Die Jugendarbeit der LG Staufen kann sich sehen lassen. Dies geht aus der jetzt vom DLV veröffentlichten Jugendranglisten der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft hervor.
Am erfolgreichsten war die weibliche Jugend U16. Mit 9441 Punkten wurde sie am 29. September in Schwäbisch Gmünd württembergischer Mannschaftsmeister und belegt mit dieser Leistung hinter der Startgemeinschaft Düsseldorf, der LG Region Karlsruhe, dem TV Wattenscheid und der LAV Bayer Uerdingen/Dormagen den fünften Platz in Deutschland!
Unter die Top Ten der Republik reichte es für beide U20-Teams: Die weibliche Jugend wurde mit 10 570 Punkten Neunte, die männliche Jugend mit 14 929 Punkten Zehnte. An 22. Stelle steht die weibliche Jugend U14 mit 6653 Punkten. Nummer 24 ist die männliche Jugend U16 mit genau 10 000 Punkten. Auch die männliche Jugend U14 befindet sich mit 5917 Punkten auf Rang 40 immer noch in der vorderen Hälfte der insgesamt 97 Mannschaften dieser Altersklasse.
Wie im letzten Jahr ist die LG Staufen auch 2013 in der Deutschen Bestenliste der Männer durch vier Athleten vertreten. Am weitesten vorne ist erneut Hammerwerfer Alexander Ziegler zu finden.
Hinter dem mit 77,99 Meter führenden vielfachen deutschen Meister Markus Esser (TSV Bayer Leverkusen) liegt der 26-jährige Student des Internationalen Management an zweiter Stelle. Seine 74,27 Meter erzielte er bei den Halleschen Werfertagen. Ziegler holte sich bei den Süddeutschen Meisterschaften den Titel, wurde Zweiter bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften und Zehnter bei der Universiade in Kazan. Er studiert weiter in den USA, wird aber wohl von der Virginia Tech demnächst an eine andere Universität wechseln.
Weitspringer Stefan Köpf erlebte in diesem Jahr ein Wechselbad der Gefühle. Privater Höhepunkt war natürlich seine Hochzeit im Sommer. Der süddeutsche Vizemeister verpasste bei der DM in Ulm als Neunter knapp den Endkampf. Am Jahresende rutschte er mit seinen 7,71 Metern im Ranking vom achten (2012) auf den elften Platz ab. Nachdem er seinen Lebensmittelpunkt nun nach Hamburg verlegt hat, bleibt abzuwarten, wie es mit seiner Karriere weitergeht.
Mit Hürdensprinter Sven Zellner lebt ein weiterer LGS-Spitzenathlet in den Vereinigten Statten. Die in El Paso gelaufenen 14,41 Sekunden des Junioren verhalfen ihm in der Männerklasse zu Rang 20. Damit ist er um acht Plätze nach oben geklettert. Für 2014 hat er weitere Fortschritte angekündigt.
Speerwerfer Patrick Hess wurde bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften Achter. Bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften holte er sich überraschend den Titel. Mit 65,09 Metern nimmt er bei den Männern trotz häufigen Verletzungspechs Platz 39 ein.
Elisa Lechleitner (LG Staufen) hieß in der Klasse W 14 die Siegerin des WLV-Sprungcups, der in der frisch renovierten Stuttgarter Molly-Schauffele-Halle ausgetragen wurde. Diese steht nun endlich den württembergischen Spitzenathleten wieder für das Wintertraining zur Verfügung.
Für die Athletinnen und Athleten der Jahrgänge 1999 und 2000 sowie für Trainerinnen und Trainer drehte sich bei dieser Veranstaltung alles rund um die Mehrfachsprünge, um diese als wichtigen Bestandteil im Sprungtraining zu etablieren und auf die Beobachtungsschwerpunkte aufmerksam zu machen.
Elisa Lechleitner legte im Fünfer-Sprung stolze 16,49 Meter vor. Beim Weitsprung links wurden 5,42 m, rechts 5,46 m gemessen. Die 20 Meter fliegend wurden in 2,32 Sekunden gestoppt. Der Gesamtsieg in der Klasse W 14 war der baden-württembergischen Weitsprungmeisterin damit nicht zu nehmen. Ihre Vereinskameradin Linda Henninger (Weitsprung links 4,60 m, 20 Meter in 2,37 Sekunden) kam auf Platz 5.
In der Klasse W 13 wurde Leona Grimm Dritte. Sie erzielte im Fünfer-Sprung 14,85 Meter und im Weitsprung links beachtliche 4,90 m. Der sehr zufriedene Trainer Gerald Baiker war anschließend noch bei der hoch interessanten und gut aufbereiteten Fortbildung „Mehrfachsprünge” mit den Landestrainern Johannes Ferdinand und Steffen Hertel sowie dem Bundestrainer Dreisprung, Tamas Kiss, dabei.
Nachdem die LG Staufen 2012 in der deutschen Frauen-Bestenliste lediglich zweimal erwähnt wurde, gab es 2013 für die rot-weißen Athletinnen gleich einen Riesensprung auf zehn Nennungen.
Besonders erfreulich, dass sich die trainingseifrige Mittelstrecklerin Svenja Sickinger nach der Verlagerung des Schwerpunkts auf die 1500 Meter in zwei Laufstrecken durchsetzen konnte: über 800 Meter in 2:09,79 Minuten auf Platz 44 und auf der 1500-m-Distanz in 4:29,29 Minuten sogar auf Rang 38. Hier kämpfte sie sich bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm ja nach einem taktisch klugen Vorlauf völlig überraschend ins Finale vor.
Im Hochsprung findet sich Lisa Maihöfer mit ihren 1,75 Meter an 40. Stelle wieder. Die 15-Jährige konnte sich mit dieser Klasseleistung also in insgesamt fünf Bestenlisten platzieren! Stabhochspringerin Dorina Baiker belegt mit 3,75 Meter Position 41. Im Weitsprung kommen Lisa Maihöfer und Theresa Widera mit jeweils 5,97 Metern auf die Ränge 44 und 45. Die jugendliche Dreispringerin Lisa Ostertag ist mit ihren 11,77 Metern die Nummer 47.
Im Siebenkampf sprangen die Plätze 39 und 49 heraus: Theresa Widera erzielte 4821 Punkte, die baden-württembergische Juniorenvizemeisterin Rebecca Konold 4630 Punkte. An hervorragender achter Stelle behauptete sich die Siebenkampf-Mannschaft der LG Staufen. Theresa Widera (4821 P.), Lisa Ostertag (4109 P.) und Tina Brenner (3871 P.) holten im westfälischen Lage insgesamt 12 801 Zähler heraus.
In der Altersklasse der Juniorinnen U23 veröffentlicht der DLV nur die besten dreißig Athletinnen. 2012 war die LG Staufen hier lediglich zweimal vertreten. In diesem Jahr sind es bereits fünf Nennungen.
Bemerkenswert ist natürlich, dass mit Lisa Maihöfer eine erst 15-Jährige schon den Durchbruch bei den sieben Jahre Älteren geschafft hat. Sie liegt im Hochsprung – höhengleich mit der Nummer 22 – mit ihren 1,75 Meter an 31. Stelle. Ihre 5,97 im Weitsprung bedeuten dort Platz 26.
Mit der gleichen Weite nimmt Theresa Widera Rang 27 ein. Im Siebenkampf holte sich die Heubacherin mit den 4821 DM-Punkten von Lage Platz 25. Stabhochspringerin Dorina Baiker stellte mit 3,75 Metern einen neuen Staufen-Vereinsrekord auf und belegt damit Rang 29.
Dreimal tauchen Athleten der LG Staufen in der Deutschen Bestenliste 2013 der Junioren U23 auf. Einen hervorragenden achten Platz belegte der 110-m-Hürden-Spezialist Sven Zellner, der an seinem Studienort El Paso auf dieser Strecke in 14,41 Sekunden gestoppt wurde.
Bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften in Göttingen wurde er sogar Fünfter. Bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften der Aktiven holte sich der 21-jährige Igginger den Titel. In den nächsten drei Jahren wird er an der University of Texas in El Paso Maschinenbau studieren.
Seit August ist Sen Zellner wieder hart am Trainieren: „Da die Hallensaison erst Ende Januar losgeht, kann ich derzeit noch keine Ergebnisse vorweisen. Letzte Woche habe ich mich zwar am Rücken gezerrt, bis dahin lief das Training aber super und wird in ein bis zwei Wochen wieder weitergehen. Ich freue mich schon auf die kommende Saison!“
Sein Ziel ist es, sich für die NCAA-US-Championships zu qualifizieren und sich in Deutschland an die ersten Drei im Juniorenbereich heranzulaufen. Dazu müsste er sicher dem ältesten LG-Staufen-Vereinsrekord endlich das Lebenslicht ausblasen. Seit vollen 40 Jahren hält der damalige deutsche Juniorenmeister Kurt Aubele diese Bestleistung. 14,28 Sekunden elektronisch und 13,9 Sekunden handgestoppt erzielte der Bettringer im Jahre 1973.
Speerwerfer Patrick Hess wurde 2013 mit 64,98 Metern Deutscher Hochschulmeister. Bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften kam er mit 65,09 Metern auf Platz 8. Am Jahresende steht er mit dieser Leistung an insgesamt 17. Stelle seiner Altersklasse. Für die Zukunft wünscht sich der 22-jährige Wißgoldinger endlich einmal eine verletzungsfreie Saison.
Der Dritte im Bunde ist Weitspringer Max Wolf. Der baden-württembergische A-Jugend-Meister ist mittlerweile bei 7,17 Metern angelangt, was nun bei den Älteren Rang 31 bedeutete. Für ihn sollte die Stabilisierung der 7-m-Marke im Vordergrund stehen. Da er zudem ein ausgezeichneter Speerwerfer ist, dürfte auch der Zehnkampf weiterhin im Fokus bleiben.