.“
Nicht unbedingt rechnen durfte man bei der LG Staufen mit den beiden Goldmedaillen bei den Württembergischen Mehrkampf-Hallenmeisterschaften der Jugend U16 in Ulm. Umso größer der Jubel über die Siege von Elisa Lechleitner (W 15) und Leona Grimm (W 14) im Fünfkampf.
In drei Einzeldisziplinen war Elisa Lechleitner die Beste: über 60 m Hürden in 9,06 Sekunden, im Weitsprung mit 5,27 m und im Hochsprung mit 1,60 m (bisher 1,56 m). Nachdem im Kugelstoßen jedoch nur 9,19 m zustande kamen, übernahm ihre härteste Konkurrentin, die deutsche Siebenkampf-Vizemeisterin Lea Riedel, vor dem abschließenden 800-m-Rennen mit 42 Punkten Vorsprung die Führung.
Unmittelbar vor dem Lauf musste die Esslingerin von ihrem Trainer jedoch wegen Atembeschwerden abgemeldet werden. Dennoch musste Elisa Lechleitner ihre Bestzeit von 2:55,20 auf 2:44,00 Minuten drücken, um mit insgesamt 2685 (seither 2481) Punkten Sonja Hafner (LG Filstal) mit ihren 2625 Punkten auf Platz 2 verweisen zu können.
Ungemein spannend verlief auch der Fünfkampf von W 14. Leona Grimm begann mit 9,53 Sekunden über 60 m Hürden und sprang 5,01 m weit. Hier dominierte die württembergische Meisterin Mara Neininger (TG Schwenningen) mit 5,46 m. Der Konter von Leona Grimm kam im Kugelstoßen, wo sie sich als Beste um sechs Zentimeter auf 10,76 m verbesserte.
Einen Rückschlag stellten dann die 1,36 m im Hochsprung dar. Der Abstand vor dem 800-m-Lauf zwischen den beiden Rivalinnen war nun minimal. Es entwickelte sich ein furioses Rennen mit wechselnden Führungen, wobei auch mit harten Bandagen gekämpft wurde. Letzten Endes lag zwar Neininger im Ziel wenige Zehntel vorne, unterlag aber im Gesamtergebnis mit zwei Pünktchen Rückstand Leona Grimm, die nach 2:41,93 Minuten mit 2535 Zählern triumphierte.
Pech hatte Jana Kleesattel, die in ihrem ersten Fünfkampf zwar mit 8,02 m eine neue Kugelstoß-Bestleistung aufstellte, aber im Hochsprung ihre Anfangshöhe dreimal riss und sich daher mit 1638 Punkten und Rang 29 begnügen musste. Unter den neun teilnehmenden Mannschaften schaffte das LGS-Trio mit 6858 Punkten immerhin den vierten Platz.
Mit Gold für die männliche und weibliche Mannschaft, Silber für Moritz Kindel und Bronze für Dominik Denning konnte die LG Staufen bei den Württembergischen Mehrkampf-Hallenmeisterschaften der Jugend U18 ein überaus zufrieden stellendes Fazit ziehen.
Im Siebenkampf der männlichen Jugend konnte der Favorit Luca Dieckmann (Spvgg Renningen) zwar mit 4795 Punkten ungefährdet siegen. Hinter ihm sicherte sich jedoch Moritz Kindel überraschend die Vizemeisterschaft. Der Igginger steigerte sich um nicht weniger als 576 Zähler auf 4385 Punkte. Im 60-m-Lauf verfehlte er seine Bestzeit mit 7,16 Sekunden nur um eine Hundertstelsekunde und zeigte der gesamten Konkurrenz die Hacken. Bestleistungen stellte er im Kugelstoßen (10,53 m), im Hochsprung (1,64 m), im Stabhochsprung (3,70 m) und über 1000 Meter (3:13,10) auf.
Dominik Denning egalisierte über 60 m Hürden, seiner Spezialdisziplin, mit glänzenden 8,14 Sekunden seine Bestzeit. In den übrigen sechs Wettbewerben schaffte er durchweg persönliche Bestleistungen. Hervorzuheben sind besonders die 7,35 Sekunden im 60-m-Lauf, 11,17 m mit der Kugel und 1,72 m im Hochsprung. Insgesamt kam er auf 4347 (bisher 3855) Punkte, was Bronze bedeutete.
Marlon Krech brachte es in seinem ersten U18-Siebenkampf auf 3679 Punkte und wurde damit Achter. Mit 3,60 m im Stabhochsprung konnte er wieder an die Leistungen vor seiner Verletzung anknüpfen. Insgesamt kam das LGS-Trio damit auf 12 411 Punkte und wurde mit der Goldmedaille ausgezeichnet.
Noch sensationeller war der erste Platz der Fünfkampf-Mädchenmannschaft (Sigloch, Dempewolf, Ströhle), die mit 8446 Punkten auch ohne Leistungsträgerinnen wie Lisa Maihöfer oder Leonie Riek die LG Leinfelden-Echterdingen (6499 P.) auf Platz 2 mehr als deutlich distanzierte.
In der Einzelwertung verfehlte Nina Sigloch als Vierte knapp die Medaillenränge. Sie steigerte sich über 60 m Hürden von 9,53 auf 9,33 Sekunden, im Kugelstoßen von 9,27 auf 10,93 m, im 800-m-Lauf von 2:56,29 auf 2:53,55 Minuten und im Fünfkampf von 2847 auf 3088 Punkte. Karin Dempewolf kam als Achte in ihrem ersten U18-Fünfkampf auf 2812 Punkte, wobei es Bestmarken mit der Kugel (8,84 m) und im Weitsprung (4,92 m) gab.
Trotz eben überstandener Scharlach-Erkrankung stellte sich Celine Ströhle in den Dienst der Mannschaft und kam mit 2546 Punkte auf Platz 12. Mit 2384 (zuvor 2345) Punkten belegte Saskia Nemec Rang 14.
Weitspringer Max Wolf (LG Staufen) hat seine internationale Feuertaufe bestanden. Beim traditionellen U20-Hallen-Länderkampf im Sportzentrum Brandberge von Halle/Saale wurde er mit sehr ordentlichen 7,23 Meter Vierter.
Die deutsche Mannschaft distanzierte im Gesamtergebnis mit 193 Punkten die Konkurrenten Frankreich (161) und Italien (135) überaus deutlich. Sehr eng beisammen lagen am Ende allerdings die Weitspringer. Der Franzose Alex Rousseau-Jamard gewann mit 7,38 m vor dem Italiener Harold Barruecos Millet mit 7,32 m. Dahinter folgte der deutsche Siebenkampf-Hallenmeister Philipp Menn mit 7,29 m.
Max Wolf begann mit 7,18 m und ließ 7,13 m folgen. Im dritten Durchgang verfehlte er mit 7,23 m seine Bestmarke nur um zehn Zentimeter. Im vierten Versuch landete der Bettringer genau bei 7,00 m. In den letzten beiden Sprüngen ging er noch einmal volles Risiko, übertrat aber jedes Mal. Den Franzosen Cedric Dufag (7,21 m) und den Italiener Elias Sagheddu (7,04 m) verwies er aber auf die Plätze 5 und 6.
Der 18-jährige Schützling von Lutz Dombrowski war sehr angetan von der hervorragenden Stimmung in Halle: „Ich habe mich gut gefühlt und bin auch ordentlich in den Wettkampf eingestiegen. Schade nur, dass mein fünfter Sprung zwei Finger breit übergetreten war. Bundestrainerin Elke Bartschat meinte, der wäre um die siebeneinhalb Meter gewesen und ich hätte damit gewinnen können!“
Überraschend gewann Manuel Klusik (LG Staufen) bei den Württembergischen Mehrkampf-Hallenmeisterschaften in Ulm den Titel im Siebenkampf der männlichen Jugend U20. Mit 4421 Punkten übertraf er seine persönliche Bestleistung um 74 Zähler.
In Abwesenheit seines Teamkameraden Max Wolf, der vom DLV zum Jugend-Länderkampf nach Halle berufen worden war, verfehlte Klusik zum Auftakt mit 7,34 Sekunden seine 60-m-Bestzeit lediglich um eine Hundertstelsekunde. Die 6,04 m im Weitsprung waren sicher nicht das Gelbe vom Ei. Dafür verbesserte sich der 18-Jährige im Kugelstoßen um 23 Zentimeter auf 10,80 m und war mit starken 1,80 m bester Hochspringer.
Am zweiten Tag kratzte er mit 8,84 Sekunden an seiner Bestzeit über 60 m Hürden. Im Stabhochsprung stellte er mit 3,50 m seine Bestmarke ein. Im abschließenden 1000-m-Rennen verbesserte er sich um vier Sekunden auf 3:02,76 Minuten und sicherte sich damit seinen ersten württembergischen Einzeltitel. Zweiter wurde der Metzinger Marian Spannowsky mit 4287 Punkten.
Wie geplant, bestritt Tim Seidel nur den ersten Tag des Siebenkampfes. Er freute sich vor allem darüber, dass er im 60-m-Sprint mit 7,94 Sekunden erstmals unter der 8-Sekunden-Grenze blieb. Auch sein Hochsprung mit 1,68 m konnte sich sehen lassen. Nach der Verletzung von Theresa Widera schickte die LG Staufen bei der weiblichen Jugend U20 keine Athletin ins Rennen.
Mit insgesamt sechs Goldmedaillen in den verschiedenen Altersklassen war die LG Staufen bei den Württembergischen Mehrkampf-Hallenmeisterschaften in Ulm vor dem TUS Metzingen (3) der weitaus erfolgreichste Verein und untermauerte ihren Ruf als Mehrkampf-Hochburg.
Insbesondere Rebecca Konold in der Frauenklasse überraschte mit einer glänzenden Frühform. Die Abtsgmünderin entzauberte die große Favoritin Stefanie Saumweber (SSV Ulm) und holte sich im Fünfkampf ihren ersten großen Einzeltitel. Gleich zu Beginn drückte sie ihre Bestzeit über 60 m Hürden von 9,21 auf 9,00 Sekunden herunter. Im Hochsprung steigerte sie sich um vier Zentimeter auf 1,64 m. Als beste Kugelstoßerin erzielte sie 11,63 m. Im Weitsprung übertraf sie mit 5,28 m ihre Bestmarke um zehn Zentimeter. Schließlich schraubte sie im 800-m-Lauf ihre Bestzeit von 3:06,08 gleich auf 2:54,46 Minuten herunter.
Damit kam die 22-jährige PH-Studentin auf großartige 3385 (bisher 3084) Punkte und entthronte die Titelverteidigerin Karin Straub (LG Welfen), die lediglich 3155 Punkte vorweisen konnte. Die Bettringerin Lena Bryxi (SSV Ulm) wurde in ihrem ersten Frauen-Fünfkampf mit 3036 Punkten Vierte. Die süddeutsche Hochsprung-Meisterin überquerte in ihrer Spezialdisziplin gute 1,72 m.
Die A-Jugendliche Tina Brenner verfehlte mit 2705 Punkten ihre Bestleistung um fünfzehn Zähler und wurde bei den Frauen Neunte. Die erst 17-jährige Katharina Helm hielt sich tapfer und stellte im Hochsprung mit 1,52 m, im Weitsprung mit 4,74 m und im 800-m-Lauf mit 2:47,42 Minuten jeweils persönliche Bestleistungen auf. Am Ende kam sie mit 2490 Punkten auf Rang 12.
In der Fünfkampf-Mannschaftswertung der Frauen lag Gastgeber SSV Ulm mit 8994 Punkten vor der LG Staufen (Konold, Brenner, Helm) mit 8580 Punkten.
Im Siebenkampf der Männer war Robin Breymaier der einzige Vertreter der LG Staufen. Im 60-m-Lauf lieferte er mit 7,36 Sekunden die fünftschnellste Zeit ab. 6,90 m im Weitsprung waren das drittbeste Ergebnis. Nach enttäuschenden 9,25 m im Kugelstoßen gab der Waldstetter den Wettkampf jedoch auf.