Mit sechs ersten Plätzen und der Erfüllung von vier DM-Normen konnte die LG Staufen bei den Hallenregionalmeisterschaften der Jugend U20 in Ulm sehr zufrieden sein. Insbesondere Theresa Widera mit drei Titelgewinnen und Max Wolf mit zweifacher DM-Qualifikation wussten zu überzeugen.
Mit einem Paukenschlag eröffnete Max Wolf die 60-m-Vorläufe. Als absolut Schnellster stürmte er nach 7,15 Sekunden ins Ziel und hatte damit punktgenau die Norm für die Deutschen Jugendhallenmeisterschaften in Sindelfingen erfüllt. Seine seitherige Bestzeit unterbot er damit gleich um 24 Hundertstel. Nachdem er daraufhin auf den Endlauf verzichtete, gewann Bernhard Täubert (LG Filstal) diesen in 7,35 Sekunden.
Manuel Klusik wurde in 7,39 Sekunden Vizemeister vor Philipp Herderich in 7,47 Sekunden. Der Fußballer aus Lorch hat erst vor kurzem das Leichtathletik-Training aufgenommen und bewies schon bei seinem ersten Start für die LG Staufen enormes Talent. Neuzugang Peter Böhm wurde in 7,54 Sekunden Fünfter. Im Vorlauf hatte sich Tim Seidel auf 8,01 Sekunden verbessert. Im Alleingang kam Dominik Graf (LG Filstal) über 60 m Hürden auf 9,61 Sekunden.
Die Tagesbestleistung stellte Hochspringer Benno Freitag (SSV Ulm) auf. Mit glänzenden 2,11 m verbesserte er den Meisterschaftsrekord von Stefan Kemna (LG Staufen) aus dem Jahr 1988 um einen Zentimeter. Erneut Vizemeister wurde Manuel Klusik, der mit 1,84 m seine Bestleistung einstellte. Tim Seidel steigerte sich als Dritter um vier Zentimeter auf 1,72 m. Mit derselben Höhe wurde der Ex-Ellwanger Peter Böhm Vierter. Den Stabhochsprung sicherte sich Tim Nowak (SSV Ulm), der Dritte der U20-EM im Zehnkampf, mit 4,30 m.
Keine Chance hatte Nowak jedoch im Weitsprung mit seinen 6,63 m gegen den in Hochform befindlichen Max Wolf. Allerdings mussten die Fans zunächst zittern, als dessen erste beiden Sprünge zwar weit über die 7-m-Marke hinausgegangen, aber eben leicht übergetreten waren. Erst im dritten Durchgang erkämpfte sich der baden-württembergische Meister mit 6,68 m den Einzug ins Finale. Dort segelte er im fünften Versuch auf großartige 7,21 m hinaus, womit er seine persönliche Bestweite um 20 und die DM-Norm um 21 Zentimeter übertroffen hatte. Natürlich bedeutete das den Meistertitel. Dritter wurde Manuel Klusik mit 6,31 m vor Peter Böhm mit 6,21 m (bisher 5,88 m). Als Siebter verbesserte sich Tim Seidel auf 5,28 m. Mit erstklassigen 17,00 m beherrschte David Hirschmann (SSV Ulm) das Kugelstoßen.
Schon als Vorlaufschnellste unterbot Theresa Widera über 60 Meter mit flotten 7,90 Sekunden ihre Bestzeit um 15 und die DM-Norm um fünf Hundertstel. Tina Brenner verbesserte sich um drei Hundertstel auf 8,19 Sekunden. Dorina Baiker lief in ihrem ersten 60-m-Rennen 8,47, Katharina Helm 8,79 Sekunden. Das Finale entschied Theresa Widera in 7,92 Sekunden für sich, Tina Brenners 8,25 Sekunden ergaben Bronze. Erste im Hürdensprint wurde Verena Störk (SSV Ulm) in 9,42 Sekunden.
Ihren zweiten Titel holte sich Theresa Widera im Hochsprung mit 1,57 m vor Patricia Sonnentag, die diese Höhe erst im zweiten Versuch schaffte. Katharina Helm steigerte sich als Sechste von 1,48 m auf 1,50 m, Tina Brenner als Neunte von 1,42 m auf 1,46 m. Glücklicherweise erwies sich die Fußverletzung von Stabhochspringerin Dorina Baiker nicht als schwer wiegend, so dass sie in ihrer Spezialdisziplin antreten konnte. Schon mit ihrer Anfangshöhe von 3,50 m erfüllte sie die DM-Norm. Im zweiten Anlauf stellte sie danach mit 3,60 m ihre Bestleistung ein, ehe sie sogar noch auf Anhieb sowohl 3,70 m als auch hervorragende 3,80 m überwand. Damit war die Landesmeisterin natürlich allein auf weiter Flur.
Nur zwei Zentimeter fehlten Theresa Widera im Weitsprung zur DM-Norm. Mit 5,78 m war der Heubacherin der dritte Titel jedoch nicht zu nehmen. Titelverteidigerin Lisa Ostertag, die sichtlich unter Unwohlsein litt, wollte das Feld nicht kampflos räumen. Mit 5,24 m (Dritte) musste sie jedoch einsehen, dass dies nicht ihr Tag war. Tina Brenner (Fünfte) sprang 4,83 m, Katharina Helm (Siebte) 4,42 m. Tags zuvor hatte Lisa Ostertag im Dreisprung noch mit 11,12 m den Meisterschaftsrekord von Alisa Kayser (LG Staufeneck-Eislingen) aus dem Vorjahr um elf Zentimeter übertroffen. Beste Kugelstoßerin war Laura Kuckartz (LG Lauter) mit 10,61 m.

Große Teilnehmerfelder ließen den Zeitplan bei den erstmals landesoffen ausgeschriebenen Ostwürttembergischen Hallenregionalmeisterschaften nicht immer einhalten. Den einzigen Titel bei den Aktiven für die LG Staufen, die nach dem kurzfristigen Ausfall von Rebecca Konold in dieser Klasse nur mit vier Teilnehmern antrat, holte Weitspringer Robin Breymaier.
In der Ulmer Messehalle 4 gewann der jetzt für die LSG Aalen startende Fabian Aichele etwas überraschend den 60-m-Titel in 7,16 Sekunden. Als Sechstschnellster der Vorläufe wurde Robin Breymaier in 7,41 Sekunden gestoppt, verzichtete dann jedoch aufs Finale. Marius Gäßler lief 7,67, Tim Peltzer 8,04 Sekunden.
Bereits zum vierten Mal siegte über 60 m Hürden Timm Berndorfer (SSV Ulm), diesmal in persönlicher Bestzeit von 8,44 Sekunden. Stefan Henne (LG Rems-Welland) war im Hochsprung mit 1,87 m überlegen. 4,30 m genügten Stabhochspringer Heiko Hinneberg (SSV Ulm) zum Sieg vor Tim Peltzer, der mit genau 4,00 m seine Bestleistung nur um zehn Zentimeter verfehlte.
Schon mit seinem ersten Versuch von 6,93 m hätte Robin Breymaier den Weitsprung gewonnen. Der Waldstetter, im Vorjahr noch baden-württembergischer Jugend-Vizemeister in der Halle, steigerte sich bei seinem ersten Start in der Männerklasse jedoch im letzten Durchgang auf respektable 7,01 m und distanzierte damit den Ulmer Sven Haag um 28 Zentimeter. Marius Gäßler wurde Vierter mit 6,13 m, Tim Peltzer Fünfter mit 5,87 m. Altmeister Martin Münkle (LG Filstal) wurde im Dreisprung Erster mit 14,14 m, Dennis Schönbach (LG Rems-Welland) sicherte sich das Kugelstoßen mit 13,13 m.
Bei den Frauen lag der Ulmer Neuzugang Maria Herbinger im 60-m-Sprint mit 8,11 Sekunden und im Weitsprung mit ansehnlichen 5,91 m in Front. Nicht ganz so, wie erhofft, gestaltete sich das Comeback von Stefanie Saumweber (SSV Ulm) mit 8,83 Sekunden über 60 m Hürden. Ihre Teamkollegin, die Bettringerin Lena Bryxi, verteidigte mit 1,70 m ihren Hochsprung-Titel souverän. Mareike Arndt (LG Filstal), die deutsche Junioren-Vizemeisterin im Siebenkampf, lag im Kugelstoßen mit 12,33 m vorne.
Vizemeisterin wurde im Staufen-Trikot Sabine Haenschke mit beachtlichen 11,08 m. Die Bopfingerin gewann unter ihrem Mädchennamen Fried 1992 in Seoul bei den Juniorenweltmeisterschaften im Diskuswerfen mit 53,94 m die Bronzemedaille. Die 40-jährige Mutter übertraf mühelos die Norm (9,50 m) ihrer Altersklasse für die Deutschen Seniorenmeisterschaften in Erfurt. Schon im letzten Jahr hat sie begonnen, wieder ein wenig ins Wettkampfgeschehen einzugreifen. Nur hat sie ein Problem: „In Bopfingen habe ich praktisch im Winter keine Möglichkeit zu trainieren. Ich versuche gerade, in Gmünd unterzukommen. Für den Anfang habe ich mir jetzt mal eine Kugel gekauft…“

Bei strömendem Regen trainierte Fred Eberle am Samstag auf dem Hammerwurfplatz beim Gmünder Berufsschulzentrum mit seinem Schützling Alexander Ziegler, der zwischen den Jahren aus den USA auf Heimaturlaub weilt: „Wir können uns das Wetter leider nicht aussuchen!“
Der DLV-Vizepräsident wird in den nächsten Tagen zunächst nach Berlin reisen. Von dort aus geht es an die Sportschule Kienbaum, wo er ein Referat halten wird. Ab 6. Januar schlagen der süddeutsche Meister Alexander Ziegler und sein Trainer dann für eine Woche ihre Zelte in Leverkusen auf. Damit folgen sie einer Einladung von Frauen-Bundestrainer Michael Deyhle und des siebenfachen deutschen Hammerwurfmeisters Markus Esser. Gemeinsam wollen die deutsche Nummer 1 und 2 die Grundlagen für eine erfolgreiche Saison 2014 legen.
Da steht nämlich eine Reihe wichtiger Wettkämpfe an, für die sich beide qualifizieren wollen. Bereits am 15./16. März findet im portugiesischen Leiria der Europäische Winterwurf-Cup statt. Lediglich Fred Eberle hat dafür schon die Fahrkarte sicher; denn er wird erneut Leiter der deutschen Delegation sein. Braunschweig erlebt dann am 21./22. Juni die Team-Europameisterschaft.
Das Ulmer Donaustadion ist am 26./27. Juli wieder Schauplatz der Deutschen Meisterschaften. Hier fällt die endgütige Entscheidung, wer zur Europameisterschaft nach Zürich (12. – 17. August) fahren darf. Der Europäische Leichtathletikverband hat als Norm für die Teilnahme im Hammerwurf 73,50 Meter festgesetzt. Die dürfte zwar für den zweifachen US-Hochschulmeister Alexander Ziegler kein Problem sein. Schließlich steht seine Bestleistung auf 75,78 Meter.
Da der DLV jedoch nur Athleten mit Endkampfchancen in die Schweiz schicken will, verlangt er stolze 77,50 Meter, die sogar noch durch eine zweite A-Norm von 76,00 Meter bei einem weiteren Wettkampf bestätigt werden müssen. Da stehen dem 26-jährigen Studenten des Internationalen Managements also noch erhebliche Anstrengungen bevor, um diesen Anforderungen gerecht zu werden.

Wirklich Spektakuläres hat sich nach Ablauf der Leichtathletik-Wechselfrist bei der LG Staufen nicht getan. Der Verein ist laut Eberhard Vollmer, dem Chef-Statistiker des DLV, der „Aufsteiger des Jahres“. Erfreulicherweise sind überhaupt keine Abgänge zu verzeichnen. Dafür können im Nachwuchsbereich fünf Neuzugänge registriert werden.
Von der DJK Ellwangen kommt die 18-jährige Sprinterin Anna Schmidt. In der württembergischen Bestenliste U20 ist sie im 400-Meter-Lauf Achte mit 60,01 Sekunden. Unter den ersten Zwanzig befindet sie sich auch über 100 Meter (12,86), 200 Meter (26,33) und im Weitsprung (5,21 m). Ebenfalls aus Ellwangen kommt der 17-jährige Peter Böhm. Er ist in der WLV-Bestenliste U18 über 110 Meter Hürden in 15,91 Sekunden Elfter. Die Ränge 17 und 21 nimmt er im Hochsprung mit 1,73 Meter und im Fünfkampf mit 2704 Punkten ein.
Beide schließen sich ebenso dem TSB Schwäbisch Gmünd an wie die 15-jährige Carolin Munzlinger, die bisher für die LG Limes-Rems startete. Zum TSV Lorch stößt die gleichaltrige Inka Hilsenbek, die seither das Trikot des SC Urbach getragen hat. Dem Ausdauer-Sportteam Süßen gehörte bislang die 13-jährige Luisa Eisele an. Das Langlauf-Talent ist in seiner Altersklasse über 2000 Meter mit 8:00,40 Minuten Elfte in Württemberg und verstärkt nun die SG Bettringen.
Was hat sich sonst getan in Kreis und Region? Der 20-jährige Sprinter Fabian Aichele wechselt von der TSG Hofherrnweiler zum MTV Aalen, der Mittelstreckler Maximilian Zwick vom SSV Aalen zur TSG Eislingen und der 15-jährige Mehrkämpfer Niklas Widmann vom TSV Hüttlingen zum LAC Essingen.
Gewaltig aufgerüstet hat der SSV Ulm 1846, der vor allem sein Mehrkampf-Projekt „Rio 2016“ betreibt. Der deutsche U20-Zehnkampfmeister Tim Nowak (LG Hohenlohe), U18-Vizemeister Manuel Eitel (TSV Baltmannsweiler) und der vielfache bayrische Zehnkampf-Titelträger Stefan Matula (SCW Regensburg) starten in Zukunft ebenso für die Spatzen wie die 6-m-Weitspringerin Maria Herbinger (LG Filstal).

Die LG Staufen freut sich über die Berufung von sechzehn Athletinnen und Athleten in die diversen Landes- und Bundeskader. Bei seiner letzten Sitzung hat der Landesausschuss Leistungssport der Arbeitsgemeinschaft der baden-württembergischen Leichtathletikverbände die Zusammensetzung des Kaders 2014 verabschiedet.
Demnach gehört Theresa Widera im Weitsprung dem Bundeskader C, Lisa Maihöfer im Mehrkampf dem D/C-Kader an. In den D-Kader berufen wurden Moritz Kindel und Michael Kucher (100 und 200 Meter), Elisa Lechleitner (Sprint Schülerinnen), Leonie Riek (400 m), Dorina Baiker (Stabhochsprung), Max Wolf (Weitsprung), Lisa Ostertag (Dreisprung), Lara-Maxi Prosch (Hammerwurf) und Dominik Petzold (Mehrkampf).
In den L-Kader wurden aufgenommen: André Hieber (400 Meter), Sven Zellner (110 m Hürden), Robin Breymaier (Weitsprung), Alexander Ziegler (Hammerwurf) und Patrick Hess (Speerwurf). Auch die für den SSV Ulm 1846 startende Bettringerin Lena Bryxi steht im L-Kader. Als Verbandstrainer Hammerwurf wurden Dirk Rösiger und Fred Eberle bestätigt.

Gespannt warten die Verantwortlichen der Leichtathletikvereine und auch die Fans immer auf die Veröffentlichung der Jahresbestenlisten, die am Ende der Saison vom DLV erstellt werden. Nun ist vom Verband die Gesamtzahl der Platzierungen 2013 jedes Vereins festgestellt worden.
Danach führt der langjährige Spitzenreiter TSV Bayer Leverkusen mit 305 Nennungen (2012 waren es 271) einsam vor der LG Eintracht Frankfurt (201), dem TV Wattenscheid (198) und der LG Stadtwerke München (186).
Bester baden-württembergischer Verein war als Zehnte die MTG Mannheim mit 140 Platzierungen vor der LG Region Karlsruhe auf Platz 20, die 95-mal erwähnt wird. Einen Riesensprung nach vorne machte die LG Staufen. Nach 54 Nennungen im Jahre 2012, die Platz 42 bedeuteten, konnten sich die LG-Athleten 2013 nun 85-mal in den diversen Bestenlisten behaupten und stießen auf Rang 26 vor.
Zuletzt waren die Rot-Weißen vor zwölf Jahren besser platziert. Im Jahre 2001 stand man mit 106 Platzierungen auf Rang 18 in Deutschland. Nun hat die LG Staufen wieder in Württemberg die Führung übernommen vor den weitaus finanzkräftigeren VfL Sindelfingen (28. mit 84 Plätzen) und der LAV Stadtwerke Tübingen (31. mit 78 Nennungen). Beide Vereine büßten erheblich an Potenzial ein.
An 33. Stelle taucht der SSV Ulm 1846 mit 69 Erwähnungen auf. Arg gerupft wurde nach dem Ausstieg seines Hauptsponsors und Namensgebers das LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg. Zusammen mit der LG Neckar-Enz liegen die Lurchis mit ihren 41 Plätzen auf Rang 51 unmittelbar vor der LG Filstal mit 40 Platzierungen.